Frage zur Kulturgeschichte des SKKK

[Glückspilz]

Soweit ich weiß, sind die heimischen Zauberpilze von Albert Hofmann in den 50er Jahren wieder entdeckt worden, als er den Auftrag hatte, den Wirkstoff der mexikanischen Zauberpilze zu analysieren. Er bekam bei der Gelegenheit von einem „anonymen Alpenbewohner“ den Hinweis, dass derlei Zauberpilze auch bei uns wachsen, was er zunächst nicht glauben wollte. Erst als er eine Probe des SKKK bekam und darin auch Psilocybin fand, war klar, dass diese psychoaktiven Pilze auch bei uns in Mitteleuropa heimisch sind.

Meine Frage ist nun, ob es irgendwelche schriftliche, mündliche oder bildhafte Überlieferungen gibt, die den Gebrauch der mitteleuropäischen Zauberpilze belegen. Meines Wissens ist lediglich der Name „Narrenschwammerl“ ein Hinweis darauf, dass die psychoaktive Wirkung bekannt war. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere SKKKs keinerlei andere kulturellen Spuren hinterlassen haben.

Kennt ihr irgendwelche Texte, Volkslieder, Zaubersprüche, Redewendungen oder andere schriftliche Zeugnisse oder Bilder, die den Gebrauch der Zauberpilze bei uns belegen? Wie und auf welche Weise haben unsere Vorfahren die Zauberpilze genutzt? Kennt ihr vielleicht jemanden, der VOR Albert Hofmanns Wiederentdeckung mit den SKKKs gearbeitet hat? Kennt ihr irgendwas, was mir bei dieser kulturgeschichtlichen Frage weiter hilft? Weder in den Büchern von Rätsch, noch in denen von Storl habe ich irgendwelche Hinweise gefunden. Über den Fliegenpilz gibt es haufenweise Mythen, aber unser SKKK wird komplett totgeschwiegen? Das kann doch irgendwie nicht sein, oder?

[Zebra]

Das Selva Pascuala Höhlengemälde aus Spanien (ca. 4000 vor Christus)
Manche vermuten es könnte sich um die dargestellten Pilze Psilocybe hispanica oder Psilocybe semilanceata handeln.
Ist aber umstritten, da es keine Beweise gibt.

selvapascuala.png

[AshTea]

Das schwierige bei der Suche ist der Name. Wie hießen die Pilze früher? Jede Region hat seinen eigenen Namen. Es gibt aber sicher über Scholar Möglichkeiten etwas zu finden. Es gibt die Redewendung ..."Der hat wohl narrische Schwammerln gegessen"

https://books.google.de/books?id=qt0iBA ... lz&f=false

Über Scholar kann man einige Bücher finden. Vielleicht hilft dir das bei der Recherche.

[shroomy]

mir fällt spontan der ötzi ein... der hatte doch pilze in seinen beutelchen, zunderschwamm angeblich.... in diese richtung könntest mal deine nase ausstrecken u weiter recherchieren.

[Waaagh]

Ich habe mir dieser Frage auch schon etwas Zeit gewidmet und bin auf nichts handfestes gestoßen.

DIe Alpenregion erschien mir auch als am zuverlässigsten, aber diese Leute werfen ja nicht gerade mit Informationen um sich

Bin auf jeden Fall über Anregungen dankbar.

[Glückspilz]

@ Waaagh: Schön, dass es noch einen anderen Mitstreiter in dieser Frage gibt.

@ Shroomy: Den Hinweis auf Ötzi finde ich interessant. Mal schauen, ob ich da was finde

[Waaagh]

brauchst du nicht, Ötzi hat nen Birkenporling dabei gehabt.
Seitdem das bekannt ist wird der wie bescheuert von den ganzen Eso´s zu horrenden Preisen gekauft, unsinnigerweise.
(Sollen entzündungshemmend wirken)

[Glückspilz]

ok, danke!

[Waaagh]

Meine Vermutung wäre, das die Kirche im Zuge der Christianisierung alle heidnischen Rituale bzw Andenken an diese vernichtet hat.
Vielleicht liegen die Sachen noch irgendwo verschlossen, aber der Zugang wird vermutlich streng limitiert sein.

[AshTea]

Ich erinnere mich an einen Post über die Kirche und Pilze. Ein Fotograf oder so was dokumentierte Gebäude und Fensterbilder, die mit Pilzen zu tun hatte. Allein schon die Türen einer Kirche sehen aus wie Pilze. Der SKKK ist mir dabei leider nicht in Erinnerung, sondern der Fliegenpilz. Dieser ist auch auf den Fensterbildern zu sehen.

Vielleicht erinnert sich jemand an den Post oder wer dieser Mann war. Vielleicht gibt es doch konkrete Hinweise auf SKKK.