Tabernanthe iboga

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ethnobotania
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Tabernanthe iboga

Beitrag von ethnobotania »

Tabernanthe iboga ist eine total besondere psychoactive Pflanze. Sie wird zu Ende 2016 in ihren natürlichen Habitat (Gabun Westafrika) ausgestorben sein http://stopthedrugwar.org/chronicle/201 ... conference

Angefangen mit der Zucht habe ich in Erde, nun aber die neuen geklonten Generationen in Hydrokultur. Hydro mögen die Iboga's, nach zwei Jahren die erste Frucht. die in Erde seit 4 Jahren nur Blumen und keine Frucht.

Ich würde mich gerne austauschen über Erfahrungen bezüglich Anbau dieser Pflanze. Später kann ich bestimmt ein paar Foto's hochladen.

Einige Monate später haben wir dann ergänzende Information zu den Anbau von Iboga Pflanzen,

Die ICEERS organisation hat eine Befragung bei Ibogagrower gemacht und deren Erfahrungen zusammengestellt um somit den Anbau dieser Pflanze ausserhalb ihr Habitat zu verbessern.
Anbei den Link zum Artikel http://www.puzzlepiece.org/ibogaine/fil ... to,-13,798

Nachfolgende Info ist von Iceers über die Erde in der sie gerne wächst,

I don't have time to do a full update right now, but just saw your
comment about the growing medium.

As far as I know, and from what I saw personally, in Gabon there is not
a lot of clay. The soil is a sandy loam, and in fact there are some
varieties that grow directly in sand. The soil is red however, but that
is because of the fact that it is feralitic soil, very high in iron.

I think that the more important thing than the medium is nutrients and
drainage. Clay will hold the moisture too much. I don't know much about
the NPK, but I do know that the pH of the soils that I tested in the
jungle were between 5.7 and 6.5.

I'm looking forward to hearing more from everyone else about their
experiences and findings.

Blessings,


Jonathan Dickinson

Director
Global Ibogaine Therapist Alliance

Meine Iboga-"Plantage" auf Hydrokultur laüft immer besser und konstanter, die Pflanzen halte ich kurz somit alle Kraft in eine starke Wurzelbildung geht und auf engem Raum möglichst viele Pflanzen pro M² stehen können.
Das größte Problem war bisher immer den Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht, Iboga's wollen es doch gerne immer warm. (Deshalb verstehe ich noch nicht warum Andere ihre Iboga's bei 9°C halten können).

Es bleibt eine spannende Pflanze :m037: :Skull:

Im übrigen möchte ich jedem empfehlen diese Wurzel nicht im Versandhandel zu bestellen und hiermit zu experimentieren, bei echte Ibogawurzelrinde geschehen unerklärliche Sachen wie Wachhalluzinationen (Tagelang), der Wirkstoff bleibt 4 Wochen in dein Körper und kann sich somit über diesen Zeitraum aufbauen bei regelmäßige Zunahme von geringen Dosen.
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אל תשאלו
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von אל תשאלו »

Das die Pflanze in ihrem natürlichen Habitat ausstirbt habe ich auch gelesen. Es ist unverständlich das in ihren Heimatländern noch fast niemand auf die Idee gekommen ist sie großflächig anzubauen. Wahrscheinlich liegt es daran das es mal wieder eine "böse" Pflanze ist.

Tabernanthe iboga habe ich seit sechs Jahren in Kultur. Im Gegensatz zu anderen, selbst anspruchsvollen Pflanzen, habe ich mit der Haltung immer wieder Probleme die sich meistens in Blattfall äußern. Ursprünglich hatte ich mehrere Exemplare beider Formen, also der rundfrüchtigen und der spitzfrüchtigen in Kultur von denen im laufe der Zeit durch Ausfall aber auch durch Abgabe an andere zwei übrig geblieben sind von denen die kleinere ein Ableger der größeren ist. Leider weiß ich nicht mehr um welche Varietät es sich handelt. Die Anzucht aus Samen war nie das Problem. Problematisch wurde es immer wenn die Pflanzen etwas größer wurden.
Eine weitere bisher nicht erwähnte habe ich vor etwas mehr als einem Jahr von einem Shop bezogen. Bei dieser handelt es sich wie ich mittlerweile weiss um eine spitzefrüchtige. Sie hat sich zwar gut gemacht, hat aber wie bei den anderen auch immer wieder Phasen mit Blattabwurf.

Es ist schön endlich jemanden hier zu haben der sich gut mit der Haltung dieser interessanten Pflanze auskennt. Vielleicht bekomme ich über diesen Weg meine Pflegefehler bei Iboga endlich in den Griff.
Ge'ez ጫት
ethnobotania
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von ethnobotania »

Sie reagieren sehr stark (negativ durch Blattwurf) auf Temperaturschwankungen, Zug von Luft oder Düngeränderungen. Eine minimum Temperatur von 16°C geht.
Seitdem ich sie auf Hydro züchte sehe ich stärkeres Wachstum und stärkere Pflanzen, als Dünger nutze ich hierfür den Atami Ata Awa für Erde Organic Earth Grow. Licht geht gut mit Leuchtstoffröhren, Natriumhalogenlampe auf 300 Watt eingestellt aber dann 150 cm über den Pflanzen geht auch.
Durch ständiges Klonen hoffe ich eine stärkere Genetik zu bekommen die mehr Wiederstand hat.
In Hydrokultur sind die Wurzeln schnell zu ernten, viele kleinere Pflanzen deren Wurzeln die aus dem Hydrotopf wachsen immer abgeschnitten werden. Auch die kleinsten Wurzeln sind interresant als Entheogen.
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אל תשאלו
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von אל תשאלו »

Meine Pflanzen stehen ganzjährig in einer Growbox bei 20- 22°C und momentaner nächtlicher Absenkung auf 18°C. LF 80-90%. Das Substrat ist gut drainiertes humoses. Gedüngt wird mit Wurmkompost Tee und Regenwurmkompost. Beleuchtet wird im Winter mit einer Secret Jardin ESL 2X36 Watt was für die meisten aus dem Unterholz der Wälder stammenden Pflanzen ausreicht.
Meine Vermutung ist mittlerweile das es am Dünger liegen könnte. Iboga scheint richtig hungrig zu sein. Bei meinen anderen Pflanzen reicht die Art und Weise wie ich Dünge dicke aus.

Interessant was du über die Wurzelernte schreibst. Vor allem wenn man bedenkt was Wurzelmasse von Iboga im ethnobotanischen Handel kostet.
Wie groß sind deine Mutterpflanzen? Hälst du sie kurz und hast du welche an Raumluft adaptiert? Ich meine sie kommen im Winter mit der Heizungsluft nicht klar.
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curandero
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von curandero »

chronic hat geschrieben:Meine Vermutung ist mittlerweile das es am Dünger liegen könnte. Iboga scheint richtig hungrig zu sein. Bei meinen anderen Pflanzen reicht die Art und Weise wie ich Dünge dicke aus.
Deine Erkenntnis, dass sie nen Starkzehrer ist, scheint richtig zu sein
Zufällig drauf gestossen:
Iboga is a heavy feeder and responds quickly to fertilizing.






quelle: http://entheopedia.org/?show=Plant&genu ... cies=iboga
dosis sola venenum facit
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אל תשאלו
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von אל תשאלו »

Danke curandero. :good:
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ethnobotania
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von ethnobotania »

Eine gute Beschreibung über die Iboga Pflanze und seine Bedürfnisse hatte ich noch im Netz gefunden, es ist leider in englisch. http://ibogacare.com/interesting-info-i ... rbnet-com/

Ich freue mich sehr, dass wir unsere Erfahrungen austauschen können bezüglich den Anbau von Iboga in Entheobotanik.
Iboga wird auch oft in sogenannten microdosen angewendet, anstatt der von den Bwiti's bekannten mega-Erfahrungen die drei Tage und Nächte dauern kann die Wurzel im täglichen Leben alle Sinne sensibilisieren und es soll auch die Zirbeldrüse befreien und uns wieder den Anschluß zur Natur geben. :peace:
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Pusemuckel
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von Pusemuckel »

...zu letzterem würde ich gerne mehr erfahren wollen... :wub:

OK, ich denke nicht das meine über 10 Jahre alten Wurzelstücke noch großartig aktiv sein werden, aber..... ich werde demnächst wieder aktiv!! :96: :irre: :wub:

Ich denke aber das wäre ws für einen eher geschützen Bereich außerhalb des Forums... :angel:
~~~~~Back to reality - don't turn back~~~~~
Matthäus 5:3 :wub:

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ethnobotania
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von ethnobotania »

Hallo Pusemuckel, ja die Wurzel zu nutzen ist in D sogar untersagt. Wenn wir die Pflanze gut kultivieren können indoor, kann jeder ohne schwierige (risikovolle) importe seine eigene Wurzel nach Bedarf ernten. Ich werde die Info zu Iboga und Zirbeldrüse aufsuchen und später hier Posten.
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אל תשאלו
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Re: Tabernanthe iboga

Beitrag von אל תשאלו »

Pusemuckel hat geschrieben: OK, ich denke nicht das meine über 10 Jahre alten Wurzelstücke noch großartig aktiv sein werden, aber..... ich werde demnächst wieder aktiv!! :96: :irre: :wub:
Ist nicht gesagt das da nur noch Zellulose ist. Manche Verbindungen sind außerordentlich stabil. Probieren geht über Studieren.
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