Unterarten, Varietäten, Zuchtformen und der Begriff 'Strain'

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sesamstrasse1312
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Unterarten, Varietäten, Zuchtformen und der Begriff 'Strain'

Beitrag von sesamstrasse1312 »

Willkommen in der 'Sesamstrasse 1312'

Heute mit der Folge:

1. Psilocybe & Panaeolus
a) Unterarten, Varietäten, Zuchtformen und der Begriff 'Strain'


:Guitar: Der, die, das, :smiley32: wer, wie, was, :smiley32:
:smiley33.gif: wieso, weshalb, warum, :irre: wer nicht fragt bleibt dumm! :f632ggqu.gif:

:elefanten-smilies-0003: Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen. :53:
:alberteinstein.gif: Manchmal muss man fragen um sie zu verstehen..! :61.gif:


Nomenklatur bekannter psilocybinhaltiger Pilze betreffend, speziell die Unterarten der Gattungen 'Psilocybe & Panaeolus', deren Varietäten und Zuchtformen im Hinblick auf das Angebot erwerbbarer Sporen, die genetisches Material von fälschlicherweise als "Strains" bezeichneten Zuchtformen und Subvarietäten enthalten. Im weiteren geht es auch um s. g. Pilzsorten, die in Smartshops zusammen mit einer Beschreibung verkauft werden, wie die Pilze wirken sollen, worüber ich einige Gedankenanstösse geben möchte.

Vorwort
Dieser Thread dient vorerst als Entwurf, während es möglich sein soll, meine Arbeit mit Kommentaren konstruktiver Kritik und Anregungen, Gedanken aller Art zu erweitern und unterstützen.
Da ich im Moment nur mit einem Tablet arbeite wird es eine Weile dauern die Rechtschreibprüfung abzuschliessen und den Quellennachweis vollständig zu erbringen. Ich hoffe auf Euer Verständnis und lebhaftes Interesse.
Es soll mein Verständnis von Theorie und Praxis zusammenfassen, welches ich in den letzten Monaten für diese aussergewöhnlichen Wesen entwickelt habe und durch das Forum verbessert und erweitert werden. So kann ich vor einem bescheidenen, aber kompetenten Publikum diese Sache ausarbeiten und erproben, während gleichzeitig die Pilze-Sektion in diesem Forum noch mehr gestärkt werden soll. Ich halte dies für eine gute Sache.

Einleitung
Auch wenn Pilze keine Pflanzen sind, werden sie doch mehrheitlich wie solche behandelt, auch von Teilen der Wissenschaft. Vor allem aber ist Psilocybin meines Wissens eines der bekanntesten und grossartigsten der natürlichen Entheogene auf diesem Planeten, und möglicherweise wird dies in irgend einer Zeit auch an irgend einem anderen Ort der Fall gewesen sein, sei es künftig oder in unserer Gegenwart bereits geschehen. Wusstet Ihr, dass Sporen die Atmosphäre verlassen und mit Sonnenwinden interstellar reisen können und das diese Pilze die einzigen in der Natur vorkommenden Indolalkaloide mit Phosphatsäureester enthalten, was für die irdisch-biochemische Evolution nicht unbedingt zu erwarten wäre? Wie heisst es so schön in der Sesamstrasse; eins von diesen Dingen ist anders - eins von diesen Dingen gehört nicht dazu! Wusstet Ihr auch, dass es blühende Pflanzen nicht viel länger gibt als die Menschheit alt ist - beides nach dem Aussterben der Dinosaurier auftauchte? Warum wohl...?!
Die Idee zu dieser Arbeit hatte ich schon länger, als ein Forenmitglied um Hilfe beim Zuchtbeginn und der Auswahl der Sporen gebeten hatte und mich dazu anregte, mit meinem Wissen und Können eigene Threads zu machen. Für diese Anregung danke ich herzlich!
Es bleibt noch, an die Eigenverantwortung einer jeden und eines jeden zu appelieren, einerseits die Gesetze ihrer/seiner jeweiligen Umwelt zu kennen und andererseits selbst zu wissen, was gut oder schlecht für sich selbst und/oder andere ist und was das beste - wie TMK einst sagte; "Take it easy, but take it!"
Und nun viel Spass mit der Lektüre, danke für die aufmerksame Beachtung meiner Bemühungen!

Taxonomie
Es gibt in der Biologie eine Systematik zur Einteilung und Benennung der Gattungen. Nebst den Arten werden hierbei auch Unterarten, etwa die Sorte bei Pflanzen oder die Rasse bei Tieren, differenziert.
Schliesslich können Formen und Unterformen noch weiter in spezifische Zuchtformen, speziell Neuzüchtungen, unterteilt werden. Worin sich hier die Botanik heute von anderen Systemen unterscheidet, ist eine hier zusätzlich verwendete taxonomische Rangstufe, nämlich die Varietät:
Wikipedia.org hat geschrieben:Die Varietät ist eine sekundäre Rangstufe zwischen Unterart und Form und wird für Populationen verwendet, die sich nur geringfügig vom Typus unterscheiden.
Um es gleich mal vorwegzunehmen; obwohl Pilze nicht dem Pflanzenreich angehören, denn sie bilden als eigenständige Lebewesen unter den Eukaryoten ein eigenes Reich, werden sie nach einer botanischen Systematik eingeteilt. Ein grosser Unterschied jedoch ist es, dass, anders als in der Pflanzenzucht, mit der Bezeichnung 'Strain' nicht eine bestimmte Unterart/Form (Unterform/Zuchtform) gemeint ist, und auch nicht irgendwelche Sorten oder Sub-/Varietäten sondern ein spezifisches Lebewesen, nämlich die Myzeliumstränge eines Pilzes von dem Augenblick an, wo sich zwei monokaryote Hyphen vereinigen und beginnen als dikaryotes Mycel weiter zu wachsen, bis hin zum Tod aller von diesem Strang (engl. Strain) entnommenen/abgehenden Klone/Auswüchse. Sobald aus neuen Sporen wieder neue Exemplare hervorgehen hat man es mit neuen, ganz anderen Strains zu tun - egal, ob diese derselben varietas, subvarietas, forma oder subforma angehören oder nicht. Strains sind also Myceliumstränge eines Pilzes und nicht bestimmte Zuchtformen oder Varietates irgendeiner Art!
Dies soll sich bitte jeder merken, das ist nämlich wichtig und übrigens einer der Hauptgründe warum die mykologische Arbeit mit Psilocybe spp. einiger Zeitgenossen von anderen Mykologen nicht ernst genommen wird - was ja auch kein Wunder ist, wenn sogar in als Standardwerke dieser Kultur geltenden Büchern von deren Autoren diesen groben Schnitzer begangen wird..! :blush:

Nomenklatur
Die Gattung heisst , wie wir wissen, Psilocybe. Eine Art wäre etwa der bekannte Ps. cubensis oder im Falle einer anderen Gattung der Pan. cyanescens. So, wie geht es nun weiter?
Die Schreibweise wäre der Reihenfolge nach; spec. subspec. var. subvar. f. subf., wobei Zuchtformen oft in Anführungszeichen gesetzt werden.
Woher wissen wir, wann man eine weitere taxonomische Einteilung nach Unterart, Varietät oder Zuchtform benötigt? Schauen wir mal...

Unterart
Wikipedia.org hat geschrieben:Eine Subspezies ist die Zusammenfassung phänotypisch ähnlicher Populationen einer Art, die sich ein geographisches Teilgebiet des Areals der Art bewohnen und sich taxonomisch von anderen Populationen der Art unterscheiden. (...) "Halbarten, Scheinarten, Subspezies. (...) Sie unterscheiden sich von Arten, dass sie in kleinen und weniger beträchtlichen Umständen voneinander abgehen und von Spielarten differiren sie, dass sie sich beständig durch den Saamen fortpflanzen, und immer wieder ihresgleichen zeugen."
Ein bekanntes Beispiel für eine Unterart ist etwa der Psilocybe subcubensis, der die pantropischen Gebiete des typischen Areals, in welchem die Art des kubanischen Taxons heimisch ist (nämlich seit der Abspaltung der Subspezies nur noch die Tropen), sich ansonsten aber nicht sehr unterscheidet, bewohnt.

Varietät
Wikipedia.org hat geschrieben:Eine Varietät umfasst nach heutiger Auffassung mehrere Populationen, die in einzelnen oder sehr wenigen Merkmalen von der Typusform abweichen, im Gegensatz zur Unterart jedoch kein eigenes Areal besitzen.(...) Häufig ist eine Varietät keine natürliche Verwandtschaftsgruppe (...) noch verfügen sie über eine spezifische Standortsbindung.
Beispiele für Varietäten sind etwa die Ps. semilanceata var. optusa und Ps. semilanceata var. microspora, wobei der eine deutlich kleinere Sporen hat, wie der Name schon sagt, eine häufige Variation von Psilocybe spec.!

Form, Unterform, Zuchtform
Wikipedia.org hat geschrieben:Die Bezeichnung Form ist heute in der Botanik wenig gebräuchlich: sie wird zumeist - anders als in den Regeln botanischer Nomenklatur definiert - im Handel von Sammlern gebraucht , um visuelle Abweichungen zu kennzeichnen, so z. B. besondere Farbschläge wie panaschierte Blätter.
Als Beispiel für Zuchtformen nenne ich etwa all die Fantasienamen, wie sie von Smartshops für diverse Ps. cubensis Varietäten angegeben werden, wie etwa McKennaii, Golden Teacher aber auch die Spaceshrooms von Mushmagic. Auch die als Trüffel verkauften Sklerotien haben Fantasienamen, beispielsweise Fantasia, wie der Name schon sagt, sind aber meistens auch bekannte Arten der Gattungen Psilocybe oder Panaeolus.

Was heisst dies jetzt für all die Strainsorten, von denen man Sporen oder Growkits kaufen kann, wie etwa Ecuador, Colombian & Cambodian oder Brazil, Thai & India Orissa oder Costa Rica, Panama & Florida? Dies sind, wie etwa auch bei den Spaceshrooms von Mushmagic, Markenbezeichnungen oder Zuchtformen - bestenfalls Varietäten. Als Deklaration kann es auch mal als Varietät durchgehen, wie etwa beim Pan. cyanescens "Ballard". Hier gibt es zwar einen örtlichen Bezug, ist aber trotzdem keine eigene Unterart so viel ich weiss, in dem Fall bin ich nicht ganz sicher.

Ein wichtiger Gedanke, den ich mir dabei mache ist derjenige der Vererbbarkeit und Abgrenzung von Eigenschaften. Arten werden durch Vermehrung von Samen und Sporen immer wieder ihresgleichen zeugen, Unterarten möglicherweise auch. Formen reproduzueren nicht unbedingt dieselben und Subformen, vor allem Zuchtformen, speziell Neuzüchtungen, tun dies grundsätzlich nicht ohne stabilisierende Massnahmen, denn durch eine sichere Reproduktion der selben typischen Merkmale würde eine eigene Varietät oder Unterart entstehen.

Wir kennen dies aus der Cannabis-Zucht. F1-Hybriden folgende Generationen werden mit grosser Wahrscheinlichkeit wieder die Formen ihrer Eltern annehmen, eher früher als später. Es müssten durch Inzucht und wiederholtes Einkreuzen der entsprechenden Gene stabilisierende Effekte erzielt werden. Bei Nutzpflanzen, die sich über jahrelange Selektion stabilisiert haben spricht man von 'samenfesten Sorten'. Nur von solchen kann man sichere, sich in gleichem Masse wiederholende, Ergebnisse erwarten. Ob wir einen Mutant wie den "Penis Envie" als "sporenfest" bezeichnen können, auch wenn es sich bei der Vererbung nur um einen Virus, wie man vermutet, handeln würde? Keine Ahnung!

Für die Varietäten würde gelten, wenn ich das richtig verstanden habe, dass, obwohl die Unterschiede klein sein mögen und obwohl die Populationen keinen örtlichen Bezug im Sinne eines gemeinsam okkupierten Areal haben muss, würden sie sich, wenn sie sich einmal stabilisiert hatten, in der einen oder anderen Form reproduzieren können. Jetzt wird es knifflig; welche Populationen sind sich wahrhaftig von anderen unterscheidende Varietäten und welche haben durch lediglich äussere Einflüsse, Umwelteinflüsse wie Bodenbeschaffenheit, Klima, Nährstoffe, Schadstoffe, resp. Zuchtparameter u.s.w., eine andere Form?

Echte Neuzüchtungen sind bei unseren Pilzkandidaten meines Wissens selten bis kaum vorhanden. Es ist unheimlich aufwändig und nicht einfach unterschiedliche Sporen im Labor zu kreuzen. Wenn man in Multikulturen Cluster zusammen brütet, gibt es keine Garantie für eine Vermischung. Falls man ein aussergewöhnliches Ergebnis vorfindet, kann man nicht wissen, ob es sich nur um eine zufällige Mutation handelt oder eine Kreuzung, die sich nur sehr schwer und umständlich stabilisieren liesse. Mutanten sind grundsätzlich von derselben Spezies in anderer Form, je nach Vererbbarkeit der typischen Merkmale.

Wie schaut das nun mit all den angebotenen Sporen aus, die etwa von kubanischen und subkubanischen Exemplaren abstammen? Als echte Varietät müssten sie ihre Hauptmerkmale in der einen oder anderen Form beibehalten, wenn sie ihre genetisch gefestigten Merkmale durch Sporen weiter vererben. Verwandtschaftsgruppen werden grudsätzlich durch Art und gegebenenfalls Unterart definiert, schon gar nicht durch die Form, aber auch nicht durch die Varietät, welche ja nur als Variation einer Art eine Variante derselben darstellt. Somit steht fest, sämtliche angebotenen Psilocybe (sub)cubensis sind nicht nur von derselben Art sondern sie variieren ausser in ihrer jeweiligen Form kaum voneinander. Ein Verwandtschaftsgrad kann durch eine Bezeichnung wie Ecuador, Colombian oder Cambodian nicht abgeleitet werden - zumindest nicht als genetische Abgrenzung von anderen Artverwandten. Heisst folgendes; es mag schon sein, dass die Nachkommen eines bei Ankhor Wat gesammelten Pilzes, die als Cambodian-"Strain" (Anführungszeichen beachten!) angebotene Marke, alle miteinander verwandt sind (das stimmt vielleicht sogar meistens, aber einen Nachweis gibt es oft kaum oder nicht mehr) das heisst aber noch lange nicht, dass sie sich als Varietät von anderen unterscheiden! Darum geht es hier - lange Rede kurzer Sinn - es gibt so gut wie kaum einen Nachweis, dass sich Growkits genetisch gross voneinander unterscheiden bis auf eine Umwelt- oder Zucht-bedingte Form oder Unterform. Welche als Sorte verkaufte Varietät man sich also aussuchen möchte ist folglich Hans wie Heiri, zu deutsch Jacke wie Hose, wobei Hans und Heiri vielleicht Meier und Müller heissen, vielleich heissen sie auch beide Weber, wer weiss? Heiist das, dass alle cubensis Pilze gleich sind? Nein, das heisst es nicht, aber es bedeutet, dass Unterschiede zufällig sind und sich nicht systematisch bestimmten "Sorten" zuordnen lassen. Jeder Strain ist ein einzigartiges Lebewesen wie Du und ich...

Die Frage, die jetzt noch übrig bleibt, ist die; kann sich die einer Umwelt entnommene Form eines Exemplars über Generationen halten, wenn man sie erst einmal in eine Zucht aufgenommen hat? Ein Strain degeneriert mit der Zeit, egal wie gut man ihn behandelt. Ein Pilz kann zwar ein recht hohes Alter erreichen und auch ziemlich gross werden, jedoch kein Lebewesen ist für endlose Zellteilungen konzipiert! Was die nachfolgenden Generationen betrifft, also aus Sporen gezogene, neue Strains, müssten die genetischen Informationen deren Ahnen bestimmend sein. Inwieweit sich diese in Varietäten unterscheiden und sich über mehrere Generationen halten hängt vom Verwandtschaftsgrad und der Stabilität des Erbguts ab. Weiss man über die Viergeschlechtlichkeit von Pilzen bescheid, kann man sich vorstellen, dass spätestens hier mein Latein, wortwörtlich, endet..!

Bevor es zum nächsten Teilstück geht, werde ich noch ein paar Worte über das Wirkstoffprofil verlieren und über die Versuche, davon ableitend verschiedenen "Sorten" ein spezifisches Profil betreffend der Wirkung in seiner Art und Weise zuzuschreiben. Das ist ziemlich interessant und überdies ein phänomenales Symptom dieser Rausch- und Genusskultur. Doch jetzt muss ich erst mal aus diesem Bus und in den Zug umsteigen, damit ich an mein geografisches Ziel gelange. :bye:

Da bin ich wieder. :hallo: Es ist m. E. wichtig anzumerken, dass Nutrition (auch der sich während der Glukose-Aufnahme verandernde pH-Wert des Substrats), Wachstumsverhalten und Biochemie eines Strains und seinen Genen in enger Korrelation zueinander stehen - später mehr dazu - und auf jeden Fall entscheidende Faktoren sind, wenn es um nennenswerte Unterschiede im Allgemeinen geht, aber auch die Biosynthese der Wirkstoffe betreffen und somit deren Vorkommen und genaue Zusammensetzung verschiedener Produkte, siehe Liste der Indol-Substanzen, zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmen.


Varianten der Wirkstoffprofile, ihre Eigenschaften und Auswirkungen

Wie versprochen füge ich diesem Teil noch einen Abschnitt über Wirkstoffe und Wirkungen hinzu. Ich habe dieses Thema bereits im schweizer Eve&Rave-Forum angesprochen und werde es noch in anderen Foren abhandeln, denn das Thema ist vom Inhalt, ja... buchstäblich, her recht interessant und die Meinungen könnten gar nicht weiter auseinander gehen. Was sehr interessant ist bei einem Thema, wo objektives Wissen gegenüber Meinung eine enorm wichtige Rolle spielt, sehr viel Gewicht hätte, jedoch kaum vorhanden ist und gleichzeitig subjektive Meinungen wohlmöglich nie ganz bedeutungslos sein wird - dies liegt in der Natur der Sache, dass Wirkung von einer, zumindest theoretisch, objektiv Messbaren biochemischen Reaktion zwischen dem Metabolismus der Pilze und des Menschen zustandekommt.
Was den Menschen betrifft, kommt es dann zu einem Zwischenschritt, worin diese Prozesse einen elektronischen Weg nehmen, die man auch messen kann. Dann aber passiert etwas, was wir so gut wie kaum verstehen und man so viel ich weiss bisher auch immer noch nicht messen konnte; das menschliche Bewusstsein hat ein Erlebnis, wir erleben ein Ereignis, und reagiert auf dieses Erlebnis mit elektrischen Impulsen als Reaktion. Es ist ein Rätsel, was zwischen der Wahrnehmung beispielsweise eines lauten Geräusches, dessen bioelektronischer Übertragung ins Wahrnehmungszentrum auf der einen Seite passiert und dann auf der anderen Seite, der Antwort auf diese wahr-nehmung, worin an anderer Stelle durch elektrische Impulse eine biochemische Reaktion ausgelöst wird, beispielsweise ein Erschrecken, und somit das Ausschütten entsprechender Neurotransmitter wie etwas Adrenalin, Noradrenalin u.s.w., Nackenhaare stellen sich vielleicht auf, eventuell zuckt man mit der Wimper! Als Reflex ist ein Erschrecken nicht das passendste Beispiel für was ich damit meine, aber dennoch verständlich, oder?; Für das (un-/unter-)bewusste Erleben zwischen Wahrnehmung und Reaktion gibt es keine messbar biologischen Daten, weder auf chemischem noch elektronischem Weg! Dass heisst, wir haben so gut wie keine Ahnung, was menschliches Bewusstsein tatsächlich ist, geschweige denn in welcher Form, Art oder Weise es URSÄCHLICH & WIRKLICH existiert, aber wirken tut es das wissen wir, also muss es auch irgend eine Ursache geben..!
So, soviel zum hauptsächlich menschlichen Teil.

Jetzt zum Pilz und dem Umstand, dass gewisse Individuen - mehrnoch aber ein Zusammenschluss solcher zu einer Firma, etwa Smart- & Coffee-Shops - behaupten, unterschiedliche Arten, Unterarten, ja sogar Varietäten und Zuchtformen, hätten unterschiedliche Wirkungsweisen, ja geradezu -Profile, die sich nach Komponenten, wie visuell (cev's/oev's, manchmal sogar separiert angegeben), körperlich (body-load), gedanklich (Kreativität, philosophisches Denken), und so weiter und so fort, einteilen lassen und nicht nur das; es soll sogar abhängig davon sein, welche Unterart/Varietät/Zuchtform man zu sich nehme (was dann oft auch fälschlicherweise als Strain bezeichnet wird) oder zumindest welcher/wessen Strain... nun drängt sich hier offenbar die Frage auf, ob das denn überhaupt gehen kann.
Die Frage, um den Versuch zu wagen, eine Antwort dafür zu finden, teilt sich demnach in zwei getrennte Abschnitte; a) gibt es unterschiedliche Wirkungen, die mehr von unterschiedlichen Wirkstoffprofilen als von Set/Setting herrühren und dadurch ursächlich gesteuert werden oder zumindest nennenswert Einfluss haben - und b) ist dies, falls vorhanden, tatsächlich auf bestimmte Klassifizierungen wie Strain/Zuchtform/(Unter-)Art zurückführbar oder ist es denn rein zufällig von Pilz zu Pilz, Exemplar zu Exemplar, Strain zu Strain oder gibt es einen Einfluss abhängig von Erngezeitpunkt, Substrat und so weiter und so fort. Wir haben bis hierhin ja schon mal festgestellt, dass sich "Sorten" der gleichen Spezies nicht in ihren Eigenschaften systematisch unterscheiden lassen, egal wie gross die Unterschiede sein mögen - es gibt keine Garantien.

Dann wollen wir mal an die Sache heran gehen und zwar folgendermassen: Einerseits stimmt es grundsätzlich, dass s. g. Coffie Shops, also Läden die Haschisch und Marijuana, aber auch Fruchtkörper/Sklerotien von Pilzen anbieten, in erster Linie eine Verkaufsstrategie verfolgen - Marketing. Dazu kommt noch, dass Rauschmittel und dabei vor allem psychoaktive Pflanzen bei den Menschen mit vielen Mythen assoziiert werden bis hin zu tendenziell oft verbreiteten Ammenmärchen.
Dass eine gewisse Sortenvielfalt ein gutes Geschäft ist, kennt man ja auch von anderen berauschenden Genussmittel wie etwa alkoholischen Getränken oder Cannabis. Dem Geschmack- und/oder Rauschgenuss versucht man dabei bis ins kleinste Detail mit Attributen beizukommen - beschreibend, bezeichnend oder auch ein ausgeschmücktes Bild malend.

Der Wein hat zum Beispiel eigentlich nur Alkohohl als Wirkstoff. Aber es ist der Inhalt und die Qualtät als ganzes, die nicht nur den Geschmack sondern auch den Rausch bestimmend beeinflussen - von ersten Prickeln bis zum letzten Gefühl am Morgen danach, schlimmstenfalls einem Kater. Nicht nur die psychoaktiven Wirkstoffe beeinflussen das, sondern auch Inhaltsstoffe, die an und für sich alleine eigentlich keine Wirkung haben, sehr stark! Weinkenner wissen es: Wein ist niemals gleich Wein - und Trinker (sogar Gelegenheitstrinker sollten über eine Grundkenntnis davon verfügen) kennen es auch; jedes alkoholische Getränk hat seine ganz speziellen Eigenheiten - und dies trotz der Tatsache, dass sie alle (zumindest offenkundig) nur den einen "Wirkstoff" enthalten..! Was geschieht hier? Beeinflussen nicht psychoaktiv wirkende Inhaltsstoffe psychoaktive Wirkstoffe - etwa zusammen mit Eigenheiten des menschlichen Stoffwechsels? Beim Cannabis sind es zig Cannabinoide und dazu hunderte (!) weitere Inhaltsstoffe, ein einfaches Beispiel hierzu wären etwa Flavonoide, die sich im Erleben von Genuss und Rausch zusammen bemerkbar machen.

Und dann ist da noch die Trauben- respektive die Hanfsorte, die für Züchter und Hersteller wichtige Unterschiede an und in sich haben und im weiteren die Verarbeitung der Rohstoffe zum Produkt, welches der Verbraucher dann erhält. Ein gutes Marketing ist hier nicht allein nur Verkaufsstrategie, sondern auch Beratung. Auf einem guten Marktplatz wird man am Stand über das angeworbene Produkt informiert.

Jetzt zu den Pilzen. Die eigentlich psychoaktiv wirkende Substanz ist das Psilocin, welches aus dem Psilocybin abgewandelt wird, welches das hauptsächlich im Pilz hergestellte Stoffwechselprodukt darstellt. Das sind aber bei weitem nicht alle im Pilz vorkommenden Stoffe, nicht mal was die psychoaktiven davon betrifft. Dazu komme ich noch.
Ersteinmal möchte ich auch darauf hinweisen, dass, auch wenn es immer das Psilocin ist, das die Hirnschranke überquert und an den Synapsen gewisser 5HT (5-Hydroxytryptamin = Serotonin, körpereigener Neurotransmitter) Rezeptoren andockt, es dennoch (oder gerade deshalb) ein Unterschied ist, was die Verstoffwechslung und so dann den Verlauf der Wirkung angeht, ob man Psilocin, 4-HO-DMT (4-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin), oder dessen Phosphatsäureester Psilocybin, 4-PO-DMT (4-Phosphoryloxy-N,N-dimethyltryptamin), zu sich nimmt. Erstens ist so gut wie bei jeder Droge/Substanz die Wirkung einer Dosis stark abhängig von der Geschwindigkeit, mit der sie aufgenommen wird und dies hat einen enormen Einfluss auf die Art und das Ausmass, mit der diese Wirkung wahrgenommen wird. Je nach Substanz können dabei Sekunden über die erlebte Wirksamkeit entscheiden. Auch beim Psilocin ist es grundsätzlich so, je schneller die Moleküle anfluten destjo intensiver das Erlebnis. Ganz besonders gilt dies für Stoffe mit Toleranzbildung. Diese baut sich recht schnell auf! So schnell, dass das Psilocin, dass bereits die Hirnschranke passiert und an entsprechender Stelle angedockt hat, die Wirkung nachfolgender Molekūle, die etwa erst noch aus Psilocybin metabolisiert werden müssen (und so schnell geht das nicht weswegen der Peak erst eine bis zwei Stunden nach der Einnahme erfolgt), bereits untergräbt, also in der Potenz schwächt und demnach folglich die Wirkung verändert.

Also, die Menge des Wirkstoffes ist durchaus relevant und wir wissen jetzt, dass die Quantität der Stärke einer Wirkung immer auch als Qualität erlebt werden kann, ja sogar als solche erfahren werden muss. Jetzt zu weiteren unterschiedlichen potenziell psychoaktiven Wirkstoffen. Im Pilz enthalten ist nicht nur Psilocybin. Je nach Spezies und Varietät, Umweltbedingungen oder Zuchtparameter, ja sogar von Exemplar zu Exemplar können die Stoffwechselprodukte der Biosynthese variieren. Nebst Psilocybin können auch die verschiedensten Vorstufen und/oder Nebenprodukte vorhanden sein. Allgemein bekannt ist etwa das Psilocin, welches in reiner Form vorliegen kann, aber auch Baeocystin. Das sind aber noch lange nicht alle, auch Norbaeocystin und Aeruginascin sind weitere vorhandene Derivate von Psilocybin die enthalten sein können - TP (Tryptophan), T (Tryptamin), sowie deren Abwandlungen als Hydroxysubstitute und Phosphatsäureester in diversen Stufen der Methyltransferase als NMT (N-Methyltryptamin), DMT (N,N-Dimethyltryptamin) und sogar TMT (N,N,N-Trimethyltryptamin).

Da Psilocybin nicht die Hirnschranke passiert, möglicherweise weil das Molekül wegen seines Phosphatsäureesters zu schwer oder zu sperrig sein könnte, nimmt man an, dass auch Baeocystin, Norbaeocystin und Aeruginascin (die ihre Namen von den Species, worin sie entdeckt wurden erhalten hatten, auch wenn sie mittlerweile auch in anderen Arten nachgewiesen wurden), dies wenn, dann nur in dephosphorylierter Form tun. Man weiss aber nur sehr wenig bis noch überhaupt nichts, was sich mit Sicherheit darüber sagen liesse.

Was heisst dies jetzt für die hier gestellte Frage. Auch Pilzarten haben ihre genetischen Veranlagungen. Dies ist vor allem für die Züchter wichtig. Man konnte aber eindeutig feststellen, dass jede Art seine eigenen Tendenzen besitzt, wenn es darum geht, auf welchem Weg und welche Weise die Biosynthese vo statten geht. Inwiefern oder wie stark die Psilocybe cubensis Varietätetn darin wirklich voneinander abweichen ist unklar. Klar ist aber, dass sich Umwelteinflüsse auf die Genetik auswirken. Es ist also gut vorstellbar, dass Pilze unterschiedlicher Herkunft, sei es aufgrund der geografischen Lage, wegen abweichend klimatischen Bedingungen oder auch durch Auswirkungen infolge der Zuchtparameter, auch unterschiedliche Attribute haben. Ob man solche Attribute generell auf bestimmte Varietäten einer Spezies klassifizieren kann ist fraglich.

Aeruginascin ist ein dreifach methylierter Tryptamin-Phosphatsäureester des Indolrings (welcher aus einem Benzol- und einem Pyrrolteil besteht), also 4-Phosphoryloxy-N,N,N-trimethyltriptamin, während Baeocystin, auch als Norpsilocybin bezeichnet, eine demethylierte Form von Psilocybin ist und Norbaeocystin wiederum das Desmethyl von Baeocystin. Bei der Biosynthese des Psilocybins geht man davon aus, dass der Benzolring von Tryptamin-Indolen irgendwann erst hydroxyliert und dann die Phosphatgruppe darauf aufgebaut wird. Irgendwann während dieser Vorgänge findet die Methyltransferase am Pyrrolring statt, das heisst der Pilz verstoffwechselt Methylreste (CH3) aus dem Substrat in die Biosynthese von Tryptamin zu NMT, DMT und TMT (nicht unbedingt nacheinander oder in dieser Reihenfolge). Es entstehen so irgendwann Norbaeocystin (4-Phosphoryloxy-tryptamin), Baeocystin (4-Phosphoryloxy-N-methyltryptamin), Psilocybin (4-Phosphoryloxy-N,N-dimethyltryptamin) und Aeruginascin (4-Phosphoryloxy-N,N,N-trimethyltryptamin). Es ist nicht ganz klar, was damit bezweckt werden soll - ob und welche Stoffe vom Pilz mit Bestimmtheit oder einer Absicht generiert werden, welche als Zwischenprodukt bestehen oder durch Degeneration verbleiben. Da der eigentliche Wirkstoff für den Menschen das Psilocin ist, dephosphoryliertes und hydroxyliertes Psilocybin (welches das stabilere und somit als Molekül besser haltbare "Endprodukt" darstellt), frage ich mich, wie und warum es zu diesem Aeruginascin kommen mag - eine Überreaktion? Jedenfall kommt Psilocybin in der verhältnismässig grössten Menge im Pilz vor, weswegen dies vermutlich das Hauptptodukt sein muss. Psilocin ist soweit ich sagen kann auch die einzige an der 4-Position hydroxylierte Desmethylstufe von Aeruginascin im lebenden Pilz und man hat meines Wissens her noch nie 4-HO-TMT, 4-HO-NMT oder 4-HT in Pilzen gefunden. Was das genau bedeutet kann ich nicht sagen, aber es könnte ein weiteres Indiz dafür sein, dass Psilocybin und Psilocin die Hauptstoffwechselprodukte all dieser Vorgänge darstellen. :smiley33.gif:

So jetzt zurück zur Frage, inwiefern propagierte Wirkprofile verschiedener Psilocybe/Panaeolus Spezies, vor allem die postulierten Unterschiede zwischen artengleichen cubensis Subvarietäten resp. Zuchtformen, die des öfteren eigentlich bloß Markennamen sind, etwas reales darstellen könnten oder ob dies alles einfach nur "Etikettenschwindel" als Verkaufsmasche sein wird. Ich denke "jein" - ja und nein! Mit Sicherheit wissen einige Verkäufer nicht einmal, was sie da eigentlich genau von sich geben und wenn doch, übertreiben sie mit der Absicht, mehr zu verkaufen. Aber... aber... es ist in jedem Fall so, dass sich diese Varietäten durch Herkunft, Zucht und Mutation voneinander unterscheiden. Es hat sich, und ebendies ist hier wichtig, gezeigt, dass sich die verschiedenen Arten tendenziell auch im Stoffwechselverhalten voneinander unterscheiden. Gewisse Sorten neigen eher dazu zum Erntezeitpunkt beispielsweise etwa eine gewisse Menge Baeocystin im Produkt zu enthalten als andere, oder haben im Verhältnis einen grösseren resp. kleineren Anteil von Psilocin zu den anderen Metaboliten im Stoffwechsel. Stoffwechsel und Wachstum sind eng miteinander verschlungen!
Inwiefern dies alles jetzt nur für den Züchter von gewisser Bedeutung ist (Wachstumsverhalten, Ressistenz gegenüber Fremdkeimen, Fruchtungstendenzen, Ertrag, ...) einerseits - oder andererseits auch auf die Potenz oder möglicherweise auf ganz und gar unterschiedliche Profile einer gewissen Art und Weise in der Wirkung zutrifft, ist nicht ganz so einfach mit ein- oder auszuschliessen. Sogar Hardliner der Einstellung "P. cubensis = P. cubensis - pasta!" gestehen es ein, dass etwa eine var. Penis Envie nicht nur enorme unterschiedliche Eigenheiten in der Zucht aufweisen, sondern auch als ganzbesondere Spezialität signifikant potenter ist als andere. Ein mehr in der quantitativen Stärke der Wirkung besitzt indessen gleichzeitig auch eine andere Qualität derselben.
Nebst Psilocin können die kuriosesten Moleküle mit dem Pilz eingenommen werden, nicht nur Tryptamine und Indol-Alkaloide, sondern auch andere medizinisch wirksame Stoffe, die eine Wirkstoffaufnahme und -verarbeitung in irgend einer Art und Weise verändern könnten (vergl. alkoholische Getränke oder Cannabisprodukte - bei Tequilla etwa haben viele Leute einen Filmriss, den sie etwa mit Wodka, Rum oder Gin nicht erleben - denmen wir an die Serie "How I met your mother" in der Folge über eine Demonstration davon, welcher Alkohol sich für welche Situation und mit welcher spezifischen Wirkung eignet, was man auch in der Wirklichkeit in ähnlicher Weise kennt,wenn Ihr wisst, was ich meine). Nebst bereits im Menschen zuvor vorhandene Stoffe - abhängig von Ernährung, Medikamentaion und Zustand - nimmt man mit den Pilzen dazu nich viele weitere ein..:

Da wären zum einen die medizinisch relevanten Wirkstoffe der so genannten Heil- oder Vitalpilze - das sind etwa essenzielle Polysaccharide.

Zum anderen, wie ich es oben bereits angedeutet habe, gibt es neben den beiden bekanntesten Hauptwirkstoffen in Psilocybe spec. zig weitere gröstenteils unerforschte Alkaloide, wie beispielsweise die mittlerweile auch etwas bekannteren Desmethylstufen Baeocystin und Norbaeocystin:
Lycaeeum>Leeda>Documents> Psilocybe Mushroom FAQ hat geschrieben:When dephosphorylated, they turn into 4-hydroxy-N-methyltryptamine and 4-hydroxytryptamine. All 4 substances are presumed hallucinogenic, but less so than psilocin or psilocybin. Very little work seems to have been done on them (Chemical Abstracts averages a cite a year, with most of them of the variety "baeocystin found in Psilocybe totallyobscuralis"). There has been some speculation on the 'net about them, and a possible correlation between nausea and the amount of baeocystin has been found. We hope to be able to investigate the question further for the next version.
Und dies ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Psilocin, Psilocybin, Baeocystin (Norpsilocybin) und Norbaeocystin sind einfach schon am längsten bekannt.
Lycaeeum>Leeda>Documents> Psilocybe Mushroom FAQ hat geschrieben:These are just the four "biggies". A whole truckload of other indoles are known to exist in Psilocybe mushrooms. Here's a sample of what was found in a batch of Psilocybe baeocystis, excluding the ones mentioned above:

Indole derivatve Amount (microg.)
5-Benzyloxy-3-indole acetic acid (2), N,N-Dimethyltryptamine hydrogen-oxalate [aka DMT] (4), Gramine (40), 3-Hydroxyethyl indole (2), 5-Hydroxy-3-indole acetic acid (2), 5-Hydroxyindole (4), 3-Hydroxymethylindole (2), 5-Hydroxytryptamine creatine sulfate [aka Serotonin] (4), 5-Hydroxytryptophane (2), Indole (4), 3-Indoleacetamide (2), 3-Indole acetic acid (2), 3-Indoleacetic acid ethyl ester (2), 3-Indoleacetonitrile (2), 3-Indolealdehyde (40), 3-Indoleacetaldehyde (2), 3-Indolecarboxylic acid (4), 3-Indolelactic acid (2), gamma-(Indole)-N-butyric acid (4), beta-Indole-3-acrylic acid (2), beta-(Indole-3)-propionic acid (4), Indoxylacetate (2), Indoxylbutyrate (2), Isatin (2), 5-Methoxy-2-carboxyindole (2), 5-Methoxydimethyltryptamine monooxalate [aka Bufotenine] (4), 5-Methoxyindole (4), 2-Methylindole (2), 3-Methylindole (4), 5-Methylindole (4), 5-Methyltryptophane (2), N-Methyltryptophane (2), Tryptamine hydrochloride (4), L-Tryptophane (0.8)
[From A.Y. Leung, A.H. Smith, A.G. Paul, "Production of Psilocybin in Psilocybe baeocystis Saprophytic Culture". J Pharm Sci54: 1576 (1965).]
Wir erkennen einige alte bekannte wieder, wie etwa Spuren von DMT und Bufotenin, sogar Serotonin als auch sowohl Tryptamin sowie Tryptophan. In anderen Untersuchungen mit gelabeltem L-Tryptophan supplementiertem Substrat fand man auch entsprechendes 4-HTP und überhaupt zeigten die Psilocybe spec. die Tendenz grundsätzlich dem Substrat beigemengte Indol-Alkaloide in den Stoffwechsel aufzunehmen und an der vierten Molekülposition zu hydroxylieren. Selbst künstlich hergestellte Tryptamine, die in der Natur so gar nicht vorkommen, wurden von diesen Pilzen so zu Stoffen umgewandelt, die es bisher unseres Wissens nirgens gegeben hatte.

Super Sache, was - wer hätte das gedacht (soweit ich den Eindruck hatte wussten nicht viele davon - und auch nicht von dieser Baggerladung an Molekülen mit Indolring)? :irre:

Dies ist jetzt zwar kein direkter Vergleich zu der Menge an (Wirk-)Stoffen im Cannabis, jedoch im gegensatz zum Alkohohl geht es schon eher in Richtung einer Art Vielfalt an neurotransmitterähnlichen Stoffen, für dessen möglicherweise vorhandenen Bedeutung bezüglich Wikrung man sich hier zu interessieren hätte, wenn man die Sache weiter verfolgen möchte...

Es ist also durchaus denkbar, dass unterschiedliche Strains unterschiedliche Wirkungen hervorrufen, da sie oft auch verschiedene Wirkstoffprofile verstoffwechseln. Ob jetzt diverse subkubanische Subvarietäten oder Zuchtformen immer unterschiedlich spezifische Profile aufweisen und ob Strains derselben Subvarietät oder derselben Zucht auch immer zum selben Profil tendieren bleibt erst einmal unbeantwortet, dies müsste man jetzt eben feststellen. Ich möchte hierfür den zweiten Teil von Golds "The mushroom entheogen" Artikel hervorheben; "The measure of the Mushroom", worin es darum geht durch subjektive und objektive Testverfahren Potenz und Wirkung einer Charge zu ermitteln. Na dann wollen wir mal... :elefanten-smilies-0003: let's do it! :shroomer:

Pilze können also unabhängig von Set und Setting stark eigenheitlich wirken. Diese Eigenheiten können durchaus zumindest artenspezifisch variieren, möglicherweise auch zwischen Varietäten derselben Art. Ob sich eine auf subjektive Erfahrungen gestützte Einteilung in visuelle, gedankliche und körperliche Erlebnisse differenzierte Wirkung vorher bestimmen lässt bleibt die Restfrage, für die es weder dafür noch dawider ein stichhaltig endgültiges Urteil fällen lässt - man kann aber Vermutungen anstellen. Es bräuchte mehr objektive Daten und eine systematische Erörterung der Erlebnisse einer signifikanten Anzahl an oder Gruppen von Subjekten sowie eine objektive Bestimmung der Zusammensetzung von Alkaloiden in den verwendeten Proben.
Da dies wohl kaum vorliegt, muss man wohl sagen, dass diese Wirkungsvoraussagen, selbst wenn sie stimmen würden und wahr sein sollten, entweder einfach nur auf Einbildung basieren oder auf Geratewohl postuliertes Wunschdenken darstellen - völlig ungeachtet dessen, ob die Angaben sogar zutreffen mögen. Denn falls diese beschrieben Einteilungen im Wirkspektrum auf irgend eine Art und Weise eine Realität haben, und das könnten sie nach den eben gennnten Gründen durchaus, ist jegliche Kenntnis davon ein bisher rein subjektives summa sumarum, um nicht zu sagen Sammelsurium, von unbestätigten Erfahrungswerten resp. Verkaufsstrategien.

Set und Setting, Dosis und AbsichtErnährung und Medikamentaion, sind immer noch die relevantesten Parameter für das Erleben einer Reise! Nichts destjo trotz könnte man vielleicht, da dies eben so ist, durch eine per Placebo induzierte Beeinflussung des Settings, eben diese im Voraus festgelegten Trip-Parameter vielleicht eben diese in die tatsächlich erlebte Realität umsetzen. Will heissen, wenn man fest daran glaubt, kann es schon sein, dass die Pilze auch so wirken, wie man es von ihnen erwartet. :m037:

So, das war's von meiner Seite zu dem Thema. Ich hoffe es hat Euch Spass gemacht und dass Ihr Euch ein paar lehrreiche Gedanken zum Thema habt machen können. Anregungen und/oder konstruktive Kritik, aber auch einfache Kommentare, sind gerne willkommen.
Grüeziwohl adjeu... :78:

Wichtig ist einfach, dass man zu den Subvarietäten und Zuchtformen - und schon gar nicht zu den Arten, Unterarten und Varietäten - keinesfalls "Strain" sagt. Wenn man von einer (sub)kubanischen Art der Gattung Psilocybe spricht und davon eine spezielle Zucht meint, dann sagt man das auch so und nennt Namen wie Golden Teacher als Zuchtform oder Subvarietät oder besser noch als Sortenname einer Marke, und, wenn auch nicht korrekt, auch die Bezeichnungen Varietät und Unterart sind immer noch besser als die Beschreibung als Strain. Man kann einen Strain oder mehrere Strains einer bestimmten Pilzsorte haben. Diese kann auch aus einer bestimmten Zucht kommen, von bestimmten Exeplaren abstammen. Doch sofern es nicht Klone sind, sind es nicht dieselben Strains! One mushroom - one strain, one love - one magic, es kann nur einen geben - it's a kind of magic..!

Seid nächstes Mal wieder dabei, wenn es heisst "Sesamstrasse1312" Teil 1.b) Psilocybe & Panaeolus und ihre bevorzugten Substrate! :yau:

1312, all cops are bastards & all colors are beautyful... :bye:
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pilzjockel33
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von pilzjockel33 »

schön, freue mich auf die fortsetzung :Hände Klatschen: :shroomer:
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sesamstrasse1312
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Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Strain

Beitrag von sesamstrasse1312 »

Danke, es hat mir auch Spass gemacht (auch wenn das ganze Geschreibsel mit dem Tablet etwas schwieriger ist, also quasi :uzi: anstatt :7g35sujz.gif: , aber ich geb' mir Mühe...)! :yau:
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D.A.N.
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von D.A.N. »

Als ursprüngliche Herkunft von P. cubensis wird das tropische Afrika angesehen aus dem sich durch der Verschiffung von Rindern ab dem 15. Jahrhundert der Pilz überall in tropischen Gebieten verbreitet hat. Die genetischen Unterschiede werden zwischen einem Ecuador und einem TKSSS nicht groß sein obwohl sie von verschiedenen Kontinenten stammen. Von daher kann man ruhig von Strains sprechen. Vorher wurde wohl von gewissen Unterschieden gesprochen. Die gibt es zwar zwischen den Linien, Strains oder wie man sie nennen will, aber nur minimal und haben bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun, sondern entsprechen mehr den Stamm spezifischen Besonderheiten die durch Umwelteinflüsse und züchterische Selektion entstanden sind. Je nach einwirkenden Bedingungen verwischen sie sich wieder. Kein Halter kann 100% sagen um welchen Cubensis Stamm es sich handelt wenn er unvermittelt damit konfrontiert wird. Stämme die noch nicht lange züchterisch bearbeitet wurden zeigen meist einen deutlich niedrigeren Ertrag als beispielsweise ein B+. Wie relativ das ist sieht man bei unterschiedlichen Umweltbedingungen wenn zum Beispiel wenig oder dicke Erde verwendet wurde. Andere Parameter können das Ernteergebnis und das Aussehen des Pilz beeinflussen. Ich hatte schon Pilzee mit weissen Punkten auf den Hüten und beim nächsten Flush waren sie verschwunden oder nur teilweise zu sehen. Bei mehreren Kulturen vom gleichen Print kann das ausgeprägter sein. Da gibt es Ernten mit fetten typischen B+ und das Nachbarcasing hatte mehrere kleine Pilze.
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אל תשאלו
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von אל תשאלו »

Psilocybe subcubensis ist vom Habitus identisch mit P. cubensis und unterscheidet sich hauptsächlich nur durch kleinere Sporen.
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Toadpriest
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von Toadpriest »

Stealth hat geschrieben:bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun, sondern [...] die durch Umwelteinflüsse und züchterische Selektion entstanden sind
Das ist widersprüchlich.
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D.A.N.
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von D.A.N. »

Toadpriest hat geschrieben:
Stealth hat geschrieben:bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun, sondern [...] die durch Umwelteinflüsse und züchterische Selektion entstanden sind
Das ist widersprüchlich.
So schon. Das ist schlecht ausgedrückt.

haben bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun soll in diesem Zusammenhang bedeuten das es bei den wilden Cubensis keine tiefgreifenden Unterschiede gibt sondern nur Typen mit unterschiedlichen Wachstumseigenschaften. Gut die sind natürlich ebenso genetisch unterschiedlich. Ich würde noch nicht einmal von Phänotypen sprechen. Aber nicht so das es ins Gewicht fällt das sich Phänotypen gebildet haben oder neue Unterarten entstanden sind. Ich hoffe das ist so besser verständlich was ich meinte.
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psilobob
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Re: Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Stra

Beitrag von psilobob »

Vorsicht mit der Ausdrucksweise, du hast es hier mit einem fachlich sehr gebildetem Biologen zu tun :D
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
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sesamstrasse1312
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Varietates, Unterarten, Zuchtformen und der Begriff Strain

Beitrag von sesamstrasse1312 »

[@Stealth
Trotz manch widersprüchlichem Statement und teils inkorrekter Definition bringst Du einige interessante Gedanken mit ein, die ich im Ansatz auch schon im Sinn hatte:
Populationen der Indoorzucht erzeugen mehr Ertrag; was allgemein bekannt ist. Sowohl im Getreide-Casing als auch auf Bulk in einem Gemisch aus gedungtem Stroh produziert die Kultur relativ zu ihrem effektiven Volumen und der vorhandenen Menge Substrat ein größeres Quantum an Biomasse. Wenn es stimmt, dass der Ertrag steigt je länger eine Population indoor angebaut wird, kann man vo einer Zuchtform sprechen und wenn diese Eigenschaft genetisch über Sporen weitervererbt wird, dann kann wäre die Bedingung für eine Abgrenzung als eigene (Sub)Varietät erfüllt.
Indoor kultivierte Pilze unterscheiden sich in ihrer apparentiae conspici von ihren Artgenossen im natürlichen Habitat; wodurch sich aber weder eigenständige formae bilden, noch rührt dies daher irgendwelcher varietatibus, sondern es sind lediglich den Umständen geschuldete subformas, die je nach zur Anwendung gekommener Konditionen so oder anders variieren: es wurden Studien über die verschiedenen Einflüsse von Substrat, Temperatur und Humidität auf Wachstum, Transpiration und den Stoffwechsel der Pilze getätigt, die sich hie und da nachlesen lassen (ich werde entsprechende Arbeiten in einer kommenden Edition hier nachreichen, sobald ich dazu komme, diese ausfindig zu machen). Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Strains auf Getreide-Casing kleinere, jedoch etwas potentere Früchte hervor bringen und Kulturen auf Bulk eher grosse Früchte mit moderatem Gehalt an Wirkstoffen (C. B. Gold).
Es ist schon klar, was Du meintest, war ja auch meine Rede. Wenn es nun darum geht, wie ich was nenn will; wo ich von einer Kultur (beispielsweise eine Indoorzucht), einer Population (eine gewisses Vorkommen artverwandter Stämme) oder von einem Strain (einem einzelnen genetisch einzigartig identischen Pilzgebilde in einer oder mehreren Kulturen) spreche, dann möchte ich es nach Möglichkeit vorziehen, die jeweils korrekte Bezeichnung zu wählen. Und ein Strain ist ein einzelner Pilzstrang und nichts anderes. Ob man die Typen von angebotenen Sporen der Psilocybe cubensis Spezies so wie sie gehandhabt werden als Varietät oder Form bezeichnen kann ist wie gesagt strittig. Doch es ist immer nich besser, wenn wir Subvarietät oder je nach Einzelfall Subform dazu sagen als einer mit Sicherheit kompletten Verwechslung der Tatsachen zu erliegen: Es geht hierbei um ein gewisses Mass an Ernsthaftigkeit im Sinne von "Correctness" - nur so können wir dieser Wissen- und Leidenschaft auf eine Weise gerecht werden, die allgemein respektiert wird. :ugeek: ]


[@Psilobob
Wer ist Biologe? Also ich zumindest bin kein Biologe - nur versuche ich, mir etwas Mühe bei dieser Sache zu geben. Schliesslich ist dies eines meiner liebsten Hobbies. :smiley34:
Und doch muss ich gestehen, nagt der Komentar mit der unvorsichtigen Audrucksweise an meiner Hoffnung, dass ich mir obige Arbeit nicht umsonst gemacht hätte. Ich habe geglaubt, dass jemand, der den Text gelesen und die genannten Quellen dazu geprüft hat oder zumindest die daraus zitierten Passagen versteht, sich eigentlich auch für die richtige Schreibweise entscheiden müsste... :cray: ]

[@chronic
Genau, kleinere Sporen und wohl auch Basidien. Ich meine gelesen zu haben, dass diese auch die eher subtropische Klimazone besiedeln. Vielleicht komme ich dazu, die Quelle zu finden um nachzulesen, ob ich das richtig verstanden habe oder ob es nur um das Gebiet geht, in welchem P. subcubensis zuerst entdeckt resp. klassifiziert wurde. Edition: Ja, habe ich gefunden und ich hatte es nicht falsch verstanden, nur nicht ganz richtig in Erinnerung. Die englische Wikipedia schreibt: "It is the pantropical sister species of Psilocybe cubensis." Also nicht nur in den Subtropen, sondern überall jenseits der Tropen. Aber Du hast jedenfalls recht, makroskopisch gesehen wachsen sie identisch.]


Ich hoffe, es kommen noch mehr Kommentare, die mir helfen könnten mein Geschwafel zu verbessern. Wo braucht es noch Quellenangaben? Hat jemand zu einer Sache gegenteilige oder ergänzende Informationen? Habe ich Dinge mehrfach gesagt oder gibt es sonst welche überflüssige Worte, Sätze oder Abschnitte? Versteht man das ganze und ist der Zusammenhang klar? :ko:
"Nobody knows Jack Shit about what's goin'on!" T. M.
Waaagh
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Registriert: 17. Feb 2014, 22:58

Re: Unterarten, Varietäten, Zuchtformen und der Begriff 'Str

Beitrag von Waaagh »

Schöne Zusammenfassung , ich arbeite momentan professionell genau an diesem Thema.

Unter anderem habe ich die Möglichkeit per analytischer LCMS auch genaue Inhaltsstoffe/Zwischenprodukte zu analysieren.
Die Standards sind schon fast alle fertig, und umschließen auch die Vorstufen.

Die Biosynthese ist nämlich vmtl auch eine ganz andere als bisher gedacht ;)
Ich hätte schon Lust mal Wirkprofile und tatsächlich dahintersteckende Metabolite zu testen.

Auch die Sache mit der Blaufärbung wollte ich mal abschließend testen, leider verhält sich der Farbstoff ziemlich beschissen für eine Analyse.
Wenn man mal drüber nachdenkt, kommt hier eine Indolverbindung stark in Betracht, dies steht dann vmtl. wohl noch enger mit Psiloybin (Tryptophan) in Verbindung als gedacht.

Wer noch weitere Anregungen hat, immer her damit.
Habe übrigens ein abgeschlossenes Biologie und Mikrobio Studium ;)

Stealth hat geschrieben:
Toadpriest hat geschrieben:
Stealth hat geschrieben:bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun, sondern [...] die durch Umwelteinflüsse und züchterische Selektion entstanden sind
Das ist widersprüchlich.
So schon. Das ist schlecht ausgedrückt.

haben bestimmt nichts mit der Genetik an sich zu tun soll in diesem Zusammenhang bedeuten das es bei den wilden Cubensis keine tiefgreifenden Unterschiede gibt sondern nur Typen mit unterschiedlichen Wachstumseigenschaften. Gut die sind natürlich ebenso genetisch unterschiedlich. Ich würde noch nicht einmal von Phänotypen sprechen. Aber nicht so das es ins Gewicht fällt das sich Phänotypen gebildet haben oder neue Unterarten entstanden sind. Ich hoffe das ist so besser verständlich was ich meinte.


Falsch , sobald du mal Basidomyceten aus der Natur genomische DNA isolierst und mit online Sequenzierungen vergleichst,
stellt man ungefähr an jeder 10-20 Base schon eine Mutation fest, die Translation besitzt zwar weniger Fehler aufgrund der degeneriertheit aber schon hier könnte man von Phänotypen sprechen.

Wenn du E.coli oder B. subtilis animpfst hast du schon nach einer Stunde mehrere Phänotypen.
Inklusiver sozialer Interaktionen, Cheatern etc.
Gibt hier viele tolle neue Publikationen.
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