Die Lehre von Jesus Christus

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Leuchtkugel
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Leuchtkugel »

nichts
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Herr von Böde
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Herr von Böde »

Ahh, wie schön, das wir hier nicht sinnlos aneinandergeraten !!

Ja, der kleinste gemeinsame Nenner könnte tatsächlich die Sinnhaftigkeit sein.
Du meinst die sei von einem Subjekt bestimmt, ich meine (agnostisch) darüber kann und muss man gar nichts sagen über dieses Subjekt, vielleicht entsteht dieses Subjekt grade erst, kommt zu sich, vielleicht ist die Sinnhaftigkeit auch eine "zufällige Setzung".
Aber über die Sinnhaftigkeit sind wir uns wohl einig.

Demut... ja nimm mich da nicht so wörtlich.
Ich wollte halt sagen das ein Mensch sich nicht anmassen kann unterscheiden zu können zwischen dem Gedanken eines omnipotenten Subjektes und der Realität.

Aber ich seh grade die Uhrzeit und beklomm nen Schreck...

Muss los und bin erst Dienstag wieder in der Lage mir hierfür wirklich Zeit zu nehmen.

Muss das also erstmal unterbrechen.

Wünsch ein schönes Osetrefest, in dem Kontext oder mit der Bedeutung mit - oder in dem Du es feiern magst !!!
Der Wunsch gilt natürlich auch allen andern Mitlesern...
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Leuchtkugel
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Leuchtkugel »

"BasisBibel, Matthäus Kapitel 6"]
Die Bergpredigt: Leben, wie es Gott gefällt ...
61 »Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
Sonst habt ihr keinen Lohn mehr zu erwarten
von eurem Vater im Himmel.«
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Herr von Böde
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Herr von Böde »

Leuchtkugel hat geschrieben: 10. Apr 2020, 17:48 ...

"BasisBibel, Matthäus Kapitel 6"]
Die Bergpredigt: Leben, wie es Gott gefällt ...
61 »Hütet euch:
Stellt nicht vor den Menschen zur Schau,
was für ein frommes Leben ihr führt.
Sonst habt ihr keinen Lohn mehr zu erwarten
von eurem Vater im Himmel.«
...



Ich finde das ist eine ganz wesentliche Bibelstelle.
Dazu sollte man sich dieses kurze Video zu dem Artikel mal anschauen:

FOCUS online: "Ratten befreien eingesperrte Artgenossen"

Das Missverständniss des zivilsierten Menschen ist es, das er Selbstlosigkeit annimmt und nicht erkennt das echter Altruismus immer Erfüllung bedeutet, Selbsterfüllung und nicht Selbstlosigkeit, der materiebezogene Egoismus des zivilisierten Menschen wird gleich in den ersten Sätzen (des kuzen Videos) deutlich.
Der zivilisierte Mensch denkt ein Zweck müsste ein materieller sein. Die Ratte hat keinen materiellen Vorteil, also handele sie "ohne persönlichen Nutzen".
Materie kann aber immer aber nur ein Mittel der Erfüllung sein, nie der Endzweck.
Den Endzweck erreicht die Ratte hier einfach ohne den Umweg über Materie. Da ist der zivilisierte Mensch sogut wie komplett blingestellt für. Materieller Vorteil muss der Endzweck sein und wenn der materielle (oder wirtschaftlich handelbare) Vorteil nicht erklennbar ist, wenn er einfach nicht da ist, dann gibt es auch gar keinen "persönlichen Vorteil", so enkt man, zivilisierter Weise...
Und in der Bibelstelle wird man denselben Egoismus nur auf eine Interpretationsweise los: wer von Herzen gerecht und "fromm" ist, der ist schon im Himmelreich.
Ich wäre gespannt wo Du den Ausweg anders siehst.

Im Video wird glatt behauptet die Ratte hätte keinen persönlichen Vorteil indem sie der anderen Ratte aus der Klemme hilft.
Das ist mE. vollkommener Quatsch.
Die Ratte hat einen rein emotionalen Vorteil. Es fühlt sich für die Ratte gut an ihren Artgenossen zu befreien, die Ratte tut das weil es für sie die einzige stimmige Antwort auf die Wirklichkeit ist die ihr vorgestellt wird.
Die Ratte hat den Vorteil das sie sich ein Stück erfüllt in ihrem Rattesein.
Es gibt keine Selbstlosigkeit, jede scheinbare Selbstlosigkeit ist ein Stück Selbstzerfüllung.

Die Mutter die sich vor den LKW wirft um Kind da wegzuschubsen, damit es nicht unter den LKW gerät, die handelt nicht selbstlos, die bringt sich zur Erfüllung. So grausam die Erfüllung erscheint.
Für diese Mutter ist es der Weg des geringsten Widerstandes sich für ihr Kind zu opfern.
Das ist ihr Lohn, mit dem Gedanken zu sterben : "Mein Sohn hat es geschafft!".
Sie hat sich erfüllt. Mehr Lohn braucht es nicht, nichts diesseits, nicht im Jenseits.

Die Bibelstelle sagt: "tue das Gerechte und lenke Dein gutes Gefühl das es macht das Richtige zu tun nicht mit einem Mehrwert ab, mit sozialer Anerkennung, mit Prahlerei, Dein Lohn ist das Himmelreich".
Aber wenn Du das Himmelreich als etwas verstehst das nachher kommt, dann bist Du in Wirklichkeit genauso eitel und egoistisch wie der der nach dem Mehrwert der sozialen Anerkennung sucht. Du willst einen Lohn für Deine gute Tat, für Deine Frömmigkeit und verschliesst Dich der Zweifellosigkeit (um die geht es um die Zweifellosigkeit), der Stimmigkeit, die das Himmelreich schon ist, die das Gefühl mit sich bringt, das Richtige zu tun, wenn man im Herzen heil und bei sich ist, womit man bei der Welt ist.

Das Richtige kann für jeden etwas anders sein.
Auch das Kind kann sich erfüllen wenn es unter den LKW gerät und die Mutter erkennt, das sie nicht springen konnte.
Dieser Mutter ist kein Vorwurf zu machen, sie hat noch nicht gefunden was sie erfüllt. Dabei kann man ihr helfen.
Wer das Richtige tut und sich allein auf das gute Gefühl der Stimmigkeit einlassen kann , jetzt das Seinige zu tun, der muss auf keine soziale Anerkennung schielen und auch nicht auf irgendeinen Lohn im Jenseits.
Wer dieses Stimmigkeit und Richtigkeit annehmen kann, der ist schon im Himmelreich und zwar genau auch schon dann, wernn er am Kreuze angenagelt ist, vom LKW in Zwei geteilt ist, aber das Kind oder vielleicht auch "nur" einen Hund gerettet hat.

Verstehst Du was ich sagen will?

Wenn Du Dich ablenkst mit der Hoffnung auf Belohnungen, ob im Diesseits oder im Jenseits, für jetzige Entbehrungen, dann bist Du ein Egoist, weil Du kalt kalkulierst und die Entbehrungen immer als Opfer für die Gerchtigkeit sehen musst. Du kannst Dein Opfer nicht als Geschenk sehen das Dich zur Erfüllung bringt.
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Leuchtkugel »

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Herr von Böde
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Herr von Böde »

Leuchtkugel hat geschrieben: 14. Apr 2020, 16:31 Ein Opfer an Gott ist eine Gabe die einen im geringen Maß wieder näher zum inneren Gleichgewicht verhilft oder es zu wahren.
Dabei spielt es keine Rolle ob das bewusst geschieht oder nicht.

...
Ich glaube das verstehe ich deutlich mehr "karmisch".
Gehst Du nach Links fällst Du nur die Entscheidung nach Rechts später zu gehen. Es gibt kein Opfer. Jedes Opfer für einen andern ist ein Geschenk an Dich selbst. Und im Himmelreich ist der das nicht nur versteht sondern der das im Herzen hat.

Und da wird es auch wirklich schwierig mit einer Debatte, es geht nicht um ein unterschiedliches "Verständnis", es geht um das was man im Herzen fühlt.
Es geht um das Intuitive.

Kannst Du das irgendwie nachfühlen? Das mir ganz klar ist das ich mich sofort selbst schlüge (ich selbst, nicht ein strafender Gott) wenn ich meinen Nächsten schlüge?
Kannst Du das irgendwie nachfühlen, das mir "auf eine Weise kar ist" das der Ungerechte niemals einen Nutzen hat?
Könntest Du nachfühlen das Dein Raubmörder Bedauern verdient, garde auch dann wenn er nicht erwischt wird?
Nicht weil er vielleicht später bestraft wird, weil das jüngste Gericht wartet, nein, weil er nie bei sich ankommt, nie mit sich und damit mit der Welt stimmig wird, weil der vermeitliche Nutzen den er aus der Tat zieht ihm immer den Weg zu sich selbst verbaut, zur Stimmigkeit mit sich und der Welt, dem Himmelreich, das immer schon da ist, wenn man es zulässt.

Hast Du eine Idee davon was ich da fühle?
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Leuchtkugel »

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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Herr von Böde »

Leuchtkugel hat geschrieben: 15. Apr 2020, 15:28 ...
Und nein, du bist gerade nicht alles sein, genauso wenig wie ich, sondern nur ein kleiner Teil davon, ein kleines Ich, ein Ebenbild des Bewusstseins allen Seins des großen Ich, welches in diesem Lebt.
...
Das ist schwierig auseinanderzuhalten.

"Ich selbst" ist alles was ist, nicht "selbst Ich". Das ist sprachlich sicher so nicht ganz korrekt, aber macht vielleicht eine Idee davon was ich meine.

Wie ein Gesicht aus einem Film auf einer Leinwand. Das Gesicht ist die Leinwand, die alles ist was ist, die alles ist, nur das sie nicht nur das Abbild eines Gesichtes ist (des Egos) sondern die ganze Leinwand, wozu aktuell auch das projezierte Gesicht gehört.
So meinte ich das.
Also "Ich selbst" = die ganze Leinwand einschliesslich aller darauf vergangenen , aktuellen und zukünftigen Projektionen.

"Ich" = ein sich isoliert wähnedes Einzelabbild eines Geischtes (das so für sich genommen auch gar keinen Sinn macht, wenn man die ganze Leinwnad betrachtet).

Der "Egoist" nun, der identifiziert sich mit soeinem Gesicht und wähnt sich im (Konkurrenz-)Kampf gegen den Rest der Leinwand und der sich darauf erscheinenden Projektionen. Die starke Identifikation lässt das Gesicht, das Ego übersehen das es völlig soinnlos ist, so isoliert und ohne Zusammenhang.
Diese Sinnlosigkeit und gefühlte Leere versucht der "Egoist" zu komenpensieren mit noch stärkerer Identifikation mit dem Gesicht, "alles wird für das Gesicht getan" ohne Rücksicht auf den Sinnzusammenhang.
Das ist das bedauerliche Elend des erdachten Raubmörders.

Im Himmelreich ist der der sein Gesicht, sein Ego, in einen Sinnzusammenhanng zu dem Rest des Filmes (der nur so Sinn ergibt) bringen kann, der diesen Sinn im Herzen fühlen kann.
Der weiss, das Ich, nicht das Gesicht ist, sondern die ganze Leinwnad einschliesslich dem Film ist, der auf ihr läuft.

Sicher ein nicht völlig korrektes und ziemlich technisches Bild aber eines das vielleicht verständlich macht was ich wirklich meine wenn ich soetwas sage wie das die Selbststimmigkeit oder die (echte) Selbstgerechtigkeit, immer identisch ist mit der Stimmigkeit zu der Welt und zu "Weltgerchtigkeit".
Wenn ich echt selbstgerecht bin, dann bin ich gerecht zu der Welt, zu meinem Nächsten.
Ohne das Gesicht aber verliert der Film auch an Sinnzusammenhang. Das Gesicht gehört dazu.
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Re: Die Lehre von Jesus Christus

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Re: Die Lehre von Jesus Christus

Beitrag von Herr von Böde »

Das Problem mit der Leinwand und der Projektion ist das "Cogitoproblem".

Das Bild dient lediglich der Veranschaulichung eines Aspekts.

Aus dem Faktum das da etwas "projeziert" wird folgt logisch weder das da eine Leinwand ist, noch das da ein Projektor ist, bzw. nur in dieser (beschränkten) Metapher braucht es die Trennung zwischen Subjekt und Objekt.
Aus dem Faktum das Denken (allgemeiner Wahrnehmung) ist, kann man logisch kein denkendes Subjekt herleiten, das ist Descates (hochgelobter) Irrtum.

Das es dieses Subjekt, einen unabhängigen, persönlichen Gott in Wirklichkeit gibt ist nicht gesagt, das bleibt Glaubenssache.
Was ich sagen will ist es braucht ihn nicht um eine lebensdienliche , eine weltdienliche (denn etwas Totes gibt es nicht, es gibt nur verschiedene Modi des Lebens) Ethik herzuleiten.
Aber ja dazu ist die "Kinomethapher" nicht nützlich, sie dient nur der Verdeutlichung dessen was ich mit "Selbstgerechtigkeit" und "ich selbst" in etwa meine.
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