Gewöhnung, Sucht und Abhängigkeit; allg. Diskurs & Austausch

[Herr von Böde]

Vielleicht muss ich meine Meinung hier überdenken, im von mir im Videothred verlinktem Video (Kenfm-Mathias Bröckers) findest sich ab etwa der 50-51 min die kurze Beschreibung eines Tierversuchsexperimentes dern Ergebniss ich so nicht erwartet hätte.

Den Wikiartikel habe ich noch nicht durch, die "Kritik" scheint etwas "abgeschnitten" da täte also Quellenlesen Not:
Rat Park

[Sahy]

Hallo,

hat hier jemand Erfahrung mit der Ibogintherapie?

[kleinerkiffer84]

Zum Thema Ibogain habe ich gerade einen interessanten Artikel gefunden.
https://www.inverse.com/article/31461-i ... -addiction

[אל תשאלו]

[Fruchtfliege]

WOW! Und das trotz Zdf Label.
Echt gute Kurzreportage!

[Attic]

Also Kurzgesagt gibt es ja schon lange im Englischen, dass sie nun auch deutsche Videos in Zusammenarbeit mit dem ZDF veröffentlichen ist mir auch neu.
Auch wenn ich ein großer Fan von Kurzgesagt bin, fand ich den Teil schon damals enttäuschend. Auch wenn ich der Aussage des Videos zustimme, finde ich die Betrachtung zu einseitig. Es basiert vollständig auf dem Aspekt der sozialen Substitution bzw. dem Experiment Alexanders und beachtet keinesfalls physische Aspekte wie die Downregulation von Rezeptoren o.ä.
Da bin ich bessere Videos des Kanals gewohnt!

[kleinerkiffer84]

Das ist wirklich ein erstaunlich guter Beitrag.
Normalerweise konsumiere ich keinerlei Müll-Medien mehr, aber von diesem Beitrag war ich echt positiv überrascht.
Den sollten sich Mortler & Co. mal zu Gemüte führen.

[אל תשאלו]

Die Kernaussage des Videos finde ich um die breite Masse mit einer anderen Sicht zu erreichen nicht schlecht. Ich selber bin mit vielen Begrifflichkeiten zum Thema nicht einverstanden weil das Thema Gebrauch von Substanzen ebenso wie Abhängigkeit sehr komplex ist und nicht auf jeden treffen die landläufigen Bezeichnungen zu.

Laut Wikipedia: Abhängigkeit (umgangssprachlich Sucht) bezeichnet in der Medizin das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und beeinträchtigt die sozialen Chancen eines Individuums.

Nun ist es so das alleine schon der Begriff Sucht in meinen Augen nicht nur abwertend ist sondern einen Zustand beschreibt der über eine Abhängigkeit hinaus geht. Zudem ist Sucht von seiner Herkunft her mehr als unpassend weil es von Siechen kommt was bei den meisten erst einmal nicht zutrifft. Viele sind von Dingen wie von Substanzen abhängig ohne das Verlangen zu haben die Dosis zu steigern noch den erreichten Zustand zu toppen. Siehe zum Beispiel die Personen die eine Substanz zur permanenten Schmerzfreiheit benötigen und ihr Medikament nicht einfach absetzen können weil sie nicht nur wieder ihre Schmerzen voll spüren sondern auch in einen Entzug rutschen würden. Für diese Menschen ist der Begriff Abhängigkeit und erst recht Sucht ein nicht zutreffendes Schreckgespenst weil das zentrale Element, nämlich das Substanzverlangen (Craving), normalerweise nicht vorkommt. Trotzdem haben grade diese Menschen Angst vor Substanz bedingter Verelendung und Sekundärerkrankungen. Diese Menschen sehen sich nicht als Abhängig oder gar als Süchtig.

Meiner Meinung nach ist es sinnvoller von Abhängigkeit oder noch besser von Gebrauch bzw. Usern (Gebrauchern) zu sprechen wenn es um eine dauerhafte Einnahme geht als von Sucht weil es passender ist. Auch ist der Begriff Craving sinnvoller um zwanghaftes Verlangen nach einem Stoff zu kategorisieren. Sympathisch ist mir noch der alte auf die Opiumabhängigkeit weisende Begriff Servitus (Knechtschaft) der das an etwas gebunden sein verhältnismäßig neutral beschreibt.

[Arkan]

Arkan