Schwierige Lebensläufe

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Herr von Böde
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Re: Schwierige Lebensläufe

Beitrag von Herr von Böde »

Im Gespräch: Florian Homm (Der Mensch Florian Homm)



Reichtum ist alles – alles, was nicht glücklich macht. Deutschlands bekanntester Hedgefonds-Manager, Florian Homm, hatte Geld wie Heu und konnte sich alles leisten. Die Milliarde auf dem Konto war nahezu erreicht, das Geld floss in Strömen. Homm lebte ein Leben, in dem Erfolg an oberster Stelle stand, etwas anderes war nicht erlaubt. Es war aber auch ein Leben nahe am Abgrund. An einem seelischen Abgrund, den man aufgrund des dauerhaft erhöhten Adrenalinspiegels, der ständigen Euphorie, der Glücksgefühle und des täglichen Spiels mit den Zahlen überhaupt nicht mehr wahrnimmt.

Seine Erfolgsgeschichte begann mit ersparten 5.000 Dollar, die er in wenigen Jahren in einige Milliarden verwandelte. Er beschritt einen Weg, der einen kälteren Charakter braucht als Trockeneis. Mega-Erfolg traf auf Mega-Einsamkeit. Nach einem Zusammenbruch entschloss er sich, sein Leben zu verändern, ihm einen Sinn zu geben. Homm begab sich auf die Suche nach Dingen, die man mit Geld nicht kaufen kann. Freundschaft, Liebe, Vertrauen. Der Weg bis dorthin war steinig und führte auch an Gitterstäben vorbei. Auf diesem Weg verlor Homm nicht nur seine Freizügigkeit sondern zum Teil auch den Bezug zu seiner Familie.

Am Ende fand er zur Spiritualität, zu sich selbst und zur vielleicht wichtigsten Erkenntnis in seinem Leben: Ab einer gewissen Menge ist Cash relativ, aber vor allem relativ egal.

Im Gespräch blicken wir tief in das Leben eines vom Erfolg getriebenen Mannes, der am Höhepunkt seiner Karriere das Interesse an Geld vollkommen verliert. Ob extremer Erfolg unvermeidlich dazu führt, dass Emotionen keinen Wert mehr haben, lassen wir an dieser Stelle offen.

Inhaltsübersicht:

0:07:21 Das große Geld, die Familie und eine Verhaftung in Italien

0:21:59 Wer ist der Mensch Florian Homm?

0:25:45 Ein zweites Leben in Dankbarkeit

0:34:47 Macht und Moral

0:42:38 Demokratischer Lockdown und deutsches Krisenmanagement

0:51:40 Freiheit und direkte Demokratie

1:00:02 Demut, Gott und Spiritualität

1:14:08 Der Tiefenstaat

1:19:58 Rückblick auf ein intensiv gelebtes Leben

1:28:22 Das Recht auf Würde
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"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
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Herr von Böde
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Re: Schwierige Lebensläufe

Beitrag von Herr von Böde »

Der Schneekönig: Wie wurde Ronald Miehling zum Drogenboss in Hamburg? | Doku & Reportage | NDR Doku



Ronald Miehling, genannt "Blacky", war der "Schneekönig", einer der größten Kokainhändler Hamburgs. Mit 17 entscheidet er sich ganz bewusst für eine Karriere als Krimineller, wird Zuhälter, Geldeintreiber, Drogenhändler. "Ich bin kriminell geworden, weil ich es so wollte, weil ich ein Abenteuer gesucht hab", sagt er mit über 60 Jahren.

Ende der 1980er-Jahre versorgt Miehling Hamburgs Schickeria mit Kokain, handelt mit den kolumbianischen Drogenkartellen. Seine Welt teilt sich in zwei Hälften. In einer gibt es Geld, schnelle Autos und Frauen. In der anderen lauern Folter, Tod und Freiheitsentzug. Blacky wird reich. Für ein Vollbad gießt er 400 Flaschen Champagner in die Wanne. Sein wichtigster holländischer Partner wird bei lebendigem Leib mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt.

Miehlings Geschäfte laufen lange gut. Doch die Polizei kommt ihm auf die Spur. Zwölf Einsatzwagen jagen Miehling. Die Polizei fährt BMW und Opel, Miehling einen Mercedes 500 SL. Er flieht nach Kolumbien, wird erst zwei Jahre später in Venezuela gefasst. Ronald Miehlings Vater war Polizist. Der Sohn saß fast 30 Jahre seines Lebens im Gefängnis: "Mein Vater hat immer gesagt: Es ist dein Leben, und wenn du jetzt in diese Richtung gehst, dann wirst du auch irgendwann dafür bezahlen. Mit diesem Wissen habe ich es auch gemacht und ich habe auch dafür bezahlt."

Auf seinen Freigängen trifft Miehling alte kriminelle Freunde, besucht Kurse der Agentur für Arbeit und versucht sich auf das Leben nach dem Gefängnis vorzubereiten: Wenn er jetzt noch ein einziges Mal kriminell wird, droht ihm lebenslange Haft.

Offen erzählt Miehling von seinem Leben als Drogenboss. Die Berichte der Mutter, der Freunde, ehemaliger Partner, der LKA- und BKA-Beamten, die ihn verfolgt und geschnappt haben, ergänzen Miehlings Erzählungen und verdichten sie zum einem Einblick in eine Welt, von der man sonst nur aus den Schlagzeilen erfährt.

Ein Jahr lang haben die Autoren Johannes Edelhoff und Timo Großpietsch Ronald Miehling während seines offenen Vollzugs mit der Kamera begleitet. Der Dokumentarfilm gibt eine Innensicht einer Welt, die man vielleicht ahnen kann, so aber nicht für möglich halten würde.

"Der Schneekönig" ist eine Entdeckungsreise durch die Heimat von "Blacky", die er sich auf verschiedenen Freigängen aus dem Knast selbst wieder erschließt, das Psychogramm einer Verbrecherkarriere, ein ungeschminkter Blick in das Leben eines Mannes, der von seinen kriminellen Taten keinen Abstand nimmt und nichts bereut.
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"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


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xxMardinxx
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Re: Schwierige Lebensläufe

Beitrag von xxMardinxx »

harekrishnaharerama hat geschrieben: 4. Sep 2019, 06:42 Alternatives Leben, weil das normale nicht funktionierte - das ist eher die Regel als die Ausnahme. Nicht immer führt der Weg jedoch in eine heilsame Richtung. Warum ist kaum ergründbar.

https://www.youtube.com/watch?v=fDzBZaw ... i39lgdLQjW
Die Geschichte Ansicht ist der Hammer, mit seinen gestigen und dieser Stimme dazu. Hab mir damals gern rein gezogen und später dann auch das Buch gelesen.
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Aber was der Typ drauß gemacht hat zum Schluss, also mit seinen schwierigen Leben. Und das er jetzt andere hilft mit Seminaren und Vorträgen, Top.


Und ich selber hatte nie was zutun mit der Szene, aber er hat mich damals gefesselt mit seiner Geschichte.
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Und ja meine Rechtschreibung ist grausam und ich kann Mathe und Englisch viel besser. Und verstehe mittlerweile Physik und Chemie besser als Deutsch, in der Theorie :)
Aber ich gebe mir Mühe.
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Arkan
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Re: Schwierige Lebensläufe

Beitrag von Arkan »

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