Ephedra Chilensis

Allgemeines, Anbau, Botanik, Diskussion
TheRealHeavymetzler
Beiträge: 15
Registriert: 3. Jan 2018, 12:18

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von TheRealHeavymetzler »

Na dann sollte ja nix mehr schiefgehen ;-) Danke für den Auffrischungskurs in Sachen Ephedrin! Das meiste davon wusste ich noch nicht :)
Benutzeravatar
NaturGeist
Beiträge: 114
Registriert: 24. Feb 2020, 21:28

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von NaturGeist »

Hallo,
ein Thema das mich auch interessiert, sorry fürs ausgraben...

Dass die Sandmalve (Sida cordifolia) im Freien stark anfällig ist, konnte ich auch beobachten. Eigtl alles an saugenden Insekten...
Behandlung mit Brennnesseljauche half dezent, Neemöl dezent mehr, und mehr wollte ich nicht sprühen. Hat sich aber tatsächlich immer wieder regeneriert, blieb mir über mehrere Jahre erhalten. Hab sie allerdings auch nicht auf Ernte kultiviert.

Ephedren hatte ich 2, eine nevadensis und eine, von der ich glaube, dass es chilensis war. Gingen beide nur sehr langsam, was wohl auch dem suboptimalen Boden geschuldet war...
Über die E. gerardiana wusst ich noch gar nix, danke auch für die Info!
Dann gleich mit Details ist natürlich nett, danke chronic!
Werd ich im Zuge des Zaubergartens mal probieren, gibts zu der was spezielleres zubeachten?

Auch von den Mauspflanzen (Pinella) hör ich das erste mal...
Werd wohl definitiv noch mehr lesen müssen!
Zeit zum wachsen geben. Sich und anderen.
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von אל תשאלו »

Ephedren sind wirklich interessante Pflanzen. Man liest immer das sinica für Mitteleuropa geeignet ist. Erfahrungsgemäß nur bedingt, weil sie an den Boden anspruchsvoller ist. Bei den amerikanischen Arten muss man Abstiche machen wenn man eine Psychoaktivität möchte. Bestenfalls sind sie Pseudoephedrin, Norpseudoephedrin haltig. Bei E. nevadensis ist bei den meisten Stämmen noch nicht einmal das enthalten.

Die Pinella Arten eignen sich gut zum sammeln. Es gibt Arten mit unterschiedlichen Blättern, verschiedenfarbiger Spatula und sogar mit Kaugummigeruch. Pflegeleicht und zum verwildern geeignet sind sie alle. Manche nennen sie auch "Speedkartoffeln".
Ge'ez ጫት
Benutzeravatar
NaturGeist
Beiträge: 114
Registriert: 24. Feb 2020, 21:28

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von NaturGeist »

Ja, das stimmt, interessant auf jeden Fall!
Welche Art könntet ihr empfehlen? Dachte schon an helvetica, bin mir noch nicht sicher. Wäre aber froh über jeden konstruktiven Hinweis!

Und die Kaugummi-Pinella hatte ich auch schon im Auge. Danke auch vielmals für den Tip!
Pflegeleicht und zum verwildern geeignet sind sie alle. Manche nennen sie auch "Speedkartoffeln".
Wird bestimmt auch interessant, kann man da was zur Winterhärte sagen? Oder sind die eher nicht dauerhaft für unsere Breiten geeignet? Eventuell Topfkultur?

Fragen über Fragen... Muss mich auf jeden Fall weiter einlesen...
Hätte grosses Interesse an dieser mir neuen Gattung!

Grüße, euer
NaturGeist
Zeit zum wachsen geben. Sich und anderen.
Benutzeravatar
tsorp
Beiträge: 634
Registriert: 17. Sep 2019, 06:32

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von tsorp »

:smiley43.gif: intressant :)
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von אל תשאלו »

NaturGeist hat geschrieben: 3. Mär 2020, 00:14 Welche Art könntet ihr empfehlen? Dachte schon an helvetica, bin mir noch nicht sicher. Wäre aber froh über jeden konstruktiven Hinweis!
Bei Ephedra allen voran gerardiana und die Herkunft gesichert ist major (E. nebrodensis). E. major hat sich bei mir als überraschend robust, sowie Bodentolerant heraus gestellt. E. distachya wenn du sie bekommst für etwas besser drainierte Böden. E. sinica ist wählerischer was den Boden angeht. Zu E. equisetina und intermedia habe ich kaum eigene Erfahrungen weil mir damals die Pflanzen im Jugendstadium eingingen und ich sehr wählerisch bin wenn ich Saatgut von Ephedren kaufe. Zu vieles ist falsch deklariert. Das gilt gleich für im Handel befindliche Pflanzen. Bei den E. helvetica eines norddeutschen Kräuterhändler bin ich mir nicht sicher ob die Art korrekt bestimmt ist. Ich habe da so meine Zweifel.

NaturGeist hat geschrieben: 3. Mär 2020, 00:14 Und die Kaugummi-Pinella hatte ich auch schon im Auge. Danke auch vielmals für den Tip!
Pflegeleicht und zum verwildern geeignet sind sie alle. Manche nennen sie auch "Speedkartoffeln".
Wird bestimmt auch interessant, kann man da was zur Winterhärte sagen? Oder sind die eher nicht dauerhaft für unsere Breiten geeignet? Eventuell Topfkultur? Hätte grosses Interesse an dieser mir neuen Gattung!
Seit wenigstens 15 Jahren halte ich Mauspflanzen, allen voran Pinella ternata. Alle stehen direkt im Boden. Bei mir im Weinbauklima sind sie absolut winterhart.
Ge'ez ጫት
Benutzeravatar
NaturGeist
Beiträge: 114
Registriert: 24. Feb 2020, 21:28

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von NaturGeist »

Top Infos, super Empfehlungen, vielen Dank!
Bei den E. helvetica eines norddeutschen Kräuterhändler bin ich mir nicht sicher ob die Art korrekt bestimmt ist. Ich habe da so meine Zweifel.
Tendenzen oder weitere Meinungen dazu, welche es sein könnte?
Wollte dort demnächst sowieso mal hin, eher in anderen Belangen, aber wenn man schon mal da ist...
OT: Weiss jemand alternativen für Süddeutschland, der hat ja doch ein beachtliches Sortiment
Seit wenigstens 15 Jahren halte ich Mauspflanzen, allen voran Pinella ternata. Alle stehen direkt im Boden. Bei mir im Weinbauklima sind sie absolut winterhart.
Das wird bei mir wohl schwieriger, vor allem klimatisch. Werd mich mal näher mit Topfkultur befassen müssen. Gibt's dazu nähere Erfahrungen?

Den Hut ziehend,
NaturGeist
Zeit zum wachsen geben. Sich und anderen.
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Ephedra Chilensis

Beitrag von אל תשאלו »

NaturGeist hat geschrieben: 10. Mär 2020, 02:07
Bei den E. helvetica eines norddeutschen Kräuterhändler bin ich mir nicht sicher ob die Art korrekt bestimmt ist. Ich habe da so meine Zweifel.
Tendenzen oder weitere Meinungen dazu, welche es sein könnte?
Wollte dort demnächst sowieso mal hin, eher in anderen Belangen, aber wenn man schon mal da ist...
OT: Weiss jemand alternativen für Süddeutschland, der hat ja doch ein beachtliches Sortiment

Es könnte minima oder minuta sein. Ist schwierig, da seriöses Vergleichsmaterial fehlt. E. helvetica soll eine Unterart von distachya sein. Distachya ist allerdings wesentlich größer als die von R. Deshalb meine Zweifel. Interessant wären noch die phänotypischen Unterschiede von den fast erloschenen Ephedra Restpopulationen des Alpenraums zu erfahren die sich von dem im Wallis und dem angrenzenden Französischen Gebiet unterscheiden sollen, aber trotzdem helvetica zugerechnet werden.
Nicht alles was in dieser Gärtnerei verkauft wird ist korrekt bestimmt. Da gibt es immer wieder Auffälligkeiten die sich als etwas anderes entpuppen. Eine vergleichbare Gärtnerei gibt es in Süddeutschland nicht. Ähnliche schon eher in Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern.



NaturGeist hat geschrieben: 10. Mär 2020, 02:07
Seit wenigstens 15 Jahren halte ich Mauspflanzen, allen voran Pinella ternata. Alle stehen direkt im Boden. Bei mir im Weinbauklima sind sie absolut winterhart.
Das wird bei mir wohl schwieriger, vor allem klimatisch. Werd mich mal näher mit Topfkultur befassen müssen. Gibt's dazu nähere Erfahrungen?

Ich denke nicht, dass sie bei dir nicht winterhart sind. Kommt Pinellia ternata doch bis ins nördliche Korea vor, wo sich schon der sibirische Einfluss des Klimas bemerkbar macht. Hier in Deutschland soll es sogar verwilderte Vorkommen geben.
Ge'ez ጫት
Antworten