DMT aus Phalaris spec.

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Sirius
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DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Sirius »

Wurzelrinde von manchen Mimosen- und Akazien-Arten, sowie Blätter von Psychotia viridis werden häufig als Quellen für DMT genutzt.
Die Wurzelrinde ist schwer zugänglich, und ganz besonders Psychoria viridis ist Pflegeintensiv.

Einige Phalaris spec. weisen vermutlich einen ähnlich hohen DMT-Anteil auf. Verlässliche Quellen sind hier schwer zu finden.
Phalaris spec. wachsen schnell, sind anspruchslos und die Alkaloide finden sich in den Blättern.
Gramine, welches häufig als Problem bei Phalaris spec. diskutiert wird ist in Heptan praktisch unlöslich, was die Beseitigung einfach macht. Die Toxizität ist meines Wissens ohnehin sehr gering.

Besonders folgende Unterarten sind mir für DMT / 5-MeO-DMT / 5-OH-DMT bekannt:
  • Phalaris aquatica
    Phalaris arundinacea
    Phalaris brachystachys
Offenbar schwankt der Alkaloid-Anteil erheblich, wenn die Pflanzen generativ Vermehrt werden (über Samen). Besonders potente Pflanzen werden daher häufig vegetativ vermehrt (über Ableger/Clone), um die wünschenswerte Genetik zu erhalten.

Die starke Variation, die bei generativer Vermehrung im Alkaloidprofil auftritt, sowie das schnelle Wachstum bieten offensichtlich die Chance relativ zügig sehr potente Pflanzen zu züchten. Mich erstaunt dass es darüber bisher keine Berichte gibt. Ich möchte das definitiv versuchen. Aus der Natur wurden Clone entnommen, welche ein sehr günstiges Alkaloidprofil besitzen und seither vermehrt werden.

Mir sind folgende individuelle Phalaris - Clone bekannt (gibt es weitere?):
  • AQ-1 (Phalaris aquatica)
    Yugo Red (Phalaris arundinacea)
    Turkey Red (Phalaris arundinacea)
    Big Medicine (Phalaris arundinacea)
Besitzt jemand hier diese Clone?
Ich besitze AQ-1 Clone.
Von Turkey Red konnte ich samen erwerben.
Von einer nicht näher benannten Phalaris arundinacea, die als entheogen angepriesen wird konnte ich ebenfalls Samen erwerben.
Von Phalaris brachystachys konnte ich ebenfalls samen erwerben.
Ich denke, dass bei den Samen ein Sampling notwendig sein wird, um potente Pflanzen zu identifizieren. Dies braucht natürlich Zeit.

Weiß jemand woher ich die anderen Clone bekommen könnte? Wäre Jemand bereit gegen meine AQ-1 Clone zu tauschen?

(Alle Phalaris-Sorten sind in DE legal, ich habe rein botanisches Interesse)

Viele Grüße
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nrok
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von nrok »

Sirius hat geschrieben: 4. Sep 2020, 21:13

(Alle Phalaris-Sorten sind in DE legal, ich habe rein botanisches Interesse)

Viele Grüße
Haben wir alle :100:

Ich musste meine Mal umpflanzen habe 2 Strains in einem 10 Liter Eimer .
Wollte sie schon Anfang des Sommers in was grosses umpflanzen.
Jetzt wo ich dein Thema lese klingelt es wieder ! :78:
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Sirius
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Sirius »

Ich züchte jetzt richtig potente Phalaris-Sorten. Mit handverlesenem Alkaloid-Profil.

Das ganze Projekt ist aus rein botanischer Motivation. Ich möchte hier nichts hören, dass jemand vor hat diese Pflanzen zu konsumieren. Alles muss legal bleiben. Phalaris ist legal. Extraktion von DMT nicht. Deshalb ist Extraktion auch NICHT geplant.

Jeder der Lust hat ist herzlich eingeladen sich an diesem Projekt zu beteiligen! Mehr Züchter, mehr Erfolg!



Die erste Frage, die es zu klären gibt ist, wie stark das Alkalaidprofil bei generativer Vermehrung von Phalaris schwankt.
Weiß jemand etwas dazu? Sonst muss ich das erstmal untersuchen.

Weiß jemand, wie lange es dauert, bis eine aus Samen gezogene Phalaris sich generativ vermehrt, also Samen bildet?

Als Ausgangsmaterial freue ich mich über Spenden von vegetativ vermehrten Phalaris sorten (Rhizome) von AQ1, Turkey Red, Yugo Red, Big Medicine, Donfolio usw. Vielleicht können wir diese tauschen.



Um das chemische Profil der einzelnen Phalaris-Exemplare analysieren zu können schweben mir folgendes Vorgehen vor:
1. Das Pflanzenmaterial wird in einer suaren lösung eingeweicht. Diese wird dann genauer ausgewertet.
Menge an Pflanzenmaterial, Lösung und Einweichzeit müssen natürlich einheitlich sein, um einen Vergleich der Proben zu ermöglichen.
2. Die Lösung wird filtriert.
3. TLC (thin layer chromatography)
4. Die Phalaris Exemplare werden nach ihrem Alkaloidprofil selektiert, generativ vermehrt und das Spiel beginnt von vorn.



Platten für die TLC.
https://www.analytics-shop.com/de/mn805021-de.html
Oder gibt es günstigere?

Ehrlich Reagenz zur Auswertung/Anfärbung der TLC-Platten. Dieses ermögloch die Unterscheidung von unterschiedlichen Tryptaminen als DMT und 5-MeO-Dmt usw.
https://www.subolab.de/en/ehrlichs-reagenz.html
Gibt es günstigere Bezugsquellen für Ehrlich Reagenz?
Wäre ein anderes Reagenz empfehlenswerter?
Ggf. wäre Mandelin Reagenz interessant um Gramin zu erkennen?

Ist es möglich Tryptamine auf den TLC-Platten mittels UV sichtbar zu machen?
https://www.ebay.de/itm/UV-Germicidal-2 ... SwxuNfQ4K4



Bin auf eure Meinungen und Anregungen gespannt!
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nrok
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von nrok »

Sirius hat geschrieben: 5. Sep 2020, 17:01 Ich züchte jetzt richtig potente Phalaris-Sorten. Mit handverlesenem Alkaloid-Profil



Die erste Frage, die es zu klären gibt ist, wie stark das Alkalaidprofil bei generativer Vermehrung von Phalaris schwankt.
Weiß jemand etwas dazu? Sonst muss ich das erstmal untersuchen.

Weiß jemand, wie lange es dauert, bis eine aus Samen gezogene Phalaris sich generativ vermehrt, also Samen bildet?

Als Ausgangsmaterial freue ich mich über Spenden von vegetativ vermehrten Phalaris sorten (Rhizome) von AQ1, Turkey Red, Yugo Red, Big Medicine, Donfolio usw. Vielleicht können wir diese tauschen.



Um das chemische Profil der einzelnen Phalaris-Exemplare analysieren zu können schweben mir folgendes Vorgehen vor:
1. Das Pflanzenmaterial wird in einer suaren lösung eingeweicht. Diese wird dann genauer ausgewertet.
Menge an Pflanzenmaterial, Lösung und Einweichzeit müssen natürlich einheitlich sein, um einen Vergleich der Proben zu ermöglichen.
2. Die Lösung wird filtriert.
3. TLC (thin layer chromatography)
4. Die Phalaris Exemplare werden nach ihrem Alkaloidprofil selektiert, generativ vermehrt und das Spiel beginnt von vorn.



Platten für die TLC.
https://www.analytics-shop.com/de/mn805021-de.html
Oder gibt es günstigere?

Ehrlich Reagenz zur Auswertung/Anfärbung der TLC-Platten. Dieses ermögloch die Unterscheidung von unterschiedlichen Tryptaminen als DMT und 5-MeO-Dmt usw.
https://www.subolab.de/en/ehrlichs-reagenz.html
Gibt es günstigere Bezugsquellen für Ehrlich Reagenz?
Wäre ein anderes Reagenz empfehlenswerter?
Ggf. wäre Mandelin Reagenz interessant um Gramin zu erkennen?

Ist es möglich Tryptamine auf den TLC-Platten mittels UV sichtbar zu machen?
https://www.ebay.de/itm/UV-Germicidal-2 ... SwxuNfQ4K4



Bin auf eure Meinungen und Anregungen gespannt!

Also meine sind jetzt ca 4 Jahre alt . Immer in einem Eimer , nie Samen.
Ich habe vorhin umgepfllanzt :smiley42:

Hast du Erfahrungen im analysieren ?
Würde mich erst Mal interessieren .

Selbst wenn ich wollte kann ich gar nicht alles auf seine Potenz testen was im Garten steht . Da wäre ein Test schon besser .

Ich hab ich ja in Spanien arunda und einige andere in Überfluss . Dennoch wäre mir ein Test lieber als der selbst Versuch . Da gab es doch auch ein fachnamen für ? :92.gif: metner verfahren ? Ich weiß es gerade nicht
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Sirius
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Sirius »

Hast du Erfahrungen im analysieren ?
Würde mich erst Mal interessieren.
Aber sicher, jedoch nicht mit Tryptaminen.
Selbst wenn ich wollte kann ich gar nicht alles auf seine Potenz testen was im Garten steht . Da wäre ein Test schon besser.
Definitiv!

Mir ist aufgefallen, dass die Säure im Ehrlich Reagenz die meisten TLC-Platten (ALUGRAM und SIL G) ruinieren würde.
Ich bin gerade geneigt eher Papierchromatographie durchzuführen. Das ist so günstig, da ist es akzeptabel, wenn das Papier ruiniert wird (Ca. 3 Cent für das Papier pro Test).

Hat jemand Erfahrungen mit Xanthydrol Lösung zum Anfärben von DMT und anderen Tryptamin-Derivaten?
Oder womit kann man sonst färben?

LG
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אל תשאלו
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von אל תשאלו »

Sirius hat geschrieben: 4. Sep 2020, 21:13 1Wurzelrinde von manchen Mimosen- und Akazien-Arten, sowie Blätter von Psychotia viridis werden häufig als Quellen für DMT genutzt.
Die Wurzelrinde ist schwer zugänglich, und ganz besonders Psychoria viridis ist Pflegeintensiv.

2 Einige Phalaris spec. weisen vermutlich einen ähnlich hohen DMT-Anteil auf. Verlässliche Quellen sind hier schwer zu finden.
Phalaris spec. wachsen schnell, sind anspruchslos und die Alkaloide finden sich in den Blättern.
3 Gramine, welches häufig als Problem bei Phalaris spec. diskutiert wird ist in Heptan praktisch unlöslich, was die Beseitigung einfach macht. Die Toxizität ist meines Wissens ohnehin sehr gering.

Besonders folgende Unterarten sind mir für DMT / 5-MeO-DMT / 5-OH-DMT bekannt:
  • Phalaris aquatica
    Phalaris arundinacea
    Phalaris brachystachys
4 Offenbar schwankt der Alkaloid-Anteil erheblich, wenn die Pflanzen generativ Vermehrt werden (über Samen). Besonders potente Pflanzen werden daher häufig vegetativ vermehrt (über Ableger/Clone), um die wünschenswerte Genetik zu erhalten.

5 Die starke Variation, die bei generativer Vermehrung im Alkaloidprofil auftritt, sowie das schnelle Wachstum bieten offensichtlich die Chance relativ zügig sehr potente Pflanzen zu züchten. Mich erstaunt dass es darüber bisher keine Berichte gibt. Ich möchte das definitiv versuchen. Aus der Natur wurden Clone entnommen, welche ein sehr günstiges Alkaloidprofil besitzen und seither vermehrt werden.

6 Mir sind folgende individuelle Phalaris - Clone bekannt (gibt es weitere?):
  • AQ-1 (Phalaris aquatica)
    Yugo Red (Phalaris arundinacea)
    Turkey Red (Phalaris arundinacea)
    Big Medicine (Phalaris arundinacea)
7 Besitzt jemand hier diese Clone?
8 Ich besitze AQ-1 Clone.
8 Von Turkey Red konnte ich samen erwerben.
9 Von einer nicht näher benannten Phalaris arundinacea, die als entheogen angepriesen wird konnte ich ebenfalls Samen erwerben.
10 Von Phalaris brachystachys konnte ich ebenfalls samen erwerben.
11 Ich denke, dass bei den Samen ein Sampling notwendig sein wird, um potente Pflanzen zu identifizieren. Dies braucht natürlich Zeit.

12 A) Weiß jemand woher ich die anderen Clone bekommen könnte? B) Wäre Jemand bereit gegen meine AQ-1 Clone zu tauschen?

13 (Alle Phalaris-Sorten sind in DE legal, ich habe rein botanisches Interesse)

Viele Grüße



1 Psychoria viridis wächst verhältnismäßig schnell und ist nicht wirklich Pflegeintensiv. Einzig im Winter sollte man etwas mehr ein Auge auf seine Pflanzen haben. Zusätzlich sollte Platz vorhanden sein wenn man große Pflanzen möchte. Wenn man etwas weniger Pflegeintensiv möchte gibt es für kühlere Gegegenden noch Psychotria nexus die eher mit Heizungsluft klar kommt.
Weiter gibt es Pflanzen die mit Mitteleuropäischen Klima ganzjährig draussen zurecht kommen und vielversprechend sind. Es schaut leider fast keiner über seinen Tellerrand und beschäftigt sich mal vernünftig damit.

2 Es gibt keine ähnlich hohen DMT-Anteile in Phalarisgräsern zu den klassischen, von westlichen geprägten Menschen ggenutzten, Aya Pflanzen. In den Phalarisgräsern liegen selbst in den bekannten Klonen viel niedrigere Alkaloidgehalte vor.

3 Die Giftigkeit von Gramin ist kein Thema. Das liegt auch in u.a. Getreide vor und hat eine beruhigende Wirkung.

4 Der Alkaloidgehalt setzt sich bei generativer Vermehrung immer wieder neu zusammen. Phalaris ist nicht selbstvertil und braucht um Samen an zu setzen immer einen genetisch anderen Partner. Daher kann es sein das in der aus Samen gezogenen Folgegeneration alles mögliche, nur nicht das was gewünscht wurde, raus kommt. Deshalb ist die Methode der über Samen vermehrten Linien als unbrauchbar zu betrachten. Wild wachsende Phalislinien sind erst einmal als komplett unbrauchbar zu sehen. Viele enthalten wirklich giftige Stoffe.Das gilt auch fürdie Samen die von manchen Shops überteuert angeboten werden. Ein zudem höchst unseriöses Verhalten.

5 Doch das wurde schon in den ausgehenden siebziger und beginnenden achtziger Jahren des vergangenen Jahrhundert gemacht. BigMedicin, Turkey Red und Yugoslawien Red sind Johnny Appleseed (Der Name war nicht sein richtiger) Klone. Er ist testete sich durch halb Nordamerika analysierte die gefundenen Exemplare und fand schließlich einige potente Linien ohne toxische Stoffe. Es gab noch weitere von ihm die heute keine große Rolle mehr spielen. Weitere Untersuchungen gab es in Australien im Zuge von Forschungen zur verbesserung der dortigen Bepflanzung mit Gräsern. Getestet wurden Genetiken aus dem mediterranen Raum. Vornehmlich aus Nordafrika. Die gefundenen Ergebnisse zu psychoaktiven Alkaloiden stellen quasi Abfallprodukte der australischen Forschungen dar.
AQ1 ein Aquatica stammt aus Italien und wurde von Giorgio Samorini im Zuge seiner Forschungen gefunden.
Gezielte Forschungen zur Psychoaktivität von Phalaris finden meines Wissens momentan nicht statt. Es hat sich heraus gestellt das die Gräser auf Grund ihres Alkaloidprofil nicht wirklich psychonautisch geeignet sind. Es sind zu viele Beistoffe in gefundenen Linien enthalten, die psychedelisches Erleben negativ einfärben, so das es sich nicht durchsetzen konnte. Gleiches gilt für andere Gräser wie Arundo donax oder Phragmites. Allenfalls gut um sich zu vergiften.

Zu deiner Frage aus dem zweiten Beitrag. Aus Samen gezogenes Phalaris Gras setzt im selben Jahr schon Samen an. Wie gesagt ist das weitgehend uninteressant wenn es nicht um das rein ornamentelle geht.

6 siehe den Abschnitt über diesem.

7 Ja ich.

8 Hoffentlich den richtigen und nicht den von Arkham Botanical. Beidem wird angezweifelt das es sich um Samorinis Klon handelt.

9 Unbrauchbar siehe weiter oben. Manche Shops für psychoaktive Pflanzen verkaufen Samen. Das heißt gar nichts. Billiger bekommt man diesen Mist im Jagdbedarf. 1 Kg P. arundinacea Saatgut kostet dort 12- 16 Euro.

10 Soll eher was enthalten, ist dennoch umstriiten.

11 Seeehr viel Zeit. Und ist vermutlich nicht zielführend.

12 A) Ja von mir. B) Nein.

13 Es sind Arten. Legal sind sie auch nur wenn aus ihnen nichts berauschendes gewonnen wird.


Hattest du nicht irgendwo was zum Donf Klon geschrieben? Finde es nicht mehr. Und hattest du ihn nicht Donfoolio genannt? Woher weißt du das, bzw. wie kamst du da drauf?
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Sirius
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Sirius »

Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Psychoria viridis wächst verhältnismäßig schnell und ist nicht wirklich Pflegeintensiv. Einzig im Winter sollte man etwas mehr ein Auge auf seine Pflanzen haben. Zusätzlich sollte Platz vorhanden sein wenn man große Pflanzen möchte. Wenn man etwas weniger Pflegeintensiv möchte gibt es für kühlere Gegegenden noch Psychotria nexus die eher mit Heizungsluft klar kommt.
Hast du Psychoria viridis/nexus mal gehabt? Meinen Eindruck diese seien schwer zu pflegen stammt von Berichten aus dem Internet.
Weiter gibt es Pflanzen die mit Mitteleuropäischen Klima ganzjährig draussen zurecht kommen und vielversprechend sind. Es schaut leider fast keiner über seinen Tellerrand und beschäftigt sich mal vernünftig damit.
Dürfte ich erfahren, um welche Pflanzen es sich handelt? Ich wäre interessiert auch diese einer Chromatographie zu unterziehen und mit Phalaris und MHRB zu vergleichen.
Du musst musst mir bitte nachsehen, dass ich kein Botaniker bin.
Es gibt keine ähnlich hohen DMT-Anteile in Phalarisgräsern zu den klassischen, von westlichen geprägten Menschen ggenutzten, Aya Pflanzen. In den Phalarisgräsern liegen selbst in den bekannten Klonen viel niedrigere Alkaloidgehalte vor.
Ich hatte Schwierigkeiten zuverlässige Quellen bezüglich der Alkaloidgehalte der genannten Clone zu finden. Hast du dazu verlässliche Zahlen?

Phalaris ist nicht selbstvertil und braucht um Samen an zu setzen immer einen genetisch anderen Partner.
Interpretiere ich diese Angaben falsch?
P. brachystachys sei "self pollinatig":
https://www.aphis.usda.gov/plant_health ... tachys.pdf
P. arundinacea ebenfalls, wenn auch nur geringfügig.
https://naldc.nal.usda.gov/download/IND43969904/PDF
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf ... .tb02199.x

Zu Punkt 5, interessant, danke für diese Hintergrundinformationen!
Zu deiner Frage aus dem zweiten Beitrag. Aus Samen gezogenes Phalaris Gras setzt im selben Jahr schon Samen an. Wie gesagt ist das weitgehend uninteressant wenn es nicht um das rein ornamentelle geht.
Interessant, danke.
Hoffentlich den richtigen und nicht den von Arkham Botanical. Beidem wird angezweifelt das es sich um Samorinis Klon handelt.
Nein. Dennoch gut zu wissen.
Unbrauchbar siehe weiter oben. Manche Shops für psychoaktive Pflanzen verkaufen Samen. Das heißt gar nichts. Billiger bekommt man diesen Mist im Jagdbedarf. 1 Kg P. arundinacea Saatgut kostet dort 12- 16 Euro.
Es ist nicht einfach vertrauensvolle Bezugsquellen für Clone ausfindig zu machen.
Hattest du nicht irgendwo was zum Donf Klon geschrieben? Finde es nicht mehr. Und hattest du ihn nicht Donfoolio genannt? Woher weißt du das, bzw. wie kamst du da drauf?
Wurde in einer PN eines andren Users erwähnt

Viele Grüße
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אל תשאלו
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von אל תשאלו »

Sirius hat geschrieben: 7. Sep 2020, 19:42 Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Gerne. Die Phalaris Gräser waren das erste Thema zu psychoaktiven Pflanzen wo ich seiner Zeit voll drin abgetaucht bin.


Sirius hat geschrieben: 7. Sep 2020, 19:42
Psychoria viridis wächst verhältnismäßig schnell und ist nicht wirklich Pflegeintensiv. Einzig im Winter sollte man etwas mehr ein Auge auf seine Pflanzen haben. Zusätzlich sollte Platz vorhanden sein wenn man große Pflanzen möchte. Wenn man etwas weniger Pflegeintensiv möchte gibt es für kühlere Gegegenden noch Psychotria nexus die eher mit Heizungsluft klar kommt.
1 Hast du Psychoria viridis/nexus mal gehabt? Meinen Eindruck diese seien schwer zu pflegen stammt von Berichten aus dem Internet.
Weiter gibt es Pflanzen die mit Mitteleuropäischen Klima ganzjährig draussen zurecht kommen und vielversprechend sind. Es schaut leider fast keiner über seinen Tellerrand und beschäftigt sich mal vernünftig damit.
Dürfte ich erfahren, um welche Pflanzen es sich handelt? Ich wäre interessiert auch diese einer Chromatographie zu unterziehen und mit Phalaris und MHRB zu vergleichen.
Du musst musst mir bitte nachsehen, dass ich kein Botaniker bin.

2
Es gibt keine ähnlich hohen DMT-Anteile in Phalarisgräsern zu den klassischen, von westlichen geprägten Menschen ggenutzten, Aya Pflanzen. In den Phalarisgräsern liegen selbst in den bekannten Klonen viel niedrigere Alkaloidgehalte vor.
Ich hatte Schwierigkeiten zuverlässige Quellen bezüglich der Alkaloidgehalte der genannten Clone zu finden. Hast du dazu verlässliche Zahlen?

3 Phalaris ist nicht selbstvertil und braucht um Samen an zu setzen immer einen genetisch anderen Partner.
Interpretiere ich diese Angaben falsch?
P. brachystachys sei "self pollinatig":
https://www.aphis.usda.gov/plant_health ... tachys.pdf
P. arundinacea ebenfalls, wenn auch nur geringfügig.
https://naldc.nal.usda.gov/download/IND43969904/PDF
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf ... .tb02199.x

Zu Punkt 5, interessant, danke für diese Hintergrundinformationen!
Zu deiner Frage aus dem zweiten Beitrag. Aus Samen gezogenes Phalaris Gras setzt im selben Jahr schon Samen an. Wie gesagt ist das weitgehend uninteressant wenn es nicht um das rein ornamentelle geht.
Interessant, danke.
Hoffentlich den richtigen und nicht den von Arkham Botanical. Beidem wird angezweifelt das es sich um Samorinis Klon handelt.
Nein. Dennoch gut zu wissen.


4
Unbrauchbar siehe weiter oben. Manche Shops für psychoaktive Pflanzen verkaufen Samen. Das heißt gar nichts. Billiger bekommt man diesen Mist im Jagdbedarf. 1 Kg P. arundinacea Saatgut kostet dort 12- 16 Euro.
Es ist nicht einfach vertrauensvolle Bezugsquellen für Clone ausfindig zu machen.


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Hattest du nicht irgendwo was zum Donf Klon geschrieben? Finde es nicht mehr. Und hattest du ihn nicht Donfoolio genannt? Woher weißt du das, bzw. wie kamst du da drauf?
Wurde in einer PN eines andren Users erwähnt


1 Ich pflege unterschiedliche Psychotria Arten plus diverse Strains von viridis. Allerdings nicht um sie zu beernten, sondern aus Faszination für diese Gattung. Darüber hinaus mag ich es den Dingen auf den Grund zu gehen wo dran sich noch noiemand versucht hat oder sie auf zu decken.
Nein wirklich schwer sind sie nicht zu pflegen. Meist schreiben Menschen, die von Pflanzen wenig Ahnung haben so etwas wenn ihnen die Pflanzen eingegangen sind. Die ersten viridis Strains wurden seiner Zeit von mir in Deutschland und Europa verteilt.

2 Mit den Alkaloidgehalten von Pflanzen ist das so eine Sache. Da liest man viel Blödsinn zu. Meist werden einige Proben genommen und auf die komplette Art übertragen. Das ist oft nur vage gültig, weil viele Parameter nicht berücksichtigt werden. Ganz krass ist das bei Trichocereus Kakteen zu beobachten. Bei den Psychotrien verhält es sich ähnlich weil das neben den Umweltbedingungen, dem Erntezeitpunkt, den speziellen genetischen Anlagen eines Klon/ Strains/ Einzelpflanze viele weitere Faktoren mit rein spielen. Bei den Gräsern, speziell bei den Klonen, kann man zwar Einzelmessungen vornehmen um etwas zu bestimmen aber es sagt nichts zu dem zu erreichenden Optimum aus. So ist es notwendig die Gräser im Wachstum mit diversen Maßnahmen zu stimmulieren, um eine höhere Ausbeute an Alkaloiden zu erreichen. Fünf verschiedene Dinge werden für Phalaris empfohlen. Zum einen häufiges Mähen, schattiger Standort, Stickstoffreiche Düngung und noch zwei die mir grade nicht einfallen. Im Zuge eines privaten Projekts wurden vor gar nicht langer Zeit zwei meiner Phalaris Klone einer Testung mittels HCI Gerät unterzogen. Zum einen Turkey Red und der variegate DonF. Überraschender Weise hatte der DonF einen deutlich höheren 5- Meo Gehalt als der bekannte Turkey Red. Nebenbei wurde noch eine Lespedeza Art aus meinem Bestand getestet. Diese Lespedeza Art soll eigentlich ein Tryptamin Gemisch aus 5- Meo und N-N- DMT enthalten. Überraschender Weise enthielt diese eine Pflanze ein sehr hohes, im Grunde reines, Dimitri Profil. Dieser von mir C1 genannte, absolut winterharte Phäno, hat ziemliches Potential für Mitteleuropa. Andere Lespedeza Arten waren bis jetzt nicht vielversprechend. Es gibt weitere weitere winterharte Arten die potentiell in Frage kommen, die ich im Moment noch nicht Preis geben möchte, da ich damit meine Karten aus der Hand legen würde.

3 Das habe ich auch schon mal gelesen, dass es sich bei brachystachis so verhält. Das kann sein, habe dazu jedoch zu wenige Informationen und die wenigen die ich hatte nicht weiter verfolgt.
Bei vielen Pflanzen Arten gibt es Ausreißer zur Getrenntgeschlechtlichkeit und Selbstvertilität. Dass es sich breit aufgestellt so verhält sollte man realistischer Weise nicht erwarten.

4 Leider. Es ist oft ein leichtes Lotteriespiel. Ist man tiefer in der Materie findet man Personen die gesuchte Pflanzen kultivieren. Die Kehrseite der Medaille sind Händler die auf den Zug aufspringen und etwas anderes statt dem Original verkaufen. Das scheint mittlerweile immer mehr zu zunehmen.

5 Interessant. Scheint sich also rum zu sprechen.
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Sirius
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Sirius »

Hier sind ja echt interessante Personen im Forum unterwegs.

An Psychotria sp. werde ich mich auch mal ran machen.

Bei Phalaris sp. schwanken die Alkaloidprofile innerhalb einer Art offenbar sehr. Schwankt es bei Psychotria, Mimosa, Lespedeza usw. auch so sehr?

Dass die unterschiedlichen Bedingungen, bei Phalaris insbesondere Stress den Alkaloidgehalt beeinflussen ist mir bekannt.
Das muss man für die Vergleichbarkeit natürlich einheitliche gestalten, bzw gezielt bestimmte Bedingungen schaffen.

Vielen Dank für die Hintergrundinformationen.
Leider. Es ist oft ein leichtes Lotteriespiel. Ist man tiefer in der Materie findet man Personen die gesuchte Pflanzen kultivieren. Die Kehrseite der Medaille sind Händler die auf den Zug aufspringen und etwas anderes statt dem Original verkaufen. Das scheint mittlerweile immer mehr zu zunehmen.
Für mich ist das ausgesprochen ärgerlich. Bisher war ich leider wenig vernetzt. Ob meine Phalaris aquatica AQ1 Clone aus dem Netz echt sind muss ich erstmal untersuchen.

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Bender
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Re: DMT aus Phalaris spec.

Beitrag von Bender »

Bei Phalaris kommt zu dem Problem des schwankenden Profils auch der eher sehr geringe Prozentuale Anteil (auch bei bekannten Clonen, wie Chronic schon schrieb) des Alkaloids zu tragen. Auch sind viele Fette vorhanden, welche bei der großen Menge an benötigter Biomasse nicht weniger werden ;-)
-> reine Liebhaberpflanze
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