Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

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harekrishnaharerama
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Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von harekrishnaharerama »

Tiere finden unsere Drogen auch toll. Sie fressen sie - erstmal witzig - werden jedoch auch abhängig, insbesondere von Schlafmohn. Ich finde jetzt nur diesen Artikel über Papageien, aber ich kann mich auch an Rehe erinnern, die die Schlafmohnfelder plündern.

Ferner gibt es natürlich auch Tiere, die sich Cannabis einverleiben. Das halte ich jedoch für weniger schlimm.

Mal abgesehen von den Rentieren, die sich schon seit jeher an wilden Fliegenpilzen satt fressen ^^

https://www.spektrum.de/news/drogensuec ... er/1627544
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m.speciosa
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von m.speciosa »

Also ich finde das man weder "unsere Drogen" sagen kann, noch immer unbedingt "gefährden."

Im ganzen Tierreich nehmen Tiere Bewußtseinsverändernde Substanzen ein.
Das geht vom dem Igel der die Früchte liegen lässt bis sie gegoren sind, bis zu Delfienen die sich an Kugelfischen berauschen....
Etliche Beispiele... Kühe kippen auf der Wiese um weil sie so Blau vom Fallobst sind. Wieso sollten wir denn diese Substanzen für uns gepachtet haben?
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harekrishnaharerama
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von harekrishnaharerama »

Naja. Es geht ja um den Anbau für die Weiterverarbeitung zu Medizin. Insofern "unsere" Drogen.

Ich denke es geht vor allem um Verantwortung dabei. Bei den natürlich gewachsenen Drogen tragen "wir" als Kultur keine Schuld.

Interessant wäre es zu beobachten, ob die Tiere mit den Drogen klarkommen oder ob man sie dauerhaft geschädigt hat - was ja bei Opiaten leider zu befürchten ist.
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אל תשאלו
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von אל תשאלו »

Man sollte nicht vergessen, dass Tiere nicht zwangsläufig Drogen wie Menschen versstoffwechseln. Im Falle der Papageien vermute ich gar nicht mal einen Rauschansatz als vielmehr eine leicht zu erreichende üppige und nahrhafte Quelle für die in den Kapseln enthaltenen Samen.
harekrishnaharerama hat geschrieben: 5. Mär 2019, 13:19 Interessant wäre es zu beobachten, ob die Tiere mit den Drogen klarkommen oder ob man sie dauerhaft geschädigt hat - was ja bei Opiaten leider zu befürchten ist.
Die Samen an sich sind ohne Alkaloide. Einzig Anhaftungen könnten eine gewisse Rolle spielen. Und die sind erst einmal gut verträglich solange es keinen über längere Zeit stattfinden Gebrauch gibt.
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harekrishnaharerama
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von harekrishnaharerama »

Ja, stimmt. Von irgendwas müssen die ja auch leben. Hab' gestern auch gerade Mohn aufquellen lassen, um ihn heute zu verspeisen.

Bei den Rehen wurde jedoch von exzessiven Rauschzuständen berichtet - finde leider die Quelle nicht mehr.
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m.speciosa
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von m.speciosa »

Das passt ganz gut, zufällig darauf gestoßen :

"Animals & Psychedelics" - by Giorgio Samorini

From caffeine-dependent goats to nectar addicted ants, the animal kingdom offers amazing examples of wild animals and insects seeking out and consuming the psychoactive substances in their environments. Author Giorgio Samorini explores this little-known phenomenon and suggests that, far from being confined to humans, the desire to experience altered states of consciousness is a natural drive shared by all living beings and that animals engage in these behaviors deliberately. Rejecting the Western cultural assumption that using drugs is a negative action or the result of an illness, Samorini opens our eyes to the possibility that beings who consume psychedelics--whether humans or animals--contribute to the evolution of their species by creating entirely new patterns of behavior that eventually will be adopted by other members of that species. The author's fascinating accounts of mushroom-loving reindeer, intoxicated birds, and drunken elephants ensure that readers will never view the animal world in quite the same way again.
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Herr von Böde
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von Herr von Böde »

Ich würd hier keinsefalls von Schuld sprechen, ich seh ehr sowas wie Synergieeffekte.

Der reflektierte Geist, Musik, Spiritualität beim Menschen haben ihre Wurzeln sicher auch in Rauschzuständen, die vielleicht sowas wie eine Frage hinterlassen oder ein Erstaunen und dadurch vielleicht die Konzentrationsfähigkeit trainieren.
Es muss ja auch nach dem Menschen irgendein Wesen geben das Mutter Erde auf Trab hält indem es einiges an Unfug veranstaltet, vielleicht gar eins das es besser machen kann.

Die Verbreitung von "Drogenpflanzen" könnte die kognitive Entwicklung von Arten befördern, ich würde fast davon ausgehen.
Vielleicht ist gearde das die wirkliche Aufgabe des Menschen, den Weg zu Ebnen für eine nächste Art in der sich andere Entwicklungen vollenden können ;-)

Das moralische Problem mit Drogenpflanzen, vA. dem Kokastrauch und Mohn liegt wohl er darin das Menschen gegen ihren Willen ausgebeutet und ermordert werden - was natürlich Folge der Illegalisierung ist. Aber nicht darin das Tiere die Möglichkeit bekommen sich zu berauschen.
Der Wunsch des Tiers dies zu tun hat schon seinen Sinn.

Die aus gigantischen Monokulturen stammenden Pflanzen die wir im Supermarkt kaufen dürften wohl ein weit größeres Problem darstellen das auch wenig "Synergieeffekt" bietet.
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"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
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אל תשאלו
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Re: Gefährdung von Tieren durch Drogenanbau

Beitrag von אל תשאלו »

m.speciosa hat geschrieben: 7. Mär 2019, 20:12 Das passt ganz gut, zufällig darauf gestoßen :

"Animals & Psychedelics" - by Giorgio Samorini

From caffeine-dependent goats to nectar addicted ants, the animal kingdom offers amazing examples of wild animals and insects seeking out and consuming the psychoactive substances in their environments. Author Giorgio Samorini explores this little-known phenomenon and suggests that, far from being confined to humans, the desire to experience altered states of consciousness is a natural drive shared by all living beings and that animals engage in these behaviors deliberately. Rejecting the Western cultural assumption that using drugs is a negative action or the result of an illness, Samorini opens our eyes to the possibility that beings who consume psychedelics--whether humans or animals--contribute to the evolution of their species by creating entirely new patterns of behavior that eventually will be adopted by other members of that species. The author's fascinating accounts of mushroom-loving reindeer, intoxicated birds, and drunken elephants ensure that readers will never view the animal world in quite the same way again.
Dazu von G. Samorini passend: https://www.samorini.it/doc1/sam/samorini-katzen.pdf Irgendwo hier im Forum hatte ich es schon mal verlinkt.
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