Werden und wachsen im Zaubergarten

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NaturGeist
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Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von NaturGeist »

Hallo liebe Entheobotaniker,

als mein quasi Einstandsprojekt hier im Forum möchte ich euch vorstellen und im weiteren teilhaben lassen, wie sich dieser "Zaubergarten" nun entwickeln soll.
Ich werde hier beschreiben, was wir uns so vorgestellt haben. Wir, das sind meine Frau, meine besten Freunde und ich, und es soll ein magischer Rückzugsort werden, noch mehr als er es ohnehin schon ist.

Ich verfüge über ca 3300 m2 Grund; Wald, Wiese, Wohnhütte und ein paar kleinere Hütten samt Weinkeller. Erst seit letztem Jahr können wir diesen Garten effektiv nutzen, wir haben den letzten Sommer fast ausnahmlos in absoluter Idylle verbracht, Weihnachten auch, absolut herrlich!
Jetzt, wo das neue Jahr anbricht, haben wir vor, dort auch mehr Entheobotanik Einzug halten zu lassen.
Viele Informationen konnte ich schon sammeln, man ist ja auch schon lange Jahre dabei. Es gab auch die einen oder anderen Versuche in den einen oder anderen Gärten, aber dieser wird jetzt vom Traum in die Realität umgesetzt, unser Traum!

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir den Garten mehr nutzen wollen, beispielsweise für Kräuter, Tees und Heilpflanzen.
Wir wollen aber auch Kraftspender, Lehrer und Begleiter mit uns und mitten unter uns wachsen lassen.

So dachten wir über diverse Möglichkeiten nach, die gegebenen Flächen bestmöglich zu nutzen, ohne jedoch alles vollzupferchen.
Ein Nachbar züchtet Bienen, er würde sich sicher über Blühpflanzen als Bieneweide freuen, die Bienen sich über den Nektar und wir uns an duftenden Blüten und leckerem Tee. Also planen wir 2 grössere Stellen mit verschiedenen Tee- und Blühpflanzen anzulegen, etwa mit Toronjil (Agastache mexicana), griechischem Bergtee (Sideritis syriaca), Zitronenverbene (Aloysia citrodora), Anis-Ysop (auch eine Agastache), Monarden und anderen. Im Idealfall würden sich einige davon verwildern.
Mal sehen ob der Waldmeister vom letzten Jahr wieder kommt.
Mohn, ja den guten, hätte ich wahrscheinlich über kurz oder lang auch im Garten, der wächst beim Nachbarn eh schon...
Die Veranda unserer Wohnhütte wollte ich mit Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) oder Prunkwinden beranken, evtl auch mit Passionsblume, je nachdem was sich am besten durchsetzt, erstmal Erfahrungswerte sammeln.
Dazu diverse Dufter für die lauen Sommerabende, etwa Jasmin, Engelstrompete und Sommerflieder.
Ausserdem werde ich auch versuchen, einen Stechapfel oder eine Belladonna zu ziehen, schon allein wegen der nachtschattigen Mystik!
Zum krönenden Abschluss und auch nur wenn noch genug Zeit ist, schwebt mir vor, zwei Pilzbeete anzulegen, evtl mit cyanescens. Das wäre outdoor auch mal interessant! Der Fliegenpilz wächst bei mir auf dem Grund schon wie verrückt, hat mich quasi dazu aufgefordert. War eine gute Ernte...
Nebenher noch ein paar Versuche, zum Beispiel Tabak oder Damiana, aber eher aus interesse, wenn sie nicht wollen, dann halt nicht...

Das Ganze soll ein Ort zum Verweilen und Ruhe tanken sein , eine Art Oase, aber auch eine Art Kultplatz.
Dazu passt perfekt unser "Grossvaterbaum", eine riesige Tanne direkt vor der Hütte, zentral im Garten.
Er spendet immer Frieden und Schatten, und unter ihm soll auch noch ein spezieller Fleck entstehen, rituelles Zentrum eben.

So das wärs erstmal, Bilder gibt's bisher kaum, werden aber nach Fortschritt nachgereicht!
Ich hoffe, euer Interesse geweckt zu haben, nicht viel zu viel geschrieben zu haben und freue mich auf Anregungen und Ideenaustausch!

Ach ja, ganz vergessen zu erwähnen, Löwenohr (Leonotis leonorus) ist bei den Blühern/Tees dabei und meine Kakteen (San Pedro und peruvianus) bekommen natürlich auch einen Platz an der Sonne!

Liebe Grüsse, euer NaturGeist
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Zebra
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von Zebra »

Bin schon gespannt wie sich der Zaubergarten entwickelt!
Natürlich gespannt auch auf Fotos!
Viel Erfolg bei der Zucht :)
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m.speciosa
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von m.speciosa »

hört sich gut an!

viel Erfolg!
bin auf Bilder gespannt !
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NaturGeist
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von NaturGeist »

Hallo,
hier ein paar (unzureichende) Impressionen. Hab Glück, dass die noch auf ner alten SD Karte waren.
Bei Gelegenheit wird's mehr, versprochen!
Grüsse

Mist, wieso verdreht sich das Bild?
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Bender
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von Bender »

Sehr schön, da freut man sich auf den Frühling!
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m.speciosa
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von m.speciosa »

schöne Bilder, sieht sehr gemütlich aus!
krasse Schnitzerei.


was hast du noch vor an Gehölzen zu Pflanzen?
ich habe dieses Jahr knapp 70 asimina triloba Samen angesetzt
von verschiedenen Sorten overleese, prima und rebaccas Gold.
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NaturGeist
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von NaturGeist »

Urgemütlich, ja!
Mit Pawpaw hab ich selber noch keine Erfahrungen gemacht. Würde mich aber interessieren, wenn es nur nicht so lang dauern würde, bis die trägt...
Von den Schnitzereien gabs noch mehr, war lustig, beim Wandern den einen oder anderen Baumgeist zu sehen.
Im Hintergrund des Kopfes ist undeutlich noch ein Adler zu erkennen, leider gibts da keine Bilder mehr.
Gehölz hab ich auch noch ein bisschen was vor, als da wären:
Einen Sassafras albidum, mit den deutschen Namen Nelkenzimtbaum oder Fenchelholzbaum, beides sehr unpassend...
Wunderschöner Baum aus Nordamerika, färbt sich herrlich im Herbst. Der soll ziemlich alleine stehen, hab da schon eine Stelle im Kopf. Wurde volksheilkundlich genutzt, ausserdem enthält die Wurzelrinde Safrol. Ich möchte ihn jedoch rein als Begleiter kultivieren, ohne jede Konsumabsicht. Auch wenn ich gerne mal ein traditionelles rootbeer probieren würde....
Zudem kämen noch der obligatorische Haus-Holunder, einerseits gut zu verwenden (Beeren und Blüten), andererseits auch weil es eine Pflanze mit grosser mystischer Bedeutung ist.
Wolf-Dieter Storl:
Jeder Hof hatte in früheren Zeiten seien Hofholunder. Für die alten Waldvölker Nordeuropas war es ein heiliger Baum, der Göttin geweiht in ihrer Gestalt als Frau Holle. Bis in die Neuzeit galt der Hofholunder als “des Bauern Apotheke“.
Und naja, Gehölze, ein Duftjasmin und ein Hibiskus kommen auch noch dazu.

Stellt sich mir nur noch die Frage, soll ich mich für den Stechapfel und die Belladonna entscheiden oder nur eine von ihnen? Welche Sorten könnt ihr mir empfehlen, um sie dort zu etablieren?

Grüsse
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m.speciosa
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von m.speciosa »

Zudem kämen noch der obligatorische Haus-Holunder
hab auch 2 am haus. für den guten Geist :)

wenn es nur nicht so lang dauern würde, bis die trägt...

lange? prima 1216 im 3ten Jahr!


Rabindranath Tagore:
wer Bäume Ppflanzt in dem Wissen dass er nie in ihren Schatten sitzen wird. hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen

Stellt sich mir nur noch die Frage, soll ich mich für den Stechapfel und die Belladonna entscheiden oder nur eine von ihnen?
beide :D

nimm was du wild findest, die machen sich ohne Hilfe am besten.
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NaturGeist
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von NaturGeist »

Also, neuester Stand der Dinge ist dieser:
Ich hab mich die Tage mal mit einem befreundeten GaLaBau-Meister kurzgeschlossen, kann mir vermutlich einen vorgezogenen Sassafras aus der Baumschule besorgen. Ich muss den also schon mal nicht aus Samen ziehen und hab eine seriöse Quelle. Super!
Nebenher gibt's auf vielfältigen Wunsch einer einzelnen Dame noch eine Magnolie, auch vom Kollegen. Alles für die Mädels!

@m.speciosa:
nimm was du wild findest, die machen sich ohne Hilfe am besten.
Naja, Nachtschatten find ich hier in der Gegend leider genau gar nichts.
beide :D
Ja, gerne, wollt ich eigtl auch fast so. Weitere Tips dazu? Wollte, dass zumindest eine bleibt.

Lese zur Zeit auch viel über diverse Akazien. Ein verdammt interessantes Thema, von dem ich so auch noch nix auf dem Radar hatte. Bin durch einen Beitrag von Pusemuckel aufmerksam geworden, in diesem Thread:
viewtopic.php?p=2551&sid=69457402710a8b ... d8af26739c
Genauer:
Super Arbeit btw... Danke! Auch fürs teilen!

Das bringt mich dazu ganz unvermittelt ein paar Fragen an die Spezialisten zu stellen...
Die Versuche zum Freilandanbau kamen ja wohl nicht gross voran. Gibt's dazu weiterführende Erfahrungen oder Empfehlungen, spezieller für Süddeutschland? Hat das jemand hier probiert, bzw. macht das hier überhaupt Sinn?

Fragen über Fragen... Wer kann helfen?
Grüsse, euer Geist
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m.speciosa
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Re: Werden und wachsen im Zaubergarten

Beitrag von m.speciosa »

nimm was du wild findest, die machen sich ohne Hilfe am besten.
Naja, Nachtschatten find ich hier in der Gegend leider genau gar nichts.
beide
Ja, gerne, wollt ich eigtl auch fast so. Weitere Tips dazu? Wollte, dass zumindest eine bleibt.
wie geschrieben sind die naturformen am Pflegeunbedüftigsten. wobei es von der atropa Belladona meineswissens keine Züchtungen gibt.
habe nur mal eine gelbblütige Variation gesehen.

datura sieht das ja ganz anders aus. da wäre es dann ja der gemeine stechapfel. sprich stramonium. der versäht sich i.d.r. ohne Probleme selber.
gibt viele günstige quellen für beide.

:hallo: :hallo:
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