Erstkonsument

[Andreas37]

Hallo,

ich wohne in deutschland, habe bis jetzt noch nie psychedelika konsumiert, möchte es aber unbedingt ausprobieren. Ich habe ein buch von einer therapeutin gelesen, die hat jahrelang in kontrollierten trips ihren patienten geholfen mit psychotropen substanzen sich selber (und deren probleme) klarer zu erkennen und dann anschliessend verarbeiten zu können. In gewisser weise also zu sich selber zu finden und die eigene psyche besser zu erkennen.

Sie haben sich vor dem trip fragen gestellt, die dann in dem trip möglichst beantwortet werden sollten. Wie z. b. : warum habe ich dieses selbstschädigende verhalten? Wie baue ich bessere beziehungen zu meinen mitmenschen auf? Warum bin ich so und so? wie kann ich dieses (spezielle) problem lösen? Etc…

Sie hat von mdma, 2c-b, lsd, ayahuasca und Psilocybin geschrieben, es wurde immer nur mit diesen reinen substanzen, manchmal aber auch mischungen davon gearbeiten. Das problem ist, dass ich nicht weiss wo ich diese substanzen kaufen kann. Die Schwarzmarktpillen können ja alles mögliche enthalten, z. t. auch toxische substanzen, was ich vermeiden will. Ausserdem brauche ich die substanz „nur“ um mich selber zu erforschen, nicht um party zu machen.

Wenn da irgendwas beigemischt ist, womit man besser party machen soll (irgendwas aufputschendes oder so?) kann ich mir vorstellen würde das auch die reise zu mir sebst beeinträchtigen. Es ist eher konzentration auf sich selbst und seine aufkommenden gefühle, gedanken, erinnerungen, etc. gefragt. Und das bei weiterhin möglichst klarem „verstand“.

Ich tendiere zur zeit dazu reine substanzen aus smartshops den schwarzmarktpillen vorzuziehen. Da weiss man wenigstens genau was drin ist, auch wenn man vermutlich keine echten bereits angesprochenen substanzen (mdma, 2c-b, lsd, ayahuasca und Psilocybin) kriegt, oder??? Wenn ich das richtig sehe sind sie illegal und es werden nur alternative dazu verkauft, die aber ähnlich wirken sollen. Da habe ich aber dutzdende bis hunderte gefunden, z. t. auch welche die wirklich schädigend sein sollen, leberschädigend und neurotoxisch.

Deshalb hier noch mal die frage: wo kann ich diese substanzen in reiner form kriegen, ohne beimischungen? Oder, wenn es nicht geht: was könnt ihr empfehlen das in smartshops verkauft wird, was möglichst ähnlich wirkt, also eine reise zu sich selbst ermöglicht, und nicht toxisch oder sonstwie gefährlich ist, oder körperlich abhängig macht??

p. s.: natürlich würde ich in einem sicheren setting und niederig dosiert anfangen

danke

[Attic]

Erstmal willkommen hier im Forum Andreas! Es wäre schon wenn du dich in der Rubrik "Vorstellungen" noch einmal vorstellst
Bezugsquellen für Substanzen die dem BtMG unterliegen (und damit "illegal" sind) können hier wirklich nicht gegeben werden, aber vielleicht hast du Glück und ein Forenmitglied wendet sich per PN an dich?

Gerade als Neuling im Thema solltest du dich intensiv mit den Themen beschäftigen und alle Vor- und Nachteile kennen. Denn auch die von dir erwähnten Substanzen aus deinem Buch haben neuro- und hepatatoxisches Potential. Auch kann nicht die eine Substanz substitutiv für eine andere verwendet werden, die aufgezählten Stoffe haben durchaus unterschiedliche Eigenschaften. Psilocybinhaltige Pilze kann man selber züchten. Für andere Dinge ist der Schwarzmarkt (im Sinne des Darknets, nicht der Straßenhandel) eine gute Quelle, der Umgang bedarf allerdings Einarbeitung in einige Themen.

Was auch immer du tun wirst: Hab am besten einen Tripsitter, eine Person die dir sehr nahe steht und während einer Erfahrung bei dir ist. Und vergiss ne Paracelsus: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei."

[Herr von Böde]

Hallo Andreas37,

Psychedelica bedeuten wirklich Arbeit.
Ein Anfang und eine gute Vorbereitung auf soeine Reise wäre es sich diese Arbeit auch von Anfang an zu machen.
Schau Dich mal im Reiter Pilze um, es ist nicht schwer aber durchaus mit Aufwand verbunden sich seine Pilze selber zu kultivietren.
Du entwickelst dabei zwangsläufig ein Bewustsein über das was Du da machst und dieses Bewusstsein ist eine gute, ich würd fast sagen - unbedingte - Basis für eine psychedelische Reise.

Bis es dann soweit ist hast Du auch nochmal Zeit Dich theoretisch mit der Substanz zu beschäftigen.
Wobei das schon wieder zweischneidig sein kann,manchmal ist der Sprung ins kalte Wasser besser.
Das zu entscheiden fällt in Deine Verantwortung.

Einen Tripsitter würde ich auch empfehlen, zumindest bei Dosierugen von über 2g getrockneten Pilzen (Cubis).

Ich und sicher nicht nur ich, würde mich freuen zu hören wie es gelaufen ist.

Ausweichsubstanzen würde ich nicht empfehlen und als Reinsubstanz ist wohl nur LSD und ggf. MDMA erhältlich.

Unterliege nicht dem Irrtum irgendeine Substanz könnte Deine Probleme beseitigen, klassische Psychopharmake betäuben die Symptome und Psychedelica decken ehr auf.
Die Arbeit kommt also va. nach der Reise und kann auch bedeuten das Du erkennst das Du professionelle Hilfe brauchst.
Da ist es dann schon wieder Arbeit überhaupt den richtigen Profi zu finden bevor Du mit der eigentlichen Arbeit wirklich anfangen kannst.

Aber ein gutes Leben ist diese Arbeit doch Wert ?

[Zebra]

Friedericke Meckel-Fischer hat ein Buch geschrieben, dass sich genau mit der Thematik befasst die du beschreibst.
Soweit ich weiss ist auch in der Schweiz die psycholytische Therapie nicht legal, bzw. die „reinen“ Substanzen von denen du sprichst und mit denen diese Person gearbeitet zu haben scheint, waren wahrscheinlich auch nur über den Schwarzmarkt zu beziehen.
Diese Substanz-Erfahrungen finden in einem psychotherapeutischen Setting statt, meiner Meinung nach hilfreich, da man mit jemand professionellen über Probleme reden kann.
Nicht dass ich meine, dass es ohne keinen heilsamen Nutzen geben kann, bei Problemen die man wirklich angehen will, könnte ein guter Psychotherapeut aber von Nutzen sein.

Falls einem ein therapeutischer Zugang beim Erkunden anderer Bewusstseinszustände liegt, könnte man vielleicht auch an ein Seminar in Bezug auf das Holotrope Atmen denken.
Stanislav Grof der sich früher mit LSD in der Psychotherapie beschäftigt hat und auch das Vorwort zum erwähnten Buch geschrieben hat, hat es entwickelt.
Vielleicht nicht uninteressant.

[kleinerkiffer84]

Grundsätzlich sind Psychedelika perfekt dazu geeignet sie für psychotherapeutische Zwecke einzusetzen.
Eigentlich sind sie DAS perfekte Werkzeug überhaupt. Ich kenne nichts was schneller und tiefgreifender wirkt als Psychedelika. Auch ich konsumiere manche Psychedelika unter anderem aus therapeutischen Gründen
um an verschiedenen Problemen die ich habe, zu arbeiten.

Ich kann dir jetzt aus der Ferne kein Ok, für einen Konsum geben, das kannst nur DU selber entscheiden, ob du diesen Weg beschreiten möchtest.
Mit Ferndiagnosen im Internet ist das immer so eine Sache, denn ich kenne viele Parameter nicht. Wie du als Neuling auf Psychedelika reagierst, kann ich aus der Ferne nicht einschätzen.
Das ist von vielen Faktoren abhängig. Welche Probleme du ganz genau hast, wie beschissen deine Kindheit war, welche alten Traumen noch im tiefen Inneren vorhanden sind, welche genetischen Dispositionen du hast und wie deine allgemeinen Lebensumstände sind, dh. ob du mit beiden Beinen in einem festen, geregelten Leben stehst, oder ob du "schwimmst".
Das alles sind Faktoren, die das subjektive Empfinden von einem Trip maßgeblich beeinflussen.

Was ich dir geben kann ist meine persönliche Erfahrung und Meinung, wie ich als Neuling vorgehen würde:
Fang erstmal mit Cannabis und MDMA an. Leiste mit diesen Substanzen gründliche Vorarbeit.
Mit Vorarbeit meine ich, dass du erstmal vorsichtig in dein Unterbewusstsein vordringst, und schaust, WAS den konkret dort vor sich geht, was du denn verändern möchtest, wo deine Probleme liegen.
Das klappt mit diesen beiden Substanzen wunderbar und für kleinere Probleme sind diese sogar völlig ausreichend.
Cannabis hat durch seine stark assoziativen Gedankenflashes das Potential, Probleme des Alltags aus einer völlig anderen Sichtweise zu betrachten. Gleichzeitig bekommst du ein Gefühl dafür, was es heisst, mit verändertem Bewusstsein sich selber und seine Umwelt zu betrachten. Wichtig ist, dass du dir vor dem Konsum von Cannabis schon ein paar Notizen machst, welche Themen du durchdenken möchtest und dir auch während der Wirkung stichwortartige Notizen machst, wenn du eine wichtige zündende Idee hast.
MDMA ist perfekt um sein Inneres zu betrachten ohne sofort traumatisiert abzublocken. Durch diese unendliche Liebe kannst du Gedankengänge zu Ende denken, ohne über deren Ausgang entsetzt zu sein.
Je nachdem wie stark deine Probleme sind, ist das für den Anfang ein absolut hilfreiches Mittel.

Diese Vorbereitungsphase halte ich für sehr wichtig, denn insgesamt scheint mir deine Entscheidung etwas zu spontan und unvorbereitet zu sein.
Wie lange diese Phase der Vorbereitung dauert, musst du selber entscheiden, dass können 6 Monate oder 3 Jahre sein.
Generell ist die Einnahme von Psychedelika ein längerer spiritueller Weg und Werdegang. Man darf nicht erwarten das nach 1 Trip alle Probleme weg sind, aber Psychedelika sind ein harter und ehrlicher Lehrmeister, die dir den Weg zeigen können, den du langfristig gehen solltest.

Wenn du dich dann wirklich bereit fühlst, und diese Erfahrung wirklich willst, dann nimm eine heroische Dosis Pilze.
WIchtig ist, dass du sie hoch genug dosierst. Ein halber Trip führt eher dazu, dass du erst recht verstört zurück bleibst. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, dass es keine gute Idee ist, introspektive Psychedelika zu niedrig zu dosieren, denn man hängt dann zwischen 2 Welten herum und keine davon ist richtig greifbar, das führt viel eher zu einem verstörenden Trip. Da ist es besser, man killt das Ego vollständig. Du musst bis zum absoluten Durchbruch gehen, dann gehst du durch die persönliche Hölle, direkt ins Licht.

Tips zur Beschaffung darf ich leider keine machen, denn das wäre in unserem System strafbar.
Der Gesetzgeber möchte nicht, dass man sein Bewusstsein erweitert und neue Perspektiven erlangt.
Er möchte eine Meute unter sich haben, die 40 Stunden arbeitet, ihre Steuern zahlt und um Wochenende mit Alkohol, Fussball und Sex ruhig gestellt ist.
Das System sollte man keinesfalls in Frage stellen und seelische Probleme sind ja sowieso absolut tabu und stigmatisiert. Sowas hat man doch nicht, die sollte man ignorieren und am besten nicht einmal hinsehen!
Aber ich sag mal so, gerade Cannabis und Pilze sind Teil der Natur und aus dieser nicht zu eliminieren, auch wenn Mortler das anders sieht. Du wirst fündig werden, wenn du dich mit der Materie beschäftigst, auch das gehört zur Vorbereitung.