Kurze Frage, Schnelle Antwort

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immerzusuchend
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von immerzusuchend »

Kann man Chacruna (also P. viridis) eigentlich auch rauchen, um einen DMT Trip zu induzieren? Und eignet sich Mimosa im Vergleich dazu besser, schlechter oder nimmt sich das nicht viel?

Ach so und stimmt es, dass man mit der Virola theiodora Rinde DMT und MAO hemmer in einem hat? Man es also quasi nur auskochen müsste ohne 2 zutaten wie sonst und damit eine ayahuasca gleiche wirkung entfaltet?
Kräuterling
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von Kräuterling »

Die Menge des inhalativ aufgenommenen DMT reicht bei Blätter selbst mit MAO Hemmer nicht aus um eine Erfahrung zu induzieren.
Bei sehr starken Extrakten+ Maoi sind das schon anders aus, ist aber aufgrund der anderen vorhandenen Inhaltsstoffe nicht empfehlenswert, zu rauchen.
Für Mimosa gilt so ziemlich das ganze, nur das die Rindenstücke noch unangenehmer zu rauchen sein werden.

Das Virola zusätzlich Mao Hemmer enthält ist mir nicht bekannt. Das die Rinde auch 5Meo DMT enthält ist dir bekannt?
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Kukulcan
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von Kukulcan »

Moin zusammen,

@Kräuterling

ich hatte vor vielen Jahren mal frisches Saatgut der Anadenanthera Peregrina (Yopo) bekommen. Muss so gegen Ende Sommer gewesen sein ging schon Richtung Herbst. Ich habe den Samen damals hochkant mit der abgeflachten Seite des Samens zur Hälfte in nassen Boden gesteckt und eine Frischhaltefolie drüber genacht.
Von 5 Samen haben 3 Stück nach etwa 1,5 bis 2 Wochen gekeimt.
Davon hat eine bis etwa mitte Dezember überlebt

Das Pflänzchen damals war in einem 7x7x9 cm Vierkanttopf und hat es auf etwa 10cm Höhe gebracht, bevor die Pflanze eingegangen ist.
Die hat ein enormes Wurzelwachstum und ich würde Ihr das nächste mal am besten gleich einen tiefen Topf spendieren, denn die gefiederten Blätter sind etwas empfindlich im jungen Stadium wenn man mal dran rumfingert bzw umtopft.
Vor allem faltet sie Abends die Blätter zusammen und morgens entfaltet sie diese wieder
Was mir auch noch in Erinnerung ist, sie ist eine Savannenbewohnerin, will durchlässige Erde und bevorzugt einen hellen Standort. Im jüngeren Stadium noch keine pralle Sonne.


Mein letzter Versuch mit Saatgut im Winter 2017, hat nicht gekeimt. Aufquellen tun die immer bis auf nahezu doppelte Grösse es hat sich jedoch keine Wurzel gebildet.
Ich habe diesesmal den Samen in eine Petrischale gelegt, die mit Watte ausgelegt war. Pikieren wäre recht easy aber die 6 Samen haben keine Wurzel ausgebildet.
Ein kleines Zipfelchen hab ich gesehen, das an eine Wurzel erinnert, mehr leider nicht.

Nach 4 Wochen Keimfrist habe ich entschieden, dass die gequollenen Samen ein Fall für die Biotonne sind.


P. Alba (P. Viridis)
Meine P. Alba hat dieses Jahr im Frühjahr massenweise rote Beeren mit Samen ausgebildet.
Die Samen sind sehr hart und wie ich gelesen habe werden die roten Beeren bevorzugt von Vögeln gefressen, die beinhalteten Samen somit vermutlich "stratifiziert" und durch die Vögel weit im Urwald verbreitet (Blattsteckies sind einfacher ;) )
Ich habe bisher keine Samen versucht keimen zu lassen. Einem Foren Mitglied habe ich in diesem Frühjahr eine Portion getrocknete Beeren geschickt. Sie/Er wollte die Samen unbedingt keimen lassen, habe bis heute noch keine Benachrichtigung erhalten, ob das Unterfangen erfolgreich war.

Bei manchen harten Kakteensamen (Opuntien a.a.) und anderen harten Samen habe ich gelesen, das man die an einer Seite anfeilen soll (keine Ahnung wo) um der Wurzel eine Austrittsmöglichkeit zu schaffen.
Manche legen solche Samen auch über Nacht in Wasserstoffperoxyd oder für einige Stunden in Salz- oder Schwefelsäure um die zumeist dicke Schale aufzuweichen, damit eine Wurzel herauskommen kann.
Mit leztgenannten Methoden in diesem Absatz habe ich selbst leider keine Erfahrung.
Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.
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אל תשאלו
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von אל תשאלו »

Frische ausgereifte P. alba Samen keimen innerhalb von ganz wenigen Wochen. Ältere können bis zu vier Monate brauchen. Gleiches bei schlechten Umweltbedingungen.
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syzygy
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von syzygy »

schleichende Umweltbedingungen.
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Kräuterling
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von Kräuterling »

Moin,
danke für die Rückmeldungen ;-)

Habe die Samen beider Arten gedrittelt.
2/3 direkt gesät. Und zwar in im"Burgerverfahren" © : Unten Aussaaterde dann eine Schicht Vermikulite , dann Saatgut und oben mit Vermikulite abgestreut.
Das andere Drittel für 24 Stunden in heißem Wasser eingeweicht.

Von Cebil sind schätzungsweise 97 % inenrhalb von 48 Stunden gekeimt. Kein Unterschied zwischen Direktsaat und Quellmethode.
Von Yopo (scheinbar älteres Saatgut) bisher erst 1 Samen nach 72 Stunden gekeimt. -Selbes Saatverfahren und gleiche Quelldauer-.

Gesät wurde in eine durchsichtige Butterbrotdose und in ein Himbeerschälchen aus dem Supermarkt. Jeden Tag belüften von 10 Minuten.
Schwache Beleuchtung mittels LED Pflanzenlicht.

Die Behälter riechen so derbe nach dem selben Geruch nachdem Akazienwurzeln riechen, echt heftig...

Bei Cebil hat sich schon das erste Keimblatt entfaltet. Wachstum ist wirklich rasant, werde spätestens übermorgen pickieren müssen.
Werde etwas heller beleuchten und in Aussaterde pickieren.

Evtl separiere ich. Kämpfe aktuell mit Spinnmilben. Nütztlingseinsatz blieb bisher mäßig erfolgreich. Keine Lust das die kleinen Racker sich infizieren.
Hoffe das Yopo zieht noch nach. Habe mit dem Cebil aber wirklich astreines Saatgut erhalten, was so sicher nicht die Regel auf dem Markt ist.

Bei P. viridis tut sich noch garnichts ...

Ich halt euch weiter auf dem Laufenden, Bilder kann ich machen, falls jmd Bedarf hat ;)

ps: Hat jemand evtl P. colorata Genetik zum tauschen? Bin schon länger auf der Suche..

LG
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Arkan
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von Arkan »

P. colorata suche ich ebenfalls. Wenn jemand da was erübrigen kann`?

Arkan
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immerzusuchend
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von immerzusuchend »

@kräuterling: Danke für die Antwort. Was sagen die adneren zu meiner Frage? "Ach so und stimmt es, dass man mit der Virola theiodora Rinde DMT und MAO hemmer in einem hat? Das hatte ich hier in nem tubmlr blog bei nem reblog gelesen: https://drogen-kaufen.tumblr.com/ Man es also demzufolge quasi nur auskochen müsste ohne 2 zutaten wie sonst und damit eine ayahuasca gleiche wirkung entfaltet?" edit: ok nein geht wohl nicht, habs jetzt selbst recherchiert.
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hand
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von hand »

immerzusuchend hat geschrieben:Kann man Chacruna (also P. viridis) eigentlich auch rauchen, um einen DMT Trip zu induzieren? Und eignet sich Mimosa im Vergleich dazu besser, schlechter oder nimmt sich das nicht viel?
P.v. soll um die 0.3% und M.h. bis zu 1% enthalten, d.h. man müsste um die 5-20g rauchen für eine deutliche Wirkung, was unrealistisch ist. Und wer möchte schon die ganzen Nebenbestandteile mit inhalieren?
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Bender
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Re: Kurze Frage, Schnelle Antwort

Beitrag von Bender »

Ob die Menge an Betacarbolinen in der Virola ausreicht kann ich nicht sagen. Allerdings ist Peganum Harmala so günstig und bewährt sowie leicht in der Anwendung, dass ich dieses als Standart MAO-Hemmer verwenden würde. Auf YouTube gibt es sogar deutschsprachige Extraktionsanleitungen, da völlig legal. Für die orale Anwendung würde ich alles klein mahlen und in Kapseln füllen.

Generell würden sich Extrakte anbieten, dafür würde ich speziell was DMT betrifft zum DMT-Handbuch von Christopher Rottmann greifen ;-)
Dort wird es anhand von Mimosa Hostilis mit Bildern sehr gut erklärt.
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