Depressionen

Alles was nicht in die anderen Bereiche passt
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syzygy
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Re: Depressionen

Beitrag von syzygy »

chronic hat geschrieben:Och ne syzygy nicht du auch noch. :shock:
Viel Kraft und baldiges wie auch schnelles gutes outcoming. :100: :wub: Gleiches für dich pilzjockel. :98:
Vielen Dank! :100: Doch, Sorry, ich auch :blush:

Das schlimme war, dass ich zeitweise meinte, ich könnte nie wieder Freude oder überhaupt etwas empfinden und eigentlich auch vergessen hatte wie sich Freude oder etwas anderes als diese "Dumpfheit" anfühlt. Paradoxerweise haben mich Ausflüge in die Natur nur noch mehr runtergezogen, weil ich keine (ungetrübte) Freude mehr empfinden konnte. Gespräche taten hingegen sehr gut.

Ich hätte jetzt behauptet, dass ich mich ziemlich ausgewogen ernähre… Im Hinterkopf habe ich aber auch, dass Nahrungsmittel immer weniger Inhaltsstoffe haben. Supplementation bzw. das Thema Ernährung etc. finde ich interessant. Deine kritischen Worte sind sehr willkommen.

Okay, lassen wir mal das mit der Mangelernährung. Vitamin D wird ja eigentlich auch nicht über die Nahrung gedeckt. ;-) Vitamin D ist wichtig, da es irgendwie auch ein Hormon ist. Laut Bluttest hatte ich davon einen klaren Mangel. Jedenfalls konnte ich mit zunehmender Supplementierung eine zunehmende Verbesserung meiner Stimmung feststellen. Sonst habe ich nicht viel verändert. Ich würde für mich auf Vitamin D schwören (ja ich weiss, wie das klingt), auch wenn ich einen Zufall nicht ausschliessen kann. Deshalb möchte doch einfach mal den Tipp geben, einen Vitamin D-Mangel auszuschliessen, vielleicht hilfts ja?
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/voll ... nau_BA.pdf
Ich weiss, das Internet ist ist geduldig, aber man suche: Vitamin d+gehirn+depression

Und ja, Depressionen haben ihre Ursache, meiner Meinung nach, vorallem im Geist. Deshalb habe ich oben bereits erwähnt, "Geist über Materie". Aber es heisst ja auch „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“. ;-)
Geistige Probleme lassen sich bestimmt besser angehen, wenn die körperliche Ebene (soweit wie möglich) okay ist, also mit einem organisch halbwegs intaktem ZNS.

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Trotzdem hier noch ein kritisches Gespräch zu den Themen:
Kontext – Fette, Vitamin D, Mikrobiom, Biohacking – Mit Dipl. Biologe Dr. rer. nat. Jens Pohl –
"Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort / Und die Welt hebt an zu singen / Triffst du nur das Zauberwort."
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syzygy
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Re: Depressionen

Beitrag von syzygy »

He pilzjockel :-)

Das Magnesium nehme ich auch vor dem Pennen und manchmal dazu auch Zink. Wenn auch nicht hochdosiert. Ich breche die Zinktablette in 4 Teile.
Supplementation hin her, wenn Vitamin D dann unbedingt auch K dazu:
http://www.vitamind.net/vitamin-k/

Vitamin C weiss ich nicht… nehm ich nur ein mal die Woche. Vielleicht lass ich das bald auch ganz weg:
https://www.welt.de/gesundheit/article4 ... min-C.html

Ja, Sport ist super, aber sogar dazu hatte ich nur noch selten Motivation. Ich bin jetzt aber wieder dabei! Mache so mein Programm, wo ich manchmal wundervoll drin aufgehe... Irgendwas zwischen Gymnastik und Kraft. Viel am Boden, Lang- und Kurzhantel, Kettlebell. Kardio könnte ich mehr machen, jogge 1x die Woche.

Bin jetzt in einem neuen Yoga-Kurs, da wird gesungen während die Lehrerin dazu auf nem Harmonium spielt. Spirituelle Texte... Das kannte ich so gar nicht, gefällt mir super. Schöne Atmosphäre.

PS. Hier noch was interessantes zu Antioxidantien:
https://www.reddit.com/r/Nootropics/com ... derations/
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syzygy
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Re: Depressionen

Beitrag von syzygy »

_2NAFU_ hat geschrieben: Es ist wirklich eine tückische Krankheit. Als Außenstehender scheint es so einfach zu sein und die meisten, die keine Erfahrung damit haben, verstehen es einfach nicht.
Du sagst es. Wieder so eine Lektion. Und ich bin froh, dass ich jetzt wieder lachen kann. Vor ein paar Wochen wars mir gar nicht drum... :rolleyes: Ich weiss nicht, ob ichs "überstanden" habe, ich fühle mich definitv besser. Jetzt heissts wohl dran bleiben oder so. Jedenfalls will ich nicht mehr dahin zurück. Den Psychologen sehe ich alle 2 Wochen. Netter Typ, aber irgendwie lässt der son Standardpalaver raus - na, ich weiss nich... Gehe da mal weiter hin, schon okay, wenn man mit jemand reden kann (der dann noch Schweigepflicht hat). :mrgreen:
Lustig war auch der Hausarzt, als ich ihm meine Verstimmungen geschildert hab. Er fragte mich, was ich wolle? -Wie, was ich will? Na, Medikamente oder Gespräch... :irre:

Danke für eure Rückmeldungen.

Ich wünsche euch auch alles Gute.
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Re: Depressionen

Beitrag von _2NAFU_ »

syzygy hat geschrieben: Lustig war auch der Hausarzt, als ich ihm meine Verstimmungen geschildert hab. Er fragte mich, was ich wolle? -Wie, was ich will? Na, Medikamente oder Gespräch... :irre:
Joa, so war es auch bei "meinem" Neurologen. :pope:
Ich war etwas später noch bei einer reinen Psychotherapeutin zum Ersttermin. Da war ich zwar schon in der Besserungsphase, aber dort habe ich mich wesentlich wohler gefühlt und wäre es noch akut gewesen, hätte ich dort wohl auch eine Therapie angefangen.

Damit will ich auch allgemein sagen: Wenn man den Schritt zu professioneller Hilfe gemacht hat und die Person einem nicht sympathisch ist oder ähnliches, dann nicht gleich unter bekommen lassen und weiter suchen. Ich glaube dass schon das regelmäßige Gespräch mit jemandem komplett Außenstehende helfen kann (wie syzygy ja auch meint).



Was ich noch sagen muss ist, dass ich komplett Cannabis abgesetzt habe. Es war verlockend abends mit etwas besserer Laune auf der Couch bei einem Film oder Musik zu sitzen und einfach "beschäftigt" zu sein (ich rauchte immer nur nach 21 Uhr). Jedoch habe ich schnell gemerkt, dass die Tage dafür umso trüber wurden und ich mich immer nach dem abendlichen Pfeifchen sehnte. Deshalb habe ich es komplett abgesetzt.
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greenRaccoon
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Re: Depressionen

Beitrag von greenRaccoon »

_2NAFU_ hat geschrieben:

Was ich noch sagen muss ist, dass ich komplett Cannabis abgesetzt habe. Es war verlockend abends mit etwas besserer Laune auf der Couch bei einem Film oder Musik zu sitzen und einfach "beschäftigt" zu sein (ich rauchte immer nur nach 21 Uhr). Jedoch habe ich schnell gemerkt, dass die Tage dafür umso trüber wurden und ich mich immer nach dem abendlichen Pfeifchen sehnte. Deshalb habe ich es komplett abgesetzt.

Das habe ich auch gerade getan, leider bisher keine Besserung, aber dafür absolut reale und strange Träume, wenn ich aufwach weiß ich oft nicht ob das ne erinnerung oder ein Traum war manchmal sehr beängstigend, vor allem da ich durch deas tägliche kiffen vorher so gut wie nie geträumt habe. Aber naja abwarten :)
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hand
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Re: Depressionen

Beitrag von hand »

Dann will ich mich auch mal als Langzeitbetroffener outen.

Was meiner Beobachtung nach die Symptome verstärkt, ist die Entfremdumg und Isolierung von der narürlichen Umgebung. Das kann z.B. jahreszeitlich bedingt sein durch das wetterbedingte Mehr an Zeit, die man in geschlossenen Räumen verbringt. Die tägliche Bewegung an der frischen Luft hilft zwar kurzzeitig, ist aber nicht ausreichend.

Hilfreich finde ich wie schon erwähnt Bewegung an der frischen Luft, Sonne, Gespräche, gute soziale Integration, eine sinngebende, maßvolle Beschäftigung.

Nahrungsergänzungsmittel können evtl. helfen wenn man daran glaubt. Bei mir zeigen sie keine Wirkung. Psychopharmaka können eine kurzzeitige Erleichterung schaffen, langfrisrig sollten mMn. eher die Lebensumstände geändert werden.
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אל תשאלו
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Re: Depressionen

Beitrag von אל תשאלו »

Durch Kiffen kann die Hirnchemie bis zu gut zwei Wochen gestört sein. Folglich kann es dauern bis schräge Gedanken verschwinden und man eine wirkliche Veränderung langsam bemerkt.

hand hat geschrieben:Dann will ich mich auch mal als Langzeitbetroffener outen.

Was meiner Beobachtung nach die Symptome verstärkt, ist die Entfremdumg und Isolierung von der narürlichen Umgebung. Das kann z.B. jahreszeitlich bedingt sein durch das wetterbedingte Mehr an Zeit, die man in geschlossenen Räumen verbringt. Die tägliche Bewegung an der frischen Luft hilft zwar kurzzeitig, ist aber nicht ausreichend.

Hilfreich finde ich wie schon erwähnt Bewegung an der frischen Luft, Sonne, Gespräche, gute soziale Integration, eine sinngebende, maßvolle Beschäftigung.

Nahrungsergänzungsmittel können evtl. helfen wenn man daran glaubt. Bei mir zeigen sie keine Wirkung. Psychopharmaka können eine kurzzeitige Erleichterung schaffen, langfrisrig sollten mMn. eher die Lebensumstände geändert werden.
hand du hast das gut auf den Punkt gebracht. Genau so sehe ich das auch. Es fängt mit Traumen oder Entfremdung an und endet in Krankheit.
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syzygy
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Re: Depressionen

Beitrag von syzygy »

hand hat geschrieben:(...) langfrisrig sollten mMn. eher die Lebensumstände geändert werden.
Das erscheint halt eben oft als schwierig und unbequem. Aber daran führt wohl kein Weg vorbei.

-

Interesannter Vortrag, welcher die Wichtigkeit sozialer Bindungen unterstreicht:

Entheo-Science/Ansgar Rougemont-Bücking Der Lebenszyklus und das endogene Opiatsystem

(hab ich schon mal verlinkt)
"Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort / Und die Welt hebt an zu singen / Triffst du nur das Zauberwort."
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Attic
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Re: Depressionen

Beitrag von Attic »

Sehr interessanter Vortrag, danke nochmal fürs Verlinken! Ich hoffe es klingt nicht unhöflich, denn ich kann mich in eure Situation durchaus hineinversetzen, aber habt ihr dies selber bestätigen können? Also das Opioide Besserung bringen?
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אל תשאלו
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Re: Depressionen

Beitrag von אל תשאלו »

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