Iboga-Microdosing bei Depression

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barfußhase
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Iboga-Microdosing bei Depression

Beitrag von barfußhase »

Hallo,
ich wollte mich hier über das microdosing von Iboga bei Depressionen schlau machen.
Ich habe mich bereits umfassend mit der Wirkung von Iboga in Mikrodosierungen informiert und auch schon selbst Erfahrungen gemacht.
Eine mir nahestehende Person plant demnächst Iboga microdosing zu nutzten, um aus einer Depression zu kommen, oder zumindest persönlich etwas weiter zu kommen. Ich soll die Person während dieser Phase begleiten und Sie unterstützen. Eine große Aufgabe wie ich finde, deswegen will ich mein bestes geben um ihr zusammen mit Iboga aus der Depression zu helfen.
Hier wollte ich nach Tips fragen, wie ich diese Begleitung am besten gestalten und welche Ratschläge ich ihr geben könnte. Als größtes Problem sehe ich, dass ihre äußeren Umstände nicht sehr gut sind. Es wird ihr manchmal wahrscheinlich schwer fallen ihren Fokus nichts aufs äußere sondern auf innere zu setzten.

Über Ratschläge würde ich mich riesig freuen. Vielen Dank.
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Putrema
Beiträge: 217
Registriert: 24. Feb 2021, 11:16

Re: Iboga-Microdosing bei Depression

Beitrag von Putrema »

Ach, ich antworte einfach mal hier. Hi. Ich habe auch Ibogawurzelrinde bei mir zu hause seit ca. 2 Jahren. Bisher habe ich damit auch nur gemicrodosed, ich wollte damit keine (stark) spürbare Wirkung erzielen, welche ich auch nicht bekam. Einmal habe ich tagelang eine winzige Menge davon gegessen und manchmal sporadisch, aber das ist jetzt auch schon wieder länger her. Was ich öfter gehört/gelesen habe ist halt, dass das keine 'Wunderpille' ist, diese Aussage deckt sich mit meiner Sicht der Dinge. Zuallermindest möchte ich, wenn ich das nächste mal etwas davon zu mir nehme, z.B. null rauchen - nada, und ein 2 Wochenprojekt daraus machen. Noch edler wäre es natürlich, im vorhinein schon wochenlang auf Tabak zu verzichten um eine bessere Entkoppelung einzuleiten. Ich spüre nämlich eine Reibung, die ensteht, wenn ich mit dem Gedanken spiele, etwas von der Wurzelrinde zu essen: der Alltag läuft einfach weiter und ich möchte noch eine Weile im swampigen Trott 'ausruhen', mich darin wähnen, beim Alten bleiben. Aber natürlich habe ich auch die Schnauze voll vom alten Trott, der ja richtiger gesehen garnicht mal soo ausruhend/erholsam ist sondern eher auszehrend. Daher bekomme ich es nur hin, hin und wieder für 24 Stunden oder, seltener, ein paar Tage nicht zu rauchen - das passiert aber mehr oder weniger von alleine. Die 24 Stunden haben schon etwas magisches, das ist immerhin ein ganzer Erdentag. Das ist dann auch nicht so, dass ich mich nach den 24 Stunden Hals über Kopp auf die nächste Kippe stürze (ok, vllt. doch ein wenig :irre: ). Oh man, mein Text ist mega Tabakfixiert. Nikotin ist eigentlich (im allgemeinen Nutzen) ziemlich uninteressant, und dennoch ist da etwas, das Millionen von Menschen an diesem dämlichen Industrietabak nuckeln lässt. Auch im ganz normalen Alltag merke ich immer wieder, dass ich den Tabak eigentlich jederzeit loslassen kann, um freier zu werden. Vor ein paar Tagen erst war wieder ein recht besinnlicher Tag, an dem ich lediglich eine Zigarette rauchte. Die kratzte überproportional stark im Hals, daher schmiss ich den Tabak in die Ecke und trieb mich draußen rum und übernachtete woanders. Also manchmal kann ich duuurchaus auf meinen Körper hören. Ebenso verhält es sich mit der ersten Kippe am Tag. Ich rauche nie direkt nach dem Austehen, zuallererst muss z.B. gegessen, Kaffee (wenn im Haus) gemahlen, oder geschrieben oder spazieren gegangen oder was auch immer werden. Manchmal gibs die erste (übrigens selbst gedrehte) Zigarette auch erst am Abend, da gibs dann nen wummrigen Nikotinflash. Oder vor einer Weile rauchte ich den ganzen Tag nicht, außer am Abend einen Tabakkopf aus der Bong, woraufhin sich alles wild drehte. Also ich komm jedenfalls nie auf 10 Kippen am Tag, auch wenn ich das früher mal hingekriegt habe. Zum Glück habe ich erst spät mit 18 das Rauchen angefangen und war nie ein Kettenraucher.

Sorry, wenn ich dich gelangweilt habe. Ich habe einfach mal meine Tabakstory grob umrissen, das war halt das, was hier hervorgequillt ist. Wenn die dir nahestehende Person nicht rauchen sollte, so werden sich dennoch vllt. Parallelen finden lassen, da es doch immer um Rhythmen geht. Du schriebst, dass die äußeren Umstände nicht sehr gut sind. Ich glaube dir das. Wenn du magst, kannst du ja ein wenig darauf eingehen, mit dem Finger auf etwas zeigen und sagen: aha, daran liegt es!, was natürlich nicht immer so leicht ist, da alles eben mannigfaltig ist. Wenn es nicht zu persönlich ist. Ich z.B. zeige gerne auf die Autos und sage: aha, daran liegt es! Ich bin aber keiner von jenen, die mit dem Finger auf alles um sie herum zeigen und sagen: es liegt an allem bloß nicht an mir!, da ich weiß, dass ich ein in ein großes Geflecht eingebettetes Individuum bin. Damit möchte ich deiner dir nahestehenden Person nicht auf die Füße treten und davon ausgehen, dass sie sich nicht so anstellen soll.
barfußhase
Beiträge: 3
Registriert: 15. Apr 2021, 12:17

Re: Iboga-Microdosing bei Depression/Tabbak

Beitrag von barfußhase »

Hallo Putrema,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Ich verstehe was du mir sagen willst, danke das ist ein guter Gedankenansatz für mich:)

Zu deinem "Tabbakproblem" ist mir folgendes eingefallen: Ein Großteil der Raucher aus meinem näheren Umfeld haben eine ähnliche Sicht auf Tabbak wie du. Ich denke, dass es häufig der Fall ist, dass sich das Ego als "Raucher" identifiziert und unbewusst nach Verbundenheit und Einssein strebt. Es wird zu einem Teil ihrer Persönlichkeit und das Ego ändert sich nicht gerne, sonder verharrt lieber beim gewohnten. Ich würde dir empfehlen, wenn du wirklich aufhören willst, einen Monat jeden Tag Iboga zu mikrodosieren. Natürlich könnte man auch ohne Iboga dieses Experiment waagen, jedoch glaube ich, dass Iboga dieser Erfahrung mehr Tiefe und somit mehr nachhaltigkeit gibt.
Aber du weißt am besten was du jetzt brauchst und ich will dir hier auch nichts aufschwätzen oder unterstellen:)

Danke für deine Antwort!
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אל תשאלו
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Re: Iboga-Microdosing bei Depression

Beitrag von אל תשאלו »

Es ist immer so eine Sache ob eine Substanz bei einem anschlägt und den erwünschten Erfolg bringt. Ich sehe das kritisch und kann aus eigener Erfahrung viele der überzogenen Heilsversprechen nicht nachvollziehen. Psychedelika können hilfreiche Werkzeuge sein. Allmächtige Medizin die alles heilt sind sie sicher nicht. Heilt ist so ein überzogener dümmlicher Begriff der unreflektiert gebraucht wird. Probieren kann man es wenn im Fall Iboga keine Vorerkrankungen bestehen und die eventuell eingenommenen Medikamente auf ihre unbedenklichkeit hinterfragt wurden. Grade Iboga ist nicht ganz ungefährlich als Substanz was Wechselwirkungen angeht. Hinzu kommt die Frage wie die Psyche einer Person darauf anspricht. Das kann genau so gut nach hinten los gehen wie es einem helfen kann. Daher würde Ich für jemand anderen nicht die Verantwortung übernehmen.
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