Du hattest zu Praktiken und Ritualen gefragt, einiges wurde von der Kirche implementiert.
Da wären das Opfern von Hostien.
Früher wurden Tier, Speiß und Trank(Bier,Wein,Met) sowie Menschenopfer dargebracht.
also bei den Germanischen Stämmen gab es verschiedene die meisten verehrten
-Hauptgott Odin/Wodan der Einäugige durch die Kirche zu St.Michael verklärt heutzutage noch Schutzpatron der Feuerwehren, ihm ist der Mittwoch benannt
Die Römer nannten ihn Jupiter und errichteten Umgangstempel mit hohen Säulen ähnlich der Irminsuul.
-Muttergöttin Frigg bzw. Frija, Nerthus ihr ist der Freitag benannt, Nixen und Wassergeister, Brunnengeister Seen und Moore waren ihres. Der Heilige See der Nerthus war in Rügen und bei Heiligensee in Berlin belegt.
-Donnergott Donar ihm der Donnerstag benannt worden, Die Donareiche wurde von Bonifatius umgehauen und im Kirchentor verwendet.Sie stand in Fritzlar.
-Fruchtbarkeitsgöttin, Fulla; ahd. Uolla die Dienerin der Frigg,
-Sonnengöttin germ. *Sawelô; an. Sól; ahd. Sunna
-Mondgott (germ. *Mênan; an. Máni)
-Erdmutter (germ. *Erþô; an. Jörð; ae. Erce eorþan módor)
-Der Morgenstern wurde verehrt
Es bleibt immer zu bedenken es handelte sich um eine "Polytheistische Naturreligion mit Astrologischer Ausrichtung."
Es gab kaum Schriftwerke, nur Runen die zur Seherei genutzt wurden. Das meiste Bekannte stammt von den Römern und der Archäologie sowie den Christlichen Verfolgern.
Da die kelt. Völker keine eigene Schrift hatten, haben sich nur schriftliche Zeugnisse aus zweiter Hand (z.B. Griechen, Römer, Iberer) erhalten. (Soweit Kelten etwas niederschrieben, etwa auf Münzen, Gesetzestafeln oder Gedenksteinen, war es praktischer Natur; dabei benutzten sie auch fremde Schriftzeichen – etwa etruskische, griechische, römische oder iberische. Erst während des 4. – 6. Jh. wurde in Irland und Britannien für kurze Mitteilungen und Notizen eine kelt. Schrift entwickelt, das sog. Ogham oder Ogam; es bestand wahrscheinlich in einer Codierung des lat. Alphabets.)
Wie Linguisten ermitteln konnten, sind viele Städtenamen keltischen Ursprungs
Über die Priester ist einiges bekannt, welche Druden/Druiden genannt werden, daher auch der Drudenfuß.
Der Drudenfuß ist ein umgekehrtes Pentagramm und galt bis im Mittelalter bis zum beginnenden Bewusstseinsseelenzeitalter als Bannzeichen gegen das Böse und insbesonders als Abwehrzeichen gegen die nächtlichen Dämonen, die Druden, von denen man annahm, dass sie einen vogelartigen Fußabdruck in Gestalt eines umgedrehten Pentagramms hinterlassen.
Druide bedeutet eigentlich Eichenkundiger, der Druide war auch Lehrer, Heiler und Richter, also ein Hoch angesehener im Stammesgebiet und pflegte überregionale Kontakte.
Die Eiche war der Heiligste Baum nach Eibe, Esche, Buche und der Birke. Die Eibe war der Baum der Toten(Ein Gift für Kriegspfeile wurde daraus hergestellt auch um der Versklavung zu entgehen)
besonders die selten auf Eichen wachsenden Misteln wurden Rituel geerntet, diese durften nur zu besonderen Zeiten geholt werden und mussten auf weißes Tuch fallen und durften die Erde nicht berühren.
die Eiche wurde auf dem Hainen verehrt und es wurden aus Blumen geflochtene Ringe an ihre Äste gehängt(Opfergabe) daher kommt unser Adventskranz!
Das in Russland oft zu sehende bekrönen einer Frau mit Blumenranken war bei den alten Bräuchen zu Ostern im Mai auch üblich ebenso das Reigen tanzen und der Maibaum rührt vom um den Baum tanzen zur Verehrung. Die Brautpaare trugen Kronen aus Blumen und hängten sie an die Donareiche um den Segen der Gottheit zu haben.
Geopferte Tierköpfe wurden an der Heiligen Krupp-Eiche hochgezogen was Raben anlockte die ebenso dem Donar nahestehen. Die Farbe des Opfertieres musste beachtet werden, meist weiß für Heilung und schwarz für Schadenserbetung.Dem Blut kommt eine besondere Bedeutung zu, in ganz Deutschland finden sich Opferschalensteine die später von der Inquisition mit Kreuzen einmeißeln unbrauchbar gemacht wurden.Vom deutschen Volksmund werden sie Blut-, Druiden-, Feen-, Opfer-, Teufels- oder Hexensteine genannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schalenstein
Diese bestehen aus einer Vertiefung mit anschließender Rinne worin das Tier ausbluten musste. Das beim Abendmahl das Blut Christi ausgeschenkt wird macht Nachdenklich, in der damaligen Region veehrte man das Sonnenkalb und opferte recht ähnlichen Bräuchen.
So gibt den Teufelsstein bei Löhrbach
Der Brauch bei der Schlachtung eine Vagina und Gebährmutter des Schweines bei Hausschlachtungen in den Baum zu werfen um Fruchtbarkeit zu bekommen rührt noch daher.
Noch Heute werden Alte Bäume verehrt und als Naturdenkmal geschützt.
Viele Dörfer haben sogenannte tausendjährige Eichen oder Linden
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_mar ... eutschland
Vom Astrologie bewandertem Druidentum zeugt der Goldhut von Berlin (Solar+Lunarkalender), auf ihn gehen die Spitzen Hüte der Zauberer/Alchemisten zurück.
Es gibt nur 4 bisher entdekte Exemplare, alle aus Gold von Hand getrieben und selbst Heute schwer machbar, Papierdünne Wandung.
Man geht heute davon aus, dass die Goldhüte religiös-kultischen Zwecken dienten und von Priestern eines in der späten Bronzezeit in Zentraleuropa verbreiteten Sonnenkultes verwendet wurden.
Diese Auffassung wird durch die bildliche Darstellung eines als Kegelhut interpretierten Gegenstands auf einer Steinplatte aus dem Grab von Kivik in Schonen (Südschweden) in eindeutig religiös-kultischem Kontext untermauert.Zeitpunkt seiner Herstellung wird auf die ausgehende Bronzezeit, etwa 1000 bis 800 v. Chr., datiert. Als ursprünglichen Fundort vermutet man Süddeutschland
die Himmelsscheibe von Nebra, die Kalenderbauten und Überliefertes der Römer über die Bräuche der angegriffenen Feinde, vor allem des Caesar und Tacitus sowie der Inquisition.
Zu Rituale welche entlehnt sind und die noch vollzogen werden:
ist das Bestattungsritual "Asche zu Asche Staub zu Staub " und das werfen einer Hand Erde und Blumen zu nennen.
Das Einfassen der Gräber nach Art einer Kiste mit Deckplatte, aufrichten eines Steines zur Erinnerung es war schon im Neolithikum bei der Trichterbecherkultur üblich.
In den Reihengräberfeldern des Frühmittelalters unterschieden sich Heiden und Christen durch ihre Lagerung:
Heiden wurden in N-S-Lagerung beerdigt, Christen lagen mit dem Kopf gegen Westen, den Blick nach Osten gewandt.Es ist daher anzunehmen das die Lage eine Rolle der Astrologie wegen spielte, die Ausgrabungen ab der Bronzezeit bestätigten das auch.
In das Bestattungsritual gingen vorchristliche Bräuche ein. Sie zielten darauf ab, den Toten der Liebe und des Gedenkens der Hinterbliebenen zu versichern, ihn seinem Stand entsprechend zu ehren, seinen vergänglichen Teil bis zur Auferstehung zu bewahren und sein Angedenken durch ein Mahnmal zu errichten.
Bei im Kindbett gestorbenen Frauen galt der Glaube diese könnten Wiederkehren als Wiedergängerinnen, daher wurden diese im Grabe gepfählt und gefesselt.
Das Durchkriechen/kröpen um Heilung zu erlangen, zuerst durch Bäume mit Durchschlupf später in Kirchen verbaute besondere Bauten
Schon in frühmittelalterlichen Bußbüchern genannte zauberische Heilzeremonie, bei welcher der Patient in Gänze oder nur der kranke Körperteil durch einen gespaltenen Baumstamm – vorzugsweise einer jungen Eiche – gezwängt wurde. Die auseinanderklaffenden Stammhälften wurden anschließend wieder zusammengefügt und verbunden, und mit dem Zusammenwachsen des Stammes verschwand auch das zu heilende Leiden. Andere Arten des Durchziehens benutzten Erd- oder Steinlöcher („Kriechstein“, „Schlupfstein“, „Lochstein“)
Das Steinloch konnte natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein, am wirksamsten war es, wenn es sich in einer Kirchenmauer, einem Grabstein oder einem Altarsockel befand. Bei allen Riten dieser Art waren Tageszeit und Mondphase zu beachten, musste Schweigen gehalten werden oder wurden Zaubersprüche bzw. Gebete gesprochen, sollte der/die zu Heilende nackt sein.
Die dem Brauch zugrundeliegende Idee dürfte gewesen sein, beim Durchzwängen durch einen engen Pass, dem Geburtskanal vergleichbar, anhaftendes Übel (Krankheit, Verwünschung, Sündenlast) abzustreifen.
Durchkriechsteine finden sich in vielen Gegenden Europas. Als Beispiele seien genannt:
das Schlupfgrab des hl. Otto, Bischof von Bamberg, in der dortigen Michelskirche;
der „Schlupfstein“ unter einem tischähnlichen Überbau in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang (14. Jh.) bei 83352 Rabenden im Chiemgau;
das als „Teufelskanzel“ bezeichnete Felsgebilde oberhalb von 93077 Bad Abbach an der Donau;
der aus der Mauer ragende Sarg des hl. Nonnosus in der Domkrypta zu Freising, an dessen unterer Steinplatte man den Rücken gegen Schmerzen reiben muss;
der Schlupfaltar in der Sakristei der evang. Wolfgangskapelle in 90530 Röthenbach bei St. Wolfgang im Dekanat Schwabach.
der Durchkriechstein der St. Wolfgangskapelle auf dem Falkenstein-Pass (Oberösterreich, oberhalb des Wofgangsees);
der Schlupfaltar in der Pfarrkirche St. Kolonat in Koppenwall bei 84076 Pfeffenhausen Lks. Landshut;
das steinerne Hochgrab des St. Morandus im Inneren der Eglise Saint Morand in Altkirch (Elsaß), welches zwei zwei Löcher aufweist, in die vom Kopfweh geplagte Leute ihre Hände steckten, um geheilt zu werden.
Der Brauch des Johannisfeuers, er geht auf das Sommer-Sonnenwendfest zurück.Dann zeigen sich auch die Glühwürmchen und Kurztagespflanzen fangen das Blühen an.
Hochzeitsbräuche wie das Poltern und das über die Schwelle tragen, die Schwelle wurde mit der Verbindung von der Aussenwelt zur Innenwelt gegen böse Geister geschützt, so durch Zauberformeln durch Ausstreuen von Mohnsaat und Salzkörner und durch Röten der Türschwelle.
Daher kommt auch das Sternsingerzeichen oben hinschreiben. Man glaubte so Böses fernzuhalten, daher pflanzte man auch Hollunder vor das Haus als Abwehr böser Macht, er ist der Frick oder Holle geweiht.
Es gab zu Beginn des Frühmittelalters die Vielehe sog.Amica die Kirche regelte dies in der reg.Muntehe und der Vriedelehe "Ehe zur linken Hand", es muss daher bei den vorigen Bräuchen üblich gewesen sein, dass ein Mann mehrere Frauen haben konnte deren Kinder aber ohne Erbanspruch waren.
Das Osterfest und seine Bräuche gabs es vor den Christen, das Osterfeuer. DieFruchtbarkeitsatribute Hase(Zahlreiche Nachkommen und Verhalten ihrer Balz), Storch und Gans(Rückehr von Afrika)
Das Feuer galt einerseits als Substitut der Sonne (vgl. Sonnenkult ), andrerseits als Dämonen - und deshalb Krankheiten abwehrendes Mittel. Die nordischen Dichter nennen die Sonne das "Feuer des Himmels" oder der Luft ( eldr himins ).
Daher bediente man sich des Feuers, um die Sonne im Frühjahr bei ihrer Wiederkehr zu unterstützen
Der Fastnachtsbrauch, mit dem Verkleiden dem Opfern und der Tradition des Schiffes durch das Dorf zu Prozessieren.
Kommt von vaselen = fruchten, gedeihen. Also ein Fruchtbarkeitsritus der Nachts stattfand.
In die Fasnachtszeit fällt der Zeitraum von der Wintersonnenwende bzw. vom Ende der Zwölf Nächte bis zum Frühlingsanfang. Der auszutreibende Winter wurde häufig als Strohgestalt (Strohbär) dargestellt, und so die Unfruchtbarkeit, das Abgedroschene der vergangenen Jahreszeit symbolisiert. Geschmückte, ausgelassene "Bärentreiber" trieben beispielsweise im oberfränk. Effeltrich peitschenknallend den Strohbären durch das Dorf.
Andernorts wurde der Strohbär anschließend im Wasser untergetaucht und danach, festlich als "Frühlung" aufgeputzt, im Freudenzug ins Dorf zurückgebracht. Viele der heidnischen alten Bräuche konnten vom Christentum zwar unterdrückt werden, das Volk ließ sich jedoch seine Freude am befreienden Fasnachttreiben nicht nehmen. So gliederte denn die Kirche die Fasnacht als Fastnacht (mhd. vastnaht; v. mhd vaste = fasten), die Nacht vor dem Beginn der Fastenzeit, in den Kalender ein und versuchte, durch die Duldung einer quasi-dämonischen Gegenwelt das Triebhaft-Böse dem Heiligen lehrhaft gegenüberzustellen.
Das Johannisfeuer oder Julfeuer(Sommersonnenwendefest):
Auf den vorchristl. Volksbrauch der Germanen und ihrer Nachbarvölker (der Slawen und Kelten), die Sommer-Sonnwende (Jultag, Mittsommertag) mit kultischen Feuern zu begehen, geht der Brauch zurück, am Ende des längsten Tages im Jahr auf Wiesen oder städt. Plätzen einen Holzstoß zu entzünden, der umtanzt oder von jungen Paaren übersprungen wurde. (Dabei sollten anhaftende böse Geister verbrannt und die Paare fruchtbar werden.) An dem Tag, an dem die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, hatten Geister und Dämonen höhere Gewalt, war aber auch das Feuer von höchster zauberischer Macht: die auflodernden Flammen, stiebende Funken und möglichst starker Rauch vertrieben Hexen und bösen Zauber (Krankheiten), konnten auch als Vorzeichen für die bevorstehende Ernte ausgelegt werden. Eine ins Feuer geworfene Strohpuppe („Strohhexe“) symbolisierte die Vernichtung des Bösen. Augustinus deutete für das westl. Christentum den Mittsommertag als Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers um. Dies erschien um so sinnträchtiger, als Johannes gemäß Lukas 1,12-36 ein halbes Jahr älter als Jesus war. Als weitere Deutung berief man sich auf Joh. 5,35: "Jener (sc. Joh. d. Täufer) war wie eine Lampe, die brennt und leuchtet ..." – Johannes als "Leuchte der Menschheit". Aus dem Julfeuer wurde das Johannisfeuer (auch: Kannes-, Kanzfeuer = Verkürzung von Sankt-Johannis-Feuer.) Die dem Johannistag vorangehende Johannisnacht galt in naturkultischer Tradition weiter als segensreich und voller magischer Kraft. In dieser Nacht gepflückte Kräuter waren besonders wirksam für Heil-, Schutz- oder Schadenzauber; auch galt sie als günstig zum Wünschelrutenschneiden und zur Schatzsuche. Johannisfeuer waren vom 12. Jh. an in ganz Europa bekannt und je nach Gegend von verschiedenen volkstümlichen Bräuchen begleitet. So galt die Asche des J. als Heilmittel gegen Schwindsucht und J.-Kohlen, unter der Türschwelle des Hauses vergraben, schützten dieses vor Feuer und Blitzschlag.
Durch Kalenderverschiebungen fallen Sommmersonnwendtag (21.06.) und Johannistag (24.06.) heute nicht mehr auf das gleiche Datum.
Prozessionen der Kirche mit Heiligenstattuen gehen vermutlich auf den Kult der Sonnenräderwagen zurück. So gab es auf Rügen einen Sonnenradkult der Nerthus welcher durch das Nordeutsche Festland prozessierte.Ein solches Ding wurde sogar im Moor gefunden, der Sonnenwagen von Trundholm, dänisch Solvognen,
ist eine Skulptur aus der älteren Nordischen Bronzezeit (um 1400 v. Chr.) Nordeuropas.
Das Motiv des Sonnenwagens ist auch aus der griechisch/römischen, der chinesischen, keltischen, persischen, ägyptischen und indischen Mythologie bekannt und deutet eher auf einen Urmythos, der sich praktisch in allen höher entwickelten Kulturen verbreitet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwagen_von_Trundholm
Der Brauch der Neunkreutersegen zur Maria Himmelfahrt.
Auf den vorchristl. Volksbrauch der Germanen und ihrer Nachbarvölker (der Slawen und Kelten), die Sommer-Sonnwende (Jultag, Mittsommertag) mit kultischen Feuern zu begehen, geht der Brauch zurück, am Ende des längsten Tages im Jahr auf Wiesen oder städt. Plätzen einen Holzstoß zu entzünden, der umtanzt oder von jungen Paaren übersprungen wurde. (Dabei sollten anhaftende böse Geister verbrannt und die Paare fruchtbar werden.) An dem Tag, an dem die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, hatten Geister und Dämonen höhere Gewalt, war aber auch das Feuer von höchster zauberischer Macht: die auflodernden Flammen, stiebende Funken und möglichst starker Rauch vertrieben Hexen und bösen Zauber (Krankheiten), konnten auch als Vorzeichen für die bevorstehende Ernte ausgelegt werden. Eine ins Feuer geworfene Strohpuppe („Strohhexe“) symbolisierte die Vernichtung des Bösen. Augustinus deutete für das westl. Christentum den Mittsommertag als Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers um. Dies erschien um so sinnträchtiger, als Johannes gemäß Lukas 1,12-36 ein halbes Jahr älter als Jesus war. Als weitere Deutung berief man sich auf Joh. 5,35: "Jener (sc. Joh. d. Täufer) war wie eine Lampe, die brennt und leuchtet ..." – Johannes als "Leuchte der Menschheit". Aus dem Julfeuer wurde das Johannisfeuer (auch: Kannes-, Kanzfeuer = Verkürzung von Sankt-Johannis-Feuer.) Die dem Johannistag vorangehende Johannisnacht galt in naturkultischer Tradition weiter als segensreich und voller magischer Kraft. In dieser Nacht gepflückte Kräuter waren besonders wirksam für Heil-, Schutz- oder Schadenzauber; auch galt sie als günstig zum Wünschelrutenschneiden und zur Schatzsuche. Johannisfeuer waren vom 12. Jh. an in ganz Europa bekannt und je nach Gegend von verschiedenen volkstümlichen Bräuchen begleitet. So galt die Asche des J. als Heilmittel gegen Schwindsucht und J.-Kohlen, unter der Türschwelle des Hauses vergraben, schützten dieses vor Feuer und Blitzschlag.
Durch Kalenderverschiebungen fallen Sommmersonnwendtag (21.06.) und Johannistag (24.06.) heute nicht mehr auf das gleiche Datum.
Der Brauch der Reinigung mit Rauch um Heilung und Schutz vor Krankheit zu bekommen.
Das Notfeuer, Schon im "Indiculus superstitionum et paganiarum" als notfyr erwähntes Feuer zur Abwendung und Heilung von Tierseuchen (Rinder-, Schweinepest, Rotlauf, Milzbrand).
Der ma. Brauch stammt aus der germanischem ®Volksmedizin, wurde nicht von Einzelnen sondern genossenschaftlich gepflegt und sollte sich trotz kirchlicher Diffamierung ("illos sacrilegos ignes, quos nied fyr vocant") mancherorts bis ins 19. Jh. halten (Belege bei H. Freudenthal).
Wesentliche Voraussetzungen für die apotropäische Zauberwirkung waren, dass das Feuer aus Eichenholz (oder aus bestimmten anderen Hölzern) entzündet wurde, dass es nicht auf alltägliche Weise mit Stahl und Stein sondern auf altertümliche Art durch Reibung (zweier Hölzer aneinander oder zwischen einer Walze bzw. einem Rad und einem Holzscheit) erzeugt war, und dass alle anderen Feuer (Herd-, Ofen-, Licht) der jeweiligen Ortschaft gelöscht worden waren.
Über die krankheitsvernichtende Feuersglut bzw. durch deren Asche oder Rauch wurden – vorteilhafterweise in einem Hohlweg – Schweine, Rinder oder Schafe getrieben, auch Pferde, Gänse und Ziegen. Nach Beendigung der Zeremonie wurden die Herdfeuer mit Glut aus dem Notfeuer wiederentzündet. Notfeuerasche galt als durch das nach alter Sitte neu erzeugte Feuer gereinigt und geheiligt und wurde als Medizin eingegeben. Der Brauch ist in Nord- und Mitteldeutschland häufiger belegt als in Süddeutschland.
https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Notfeuer
Die Bräuche zur Weihnacht sind auch Uralt und übernommen, das verehren des Baumes und der Walnuss, das verbacken von Herzenlebkuchen und Plätzchen in zahlreichen Formen Speißopfer) diese wurden an den Baum gehängt um Donar zu huldigen später wurden sie gegessen und sollten Liebe, Gesundheit, Reichtum bringen bei dem der sie isst.
Die Bräuche der Rauhnächte und das Rausstellen von Essensgaben.
Die Nächte der alten Neujahrstage (Thomastag [21.12.], Weihnachten, Neujahr und Dreikönig), später die der "Zwölften" (von Christnacht [vor dem 25.12] bis Perchtnacht [vor dem 06.01.]) galten im oberdeutschen Raum als Nächte der wilden Nachtgeister, der Seelen der Abgeschiedenen, des Geisterheeres der Wilden Jagd. „Des tuvels wutendez her“, das „wüetende her“ brauste, angeführt vom Wilden Jäger (Odin, Helljäger, Dietrich von Bern) mit Jagdrufen und Hundegebell durch die stürmische Nachtluft. Als Begleiterin der Wilden Jagd dachte man sich die Pfaffenhure (concubina sacerdotis, sacerdotis fornicaria, "ains priesters schlaffweib"), die als Strafe für ihre sündhafte Verletzung des Zölibats vom Teufel persönlich durch die Lüfte gejagt wird oder diesem als Reittier (iumentum) dient. All diese Nachtgestalten galt es durch Opfergaben wie Mehl, Mus, Brot oder Würzgebäck zu besänftigen, durch Ausräuchern von Stuben, durch Beweihräucherung oder Weihwassersegen von Haus und Stall fernzuhalten oder durch Lärmumzüge zu verscheuchen.
In den zwölf Nächten sollten die Waffen ruhen (Julfriede), persönlicher Streit wurde öffentlich beigelegt, geliehene Sachen zurückgegeben. Das Ende dieser Zeit „zwischen den Jahren“ markierte der „Oberste“, der letzte, oberste und gefährlichste Tag, an dem die bösen Geister noch einmal so recht Angst und Schrecken verbreiteten (06. 01., Wutingnacht).
Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.