Ashvaganda (Withania somnifera)

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אל תשאלו
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Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von אל תשאלו »

Ashvaganda (Withania somnifera)

Vorkommen:
In ganz Afrika, dem Mittelmeerraum, Vorder- und Südasien, Südostasien sowie China.

Botanik:
Buschiges, bis zu 1,5 m hohe Kraut hat Tollkraut (Scopolia carniolica) ähnliche Blätter,
kleine trichterförmige Glockenblüten und rote beerenartige Früchte.

Pharmakologie:
In den Wurzeln finden sich verschiedene Alkaloide wie Anaferin, Anahygrin, Cuscohygrin, Nicotin, Tropin und Withasomnin. Außerdem Withanolide („Steroidlactone“) wie Somniferanolid, Somniwithanolid, Withaferin A und Withasomniferanolid. Diese Withanolide haben stimmulierende, antibakterielle, entzündungshemmende und biogene Wirkungen, die pharmakologisch den Wirkstoffen des Ginseng nahe stehen.

Volksmedizinische Anwendung:
In Südindien werden die Wurzeln als Amulette benutzt. Frische Wurzelstücke werden aufgereiht und Kindern als Schutz gegen Erkrankungen des Unterleibes um den Hals gehängt.

Ethnomedizinische Anwendung:
Auf Grund seiner vielseitigen Wirkungen und der sehr guten Verträglichkeit zählt Ashvaganda zu den am häufigsten genutzten Arzneimitteln in der ayurvedischen Medizin und ist in ihrer Bedeutung mit der des Ginsengs für die chinesische Medizin vergleichbar. Sie wird unter anderem bei Altersgebrechen wie Demenz, Impotenz, sexueller Unlust, bei Entzündungen, Depressionen, als Tonikum und bei Schlaflosigkeit eingesetzt
Ashwagandha reduziert das Stressempfinden, vermindert Ängste und verbessert die Lern- und Merkfähigkeit.
Neben Soma ist Jangida (Withania somnifera) die wichtigste vedische Zauberpflanze. Sie wird als mächtiges Zaubermittel, göttliches Heilmittel, Panazee, Lebenselixier und als Aphrodisiakum gelobt. Besonders gepriesen werden die anthropomorphen Wurzeln, die gelegentlich auftauchen. Aus der Wurzel werden magische Liebestränke gebraut, die eine begehrte Person gefügig machen sollen.
Ein Liebestrank, der aus der Wurzel bereitet wird, soll sexuell stimulierend wirken und gefügig machen. Außerdem wird sie bei tantrischen Ritualen zur Verlängerung der Erektionsdauer gebraucht. Bei tantrischen Zaubereien gilt die Wurzel als „Besieger des Bösen“. In der ayurvedischen Medizin nimmt sie eine ähnliche Stellung ein wie Ginseng in der chinesischen Medizin. Ihre Wurzel wird als Nerven- Tonikum, Verjüngungs- und Beruhigungsmittel, sowie als Aphrodisiakum verwendet. Bei regelmäßigen Gebrauch wird die Gesundheit und die sexuelle Kraft erhalten bzw. gefördert. In Nepal wird Ashvaganda zu einer Kur die das Gedächtnis verbessert, verwendet. Es soll besonders dazu befähigen, alte Erinnerungen herauf zu rufen. Die Kur bewirkt auch eine Intensivierung der Träume bzw. verbesserte Erinnerung daran am Tage.

Dosierung:
Als Tagesdosis werden 2-4g der gemahlenen Wurzel genommen.

Nebenwirkungen:
Höhere Dosierungen gelten als einschläfernd, können jedoch einen „schweren Kopf“ besonders am Morgen bereiten. Bei zu hohen Dosierungen treten nicht selten Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Bei Schwangerschaft, Geschwüren und Verdauungsstörungen sowie bestimmten Autoimmunkrankheiten, wie rheumatischer Arthritis, Lupus und multiple Sklerose sollte Ashvaganda nicht eingenommen werden. Von einer begleitenden Einahme zentral dämpfender Stoffe sollte man Abstand nehmen.
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North
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von North »

Klingt für mich nach einer sehr interessanten Pflanze. Besonders die Wirkung welche das Gedächtnis verbessert klingt spannend. :)
Kann jemand von euch etwas aus eigener Erfahrung dazu sagen?
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אל תשאלו
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von אל תשאלו »

Getestet habe ich Ashvaganda 2x vor über 20 Jahren. Außer an Müdigkeit kann ich mich an nichts anderes erinnern.
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Attic
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von Attic »

Wieder eine prima Zusammenfassung! Wie habe ich mir anthropomorphe Wurzeln vorzustellen? :D
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psilobob
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von psilobob »

Na wie Alraunen (yeah, Alraunen, waren wir doch früher auch, manche von uns jedenfalls :D), so zum Beispiel:

Bild.
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
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syzygy
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von syzygy »

Eines der besten und angenehmsten Adaptogene die ich bis jetzt getest hab :good:

(Wurzelpulver ins Abendessen eingerührt)
"Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort / Und die Welt hebt an zu singen / Triffst du nur das Zauberwort."
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Leuchtkugel
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von Leuchtkugel »

Ich hab Ashvaganda schon eine ganze Weile hier in einer größeren Packung und auch schon häufig genommen.
Konnte aber nie eine Wirkung in irgendeiner Hinsicht feststellen, bei mir wirkt diese Pflanze schlichtweg überhaupt nicht, weder in niedriger noch in hoher Dosis.

Wenn ich mal was nehme, dann meist mit Wasser und Bananensaft (3:1) in eine Sprudelflasche komplett gefüllt und mit etwa 1/4 - 1/2 TL (je nach größe) Ashvaganda vermischt.
Das mache ich aber nicht um irgendeine psychoaktive oder gesundheitliche Wirkung zu erzielen, sondern weil es gut schmeckt.
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syzygy
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von syzygy »

Könnte natürlich an der Qualität des Pulvers liegen...

Den Geschmack finde ich auch gut. Mische es meistens ins Abendessen ein oder suggele es pur.

Wenn ich viel nehme, macht es müde. Sonst habe ich das Gefühl den Tag durch ausdauernder und konzentrierter zu sein.
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Leuchtkugel
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von Leuchtkugel »

Das Pulver stammt von der Marke Achterhof.
Keine Ahnung wie gut die sind.
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syzygy
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Re: Ashvaganda (Withania somnifera)

Beitrag von syzygy »

Wie gut die sind, weiss ich auch nicht... Habs aber auch von der Marke und finds gut :mrgreen:
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