Einige grundlegende Informationen zu synth. Cannabinoiden

[psilobob]

Ich würde eher die Mikrowelle empfehlen, und einen Spritzer Titantetrachlorid als Katalysator noch dazu tun, aber ja, so ähnlich
Hier ist eine Referenz, es geht aber auch ohne Katalysator:
http://palmoilis.mpob.gov.my/publicatio ... TT-280.pdf

[אל תשאלו]

psilobob Chapó.
Nicht jedes Cannabinoid hat eine psychoaktive Wirkung und nicht zwangsläufig eine angenehme. Gut es macht müde, hat es denn eine weiter gehende Wirkung? Die Schlafinduzierende reicht eigentlich. Vor allem wenn das Mittel angenehm und am besten noch Nebenwirkungsarm bis los ist. Und ja, was ist mit Nebenwirkungen?

[psilobob]

Oh, Oleamid hat durchaus eine angenehme Komponente!
Es wirkt antidepressiv und auch angstlösend, dafür kann als Nebenwirkung eine gewisse Sedierung und Matschigkeit im Denken auftreten.
Körperliche unangenehme Nebenwirkungen sind bei den von mir probierten Dosen keine zu nennen.
Die Wirkung ist jedoch nicht sehr präsent verglichen mit anderen Cannabinoiden, verglichen mit anderen Mitteln für diese Anwendungsbereiche jedoch hinreichend stark und spürbar wirksam.
Ich kann nur empfehlen mit diesem recht harmlosen Mittel seine eigenen Erfahrungen zu sammeln, es wird sicherlich dem ein oder anderen etwas nutzen!

[North]

mich interessierts auf jeden Fall. Dankeschön dir.

[Ergin]

Interessante Sache auf jeden Fall, nur wie sieht es bei der Verwendung von TiCl4 aus mit der Entstehung von chlorierten Kohlenstoffverbindungen?
Auch müsste, wenn ich mir das richtig ausgerechnet habe, als Nebenprodukt ja CO2 und Wasser entstehen. Hast du das ganze schon mit TiCl4 als Katalysator gemacht? Ich könnte mir vorstellen, dass die Mikrowelle nachher unschön aussieht wenn das TiCl4 mit dem Wasser reagiert und TiO2 und HCl in die Luft schleudert oder passiert das "langsam genug"?

[psilobob]

Ich mache Oleamid über eine andere, teurere und nicht anfängerfreundliche Route.
Nämlich über das Säurechlorid welches ich mit Thionylchlorid herstelle und dieses dann unter Kühlung mit Ammoniaklösung reagiere.
Also in zwei Schritten, ich habe das Paper über die Mikrowellensynthese nur zur Information angehängt.
Das war mir lieber als jemanden dazu animieren mit SOCl2 zu hantieren.

Man sollte keinesfalls die Mikrowelle verwenden in der man auch Essen zubereitet!
Es entstehen nicht geringe Mengen Ammoniak bei dem Vorgang!

Eine weitere, anfängerfreundlichere Synthese die über zwei Schritte geht, ist die Veresterung von Ölsäure mit (M)Ethanol und einem Prozent Schwefelsäure als Katalysator.
Das erhaltene (M)Ethyl-Oleat (welches man auch kaufen kann) kann dann mit Ammoniaklösung, am besten alkoholischer (selbst herstellen aus einem Ammoniumsalz und Kaliumhydroxid in Ethanol gelöst) in einer Ammonolyse genannten Reaktion umsetzen.
Dieser Weg ist genau wie die Ölsäure+Harnstoff Reaktion jedoch weitaus unsauberer und erfordert das Umkristallisieren des Oleamids in 80%igem Ethanol um Verunreinigungen zu entfernen.

Ich kann die Reaktion in der Mikrowelle nur ohne Katalysator empfehlen!

@ergin: Wenn du die Verwendung von Titanchlorid in Betracht ziehst und die Fähigkeiten hast mit einer Reagenz wie Oxalylchlorid, Thionylchlorid oder auch Phosphorhalogeniden zu arbeiten, und innerhalb deiner Möglichkeiten siehst, würde ich dir die von mir verwendete Amidierung empfehlen.
Oxalylchlorid ist äussest teuer, dafür sind die Nebenprodukte harmlos, nur HCl und CO2.
Thionylchlorid hat auch nur gasförmige Nebenprodukte, ebenso HCl, aber eben auch SO2... Und letzteres ist nicht sehr freundlich.
Dafür sind diese Reaktionen hochertragreich, also auch sehr sauber.
Die Chlorierung von Ölsäure mit Thionylchlorid ist nahezu quantitativ.
Ich habe auf dem Weg aus 0,1mol Ölsäure (~28g) über 30g Oleoylchlorid erhalten, und in der Dünnschichtchromatographie keine Carbonsäure mehr entdecken können.
Die Amidierung ist etwas weniger ertragreich, aber dennoch sehr lohnend.
Mit ethanolischer Ammoniaklösung wäre das ganze sicherlich noch lohnender, ich nehme aber der Einfachheit halber für das Säurechlorid wässrigen Ammoniak.

[Ergin]

Man sollte keinesfalls die Mikrowelle verwenden in der man auch Essen zubereitet!

Wenn du die Verwendung von Titanchlorid in Betracht ziehst und die Fähigkeiten hast mit einer Reagenz wie Oxalylchlorid, Thionylchlorid oder auch Phosphorhalogeniden zu arbeiten, und innerhalb deiner Möglichkeiten siehst, würde ich dir die von mir verwendete Amidierung empfehlen.
Oxalylchlorid ist äussest teuer, dafür sind die Nebenprodukte harmlos, nur HCl und CO2.
Thionylchlorid hat auch nur gasförmige Nebenprodukte, ebenso HCl, aber eben auch SO2... Und letzteres ist nicht sehr freundlich.

Das ist mir bewusst, es war nur eher generell darauf bezogen wie die Mikrowelle nachher aussieht

Gut auf Phosphorhalogenide kann ich im Heimlabor gut und gerne verzichten, aber das mit Oxalyl- oder Thionylchlorid wäre für mich kein allzu großes Problem.
SO2 ist ja auch nicht so ein großes Problem, als ich Versuchsweise aus MnO2 und SO2 Mangansulfat gewinnen wollte hab ich das auch einfach mit KOH gebunden, das bisschen was da noch entweicht ist, wenn man es draußen ausführt ja auch kein wirkliches Problem

[אל תשאלו]

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Wat es alles jibt.

[psilobob]

Supergut! Lieber chronic, ich wünsche dir eine seeehr angenehme Nacht und schöne Träume.
Die wirst du mit Sicherheit haben
Schön dass jetzt auch jemand anderes etwas zu der Wirkung dieses äusserst interessanten Endocannabinoids beitragen kann.
Ich hoffe es taugt dir!
Meine Partnerin weist allerdings darauf hin dass bei höheren Dosen, sprich, ab 200mg, ein Hangover am nächsten Tag auftreten kann.
Das habe ich selbst zwar nicht erlebt, allerdings sie erlebt. Und anscheinend ist es bei sensiblen Personen wirklich ausgeprägt.

[אל תשאלו]

So das Oleamid wurde mittlerweile einige male für den Zweck getestet zu dem es angeschafft wurde. Es gibt immer mal wieder Zeiten in denen der Schlaf nicht so richtig eintreten will und es sich wenn man nicht die ganze Nacht wach liegen möchte nicht vermeiden lässt das man etwas nach hilft. Benzos, Neuroleptika und Konsorten lehne ich nicht nur ab, sondern reagiere am nächsten Tag mit einem Überhang. Dabei ist es egal was für eine Dosis ich nehme. Bei niedrigen ist der Hang Over nur etwas abgemilderter als bei hohen. Selbstverständlich sollte eine brauchbare Substanz, bzw. Kraut möglichst wenig Nebenwirkungen besitzen.
Die gängigen pflanzlichen Präparate versagten bei mir, Melatonin wirkte wie auch Tryptophan tagsüber an herauf folgenden Tagen zu dämpfend bis teils nachts nur wenige Stunden. Mitunter gab es trotz bestimmungs-mäßigen Gebrauch sogar Einschlafprobleme. Einzig alleine Habichtskraut zeigte eine gewisse brauchbare Wirkung bei mir ohne Überhang am nächsten Tag, führte aber auf Grund der kurzen Wirkdauer von zirka einer Stunde nicht immer zum Ziel.

Zurück zum Oleamid. Als erstes fiel auf das Oleamid kaum einen Geschmack hat. Das was da war würde ich in der Kategorie schmeckt unterbringen. Die nächste Überraschung war ein fast augenblickliches Auflösen der Substanz im Mund. Sehr angenehm bis jetzt.
Bei niedrigen Dosen bis zu gut 100 mg habe ich keine Nebenwirkungen fest gestellt. Einzig ein größerer Sprung auf 200 mg brachte am nächsten Tag wie zuvor schon erwähnt einen moderaten Überhang, der m.M.n. nicht mit dem gängiger pharmazeutischer Produkte vergleichbar ist. Weniger empfindliche Personen könnten eventuell weniger tangiert sein als ich.
Wie erhofft scheint sich die Substanz weniger als THC für missbräuchliche Zwecke zu eignen. Rauchen geht gar nicht. Berauschen im bekannt cannabinoiden Sinne Fehlanzeige. Oleamid entspannt und bereitet einen auf sanfte Weise auf eine erholsame Nacht vor. Noch erwähnen sollte ich, dass ich in den Nächten in denen ich die Substanz intus hatte anders geträumt hatte als sonst. Schwer in Worte zu fassen, halt anders.

Fazit: Empfehlenswert. Dennoch wäre es schön mehr Infos über die Wirkungen sowie Nebenwirkungen dieses Endocannabinoid zu erfahren. Toll das es ein weiteres Cannabinoid neben CBD gibt das sich scheinbar Nebenwirkungsarm für gesundheitliche Zwecke anwenden lässt. Ganz bestimmt gibt es weitere noch nicht bekannte Verbindungen dieser Substanzklasse die es wert sind weiter erforscht zu werden.

Danke Psilobob für den Tip.