Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Dick Moby

Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von Dick Moby »

Hi Leute!

Als Casing (Deckschicht) geht reines Vermi, gemischt mit Torf 50/50 ist aber besser ;)

Die Brut wird mit bulk gemischt, um Wasser für die Fruchtproduktion zuzufügen, vergrößerte Oberfläche sorgt für weniger, aber größere flushs, was für mehr Ertrag in kürzerer Zeit sorgt (nicht mehr Ertrag insgesamt, aber durch größere Oberfläche schnelleren Ertrag, während man bei geringerer Oberfläche ansonsten über weitere flushs/Wochen erntet). - vorausgesetzt man fruchtet in einem Container, der entsprechende Oberfläche bietet.

Die Brut direkt abzudecken, ohne zu bulken ist versäumter Ertrag, weil das Wasser im Korn sehr begrenzt ist.

Guten Feiertag!
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JivaImFledermausland
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Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von JivaImFledermausland »

Ah, vielen Dank für die Erläuterung!

Machst du das Vermi direkt drauf, oder wartest du bis das Myzel sich vollständig ausgebreitet hat?

Guten Start in die Woche sag ich mal :hallo:
Dick Moby hat geschrieben: 13. Mai 2021, 16:07 Hi Leute!

Als Casing (Deckschicht) geht reines Vermi, gemischt mit Torf 50/50 ist aber besser ;)

Die Brut wird mit bulk gemischt, um Wasser für die Fruchtproduktion zuzufügen, vergrößerte Oberfläche sorgt für weniger, aber größere flushs, was für mehr Ertrag in kürzerer Zeit sorgt (nicht mehr Ertrag insgesamt, aber durch größere Oberfläche schnelleren Ertrag, während man bei geringerer Oberfläche ansonsten über weitere flushs/Wochen erntet). - vorausgesetzt man fruchtet in einem Container, der entsprechende Oberfläche bietet.

Die Brut direkt abzudecken, ohne zu bulken ist versäumter Ertrag, weil das Wasser im Korn sehr begrenzt ist.

Guten Feiertag!
Pilze sind meine Freunde :smiley32:
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Dexter
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Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von Dexter »

Hallo ich habe eine Frage zu zwei Begriffen die mir unter kamen. Was bedeutet Hunger-Agar?
In gleichem Zusammenhang viel der Begriff Kristallviolett-Agar zu dem ich bei google für die Kultivierung und die Bestimmung der Anzahl von Enterobakterien in Wasser, Nahrungsmitteln und anderen Stoffen als Anwendung fand. In dem Beitrag wo der Kristallviolett-Agar erwähnt wurde ging es um Pilze. Weiß jemand mehr zu diesen Nährböden und sind die für Pilze geeignet?
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tsorp
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Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von tsorp »

beide begriffe sind mir so unbekannt.
kenne den begriff water-agar, wobei es sich um agar mit wenig bis gar keine nährstoffzugabe handelt. dies macht man, um das myzel hungern zu lassen um es zu distanzwachstum anzuregen.
zb sehr gut um kontaminanten auszurennen und somit das gesunde myzel selektieren zu können.
kristallviolett noch nie gehört.. vlt einfach ne beschreibung von nem lila gefärbten nährmedium das mit gellan statt agar angedickt wurde (das wird extrem durchsichtig dann -kristallklar sozusagen)
froggell
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Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von froggell »

Hi zusammen,
Würde euch gerne mal um Rat zu den trüffeligen mexicana a.

Habe zu Beginn erst einmal mehrere Gläser beimpft und nach einigen Wochen sah man bereits wie sich am glasrand die ersten Trüffel bildeten. Nach zwei Monaten erntete ich und das Ergebnis war so lala, aber es waren halt auch nur zwei ca. 0.5 l Gläser.

Ich hatte dann noch gelesen, dass es sinnig wäre einen der Trüffel zu klonen, denn nicht alle strains in einem multispore Versuch würden auch trüffel bilden.

Den Klon auf agar kultiviert und danach einen Sack mit Klon agar beimpft und nochmal 2 Säcke mit multispore.
Aus dem einfachen Grund, um einmal den multi Versuch mit dem Klon versuch direkt zu vergleichen und zudem ein Sack multispore, um diesen zur fruchkörperbildung zu casen.


Ich hoffe man blickt noch durch.

Hatte nun die letzten zwei Wochen das Casino hier stehen mit der Hoffnung, dass sich fruchtkörper bilden und ich ein paar prints machen kann, jedoch war dem nicht so. Es sah aber so aus, als ob einige Trüffel , vermehrt in der deckschicht bildeten.

Heute habe ich diese dann geerntet und tatsächlich waren 81 g in der oberen Schicht ( nicht nur deckschicht, aber die dicksten dort).

Hatte den multispore Versuch (ohne casing) auch geerntet und dabei vllt 10g heraus geholt, was echt frustrierend ist, denn es ist eine richtige Fummelei.

Jetzt meine Frage:
Was meint ihr warum viel mehr Trüffel im Casing gebildet wurden? Lag es an der zusätzlichen Bewässerung durch die deckschicht ? Oder evtl auch die wesentlich größere Sauerstoffzufuhr in der fruchtungskammer?

Was ich auch noch seltsam finde, im Klon versuch sind eigentlich keine Trüffel von aussen erkennbar.

Was habt ihr für Erfahrungen?
Dick Moby

Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von Dick Moby »

froggell hat geschrieben: 1. Jun 2021, 22:42 Hi zusammen,
Würde euch gerne mal um Rat zu den trüffeligen mexicana a.

Habe zu Beginn erst einmal mehrere Gläser beimpft und nach einigen Wochen sah man bereits wie sich am glasrand die ersten Trüffel bildeten. Nach zwei Monaten erntete ich und das Ergebnis war so lala, aber es waren halt auch nur zwei ca. 0.5 l Gläser.

Ich hatte dann noch gelesen, dass es sinnig wäre einen der Trüffel zu klonen, denn nicht alle strains in einem multispore Versuch würden auch trüffel bilden.

Den Klon auf agar kultiviert und danach einen Sack mit Klon agar beimpft und nochmal 2 Säcke mit multispore.
Aus dem einfachen Grund, um einmal den multi Versuch mit dem Klon versuch direkt zu vergleichen und zudem ein Sack multispore, um diesen zur fruchkörperbildung zu casen.


Ich hoffe man blickt noch durch.

Hatte nun die letzten zwei Wochen das Casino hier stehen mit der Hoffnung, dass sich fruchtkörper bilden und ich ein paar prints machen kann, jedoch war dem nicht so. Es sah aber so aus, als ob einige Trüffel , vermehrt in der deckschicht bildeten.

Heute habe ich diese dann geerntet und tatsächlich waren 81 g in der oberen Schicht ( nicht nur deckschicht, aber die dicksten dort).

Hatte den multispore Versuch (ohne casing) auch geerntet und dabei vllt 10g heraus geholt, was echt frustrierend ist, denn es ist eine richtige Fummelei.

Jetzt meine Frage:
Was meint ihr warum viel mehr Trüffel im Casing gebildet wurden? Lag es an der zusätzlichen Bewässerung durch die deckschicht ? Oder evtl auch die wesentlich größere Sauerstoffzufuhr in der fruchtungskammer?

Was ich auch noch seltsam finde, im Klon versuch sind eigentlich keine Trüffel von aussen erkennbar.

Was habt ihr für Erfahrungen?

Hi!

Welches Korn hast du für die Steine benutzt?

Nachdem ich in ein Paar Experimenten Tampanensis und Mexicana in Cube Fruchtungsbedingungen zu fruchten versagt habe, habe ich beschlossen nachdem die Säcke geerntet wurden einfach das übrige kolonisierte Korn in Koko/Stroh zu bulken und zu casen.

Werde morgen mal ein Paar Bilder auskramen.
In den Boxen wurden dann wie du berichtet hast auch nochmal einige Steine Produziert, einige haben sogar das Bulk zum reißen gebracht.
Auffällig fand ich die Geschwindigkeit, mit der die Steine in den Boxen gewachsen sind, verglichen zu den Säcken.
Ich denke auf jeden Fall das Wasser hat für weitere Sclerotien (Steine) gesorgt = zusätzliches Wasser für die 'Fruchtproduktion'.

Im Korn das Wasser ist schon ziemlich limitiert und jenachdem wie man es kocht, kann es auch unterschiedlich viel Wasser halten.


Roggen hat vom Gewicht her gute Erträge gebracht, Hirse habe ich erst einmal für Steine probiert und danach beschlossen nicht mehr zu nutzen, hat fast keine Steine produziert.


Von der Potenz her macht die 'Reifezeit' einen riesen Unterschied.
Aller frühestens würde ich bei vernünftig bewässertem Korn nach drei Monaten ernten, alles davor bringt ziemlich schwache Steine.

Im Vergleich zur Kommerziellen Produktion in Holland ist drei Monate aber nichts, dort wird zumindest von einem der Größten Produzenten bis zu 5 Monate gefahren.

Säcke und Gläser für Steine dunkel stellen ;)
froggell
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Registriert: 29. Dez 2019, 07:36

Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von froggell »

Dick Moby hat geschrieben: 20. Jun 2021, 19:49 Welches Korn hast du für die Steine benutzt?
hatte Rasensamen benutzt, aber habe nun nochmal einen Sack mit einer Roggen Hirse Mischung angesetzt. Irgendwie habe ich auch das ungute Gefühl, auf der Rasensaat war irgendwas drauf (ein Antikeimmittelchen oder sowas).

Dick Moby hat geschrieben: 20. Jun 2021, 19:49 In den Boxen wurden dann wie du berichtet hast auch nochmal einige Steine Produziert, einige haben sogar das Bulk zum reißen gebracht.
Auffällig fand ich die Geschwindigkeit, mit der die Steine in den Boxen gewachsen sind, verglichen zu den Säcken.
Ja schau mal, dann war das ja ähnlich bei dir.
Dick Moby hat geschrieben: 20. Jun 2021, 19:49 Im Korn das Wasser ist schon ziemlich limitiert und jenachdem wie man es kocht, kann es auch unterschiedlich viel Wasser halten.
Wie kocht man den Roggen denn, damit er am meisten Wasser aufnimmt?

Dick Moby hat geschrieben: 20. Jun 2021, 19:49 Von der Potenz her macht die 'Reifezeit' einen riesen Unterschied.
Aller frühestens würde ich bei vernünftig bewässertem Korn nach drei Monaten ernten, alles davor bringt ziemlich schwache Steine.

Im Vergleich zur Kommerziellen Produktion in Holland ist drei Monate aber nichts, dort wird zumindest von einem der Größten Produzenten bis zu 8 Monate gefahren.
Ja das wusste ich nicht. Interessant.
Hast du da nähere Informationen, wie die kommerzielle Prduktion in Holland arbeitet?
Welches Substrat benutzen die? Und klonen die speziell Trüffel, welche dann auch vermehrt Trüffel bilden (war bei mir lieder null der Fall, das Mycel war mega langsam und es war nichts zu erkennen)?

Und ich hatte das Gefühl, dass in den Gläsern proportional zur Masse des Substrats mehr Steine gebildet wurden als in meinen Säcken. Kann das sein, dass die Steine auch einen gewissen Druck vom Glas mögen? Ich mein sie kommen ja auch verstärkt am Rand vor und nicht so stark in der Mitte des Subtrats, richtig?

Muss sagen, ich dachte so einen Sack oder Glas 3- 4 Monate vergessen und sich dann freuen wäre echt ne nette Sache, aber ich finde mit dem gepule bei der Ernte ist der Aufwand bei Fruchtkörpern doch weniger.

Danke für die Antwort und liebe gRüße
Dick Moby

Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von Dick Moby »

Welche Samen hast du genutzt?

Habe schon einige Male geguckt und nachdem ich "rye grass seed" in den google Übersetzer eingegeben habe, kam raus, dass es sich um Weidelgrassamen handelt, ich habe vorher immer bei anderen geguckt.


Ohne es zu wissen, vermute ich die Mischung aus Roggen und Hirse könnte etwas wenig Platz für die Steine lassen, bin gespannt.
IMG_20210622_101826_947.jpg
Hier ein Bag Tampanensis
IMG_20210622_101831_676.jpg
Wurde geerntet und dann mit Koko/Stroh gebulkt.
Fast vollständig kolonisiert habe ich dann gecased, einmal kurz befeuchtet und alle Paar Tage die Oberfläche nachgesprüht.

Ursprünglich wollte ich die erste Box so fruchten, aber weder Tampanensis, noch Mexicana wollten Cube style als Monotub fruchten.
IMG_20210622_101821_876.jpg
Nachdem doch nochmal einige Steine auf diese Weise produziert wurden, habe ich dann alle Säcke für einen zweiten Lauf Sclerotien auf diese Weise gebulkt und geerntet.
IMG_20210622_101841_014.jpg
Das ist die Ernte vom Bulk in einer 20L Box mit ca. 1,4L Korn (mit 1,4L Roggen wurde das bag befüllt, nach der ersten Ernte ist es natürlich deutlich weniger).

Habe auch versucht das ganze nochmal zu bulken, nachdem die bulk Steine geerntet waren, das hat zwar noch kolonisiert, ist dann aber vertrocknet.


Roggen auf niedrigerer Temperatur über einen längere Zeit nimmt mehr Wasser auf und gart durch.
Gar nicht mal so wenige Leute kochen nur ganz kurz und verschwenden damit einiges an Ertrag.



https://vimeo.com/85039250

Bei 12:50 betreten sie den interessanten Bereich und erwähnen ein Paar Zahlen.

Ich habe mich geirrt, hier wurde von 5 Monaten erzählt, nicht 8, habe meinen Kommentar bearbeitet.
Die 8 Monate kamen von einer anderen Konversation.


Ich habe erst einmal Gläser gemacht, da aber mit Hirse und dort sind nur Steine am Rand gewachsen, keine im inneren.

Bei den Bags (mit Roggen) sind durchgehend Steine, die am Rand wachsen nur zuerst.


Kommerzielle Produzenten benutzen definitiv gut selektierte Kulturen, da wird nichts dem Zufall überlassen.

Ja die Ernte ist wirklich mühselig und macht keinen Spaß..
Einmal habe ich ein normales bag und eins mit etwas weniger Korn an einem Tag geerntet und war etwas über drei Stunden beschäftigt.

Im Video wird eine Bürste mit weichen Borsten genutzt und unter Wasser abgespült.
Die Bürste ist gut, das Wasser nicht so, weil direkt ein Teil der Wirkstoffe ausgewaschen wird.


Guten Start in die Woche
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froggell
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Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von froggell »

Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49 Welche Samen hast du genutzt?

Habe schon einige Male geguckt und nachdem ich "rye grass seed" in den google Übersetzer eingegeben habe, kam raus, dass es sich um Weidelgrassamen handelt, ich habe vorher immer bei anderen geguckt.
Ich denke ich habe keine reine Saat. Irgendeine Bezeichnung wie Spielrasen, SPortrasen etc. Aber ich bin mir wirklich nicht so sicher ob der Sack ich sag mal Lebensmittelqualität hat. Ich werde den Mexicana nochmal mit verschiedenem Korn testen und dann mal sehen, ob mich die Trüffel nochmal so richtig packen.
Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49
Hier ein Bag Tampanensis
schön bilder immer. dokumentierst du so alle deine Grows? müsste ich mir auch mal angewöhnen als Referenz für andere Substrate, verschiedene Selektionen usw.

Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49 Nachdem doch nochmal einige Steine auf diese Weise produziert wurden, habe ich dann alle Säcke für einen zweiten Lauf Sclerotien auf diese Weise gebulkt und geerntet.
:smiley32: ach so oft bulkst du ? steigt da nicht das kontirisiko vorallem wenn du da mit deinen Fingern alle Steine noch vorher herauspulen musst und nach 3 Stunden ernte auch sicher der ein oder andere Speicheltropfen auf das ganze tropft?
Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49 Roggen auf niedrigerer Temperatur über einen längere Zeit nimmt mehr Wasser auf und gart durch.
Gar nicht mal so wenige Leute kochen nur ganz kurz und verschwenden damit einiges an Ertrag.
Da werde ich mal schauen ob ich einer dieser Leute bin :tongue: . Koche schon sicher 30-45 Min, aber wer weiß vielleicht ist ja noch mehr drin.



Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49
Kommerzielle Produzenten benutzen definitiv gut selektierte Kulturen, da wird nichts dem Zufall überlassen.
Irgendwelche Erfahrungswerte bei der Trüffelselektion?
Wie gesagt, hatte das innere eines Trüffels auf Agar gelegt und das Mycel sah auch sauber aus und wuchs gleichmäßig. Im Sack aber wuchs es mega langsam und Steine waren noch nach einem Monat nicht zu sehen. Habe den Sack auch irgendwann weg getan, weil er immernoch nicht durchwachsen war und einen extrem stechenden Geruch entwickelt hatte.

Worauf achtest du allgemein beim Selektieren von Mycel? Weil nur auf rizhomorphen Wachstum zu achten, stellte sich für mich nicht immer als Faktor für eine gute Ernte heraus.
Dick Moby hat geschrieben: 22. Jun 2021, 10:49 Ja die Ernte ist wirklich mühselig und macht keinen Spaß..
Genau so sehe ich das auch

Danke für die ausführliche Antwort und gutes Gelingen weiterhin
Dick Moby

Re: Pilze: Kurze Frage, schnelle Antwort

Beitrag von Dick Moby »

Kann dir nur Roggen empfehlen, brauchst du theoretisch nicht viel rumprobieren, Roggen wird von privaten Leuten fast ausschließlich für Steine benutzt.


Zur Dokumentation.
Durch die Foren in denen ich in den letzten Jahren unterwegs war und den Austausch mit Leuten habe ich irgendwann angefangen vieles zu fotografieren, da kamen nach einer Zeit einige Bilder zusammen.

Später dann fand ich die Kommunikation deutlich einfacher wenn man direkt Bilder dazu verwendet, also gibt es zusätzlich zu den Bildern der Zucht auch Bilder von bestimmten Arbeitsschritten und Experimenten, über die man sich ausgetauscht hat.

Weil mittlerweile Bilder über vier Geräte verteilt sind, habe ich dann angefangen auf dem Laptop die Bilder in Ordner einzufügen und zu beschriften, damit ich gelungene von missglückten Experimenten unterscheiden kann und weiß was auf den Bilder zu sehen ist.

Nach einer Zeit verliert man die Übersicht und hat nur noch Bilder die hätten hilfreich sein können, man aber keine Ahnung hat was man sich grade ansieht.

Leider hat der Laptop den Geist aufgegeben, hinke wieder etwas hinterher.

Zusätzlich zu Bildern sind Notizen auch extrem hilfreich, damit man Fehler nicht wiederholt und genauso sehr gelungene Dinge dokumentiert.



Zu den Steinen nochmal.
Vielleicht habe ich mich nicht so gut ausgedrückt.
Ich lasse die Steine wachsen und dann wird das übrige Korn gebulkt, um entweder zu fruchten oder um nochmal Steine zu ernten.

Ich habe ausprobiert die Steine aus dem Bulk zu ernten und das dann noch ein zweites Mal zu bulken, das hat bei mir aber nicht funktioniert.

Man könnte theoretisch nachdem man das bulk geerntet hat den Rest dann für draußen nutzen und mit Korn + Stroh oder ähnlichem ein Beet an Schattigem Platz machen.

_____________

Groß selektiert hab ich nicht.
Es gibt ein Paar Möglichkeiten was du machen kannst.

Multispore (MS) beimpfen und dann einen guten Stein klonen.

Oder du transferierst einige Male auf Agar, bis sich die zügigen Kulturen rauskristallisieren testest diese dann parallel und klonst den Gewinner.

Stechender Geruch und langsames Wachstum hört sich nach Bakterien an, wird von Petri bis zum Sack irgendwo etwas mit reingekommen sein, wenn die Kultur vorher auf Platte sauber war.


Zur Selektion.
PS Mexicana und Cubes sind zwei unterschiedliche Spezies und produzieren unterschiedlich aussehendes Myzel.

Ich glaube Mexicana produziert kein rhizo Myzel, hat es jedenfalls bei mir nicht, auch Tampanensis nicht.

Persönlich würde ich nach entweder schnellem Wachstum oder sichtbarer Steinproduktion auf Agar achten und mit entsprechendem Sektor arbeiten.


Bei Cubes ist es absolut richtig, dass rhizomorphes Myzel nicht garantiert auch gute Früchte zu produzieren, aber wenn sich auf Platte rhizo von wattigem Myzel trennt und man den rhizo Sektor dann in Gläser haut, hast du sehr wahrscheinlich trotzdem mehrere Kulturen im Glas, die dann zusammen fruchten.
Wenn du dann nach einem Cluster guckst und den klonst wirst du wahrscheinlich eine solide Kultur haben.

Wenn es dir darum geht eine Hammer Kultur rauszuarbeiten, die du behalten willst, dann musst du von vornherein einige Petris einplanen und von der Sporenplatte mehrere transfers nehmen, wachsen lassen und davon nimmst du wieder ein Paar transfers.
Alle letzten transfers legst du auf Korn und fruchtest sie separat, um zu sehen was du hast.

Das zuletzt geschriebene wäre die Profi Variante, verursacht aber Arbeit, bis man die Kultur gefunden hat.


Mein Ziel ist es nicht eine Kulturenbibliothek anzulegen, deshalb arbeite ich nicht so.
Ich brauche weder dauerhaft Kulturen verfügbar, noch brauche ich riesen Ernten.

Abhängig davon wie sauber das ganze auf der Sporenplatte aussieht, mache ich 0-2 transfers, oft auch nur einen und beimpfe dann mit verschiedenen Sektoren direkt Gläser. Manchmal auch ein Paar Sektoren ins selbe Glas.


Muss man selbst entscheiden was man möchte und entsprechend ausprobieren.

Dir auch weiterhin viel Erfolg
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