Pflanzliches Schlafmittel

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harekrishnaharerama
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Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von harekrishnaharerama »

Ich finde der Strang sollte nicht pflanzliches Schlafmittel, sondern Pflanzen für's luzide Träumen heißen ^^

Magische Pflanzen hat dreißig Pflanzen gelistet, die das Schlafen erleichtern:

http://magischepflanzen.de/10-pflanzliche-schlafmittel/
http://magischepflanzen.de/10-pflanzlic ... ngsmittel/
http://magischepflanzen.de/10-weitere-schlafmittel/

Und hier wird konkret Beifuß als Hilfe für das Luzide Träumen genannt.
Das war auch mal eine alte Zutat für das Bier vor dem Hopfen.

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Attic
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von Attic »

Incarvillea sinensis :) Davon hatte ich mal ein Extrakt welches beruhigend und opioid in seiner Wirkung war. Sehr angenehm, dass könnte passen!
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pilzjockel33
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von pilzjockel33 »

bei mir hat sich ein Tee aus Beifuss, Fliegenpilzen, Passionsblume, Katzenminze, Johanniskraut, Salbei und Honig als stark traumfördernd herausgestellt
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Corto
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von Corto »

harekrishnaharerama hat geschrieben: 23. Nov 2019, 14:59 Ich finde der Strang sollte nicht pflanzliches Schlafmittel, sondern Pflanzen für's luzide Träumen heißen ^^

Magische Pflanzen hat dreißig Pflanzen gelistet, die das Schlafen erleichtern:

http://magischepflanzen.de/10-pflanzliche-schlafmittel/
http://magischepflanzen.de/10-pflanzlic ... ngsmittel/
http://magischepflanzen.de/10-weitere-schlafmittel/

Und hier wird konkret Beifuß als Hilfe für das Luzide Träumen genannt.
Das war auch mal eine alte Zutat für das Bier vor dem Hopfen.


Der Titel des Faden heißt Pflanzliches Schlafmittel und nicht Luzides Träumen. Selbst wenn der Titel irreführend ist sollte man Änderungen dem Threadersteller, eventuell noch je nach Situation, den Moderatoren überlassen. Änderungen von Drittpersonen die nicht abgesprochen sind finde ich nicht fair. Neue Titel einfügen stört dazu noch die Ergebnisse der Suchfunktion. Deshalb habe ich die Überschrift in deinem Beitrag dem restlichen Thread angepasst.
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אל תשאלו
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von אל תשאלו »

Attic hat geschrieben: 23. Nov 2019, 20:59 Incarvillea sinensis :) Davon hatte ich mal ein Extrakt welches beruhigend und opioid in seiner Wirkung war. Sehr angenehm, dass könnte passen!
Opioide sind keine gute Idee um sie als Schlafmittel zu nutzen. Fast alle regen in kleinen Dosen eher an als das sie hypnotisch wirken. Und höhere Dosen nehmen nur damit man Schlafen kann?
Incarvillea sinensis ist dazu mit das Phytoopioid das mit am allerwenigsten geeignet ist. Vor allem wenn man es mit anderen Opioiden, aber auch anderen Sachen, kombiniert. Diese Kombinationen wirken fast schon paradox wach machend.
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Attic
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von Attic »

Interessant wie unterschiedlich die Erfahrungen sind.
Ich habe es in kleinen Mengen, um die 300mg des 20:1 Extrakts getestet und empfand es immer als angenehm und beruhigend, von der hypnotischen Seite verglichen mit einer milden Dosis Benzodiazepinen.
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NaturGeist
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Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von NaturGeist »

Hallo, ich denke ich kann vielleicht etwas beitragen.
Habe vor einiger Zeit den Herrn Rätsch über einen beruhigenden, schlaffördernden Tee reden hören. Da sagte er unter anderem, dass die Wirkstoffe in der von ihm empfohlenen Mischung deutlich an die Benzo-Rezeptoren docken.
Und wenn sowas aus berufenem Mund kommt, musste ich das natürlich ausprobieren. Nach 2 grossen Tassen Tee war ich wiederholbar und zuverlässig müde. Und ich litt unter grossen Schlafproblemen, hat sich so alles wieder eingeregelt.
Bei Interesse kann ich gerne das Rezept posten, sowie die Zubereitung.
Ein paar Infos lassen das Ganze dann auch glaubwürdig erscheinen.


Baldrian

Die Flavonderivate 6–Methylapigenin und Biapigenin haben eine hohe Affinität zur Benzodiazepinbindungsstelle des GABA-Rezeptors.
Das Flavonoid Linarin hat sedierende Wirkung und könnte ebenfalls zur Wirkung beitragen.
Eine weitere Entdeckung ist das hydrophile Lignan Olivil, welches mit hoher Affinität an Adenosin-A1–Rezeptoren bindet.
Im menschlichen Organismus besitzt Adenosin eine Schlaf fördernde Wirkung, welche über Rezeptoren-Bindung zustande kommt.
Bei anhaltend hoher Aktivität des Gehirns akkumuliert Adenosin, wirkt sedierend und schützt so das Gehirn vor Überlastung.
Dieser Adenosin-A1–Rezeptor vermittelte Effekt von Baldrian steht als Wirkmechanismus zur zeit im Vordergrund.


Passionsblume

In einer Studie (Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe) an 10 Patienten mit generalisierten Angststörungen wurde ein Passionsblumenpräparat (400 mg Trockenextrakt) mit verschiedenen Benzodiazepinen verglichen. Als Referenz bezüglich psychischer Angststörungen und Muskelrelaxation dienten 10 mg Diazepam. Die Wirkung auf die somatischen Erscheinungen der Angststörungen wurde mit jener von 2,5 mg Lorazepam verglichen und als Vergleich für die sedierende bzw. hypnotische Wirkung dienten 4 mg Flunitrazepam. Die Bewertung der einzelnen Parameter erfolgte nach einer Punkte-Skala basierend auf der „Hamilton anxiety rating“-Skala. Aus den Einzeldaten wurde der „anxiolytische Index“ (= Punkte anxiolytische Wirkung + Punkte für die Wirkung auf die somatischen Begleiterscheinungen / Punkte Muskelrelaxation + Punkte sedativ-hypnotische Wirkung) berechnet.
Für das Passionsblumenextrakt wurde neben einer nur geringen sedierenden Wirkkomponente eine gute anxiolytische Wirkung, sowohl auf die psychischen als auch, etwas geringer, auf die somatischen Erscheinungen, festgestellt. Eine muskelrelaxierende Wirkung fehlte. Dadurch war der anxiolytische Index des Passionsblumenextrakts allen getesteten Psychopharmaka überlegen.


Johanniskraut

Aus heutiger Sicht gilt wohl Hyperforin als Hauptwirkstoff des Krautes. Standardisierter Johanniskrautextrakt erhöht durch eine
Wiederaufnahmehemmung der Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin deren Konzentration an den Synapsen.
Die Wirksamkeit der Extrakte ist mit der von synthetischen Antidepressiva wie Sertralin (SSRI), bzw. Imipramin (trizyklisches Antidepressivum) durchaus vergleichbar.
Auch die Konzentration von Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Dopamin und L-Glutamat steigt an, was in dieser Form kein synthetisches Antidepressivum vermag.
In der Folge vermindert sich die Anzahl der noradrenergen β-Rezeptoren, ausserdem bewirkt es eine Downregulation der 5-HT2-Rezeptoren.
Heute gilt es als sicher, dass neben Hyperforin auch Hypericine, Flavonoide und die Biflavone zur Wirksamkeit der Johanniskraut-Extrakte beitragen.


Hopfen

Die Wirksamkeit als Beruhigungsmittel ist klinisch bestätigt worden. Nicht vollständig geklärt ist, welche Inhaltsstoffe für die Wirkung verantwortlich sind.
Primär stehen die Bitterstoffe des Hopfens im Fokus. Aus diesen entsteht bei langer Lagerung und in vivo 2-Methylbut-3-en-2-ol. Die Substanz zeigte zentral sedierende Effekte und wirkt ausserdem antibakteriell.


Linde

Die anerkannte medizinische Anwendung von Lindenblüten ist die Therapie bei einer fiebrigen Erkältung und erkältungsbedingtem Husten, bei Katarrhen der oberen Luftwege und Unruhezuständen.


Schlüsselblume

Bei Reizbarkeit und Ruhelosigkeit und damit verbundenen Angstzuständen. Allgemein bei Schlaflosigkeit, Erregbarkeit der Nerven und Hysterie. Im weiteren als Nervinum bei Kopfschmerzen, Neuralgien, Gliederzittem und Herzschwäche.

Quelle u. a. awl.ch


oder eben, wie erwähnt, ein rotes, warmes Kratom. Das bringt mich auch immer wieder in schlafanstossende Zustände.
Aber dazu gilt auch:
Man sollte sich aber vielleicht überlegen, diese nicht auf regelmässiger Basis zu sich zu nehmen…
Grüsse
Zeit zum wachsen geben. Sich und anderen.
Dick Moby

Re: Pflanzliches Schlafmittel

Beitrag von Dick Moby »

Ich kann bestätigen, dass Antihistaminika gut wirken, um einzuschlafen.
Cetirizin alleine macht nur etwas platt, dagegen ist Diphenhydraminhydrochlorid, welches gegen Übelkeit und Schlafprobleme verwendet wird um ein vielfaches erschöpfender.

Über einige Wochen habe ich Hopfendrüsen in kapseln gefüllt und zum Schlafen genommen, auch diese haben zuverlässig müde gemacht.
Dort ist mir aufgefallen, dass ich jedes Mal nach ziemlich genau 4 Stunden aufgewacht bin und es sich anfühlte als wäre ich fertig mit ausruhen.
Jedoch bin ich nicht aufgestanden um zu testen, ob Hopfen tatsächlich die benötigte Schlafdauer verkürzt.

Ich kenne mich in dem Bereich gar nicht aus, könnte mir aber vorstellen, dass der Hopfen einen schneller in die Tiefschlafphase bringt und somit die Reserven schneller auffüllt, aber blanke Vermutung an der Stelle.

Hopfendrüsen sind viel stärker als Hopfenblüten, die Drüsen sind fast reines harz mit hohem Wirkstoffgehalt, ähnlich wie bei Cannabis.
Die Hopfendrüsen riechen stark und sollten Luftdicht gelagert werden, ansonsten hat man permanent den Geruch von ranzigen Füßen in der Nase ^^
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