Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

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psilobob
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von psilobob »

Wieso rauchst du nicht mal ganz normales Öl bzw Wax? das wirkt weitaus heftiger als irgendwelche synthetischen Cannabinoide die in unbestimmter Konzentration auf Kräutern aufgetragen sind, ganz sicher :).
Ich denk bei den Namen "Smoke" oder "Bonzai" immer an irgendwelche Hanfsorten.
Weisst du denn welche Stoffe dort enthalten sein sollen?
Diese lassen sich in Reinform doch viel einfacher und besser dosieren und man weiss genau was man hat.
So schwer zu beschaffen sind diese dann ja nun auch nicht.
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Öl ist für mich nur schwer erhältlich, meistens bekomme ich Gras oder Hasch.
Zwar hat mir natürliches THC natürlich auch schon sehr sehr eindrucksvolle Erfahrungen beschert, die ich nicht missen möchte, aber ich behaupte dass einige synthetische Cannabinoide noch wesentlich potenter als THC sind, wenn es um psychedelische Erfahrungen geht.
Ich werde nie vergessen, wie Spice bei mir das erste mal richtig gewirkt hat.
Das war 2007, aber diesen Trip habe ich heute noch vor den Augen. Damals dachte(!!!) ich auch, ich kenne ja THC schon lange und wenn es so ähnlich wirkt, dann weis ich ja genau was mich erwartet.
Weit gefehlt, dass hat mich völlig umgehauen. Geendet hat es so, dass ich mit den ärgsten Filmen im Schnee draussen gehockt bin. :lol:
Gleichzeitig war das die Geburtsstunde der synthetischen Cannabinoide ;-)

Ich kaufe mir in der Regel die fertigen Räuchermischungen da diese deutlich diskreter und paranoiafreundlicher zu besorgen sind, als rein RCs von einem typischen RC-Shop der mit einem Bein immer im Knast steht, dass ist extrem gefährlich, falls die Bullen an Kundendaten rankommen.

Eine Sache die ich im Bezug auf natürliches THC, neben Bhang noch testen möchte ist, Cannabis oral + MAO Hemmer, sozusagen ein "Ganjahuasca".
Das sollte auch ordentlich wirken.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Pusemuckel
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von Pusemuckel »

kleinerkiffer84 hat geschrieben:Eine Sache die ich im Bezug auf natürliches THC, neben Bhang noch testen möchte ist, Cannabis oral + MAO Hemmer, sozusagen ein "Ganjahuasca".
Das sollte auch ordentlich wirken.
Wie war das noch gleich mit den Steppenrautesamen... :hallo: http://www.entheobotanik.net/viewtopic. ... eppenraute
~~~~~Back to reality - don't turn back~~~~~
Matthäus 5:3 :wub:

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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Steht auf der todo Liste :hallo:
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Pusemuckel
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von Pusemuckel »

....bei mir auch.... :w00t:
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Gestern notierte ich mir während dem Trip wieder einige Gedankenflashes und Assoziationen die mir in dem Moment für wichtig erschienen.
Ich möchte jetzt generell bei jeder Einnahme eines Entheogens, nicht nur bei Salvia, in psychonautischer Marnier, möglichst zeitnah schriftlich festhalten,
was die wichtigen und erkenntnisreichen Sichtweisen waren.
Wie für Cannabionide typisch ist es keine zusammenhängende Handlung sondern ein wildes Geschredder aus Gedanken, Assoziationen und psychedelischen
Wahrnehmungen. Die, die mir am Trip als besonders genial erschienen, habe ich notiert.
Es ist gut, wenn man sich alles aufschreibt, denn am Tag danach bleibt oft nur eine wage Ahnung von dem was man wirklich durchlebt hat.
Vieles ergibt jetzt, wenn ich es mir nüchtern lese auch nicht 100% Sinn, aber oft ist es so, dass sich der Sinn von neuen Sichtweisen
erst Jahre später offenbart. Auf jeden Fall sollte man in einer ruhigen Minute immer wieder mal Dinge durchlesen, die man während eines Trips
notiert hat und darüber reflektieren, denn das was man unter Einfluss von Entheogenen wahrnimmt, ist eine erweiterte Form der Realität,
und am ehesten das, was als wahre und übergeordnete Wirklichkeit bezeichnet werden könnte.


-Ich sehe meine Arbeitskollegen durch die Augen der Person, die ich unter Freunden bin, und stelle fest, dass ich mit vielen ganz anders
interagieren würde, wenn ich in der Arbeit so wäre
-umgekehrt sehe ich auch Freunde aus der Sicht der Person, die ich in der Arbeit bin, und stelle selbiges fest
-dann stelle ich fest, dass ich mehrere Ichs habe und dieser Perspektivenwechsel dem hin und her Blättern im Saviabuch nicht unähnlich ist
-mich gibt es tausendmal, aber wer ist dann der eine "Richtige"?
-Ängste haben immer den selben Kern, nämlich jemanden gefallen zu müssen
-sekundenlange optische und akustische Trugbilder die auf den selben Empfindungsinhalt hinaus laufen
-synästhetische Weltsicht
-in Liedern höre ich andere Lieder
-alles ist auf seine Art und Weise alles und bündelt seine Schwingungen des Seins wie eine Linse auf einen Brennpunkt
-ich nehme in Sekundenschüben Dinge anders wahr, als sie gemäß Alltagsverstand und Alltagsperspektive wären, in einer psychedelischen Weise
-wenn es angenehm und behütet ist, hat man eine starke psychedelische Imaginationsfähigkeit von perfekten Welten,
die man synästhetisch auf exotischen Gefühlsebenen wahrnimmt
-gestackte Realitätssicht
-man sieht im Alltag oft vieles von dem nicht, was auch relevant wäre

-der Radiosprecher verspricht sich, obwohl er nicht bekifft ist (das sorgte für einen irren Lachanfall :lol: )
-Zeit ist gestaucht
-assoziatives Kurzzeitgedächtnis
-Lieder sind dann gut, wenn sie auf ein Datenfragment in meinem Inneren referenzieren
-ich sehe Zusammenhänge jetzt so, wie sie wirklich sind
-die Visionen sind stark von der Temperatur und der Gemütlichkeit abhängig
-verschiedene Erinnerungen aus den vergangenen Jahren werden in einer psychedelisch-synästhetischen Sichtweise nochmal durchlebt und aus einer
anderen Perspektive heraus, meist positiver und neu gesehen und interpretiert.
-Religionen sind eine Kompensation mangelnder DMT-Erfahrung.
-Prohibition impliziert Religion!
-ansatzweise sehe ich den psychedelischen Tunnel wie auf Smoke
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Hier noch einige Gedankenflashes vom gestrigen Trip:

-das der Mensch bisher überlebt hat, bedeutet, dass jeder einzelne immer die ganze Zeit in die für ihn perfekte Parallelwelt
gewechselt hat, ohne das es ihm bewusst war
-alle Menschen sind sowas wie eine Zusammenkunft von Perfektion
-das Tor zur Machbarkeit ist immer offen
-ich habe mehrere Ichs und ein Haupt-Ich dass meistens präsent ist
-ich weis nicht mehr mehr ich bin und was ich tun soll, deswegen bekomme ich Paranoia
-wenn man seine Persönlichkeit verloren hat, dann hat man Angst
-innere Konflikte sind eine zersplitterte Persönlichkeit
-die Paranoia vom Tripplatz herauf, bis hierher zum Bier habe ich überwunden, obwohl sie
mir vorhin praktisch unüberwindbwar schien
-vieles im Leben wäre möglich gewesen, doch ich habe das aus der Sicht mit dem Alltagsbewusstsein nie für möglich gehalten.
-grün schmeckt anders als blau
-Einsichten in die tiefsten kausalen Zusammenhänge in der Welt, die ich jetzt einen kurzen Moment später schon nicht
mehr in Worte fassen kann
-die Welt wird aus einem völlig anderen Blickwinkel erfassbar, nämlich aus dem wahren Blickwinkel hinter den Kulissen
-Fakten können durch einen anderen Blickwinkel hinterfragt werden
-die Stabilität und Konsistenz des Ichs ist unabhängig von Aussehen des Körpers
-je mehr sich das Ich auflöst, desto wahrer wird die Welt gesehen
-unter uns Leben Aliens die aussehen wie wir und wir merken es nicht. Sie könnten mit uns Golfspielen
und wir würden es nicht mehrken.
-wenn das beschränkende Ich weg ist, dann sind alle Wege offen, alles zu tun
-man lernt sein ich aus einer anderen Perspektive betrachtet neu kennen und versteht so dessen Funktion besser
-man sieht dabei Zusammenhänge die man sonst nie erkannt hätte
-Synästhesien beim Knirschen auf dem Schnee und dem gefrorenen Gras
-Synästhesien beim Ananasgeschmack der Juicy Jay Longpapes
-unsere Zukunft beginnt mit jedem veränderten Bewusstsein neu
-wir bestehen aus Körper, Geist und Seele. Letzere wird oft mit dem Geist gleichgesetzt was aber nicht stimmt. Hat
man das kapiert, kann man sich aus der Position eines neutralen Beobachters von aussen sehen
-ich bin ein Teil der Natur, was psychedelisch spürbar ist
-die meisten Leute denken deshalb so wie sie denken, weil sich noch nie eine andere Sicht auf die Dinge gehabt haben
-sekundenlange, fließende Trugbilder von Personen und anderen bewegten Objekten
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Der gestrige Trip war vor allem geprägt durch einen Vergleich von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, durch sämtliche Bereiche des Lebens.
Ich hatte vor dem inneren Auge Filme ablaufen, bei denen ich nochmal Sequenzen von meinem Leben vor über 10 Jahren durchlebte, dabei stellte ich mit einem seltsamen Gefühl fest, dass ich damals niemals gedacht hätte, dass es heute so ist wie es ist und zwar bei vielen Dingen.
Ich hätte 2003 nicht geglaubt dass es 2013 so ist wie es ist, selbst von 2003 auf 2007 oder 2010 hätte ich damals keine Prophezeihungen machen können.
Es waren auch Rückblenden dabei, vom dem Menschen der ich als Jugendlicher war, die Werte die ich damal hatte, und als Gegenstück dazu der Mensch der ich heute bin, mit heutigen Werten. Dabei stellte ich emotional sehr deutlich fest, dass ich doch als Jugendlicher geglaubt hätte, mit 30 bin ich anders als ich jetzt bin. Ich dachte, ich hätte ein naturwissenschaftliches Studium angeschlossen und sah mich selber mit einem weissen Kittel, in einem Labor arbeiten.
Daraufhin sagte ich selber laut zu mir:
"Und was ist heute aus mir geworden? Heute stehe ich verballert in der Kälte draussen und denke darüber nach, wo ich gerade bin."
Das führte aber dann unweigerlich zu einem Lachflash. :hahaha:
Gleichzeitig wusste ich, dass der Verlauf der Vergangeheit aber deswegen nicht schlechter war, vieles weis ich zum Beispiel heute, von dem ich damals keine Ahnung hatte, warum eigentlich? Das Alter und die Schule des Lebens vermutlich. Es hatte alles seinen Grund und seine Richtigkeit, seine Ursache und Wirkung, warum die Geschichte so verlaufen ist und im Grunde war ich in diesem Moment mit mir und der Welt zufrieden.

Dann stellte sich natürlich auch unweigerlich die Frage, was denn in weiteren 10 Jahren sein wird, woraufhin ich vor dem inneren Auge etliche Filme ablaufen sah, die sehr real wurden wenn man die Augen schloss und ich das Gefühl hatte viele dieser möglichen Alternativrealitäten gleichzeitig zu durchleben.
Viele davon waren allerdings düster, pessimistisch und sehr perspektivenlos.
Ich dachte darüber nach, was dort überhaupt noch Bedeutung haben wird, ob es die Firma noch gibt, ob es überhaupt irgend etwas in der Zukunft gibt, dass mir als erlebnswert erscheint woraufhin ich in der Tat Mühe hatte etwas zu finden, und schließlich erlebte ich mich selber als völlig kaputter Alkoholiker der am Klo herumvegetierte und immer wieder Ausreden vor sich selber erfand, sich mit einer Flasche Vodka weg zu knallen.
Es folgten noch weitere desaströse, aber auch positivere mögliche Entwicklungen der Zukunft, die ich heute nicht mehr im Detail wiedergeben kann.
Manche dieser Filme, vor allem die düsteren, waren so real, dass ich schon zu mir selber sagen musste: "das ist nur ein Trip, dass ist nur ein Trip, dass alles ist noch nicht wirklich passiert und es hört wieder auf, es hört wieder auf, es ist nur ein Trip. Ich werde wieder normal" :unsure:

Zwischenzeitlich war es dann ein unglaubliches Naturschauspiel, sich am Trip den Mondaufgang anzusehen, vor allem diesen leuchtenden Schleier im diesigen Hintergrund, rund herum, habe ich noch nie aus so einem Blickwinkel gesehen. :shroomer:
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Eine ganz typische CEV die bei vielen Cannabinoidtrips eintritt, sind diese Spiralen, die mich visuell exakt an ein Spielzeug erinnern, das ich jetzt nicht benennen kann. Auf jeden Fall kommt genau so eine lang gezogene Spirale, meist von oben oder in halbkreisförmiger Bahn auf mich zu und die einzelnen Kreise aus denen die ganze Spirale besteht, beginnen sich um mich herum aufzustapeln, bin man letztlich in einem Zylinder drinnen steht.
Dieser Vorgang wiederholt sich etliche male hintereinander.

Diese CEV ist nicht rein visuell beschränkt, sondern diese Spiralen sind in synästhetischer Weise an zahlreiche andere Gefühlsebenen gekoppelt, typischweise ist die Synästhesie bei jedem Durchlauf leicht anders und man hat durch das stark veränderte Zeitgefühl oft den Eindruck jeder Durchlauf wäre der erste. Die Spiralen leuchten psychedelisch-neonfarben und sind in Form von Synästhesien haptisch, akustisch, geschmacklich oder in undefinierbaren anderen bizarren Empfindungen vermischt und stark morphend.

Bild
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Die gestrige Erfahrung war vor allem dadurch geprägt, dass sich mein Ego in die Position eines neutralen Beobachters begeben hat,
aus der es möglich war, allerlei Traumascheisse aus der Kindheit nochmal Revue passieren zu lassen, es zu aktzeptieren,
zu integrieren und letztlich zu transzendieren, ohne sonderlich emotional darauf zu reagieren.
Der Trip war somit therapeutisch sicherlich wichtig.

Begonnen hat es damit, dass ich zuerst eine Mischung aus Gras+Bilsenkraut+Huflattich aus primär medizinischen Gründen
geraucht habe um eine Atemwegsinfektion auszukurieren. Danach fühlte ich mich angenehm bekifft und kam dann auf die Idee,
dass ich doch wieder zur Mühle runter gehen könnte, von der ich schon neulich berichtete, und dort noch einen richtigen
starken Cannabionidtrip unternehmen könnte.
Gesagt getan. Ich baute mir noch einen Joint aus 0.2g Bonzai und machte mich auf den Weg.

Bei der Mühle am Fluss unten angekommen rauchte ich ihn und stellte schon bei der Hälfte fest, dass 0.2g Bonzai schon fast
zu viel des Guten ist, wenn man ohnehin schon bekifft ist.
Ich rauchte ihn noch mit Mühe fertig und merkte bei den letzten paar Zügen schon, wie die Welt um mich herum richtig
surreal und kontingent wird. :shroomer:
Dazu extremes Herzrasen, Gedankenrasen und diese unterschwellige Paranoia, der man nie so recht trauen kann.
Ich wurde den Verdacht nicht los, dass mich, als ich am bicycle day auch hier kiffte, jemand beobachtet haben könnte und deshalb im Gebüsch
Wärmebildkameras installiert sind und dass deshalb jetzt Hubschrauber kommen, von denen sich Bullen abseilen. :shock:

Mir war im Hinterkopf noch klar, dass diese Paranoia von der Droge kommen muss und beschloss, mich aktiv der Paranoia
zu stellen, auch wenn es angenehmer gewesen wäre sich in einer tiefen Höhle völlig zu verbarrikadieren.
Also ging ich ein Stück auf der Sandtrasse hinauf, auf eine offene weite Ebene auf der Wiese wo die Paranoia
am maximalsten war und wartete einfach und sagte zu mir selber, ja und, da bin ich, was soll den schon sein??
Das führte ich fort, bis die Paranoia ausklang.
Dann ging ich langsam die Sandstrasse entlang und verfiel in starke Gedankenflashes.
Mir fielen, ähnlich wie auch in früheren Erfahrungen viele Sequenzen aus der Kindheit wieder ein, die ich nun aus einem
völlig anderem Blickwinkel betrachten konnte und stellte fest, in welcher Weise die meine Persönlichkeit beinflusst haben.
Vieles davon war Trauma-Scheisse, die ich jetzt wegen Paranoia nicht im Detail ins Internet schreiben kann,
aber der Kernpunkt der Erfahrung war jedenfalls, dass sich mein Ich, aus einer Art Opferrolle heraus, in die Rolle
eines objektiven Beobachters begeben hatte, ähnlich wie wenn man bei einem Ego-Shooter in die Rear-View umschaltet genau so!
Aus dieser Perspektive konnte ich die Gedankenflahes sozusagen als Dritter beoboachten und analysieren ohne aber sonderlich
emotional darauf zu reagieren. Immer wenn eine unangenehme Erfahrung hochkam sagte ich zu mir selber:
"Ok, ist halt so! Akzeptiere ich! Ich schliesse damit ab, und meinem Ich kann das absolut nichs anhaben!!"
Auf die gleiche Weise begenete ich ich alternativen Abläufen der Geschichte, die ich nun parallel dazu auch teilweise
erlebte. Mir schossen einige Situationen durch den Kopf, die wenn man Pech gehabt hätte, auch ganz anders ausgehen hätte
können, und durchlebte sie so real, dass ich schon zu mir selber sagen musste, dass ist nur ein Trip, nur ein Trip,
morgen ist alles wieder normal.
Dennoch war ich in der Position des neutralen Beobachters, der von einer Art Schutzschild umgeben war und diese Gedankenflashes
wertfrei vorbei ziehen lies.
So ging es ca. 1.5 Stunden dahin, bis der extreme Peak abflachte.
Dann ging ich zurück zum Ausgangspunkt, wo ich mir 2 Bier hingestellt hatte, hockte mich damit auf die Bank und hörte
noch Psytrance. Durch das Bier wurde die Nachwirkung in einer sehr angenehmen Weise psychedelisch und subtile CEVs
morphten mit der Musik mit.

Aufgrund des starken Gedankenrasens kann ich mich nicht mehr im Detail an alle Gedankenflashes erinnern,
viele sind auch so persönlich, dass ich sie wegen Paranoia nicht öffentlich beschreiben kann,
aber die Kernaussage von dem Ganzen war, dass ich selber, aus der Position eines neutrales Beobachters,
Abläufe in meinem Inneren werfrei beobachten konnte, fast so, wie ein Programmierer, der emotionslos einen
Sourcecode im Debugmodus analysiert.

Deutlich erkennbar war auch noch eine Erkenntnis, die ich auch auf Salvia schon oft hatte, nämlich das
ein Mensch aus 3 Teilen besteht. Aus dem Körper, aus dem Geist und dem Ich.
Das Ich ist nicht das gleich wie der Geist, das ist eine eigene autonome Komponente die ohne den beiden anderen existieren kann, dessen bin ich mir sicher,
auch wenn ich das am Tag danach nur noch sehr ungenügend in Worte fassen kann. :alberteinstein.gif:
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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