Grüne Nachrichten

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Corto
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Corto »

"The more you know, makes You realize you know nothing"...
denderaama
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von denderaama »

finde sowas richtig fies
der sich zum Tier macht end geht das leid ein Mensch zu sein
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Herr von Böde
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Herr von Böde »



TREE.TV 6 mit Kuno Kübler
Die Ingenieurskunst des Menschen ist fast grenzenlos. Dampfmaschine, Otto-Motor, Elektromotor und sogar die durch Kernspaltung angetriebenen Wasserdampfturbinen sind uns bestens bekannt.

Immer dann, wenn es darum ging, den homo sapiens mit seiner durchschnittlichen Geh- bzw. Laufgeschwindigkeit von ca. 5 km/h so richtig auf Speed zu bekommen, war jedes Mittel Recht und kein Preis zu hoch. Trotz aller Erfahrungen, Patenten und Veröffentlichungen gibt es dann doch noch etwas Altes, das selbst dem treuen KenFM-User neu sein dürfte: Der Stirlingmotor.

Ein Stirlingmotor ist ein überraschend Einfaches, aus wenigen Bauteilen bestehendes Konstrukt.

Eine so genannte „Wärmekraftmaschine“, die einzig und allein mit Hilfe der Sonne, Bioenergie (z.B. Holzpellets, auch Kirschkernpellets) Bewegung erzeugen kann – ganz ohne Schmierstoffe, ganz ohne fossile Kraftstoffe. Auch Abwärme kann zum Antrieb genutzt werden. Hauptsache ein Wärmeunterschied besteht. Mit dem Prinzip kann auch Kälte erzeugt werden.

In Zeiten von Fridays For Future und Klimadiskussion eigentlich eine revolutionäre Sache, eigentlich die Lösung für eine dezentrale Energieversorgung oder CO2-neutrale Mobilität. Ein Stirlingmotor braucht keine seltenen Erden oder andere konfliktbelastete Rohstoffe, stößt kein CO2 aus, braucht kein Öl.

Das einzige Problem: Geld. Ein Stirlingmotor ist teuer, wird nicht in Masse gefertigt und bringt auch keine 380 kW bei 470 Nm. Er ist eher ein Symbol für Bescheidenheit, für das Umdenken des Menschen in seiner maßlosen Energieverschwendung.

Im Baumhaus in Goldegg, unserem ganz persönlichen Symbol für Nachhaltigkeit und alternatives Denken, sprachen wir mit Kuno Kübler. Er ist systemischer Umweltingenieur, doziert an der Hochschule München und ist ein begeisterter Fan von Stirlingmotoren. Er zeigt uns verschiedene Modelle und erklärt alle Details zu diesem Wunderwerk der Technik.

Je länger man sich mit Herrn Kübler unterhält, desto klarer wird, dass auch ein Stirlingmotor die Welt nicht retten wird. Wollen wir die akuten Umwelt- und Energieprobleme lösen, müssen wir in unserem Alltag beginnen, denn dort gibt es genug zu tun. Zum Beispiel, wie viel Energie wir in Form von Strom und Wärme tagtäglich ungenutzt verpuffen lassen, ohne dass uns das überhaupt bewusst ist. Die Krönung der Absurdität sei vorweggenommen: Ein „beheiztes Butterfach innerhalb eines Kühlschranks“. Check your head!

Wir sehen, hören, staunen und erkennen, dass es mehr als überfällig ist, unseren Bedarf an nahezu allen Ressourcen auf dieser endlichen Welt zu hinterfragen. Kuno Kübler fragt uns direkt: Brauchen wir das alles wirklich, auch wenn wir es uns leisten können? Ist weniger in Wahrheit nicht das „Mehr für alle“? Ist unser Wohlstand überhaupt ehrlich verdient? Ist ein System, dass aus sich heraus immer weiterwachsen muss, auf einem endlichen Planeten wirklich sinnvoll? Nach dem Interview ist es ist an der Zeit, diesem System den Stecker zu ziehen, den ein oder anderen Schalter umzulegen. Jeder von uns hat mindestens einen davon bei sich zuhause.

Bewegen wir uns – aber bitte aus eigener Kraft. Wir sind schon viel zu lange auf Stand-by.

Inhaltsübersicht:

00:01:36 Der Stirlingmotor

00:12:59 Warum der Stirlingmotor nicht genutzt wird

00:16:17 Kuno Küblers einfaches und nachhaltiges Leben

00:29:34 Küblers Kritik am System und was er ändern würde

00:49:34 Moderne klimaneutrale Städte

00:52:20 Die Forderung einer nachhaltigen Ökodiktatur

01:09:18 Das Geldsystem und das Schulsystem

01:20:23 Nachhaltig Leben und kritischer Denken
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harekrishnaharerama
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von harekrishnaharerama »

Der Sterling wurde genutzt, setzt sich jedoch kostenmässig nicht durch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solar-Sti ... schreibung
Wiki hat geschrieben:Nach der Kostenreduktion bei Photovoltaikanlagen vermehren sich die Zeichen, dass Dish-Stirling im Rennen um kleine solare Anlagen das Nachsehen haben könnte. Ein Beispiel dafür ist die Insolvenz der Betreiberfirma Stirling Energy Systems im Jahr 2011 aufgrund von Liquiditätsproblemen.[3]
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Herr von Böde
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Herr von Böde »

harekrishnaharerama hat geschrieben: 18. Nov 2019, 14:34 Der Sterling wurde genutzt, setzt sich jedoch kostenmässig nicht durch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solar-Sti ... schreibung
Wiki hat geschrieben:Nach der Kostenreduktion bei Photovoltaikanlagen vermehren sich die Zeichen, dass Dish-Stirling im Rennen um kleine solare Anlagen das Nachsehen haben könnte. Ein Beispiel dafür ist die Insolvenz der Betreiberfirma Stirling Energy Systems im Jahr 2011 aufgrund von Liquiditätsproblemen.[3]
Naja, das muss aber nicht heissebn der der Stirling zu teuer ist, vielmehr ist die Konkurrenz vielleicht zu billig.
Die Rede ist von den monetären Kosten nicht von den tatsächlichen Kosten.
Reden müssten wir über den wirklichen Preis, nicht nur über Geld.
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Herr von Böde
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Herr von Böde »

GreWi: US-Firma erreicht Höchsttemperaturen durch konzentriertes Sonnenlicht für CO2-freie industrielle Prozesse
Andreas Müller, 20.11.2019 hat geschrieben:Lancaster (USA) – Geradezu im Stillen ist es dem US-Umwelttechnologie-Startup „Heliogen“ gelungen, Sonnenlicht derart zu bündeln, dass die so erreichten Temperaturen erstmals für zahlreiche – bislang CO2-Brennstoff-intensive – industrielle Prozesse und nicht zuletzt auch zur Herstellung CO2-neutralen Wasserstoffs als Grundlage sauberer Brennstoffe zu nutzen. Sollten die beschriebenen Werte von über 1.000 Grad Celsius tatsächlich erreicht werden, spricht das Unternehmen wohl nicht zu Unrecht von einem „Gamechanger“ auch im Kampf gegen den Klimawandel.

Mit Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius könne Heliogen die Verwendung fossiler Brennstoffe in kritischen industriellen Prozessen, einschließlich der Herstellung von Zement, Stahl und Petrochemikalien, ersetzen und so die Treibhausgasemissionen aus diesen Aktivitäten drastisch reduzieren, so die Pressemitteilung des Unternehmens.

Die Firmenmission sei es, „die weltweit erste Technologie zu entwickeln, die fossile Brennstoffe kommerziell durch kohlenstofffreie Ultrahochtemperaturwärme von der Sonne ersetzen und Sonnenlicht in maßstabsgetreue Brennstoffe umwandeln kann (...)
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Mindlusion
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Mindlusion »

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Corto
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Corto »

US-Gericht untersagt Nestlé die Wasser-Privatisierung

Verkauf von Wasser in Flaschen ist "privates Geschäft". Gemeinde ging erfolgreich gegen Lebensmittelmulti vor.

Das Urteil eines Berufungsgerichtes im US-Bundesstaat Michigan gegen den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé sorgt weltweit für Beachtung. Wie pressetext.austria berichtet, verbietet das Gericht dem Konzern, seine "Ice Mountain"-Wasserflaschen in der kleinen Gemeinde Osceola als eine "essenzielle öffentliche Dienstleistung" zu bezeichnen und schiebt damit der weiteren Wasser-Privatisierung einen Riegel vor.
Befüllung "privates Geschäft"

"Dieser Fall offenbart, wie weit private Wasseranbieter wie Nestlé gehen, um Wasser und die Länder und Gemeinden, die das Unternehmen versorgt, zu privatisieren. Dieses Wasser gehört aber dem Staat und der Öffentlichkeit, denn der Verkauf von Wasser in Flaschen ist ein privates Geschäft", zitiert der Guardian den Rechtsanwalt Jim Olson, der bereits in der Vergangenheit gegen Nestlé vor Gericht gezogen ist.
Streit mit Gemeinde

Nestlé wollte im Jahr 2017 eine Pumpstation in der Gemeinde Osceola bauen, um eine größere Wassermenge für seine "Ice Mountain"-Marke zu gewinnen. Die Bewohner von Osceola wehrten sich jedoch dagegen, denn der Bau würde gegen das Raumordnungsgesetz der Gemeinde verstoßen. Nestlé reichte deswegen Klage gegen die Gemeinde ein. Die Begründung des Nahrungsmittelkonzerns war, dass es sich bei Pumpstation um eine öffentliche Dienstleistung handle.

https://kurier.at/wirtschaft/us-gericht ... 1575633090
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syzygy
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von syzygy »

Hab mit Freude das bolo’bolo Buch gelesen. PM ist n cooler Typ :)
«Aus der Agglo sollten wir Städte machen», sagt Hans «PM» Widmer

Mehr Städte, weniger Agglo- und Alpendörfer: Der Kultautor Hans Widmer alias PM fordert einen Urbanitätsschub in der Schweiz sowie ein Netz selbstverwalteter Nachbarschaften. Im Interview erklärt er, wo es bei der Stadtentwicklung hapert und weshalb Gentrifizierungskritik allein noch nicht weiterführt.
(...)
https://tageswoche.ch/politik/aus-der-a ... pm-widmer/
"Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort / Und die Welt hebt an zu singen / Triffst du nur das Zauberwort."
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