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Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 20. Nov 2018, 16:13
von harekrishnaharerama
Die Schenkerbewegung hat ja jetzt auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Das Interview stammt von 2016. Weise ist er geworden, unser Öff Öff ^^


Re: Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 23. Nov 2018, 08:44
von Herr von Böde
Nee, weise grade nicht, durchaus wissend und begreiffend aber das ist noch keine Weisheit.

Da scheint mir nicht nur das Problem das von Nachhaltigkeit geredet wird, im Wesentlich man aber abhängig bleibt von Zuwendungen.
Bei den "Schenkern" sehe ich die Nachhaltigkeit grade nicht.

Aber vielleicht irre ich mich, mag dem Kerl kaum zuhören, mit dem würde ich nicht grün werden, würde mir - glaube ich - fürchterlich auf die Senkel gehen :) . Müsste ich mal rausfinden, hatte die Gelegenheit noch nicht. Erscheint mir fast pathologisch narzistisch und autoritär, das Beifall suchende Blitzen in den Augen beim Erwähnen des tollen Abis und der Studiengänge ist mir suspekt. Er merkt gar nicht das offensichtlich ist das er nicht blöd ist aber er möchte so gerne das jeder das weiss und fängt dann auf infantile und ihm nicht angemessen primitive Weise das Prahlen an.
Der Typ hat Probleme - mit sich - und darum ganz sicher auch mit anderen.

Maximal interessant wenn der mal zulässt zusammenzubrechen unter seinen Komplexen und die dann beginnt sie abzulegen. Als Romanfigur spannend.

Unzweifelhaft sind viele seiner Analysen und Schlußflegrungen natürlich absolut treffend, das ist nicht der Punkt.

Es ist der fordernde Standunkt, der Mensch soll sich ändern aber es wird nicht erkannt das der Mensch aus Not aus der Spur gelaufen ist und er hat nichts in seinen kalten (wenn auch richtigen) Analysen und auch nichts in seiner Persönlichkeit was er an Wärme und Zuneigung zu bieten hat um diese Not für die Zuhörer annehmbar und ertragbar zu machen, schon gar nichts kann er anbieten um sie zu mildern. Seine gepanzerte emotionale Unahbarkeit offenbart nur seine Not die er mit Denken füllt. Er braucht selber eine intensive und anhaltende Umarmung, die er wahrscheinlich nichtmal auszuhalten im Stande wäre ohne dann -endlich - zusammenzubrechen (um dann erst wirklich aufzustehen).
Wenn er von Kohlberg und seinem "Posconventional level" spricht ist er ganz nah dran an der Not. Der Mensch erlaubt es sich nicht, er ist innerlich so zerrüttet , durch modere Erziehung, Schule, Kindergarten, Ausbildung, so das er das in Frage stellen von Konvetionen und Dogmen (nicht nur moralischen) sich nicht erlaubt. Der Mensch ist fixiert auf Autoritätten, auf Mama und Papa und später auf "Mutti Merkel" und "Vater Staat" . Um dieses Level zu erreichen müsste es für das Individuum ertragbar sein selbst und allein verantwortlich zu sein ohne den Halt und die Orientierung an Aurtoritäten. Wird modernen Menschsen aber bewusst das diese Orientierung nur Illusion ist und zu Sklaventum und Selbstausbeutung führt, verlieren sie den Halt, das Weltbild bricht zusammen. Die Reife dazu ist nicht da, weil das Selbstvertrauen systematisch mit der Muttermilch zerstört wurde.
Für diese Not braucht es Angebote und Reparatur. Aber er fordert die Korrektur des Weges mit rationalen Argumenten anstatt Wege zu finden die Leere zu füllen die mit Ersatzbefriedigungen aufgefüllt werden muss, Wege den unreifen Mnenschen aufzurichten.
Hier braucht es nicht Wissen und Einsicht sondern emotionale Zuwendung und Aufrichtung, nicht nur Reife , auch Aufrichtung.
Was Öff Öff aber macht ist das er sich selbst als (bessere) Autorität anbietet was genau aber verhindert das der Mensch selbst zur Autorität wird und das "Posconventional level" erreicht.

Aber ja, ein (mindestens in Teilen) anmassendes Urteil, mit meinerseits narzistischen Fantasien, der Kerl weckt nicht das beste in mir, schon medial vermittelt nicht :dizzy:

Aber nochmal gemäßigt ausgedrückt:
Vernunft (für die Öff Öff unzweifelhaft begabt ist) kann leider immer nurt helfen einen Weg zu gehen, Steine zu umgehen und Flüße zu überqueeren. Die Emotion aber, der Antrieb, die Intuition, der Wille, ist es der über den Weg entscheidet.
Emotion, Wille, Antrieb und Intuition sind es aber die kaputt sind, pervertiert sind und hier hat Öff Öff kein leider Werkzeug für die Reparatur.
Vernunftargumente und mehr hat Öff Öff nicht, führen niemlas mit nachhaltiger Begeisterung und Elan, Mut und Enthusiasmus auf den richtigen Weg, wenn sie nicht dazu führen das wirklich ein "Licht aufgeht".

Re: Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 24. Nov 2018, 03:08
von harekrishnaharerama
Die Weisheit beziehe ich darauf, dass er früher noch seinen Selbstmord geplant hatte, um den Leuten zu zeigen, wie wichtig ein Umdenken ist - ähnlich wie Mönche, die sich verbrennen oder zu Tode hungern.

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, worin da ein Narzissmus liegen soll, zumal er auch ganz deutlich sagt bzw. in der Erklärung der Schenker schreibt, dass es gerade um ein Miteinander geht und nicht um ein Diktat.

Wenn ich jetzt irgendeinen reaktionären Politiker hier gepostet hätte, dann könnte ich diese Feindseeligkeit uU. verstehen, aber so finde ich das ziemlich kleinkariert, unnötig emotional.

Ich bin auch nicht in allen Punkten seiner Meinung, habe hier und da eine andere Perspektive, aber es kommt ja auch drauf an, was hinten bei raus kommt.






Re: Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 24. Nov 2018, 16:16
von syzygy
Herr von Böde hat geschrieben: Aber ja, ein (mindestens in Teilen) anmassendes Urteil, mit meinerseits narzistischen Fantasien, der Kerl weckt nicht das beste in mir, schon medial vermittelt nicht :dizzy:
Der Profiler in Aktion :)

Re: Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 26. Nov 2018, 12:31
von Herr von Böde
syzygy hat geschrieben:
Herr von Böde hat geschrieben: Aber ja, ein (mindestens in Teilen) anmassendes Urteil, mit meinerseits narzistischen Fantasien, der Kerl weckt nicht das beste in mir, schon medial vermittelt nicht :dizzy:
Der Profiler in Aktion :)
Aber ausdrücklich ohne Wahrheitsanspruch.
Ich schildere nur meine Eindrücke :)

Re: Schenkerbewegung vertreten durch Öff Öff

Verfasst: 27. Nov 2018, 23:37
von Bosche
So kann man nur Leben wenn es einen Überschuss gibt der von der Mehrheit regelmäßig produziert wird. Mal die hypothetische Frage gestellt, was denn wäre wenn von heute auf morgen niemand mehr etwas produzieren würde. Woher kämen dann die notwendigen Überschüsse die es braucht um den Winter zu überstehen? Nein das ist keine Alternative für eine Gesellschaft sondern nur für einzelne Personen die mitgeschleppt werden.