Grüne Nachrichten

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Zebra
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Zebra »

syzygy hat geschrieben:How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?
Und das jetzt schnell 10x hintereinander :tongue: :D
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אל תשאלו
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von אל תשאלו »

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Pusemuckel
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Pusemuckel »

@chronic: da will ich jetzt gar nicht die inhaltlichen Analysen von Gemüse wissen, welches heutzutage fast ausschließlich in Stenwollkultur produziert wird wie z.B. Tomaten und Paprika!! In der von dir geposteten Liste kämen (Stangen-)Bohnen und Erdbeeren in Betracht! Die werden ja fast ausschließlich mit Mineraldünger angebaut und sehen nichts anderes mehr..... :wut:
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אל תשאלו
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von אל תשאלו »

Schreiben auf Känguru-Dung

- Handgeschöpftes Papier aus Kängurumotiv: mit diesem ökologischen Recycling-Produkt will eine Firma in Tasmania den australischen Markt bereichern. Kängurus ernähren sich rein vegetarisch, schließen im Darm die Fasern auf, und was nach der Verdauung übrig bleibt, ist purer Zellstoff. Der wird eingeweicht, desinfiziert und wie früher bei Büttenpapier üblich, handgeschöpft.

<P>"Papier aus Kängurumist soll auch für Recycling werben und die Botschaft vermitteln, dass für Papier nicht zwingend Bäume sterben müssen", erklärt Joanne Gair, die das Mistpapier ab Mai diesen Jahres vermarkten will. Die Firma stellt ihre Papierprodukte bisher aus gebrauchten Baumwollstoffen her.<BR><BR>Die Idee zu dem Produkt aus Kängurumist sei ihr gekommen, als sie von boomenden Geschäften mit Papier aus Elefantenmist in Afrika und Asien oder aus Elchdung in Skandinavien gehört habe. Der wird eingeweicht, desinfiziert und wie früher üblich handgeschöpft. "Papier aus Kängurumist soll auch für Recycling werben und die Botschaft vermitteln, dass für Papier nicht zwingend Bäume sterben müssen", erklärt Gair. Dafür rief sie ihre Landsleute per Anzeige auf, die in Australien auch liebevoll "roo poo" genannte Losung zu sammeln und in recycelten - Plastiktüten bei ihrer Firma abzuliefern. Für 400 A-4-Blatt Känguru-Bütten benötigt man 25 Kilogramm Beuteltier-Dung.</P><P>Aus dem "Genuine Kangaroo Poo"-Papier, auf Deutsch etwa "Echte Känguru-Kacke", werden Souvenirs wie Grußkarten, Schreibpapier oder Schulhefte angefertigt. Gair kennt sich aus mit Papier aus ausgefallenen Rohstoffen. Früher produzierte sie in Schottland Bütten aus Disteln, Katzenhaargewölle und Zigarettenstummeln. Die Dung-Idee wir auch anderswo aufgegriffen. In Sri Lanka wird beispielsweise seit Jahren (geruchsfreies) Papier aus Elefantenkot hergestellt, 90 Prozent der Produktion gehen ins Ausland. Den Kotbrocken der Elefanten wird recycelte Pappe hinzugefügt. </P><P>An der Ostsee hat sich ein deutscher Papierhersteller etwas anderes einfallen lassen: Erich Rooks baut in der Algenwerkstatt des Vereins "Europäische Zukunftsregion" in Damshagen, Mecklenburg eine Produktionsstätte für Büttenpapier aus Algen auf. Eine derartige Bütten-Werkstatt gibt es bereits in Dänemark. Die Algen werden an der Luft getrocknet und in einer Hammermühle zermahlen. Danach wird das Material mit Wasser und Zellulose vermengt. Der Papierbrei wird dann auf einem Schöpfsieb abgelagert und auf einem Tuch gepresst und getrocknet.</P>

http://www.merkur.de/multimedia/schreib ... 77006.html
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אל תשאלו
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von אל תשאלו »

Die Tricks mit Brot und Brötchen – macht das tägliche Brot krank?

Unser Brot natürlich handgeknetet, ein erfreuliches Bild, welches uns die Werbung täglich zig Male zu vermitteln versucht. Wenn wir wüssten, was wir essen, würden wir es vielleicht gar nicht mehr essen wollen! Wenn wir Ihnen die Rezeptur so mancher Lebensmittelprodukte auflisten würden, wäre es wie in einem Chemielabor. Dazu noch die Rückstände von Chemikalien wie Pflanzenschutzmittel – wir müssten eine Gasmaske während des Essens tragen. Nehmen wir unser täglich Brot – ein Blick auf die Massenproduktion von einem Lebensmittel, dessen Herstellung nicht mehr in der Backstube beginnt, sondern in einem Labor von Novozymes, ein Biotechnologieunternehmen aus Dänemark.

In fast allen Broten finden sich Enzyme von einem BioTech-Konzern, der mit Monsanto eine Allianz hat. Die BioAg Alliance (Novozymes/ Monsanto) hat derzeit rund 65 Millionen Hektar mit Saatgut unter Verwendung ihrer Produkte, vor allem Sojabohnen gesät. Bis 2017 will diese Allianz mit einem Rollout eines Mais-Inokulans auf zwischen 250 Millionen und 500 Millionen Hektar erhöhen. Unser täglich Brot aus den Händen weniger Konzerne, erschreckend, oder?

Der Weg unseres täglichen Brots beginnt in einem Labor. Das Getreide, welches man dazu benötigt, ist schon längst patentiert und diese Konzerne liefern dann gleichzeitig das Pflanzenschutzmittel, welches Rückstände hinterlässt. Hier wieder an der vordersten Front Monsanto, der jüngst von Bayer übernommen wurde. Und werden Sie durch dieses Brot krank, dann hat Bayer gleich das richtige Medikament für Sie. Siehe: Monopoly einiger weniger Agrarkonzerne! Die Schmierenkomödie Bayer-Monsanto geht weiter!
Doch bevor Sie dieses Brot in den Händen halten, ist es ein langer Weg, den wir Ihnen hier aufzeigen möchten.

Die Deutschen sind Weltmeister im Brotessen und gehen oft täglich einfach der Nase nach in den nächsten Backshop. Doch wie wir Ihnen schon bei anderen Produkten gezeigt haben: Was billig ist, wird auch billig produziert! Schummel lauert daher überall! In den Supermärkten, Tankstellen und Backshops liegen Backwaren in den Körben, deren Kruste besonders knusprig und deren Form besonders ebenmäßig ist. Diese Eigenschaften sind aber weniger der Kunst des Bäckers zu verdanken als der vorhersehbaren Arbeit der Enzyme und anderer Zusatzstoffe. Abgepacktes Brot, das bis zu acht Wochen lang frisch bleibt: Besondere Enzyme können das Altern des Brots verhindern. Die Konsumenten erschaudern, die Industrie frohlockt. Doch acht Wochen haltbares Brot ist nur ein Extrem einer Branche, die sich in den letzten Jahren radikal verändert hat.
Das Enzym-„Wunder“

Fabriken mit Laufbändern sind nicht geeignet für den gewöhnlichen Brot-Teig. Er würde Zahnräder verkleben und so die Produktion lahmlegen. Die Industrie bedient sich deshalb genetisch modifizierter Enzyme, die den Teig weniger klebrig, länger haltbar und rundum optimaler machen. Das hat mit Natürlichkeit nur noch wenig zu tun. In den Zutatenlisten müssen die Enzyme nicht deklariert werden, angeblich zerfallen Sie beim Backvorgang und sind für den Verbraucher nicht schädlich. Groß angelegte Studien gibt es darüber jedoch noch keine und die Branche gibt sich extrem verschwiegen. Mehr dazu auch aus unserem Beitrag: „Unser täglich Brot aufbacke uns heute – und vergib uns unseren Geiz.“
Möchten Sie Industrie-Enzyme im Brot? Wir auch nicht! Das Geschäft mit dem gedopten Brot – und auch hier ist Monsanto drin! Etwa 80 Prozent aller in der Lebensmittelindustrie eingesetzten Enzyme werden mithilfe von Gentechnik produziert.

In der Lebensmittelproduktion eingesetzte Enzyme werden in der Regel mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Andere Präparate sind kaum noch auf dem Markt. Die meisten Enzyme werden als sogenannte technische Hilfsstoffe eingesetzt. Daher mussten sie bislang weder zugelassen noch in der Zutatenliste deklariert werden.

Enzyme aus dem Genlabor sind nicht ohne Risiko für Mensch und Umwelt. Da durch die Gentechnik vermehrt Enzyme eingesetzt werden, befürchten Verbraucherschützer, dass Allergien zunehmen könnten. Tatsächlich entwickeln Bäcker häufig eine Allergie gegen Enzyme, die in Backmischungen enthalten sind. Die Gefahr für eine Allergie ist besonders hoch, wenn die Haut oder die Schleimhäute mit dem Enzymstaub in Kontakt kommen. Im fertigen Gebäck sind die Enzyme meist gebunden und durch die hohen Backtemperaturen inaktiviert. Auch der Einsatz von Antibiotika-Resistenzen als Marker für eine erfolgreiche Manipulation ist problematisch. Beispielsweise wenn dem Wirtspilz auch ein Gen für eine Antibiotika-Resistenz eingeschleust wird. Es ist zu befürchten, dass dadurch die Wirksamkeit von Antibiotika weiter nachlässt. Verbraucherschützer fordern daher eine eindeutige Deklaration von Produkten, die mithilfe gentechnischer Verfahren hergestellt wurden. (Quelle:ugb.de)

Die in Dänemark ansässige Novozymes ging im Jahr 2000 durch die Aufspaltung des Diabetes-Spezialisten Novo Nordisk hervor. Heute gilt Novozymes als der weltweit führende Anbieter von industriellen Biotechnologielösungen. Das Unternehmen hat sich dabei stark auf die Produktion von Enzymen (Weltmarktanteil: 48%) und Mikroorganismen konzentriert, die in vielen Industriebereichen zum Einsatz kommen. Das dänische Unternehmen hält hier weltweit mehr als 6000 Patente und ist das drittgrößte BioTech-Unternehmen in Europa mit einem Umsatz von 1,67 Mrd. Euro. Novo Nordisk ist Weltmarktführer im Bereich Diabetes. Aus Sicht der Pharmakonzerne lässt sich an Zuckerkranken gut Geld verdienen. Das hat auch Novo Nordisk erkannt, selbsternannter Weltmarktführer auf dem Gebiet der Diabetesmedikamente. Paradox, denn als der englische Mediziner Samuel Gee Ende des 19. Jahrhunderts Kindern mit einer chronischen Verdauungsstörung geröstete Brotscheiben als Diät verschrieb, ahnte er nicht, wie sehr er ihnen damit schadete. Denn es sollte noch viele Jahrzehnte dauern, bis Forscher erkannten, dass just ein Getreidebestandteil, das Protein Gluten, für ihre schmerzhaften und teilweise todbringenden Symptome verantwortlich war. Zöliakie – eine Autoimmunkrankheit, die den Darm zerstört und durch den Verzehr von Gluten ausgelöst wird.
Gluten-Intoleranz

ist ein heißes Thema. Die Forschung schätzt, dass über 18 Millionen Amerikaner heute an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden. Diese neuen Gluten-Empfindlichkeiten sind wahrscheinlich auf genetische Veränderungen von Pflanzen zurückzuführen – und während es sich dabei nicht um GVO-Weizen handelt, wir aber schon mal dabei sind – GVO- und moderner Weizen bringen uns um.

Der Weizen aus der Massenproduktion verwandelte sich in toxisches Junk-Food und die Kombination der beiden verursacht nun Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Prostata-Krebs, IBS (Irritable Bowel Syndrome), Blasen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs und für einen sehr großen Anteil der Bevölkerung alle Arten von Verdauungs-Problemen. Zöliakie ist auch auf dem Vormarsch – ebenfalls durch den Verzehr der Proteine in dem GVO-Gluten verursacht. Früher war es eine seltene Krankheit und nun verbreitet es sich überall:

„Zöliakie war selten, aber jetzt ist es in allen Altersgruppen häufiger”, sagt Joseph Murray, MD, ein Mayo-Gastroenterologe. Obwohl die Ursache unbekannt ist, betrifft Zöliakie etwa eine von 100 Personen. Darüber hinaus hat die Mayo Clinic ein vierfach erhöhtes Todesrisiko für Menschen mit Gluten-Intoleranz diagnostiziert.

Sie essen Pestizide, Junk-Weizen und veränderte DNA! Das ist die einfache Antwort, aber die aufwändigere Erklärung ist, dass Monsanto, Bayer und Syngenta schlichtweg das Weizenwachstum in Amerika verändert haben. Wir essen nicht mehr den Weizen, den unsere Großeltern oder Vorfahren noch aßen. Während andere Länder GVOs verbieten, schaufeln wir uns das Zeug hemmungslos unsere Kehlen hinunter. Der Grund ist aber nicht, wie viele Mainstream-Medien behaupten, „unbekannt”; er steht in Verbindung mit GVO- und verändertem Weizen. Siehe: 18 Millionen Amerikaner leiden an einer GVO- und Gluten-Intoleranz – 18 Million Americans Suffer from GMO and Gluten Intolerance

Es ist nicht eine „Gluten”-Intoleranz, die wir entwickeln haben. Es ist eine GVO-Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Wir essen einfach keine echten Lebensmittel mehr.

Dunkles Brot ist nicht immer Vollkornbrot –
über die Verwendung von Malzextrakt und Zuckerkulör

Ernährungswissenschaftler und Beratungsfachkräfte sind sich einig: Produkte aus dem vollen Korn wie Vollkornbrot liefern wertvolle Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine und wirken sich daher positiv auf die Gesundheit aus.

Viele Menschen sind der Meinung, dass dunkles Brot gesund ist und helles nicht, weil Sie denken, dass dunkles Brot auch automatisch Vollkornbrot ist. Bei dunklen Broten kann der Schein trügen – manches Brot ist einfach nur dunkel, aber von vollem Korn ist nichts zu sehen.

Viele Brothersteller färben ihr Brot mit Malz oder auch mit Zuckercouleur. In diesen Broten befindet sich nicht ein einziges volles Korn. Höchstens an der Kruste befinden sich ein paar Körner und zusammen mit der dunklen Farbe geht der Kunde davon aus, dass es sich tatsächlich um ein gesundes Vollkornbrot handelt.

Wer die Zutatenliste von Brotsorten aufmerksam liest, findet oft Hinweise auf Malzextrakt und Malzsirup, Karamellsirup oder ähnliches. Diese Stoffe gelten lebensmittelrechtlich nicht als Zusatzstoffe und müssen nicht zugelassen werden. Mit ihrer Hilfe kann eine dunklere Farbe von Backerzeugnissen erzielt und der Geschmack intensiviert werden.

Zuckerkulör

Andere Lebensmittel wie Colagetränke oder verschiedene Süßigkeiten werden mit Zuckerkulör dunkel gefärbt. Zuckerkulör ist eine Mischung brauner bis schwarzer Farbstoffe. Sie zählt lebensmittelrechtlich zu den Zusatzstoffen und ist unter dem Kürzel E150 in der Zutatenliste zu finden.

Zuckerkulör wird durch Erhitzen von Zuckerarten auf Temperaturen von 120 bis 150° C unter Zusatz von Reaktionsbeschleunigern (bestimmte Säuren oder Laugen) hergestellt. Entsprechend wird unterschieden zwischen:

Einfacher Zuckerkulör, E 150a (hier: Verwendung von Natronlauge oder starken Säuren)
Sulfitlaugen-Zuckerkulör, E 150b
Ammoniak-Zuckerkulör, E 150c
Ammoniumsulfit-Zuckerkulör, E 150d
Zuckerkulör ist licht- und hitzebeständig sowie löslich in Wasser und Alkohol. Für sich alleine schmeckt sie bitter und riecht verbrannt. E 150a und E 150b gelten als unbedenklich. Bei E 150c und E 150d wird vom häufigen Verzehr abgeraten. In Tierversuchen haben Reaktionsnebenprodukte Krämpfe und Blutbildveränderungen ausgelöst. Quelle

ÖKO-TEST empfiehlt, Produkte mit Zuckerkulör zu meiden. Auch sollte man von Lebensmitteln mit Ammonsulfit-Zuckerkulör (E150d) und Ammoniak-Zuckerkulör (E150c) die Finger lassen. Auf der sicheren Seite sind Verbraucher, wenn sie zu Bio-Produkten greifen, da diese nicht mit Zuckerkulör gefärbt werden dürfen. Quelle

E150c – Zuckerkulör – Für Brot, Kleingebäck, Kakao, Schokolade, Tee oder Kaffee ist diese künstliche Färbung verboten, weil hier ein intensiver Braunton dem Verbraucher eine höhere Qualität in Form eines höheren Vollkorn-, Kaffee- oder Schokoladenanteils vortäuscht.

Noch mehr Tricks

Selbst wenn ein Brot nicht mit Malz dunkel eingefärbt wurde und tatsächlich volle Körner enthält, ist es noch lange nicht gesund. Einige Hersteller trennen, um Geld zu sparen, die äußere Schicht der Getreidekörner ab. Aber ausgerechnet in dieser äußeren Schicht steckt das, was ein Vollkornbrot so einzigartig und gesund macht. Ähnlich wie beim Apfel auch sind in dieser Schale die meisten Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe enthalten, die ein echtes Vollkornbrot auszeichnen. Das ist besonders in den Broten der Fall, die im Supermarkt verkauft werden. Besser ist es daher, sein Vollkornbrot bei einem Bäcker zu kaufen und ruhig auch mal nachzufragen, wie es um die Beschaffenheit der Körner im Brot bestellt ist.

Wichtig: Das Brot sollte keine Konservierungsstoffe enthalten, denn so etwas ist immer ein Zeichen dafür, dass sehr viele chemische Stoffe zum Einsatz gekommen sind, die das Brot daran hindern, vorzeitig zu schimmeln.

In einer Mühle wird Getreide durch maschinell angetriebene Mahlanlagen zu Mehl verarbeitet.Aus Brotgetreide können mehr als 100 verschiedene Mahlprodukte hergestellt werden. Dazu gehören nicht nur die 13 Standardmehl- und zwei Backschrottypen nach DIN-Norm, sondern auch eine Vielzahl von Spezialprodukten: Vollkornmehle und -schrote, Grieße sowie Mehle und Mischungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Bäckern, Konditoren, Pizza-, Keks- und Kuchenbäckern hergestellt werden.

Der wichtigste Stoff fürs Brot ist und bleibt: hochwertiges Mehl, am besten Bio direkt von der Mühle (was zugegebenermaßen immer schwieriger wird, weil die meisten Mühlen in den letzten Jahren geschlossen wurden). Die verschiedenen Getreidearten, die als Mehl weiterverarbeitet werden, sind Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Mais und Reis. Dazu gibt es noch die alte Kulturpflanze Amaranth (auch bekannt als Korn der Indios), die jedoch kein Getreide ist, sondern eine getreideähnliche Pflanze, die ebenso zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae) gehört wie Quinoa.

Die senfkorngroßen Samen haben eine getreideähnliche Zusammensetzung. Trotzdem wird Quinoa ebenso wie Amaranth als glutenfreies „Pseudogetreide” bezeichnet. Der Gehalt an Eiweiß und einiger Mineralien (besonders Magnesium und Eisen) übertrifft sogar das gängiger Getreidearten. Es enthält sehr wenig Fett und über 50 % ungesättigte Fettsäuren.

Im Vergleich zu einheimischen Getreidearten wie zum Beispiel Weizen oder Hafer enthält die Körnerfrucht der Amaranth-Pflanze einen höheren Proteinanteil mit besserer Proteinqualität und der Anteil an essentiellen Aminosäuren macht Amaranth zum wichtigen Eiweißlieferanten. Ebenso weist der Fettanteil eine hochwertige Zusammensetzung auf. Das in den Samen enthaltene Öl besteht zu 70 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Darüber hinaus besitzt Amaranth einen hohen Mineralstoffgehalt (vor allem Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink) und ist bestens für Menschen geeignet, die unter Getreideunverträglichkeit (Zöliakie) leiden, da die Samenkörner glutenfrei sind. (Gluten sind bestimmte Eiweißstoffe, die in den meisten Getreidearten vorkommen und auf die Menschen mit Glutenunverträglichkeit allergisch reagieren).
Glyphosat findet sich in vielen Backwaren

Erschreckende neue Studie: Glyphosat verursacht Veränderungen in der DNA-Funktion, was in chronischer Erkrankung resultiert

Bereits 2012 gab es Meldungen, dass Backwaren mit dem Totalherbizid Glyphosat belastet sind, darüber hatten wir bereits berichtet. Ökotest hatte 2012 20 Getreideprodukte, darunter Brötchen, Mehle und Haferflocken aus Supermärkten und Backshops auf Pestizide getestet. In fast drei Viertel der Produkte war Glyphosat nachweisbar, wenn auch nur in geringen Mengen. In 14 von 20 Proben entdeckten die Tester bei der Laboranalyse Rückstände von Glyphosat. Betroffen waren nicht nur Mehl und Haferflocken, sondern auch Brötchen! Das Pflanzengift blieb also auch bei hohen Backtemperaturen stabil.

Weil das Totalherbizid Glyphosat in Deutschland auf knapp 40 Prozent der Ackerflächen angewendet wird, wollte der WDR im Oktober 2015 wissen, ob es in unserem Grundnahrungsmittel Brot nachweisbar ist. Im Test waren 20 Mehrkornbrote und -brötchen auf Weizen- und Roggenbasis. Die Proben kamen aus Supermärkten, Discountern, SB-Backshops, Bäckereien und Biomärkten. Die Analyse ergab, dass sämtliche untersuchten Bio-Produkte frei von Glyphosat waren. Auch in fünf konventionellen Produkten fanden die Lebensmittelexperten kein Glyphosat. Fündig wurden sie bei elf der 16 konventionellen Produkte. Diese wiesen Glyphosatspuren unterhalb der Rückstandshöchstmenge auf. Knapp drei Viertel der konventionellen Produkte in unserer Stichprobe enthielten also Glyphosat. Siehe: Gewusst? Glyphosat findet sich in vielen Backwaren
Mühlen in Deutschland

Die deutschen Mühlen vermahlen Jahr für Jahr gut 8,7 Millionen Tonnen Getreide. Davon allein entfallen 7,8 Millionen Tonnen auf die Brotgetreide Weizen und Roggen. Wobei gut 7,5 Millionen Tonnen Weichweizen und 800 000 Tonnen Roggen verarbeitet werden. Außerdem werden rund 400 000 Tonnen Hartweizen vermahlen. Aus diesen Vermahlungskapazitäten resultieren rund 6,1 Millionen Tonnen Weizenmehl, rund 700 000 Tonnen Roggenmehl sowie 305 000 Tonnen Mahlerzeugnisse aus Hartweizen.

Der Schwerpunkt der Betriebe liegt in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland). Setzt man die Zahl der Mühlen in den einzelnen Regionen in Bezug zur dortigen Bevölkerung, verdeutlicht dies die strukturellen Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland. Im Gebiet Süd (Bayern, Baden-Württemberg) versorgt eine Mühle rund 173 637 Einwohner mit Mehl, im Norden (Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg) hingegen 551 155 Einwohner. Bundesweit gesehen versorgt eine Mühle durchschnittlich ca. 400 000 Einwohner mit Mehl und anderen Mahlerzeugnissen. Im Durchschnitt vermahlt eine Mühle ca. 38 800 Tonnen Brotgetreide pro Jahr. Quelle: Verband Deutscher Mühlen
Kennen Sie Mühlenhersteller Bühler aus der Schweiz? Diese Firma ernährt die Welt!

Bühler ist die Nummer 1 der globalen Produktion und Verarbeitung von Weizen, Mais, Reis, Pasta, Schokolade und Frühstückscerealien. Die Firma Bühler ist der heimliche Gigant. Stünden ihre Maschinen still, ginge der Welt innerhalb weniger Tage das Essen aus. Bühler ist der größte Müller der Welt. 66 Prozent der weltweiten Getreidemenge werden durch Bühler-Mühlen zu Mehl. Mega-Mühlen in Nigeria und Indonesien produzieren bis zu 10 000 Tonnen Mehl pro Tag. Auch in der Swissmill in Zürich, einer der größten und modernsten Mühlen der Schweiz, mahlen Bühler-Mühlen. Der Konzern ist in rund 140 Ländern vertreten. Mehr Informationen hier, auch mit der Verbindung zu dem größten Nahrungsmittelkonzern Nestlé : Mühlenhersteller Bühler
Beispiel – Lidl: backen mehrmals täglich frisch – angeblich GUTES Brot.

Es kommt einem wie ein Großangriff vom Discounter vor, ob im Fernsehen, Radio oder in Zeitungen. Lidl startet eine millionenschwere Werbekampagne. Selbst spät nach Feierabend bekommt man bei Lidl noch „frisches“ Brot. Diese Produkte findet der Verbraucher hinter Glasscheiben vor den gut ausgeleuchteten und vergitterten Behältern, umgangssprachlich auch Brötchenknast genannt, diese bieten beste Sicht auf die Backwaren. Es wird tief in die Trickkiste gegriffen, um zu zeigen: WIR BACKEN SELBST!

Doch wer bäckt für Lidl? Es ist die Großbäckerei Bonback GmbH & Co. KG in Übach-Palenberg. Bereits 2012 ließ Lidl verlauten, dass der Lidl-Backwarenhersteller auf Expansion setzt. So wurde 2011 auf einer Grundfläche von 20 000 m² eine der größten und modernsten Produktionsstätten für Backwaren erreicht, weitere 10 000 m² folgten 2013. Neben der Bonback GmbH & Co. KG ist dort auch die Schokoladenfabrik Solent GmbH & Co. KG untergebracht. Solent und Bonback stellen im Schokoladen- wie auch im Backsegment ausschließlich Produkte für Lidl-Märkte in 28 europäischen Ländern her. Rund 350 Millionen Euro investiert die Lidl-Gruppe insgesamt in den Standort. Bedeutet das – billig produzieren – um die Kosten wieder einzufahren?I
Die Wahrheit über Billig-Brot

Der Geruch nach frisch Gebackenem, die leckeren Kuchen in der Auslage, ab und zu den Bäckermeister dabei erwischen, wie er mit einem freundlichen Lachen und mehlbeschmiertem Gesicht aus der Backstube herbeihuschte und den Nachschub brachte. Die leckeren frisch gebackenen Brötchen waren noch ganz warm und es brauchte nicht mal Butter und Marmelade, nein, als Kind, wenn wir früh morgens zum Bäcker Hans fuhren, gab es immer ein Brötchen auf die Faust. Die waren sooooo lecker, doch seit einigen Jahren suchen wir diese leckeren Brötchen vergebens. Denn das, was wir heutzutage als Brötchen kennen, sind bei weitem nicht mehr solche leckeren wie damals bei Bäcker Hans. Ok, es gab damals nicht diese Vielfalt und Brötchen kauften wir auch nicht jeden Tag, nein, es war etwas Besonderes. Und weil wir schon dabei sind, erinnern wir uns auch gleich an die leckeren kleinen Rosinenbrötchen. Die mochten wir als Kind besonders gern. Als junge Erwachsene ging man, wenn man früh am Morgen von einem Fest nach Hause ging, kurz mal bei der Backstube vorbei und holte sich schon gleich die Brötchen ab. Dazu gab es dann meistens auch noch einen leckeren Kaffee. Nein – nicht to go – sondern richtig aus einer Tasse und irgendwo war immer ein Plätzchen, wo wir uns hinsetzen konnten. Versuchen Sie das heute mal bei einem Billig-Bäcker.

Die Traditionsbäckereien können bei den industriell gefertigten Backwaren kaum mithalten. Der Verband der Großbäckereien schätzte 2013, dass von noch 14 000 Bäckereien bis 2020 nur noch 8000 in Deutschland überleben werden – rein statistisch verschwindet pro Tag mehr als eine Backstube.

Auch Back-Shops und Bäckerei-Ketten haben Backstuben, aber riesige Hallen und alles industrialisiert. Ihre Backstube wurde längst gegen eine Tiefkühltruhe eingetauscht. Meist halb gebacken und tiefgefroren werden die sogenannten Teiglinge per LKW geliefert. Denn produziert werden sie in riesigen Fabriken in ganz Europa, oft in Niedriglohn-Ländern wie Polen. Knusprig und frisch duftend liegen Brezel und Brötchen in der Auslage nur dank spezialisierter Aufback-Öfen.

Schon vor 10 000 Jahren begannen Menschen, wild wachsendes Getreide zu kultivieren. Die geernteten Körner wurden zwischen Steinen zermahlen, mit Wasser und Salz zu einem Teig vermengt und am Feuer gebacken – fertig war das urzeitliche Fladenbrot. Auf zwei weitere Entdeckungen mussten die frühen Bäcker allerdings noch einige tausend Jahre warten: Erst Backofen und Sauerteig machten modernes Brot möglich.

Arbeiteten früher beim Bäckermeister Hans noch viele Bäckergesellen, so ist heute die elektronische Datenverarbeitung längst der unentbehrliche Mitarbeiter vieler Bäckereien. Verwiegung der Teigzutaten, Kneten, Abwiegen, Wirken und Tourieren der Teige – die elektronische Datenverarbeitung übernimmt diese Tätigkeiten. Inzwischen haben große Bäckereikonzerne einen Standard entwickelt, der den Datenaustausch von Systemen unterschiedlicher Hersteller ermöglicht. Somit kommt das, was kommen musste – es schmeckt irgendwie alles gleich.
Billig-Brote fressen Bäcker auf

Jeden Tag schließt in Deutschland eine Bäckerei. Man kann das als Tragödie sehen oder als ein Symptom einer Branche im Wandel der Zeiten. Tatsache ist jedoch, dass mit den Bäckereien eine Handwerkstradition ausstirbt, die beinahe so alt ist wie die menschliche Zivilisation. Brot gilt als eine der großen Errungenschaften auf dem Weg zur modernen Gesellschaft. Haltbar, nahrhaft und vielseitig kombinierbar, diese Eigenschaften vereint kaum ein anderes Grundnahrungsmittel. Die Zeiten, in denen gelernte Meister der Backkunst unser Brot in Handarbeit herstellten, scheinen jedoch gezählt. Längst regieren Industriekonzerne die Branche. Ihr großer Vorteil: das Tiefkühlfach.

Der Kunde merkt von all dem relativ wenig. Enzyme, Tiefkühlreisen quer durch Europa und das aussterbende Handwerk bleiben an der Theke eines Backshops unsichtbar. Wer dem Ende einer Jahrhunderte alten Tradition entgegenwirken und frisch zubereitetes Backwerk will, muss Filialen meiden, etwas tiefer in die Tasche greifen und bisweilen geduldig suchen. Echte Bäcker muss man heute erst einmal finden, zu viele von ihnen haben vor dem Preiskampf kapituliert und bereits die Pforten geschlossen.

Wenn Sie das Glück haben, noch einen Bäcker der alten Schule in Ihrer Nähe zu finden, dann sollten Sie diesen mit Ihrem Einkauf unterstützen. Fragen Sie ruhig einmal nach, wie er seine Waren herstellt, er wird sich über das Interesse freuen.

Frische Backwaren in Bäckerqualität bis in die Abendstunden

Teigherstellung und Backen – so als würden wir permanent frische Brötchen erhalten. Erst zogen diese Brötchen in die Brot- und Kuchentheken der Supermärkte und Bahnhofshallen ein. Dann machten sich Backdiscounter in besten Citylagen breit. Inzwischen wird selbst an Tankstellen, in Eisdielen und Kiosken aufgebacken, auch Lidl und Aldi bieten Brötchen an.
Harry-Brot und BACK-FACTORY

Die Harry-Brot GmbH ist eine Großbäckerei. Tochterfirmen der Harry-Brot GmbH sind die Backshop GmbH sowie der Back-Discounter Back-Factory..Das »Prebake-Konzept« wurde 1997 von Harry-Brot, einer der größten Großbäckereien in Deutschland, entwickelt, die das Verfahren mit der Tochtergesellschaft Back-Factory in einem eigenen SB-Konzept zum Tragen brachte. Als »Prebake« wird dabei ein Verfahren bezeichnet, bei dem die Backwaren zunächst zur Hälfte ausgebacken werden, bevor sie in die Verkaufsstätten gelangen. Vor Ort werden die Backwaren dann zu Ende gebacken, sodass dem Kunden stets ofenfrische Produkte angeboten werden können. Mit dieser Idee startete die erste Selbstbedienungsbäckerei von Back-Factory im Jahr 2002.

Täglich werden am Hauptsitz in Schenefeld etwa 250 Tonnen Backwaren hergestellt. Das Vertriebsgebiet erstreckt sich über Nord-,West- und Ostdeutschland. Außerdem wird nach Österreich, der Schweiz, Dänemark, Frankreich und Tschechien exportiert.
DewiBack

Beispiel: Rund 800 verschiedene Backwaren friert Decius’ Firma DewiBack ein, von Roggenbroten und Croissants bis zu Laugenbrezeln und zahllosen Kuchen. Im Kühllaster reisen die Teigstücke in alle Winkel Deutschlands, wo sie fertig gebacken werden. Dass das oft keine Profis, sondern Minijobber oder Verkäufer machen, und zwar in Umluftautomaten statt in Decköfen wie in der Backstube, ist schon eine mögliche Erklärung dafür, dass sie nicht nur billig, sondern auch alle gleich schmecken.
INFOBOX:

DewiBack ist tätig in der Lebensmittelindustrie.

Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen im Bereich tiefgekühlte Backwaren. Diese werden in einem umfangreichen Sortiment angeboten. Das Portfolio enthält unter anderem Waren der Produktgruppen Croissants, süße Stücke, Blechkuchen und Torten, Brötchen, Brote und Ciabatta, Baguette, Laugengebäck, American Bakery sowie Herzhaftes und Snacks. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Gewerbekunden und Wiederverkäufer.

Das Familienunternehmen wurde im Jahre 1996 gegründet. Der Stammsitz befindet sich in der Bundeshauptstadt Berlin. Die erste Niederlassung entstand 2005 in der Hansestadt Hamburg, weitere Standorte in Rostock, Frankfurt am Main und Hannover folgten. Logistikzentren finden sich zudem in Köln, Kassel, Mannheim, Nürnberg und München. Quelle

Quantität vor Qualität

Eine Lebensmittelproduktion, die darauf ausgerichtet ist, den Wert eines Produktes über den Preis zu kommunizieren, basiert zwangsläufig auf niedrigen Herstellungskosten. Um diese so gering wie möglich zu halten, wird die menschliche Arbeit, die zur Herstellung eines Produktes nötig ist, auf ein Minimum reduziert. Fabriken mit Laufbändern sind nicht geeignet für den gewöhnlichen Brot-Teig. Er würde Zahnräder verkleben und so die Produktion lahmlegen. Die Industrie bedient sich deshalb genetisch modifizierter Enzyme, die den Teig weniger klebrig, länger haltbar und rundum optimaler machen. Das hat mit Natürlichkeit nur noch wenig zu tun. In Zutatenlisten müssen die Enzyme nicht deklariert werden, angeblich zerfallen sie beim Backvorgang und sind für den Verbraucher nicht schädlich. Groß angelegte Studien gibt es darüber jedoch noch keine und die Branche gibt sich extrem verschwiegen.

Ebenso werden die einzelnen Rezepturbestandteile und der Rohstoffeinkauf durch den Preis statt durch die Qualität bestimmt. Dieses Prinzip der niedrigen Preise für Lebensmittel kann dahin führen, dass die Preiserwartung der Kunden die Herstellung bestimmter Produkte für die Bäcker unwirtschaftlich werden lässt. Auf diesem Wege fanden industriell gefertigte Vormischungen und fertige Backwaren ihren Absatz in den Bäckereien.
Die Tricks mit Brot und Brötchen

Sie locken mit „frisch gebacken“, „Tradition“ und „selbst gemacht“. Doch statt zum versprochenen Handwerk greifen viele Bäcker in die Chemie-Tüte.



Moderne Backwaren sind zunehmend Hightech-Produkte der Lebensmitteltechnik. Um den komplexen Anforderungen industrieller Massenproduktion zu genügen, muss die Branche zu raffinierten Tricks und Techniken greifen. 200 zugelassene Zusatz- und Hilfsstoffe gibt es im Backgewerbe. Sie machen den Teig geschmeidiger, das Brot haltbarer und sie stehen fast nie auf der Brötchentüte. Ein Beispiel: Dem Mehl wird seit vielen Jahren Ascorbinsäure (Vitamin C) zugesetzt, um die backtechnischen Eigenschaften gezielt zu verändern. Ohne Ascorbinsäure ist Mehl nur begrenzt lagerfähig und Ascorbinsäure festigt die Kleberstruktur, was nur die wenigsten wissen.

Schlimmer ist es, wenn helles Mehl mit Mais dunkel gefärbt wird, um es wie gesundes Vollkornmehl oder Roggenmehl aussehen zu lassen. Weiterhin finden sich Enzyme, Amylasen und Proteasen (beide werden aus Bakterien- beziehungsweise Schimmelpilzkulturen hergestellt) im Brot. Sie sorgen für bessere Gasbildung beim Backen, ein schönere Bräunung, ein besseres Aufgehen des Teiges und besseres Aroma. Auch backtechnisch wirksame Aminosäuren wie Cystein (E920) sind dem Mehl oft zugesetzt und Emulgatoren vergrößern das Gebäckvolumen, machen es fluffig.

Der Verband Deutscher Großbäckereien repräsentiert rund 60 Prozent des Branchenumsatzes von knapp 17 Milliarden Euro. Zu seinen Mitgliedern zählen sowohl die sogenannten Lieferbäckereien – also Betriebe, die vor allem den Lebensmittelhandel beliefern – wie Harry-Brot, Lieken oder Pema. Aber auch Filialbäckereien wie Kamps, Bäckerbub oder die Wiener Feinbäckerei Heberer. Deutschland ist mit weitem Abstand der größte Backwarenmarkt in Europa. Er ist zum Beispiel größer als der Markt in Frankreich, Großbritannien und Irland zusammen.

Der Bäckerverband will die deutsche Brotvielfalt nun von der Unesco als Weltkulturerbe schützen lassen. Auf der Website brotkultur.de listet die Lobby die Sorten auf.„Deutsche Brotkultur“ wurde die im Dezember 2014 nach einem Jahr der Prüfung von der Unesco als immaterielles Weltkulturerbe bestätigt. Auf dieser Liste sind insgesamt 3186 anerkannte Brotspezialitäten verzeichnet. Mit der Aktion will der Zentralverband auf die weltweit einzigartige Vielfalt des deutschen Brotes aufmerksam machen.

Dabei ahnen die meisten, dass diese Sehnsucht mit der Wirklichkeit nicht mehr viel gemein hat. Bäckermeister wie Hans findet man nur noch selten. Aber ist die Lage wirklich so ernst, dass man das deutsche Bäckerhandwerk mit Blauhelmen gegen den Angriff der Backfactorys verteidigen müsste? Nicht nur gegen diese Backfactorys, sondern im Allgemeinen. Denn wenn bereits 90 % der Brote Enzyme von Novozymes enthalten, was ist denn da noch die Berechtigung eines Weltkulturerbes? Augenwischerei!
Zurück zu den Wurzeln

Aber – es entwickelt sich eine Gegenstrategie. Viele Menschen haben erkannt, dass „unser täglich’ Brot“ einen hohen Wert hat. Durch unermüdliches Nachfragen beim Bäcker ums Eck, ob er Fertigmischungen verwendet, welche Zusatzstoffe in sein Brot und die Brötchen kommen, haben sich vor einigen Jahren die Slow Baker entwickelt.

Was Bio und Handwerk besser machen

Brötchen, die immer identisch aussehen und schmecken, kann echtes Handwerk nicht bieten – und genau darin liegt seine Stärke. Frische, ehrliche Bäckerei schmeckt und sieht man. Bio-Brot und -Brötchen bestehen darüber hinaus tatsächlich nur aus Mehl, Wasser, Gewürzen, Kernen oder Saaten und einem Triebmittel: Hefe, Backferment oder Natursauerteig. Perfektion aus dem Labor kommt nicht in den Ofen.

Wenn Sie kein gedoptes Brot am Frühstückstisch haben wollen, meiden Sie Supermarktketten, Tankstellen und Backshops. Hinter dem Trend steht ein gigantischer Wirtschaftszweig. Backen Sie lieber selbst ihr Brot, es braucht dazu nur Mehl, Wasser, Hefe, etwas Salz und einen Backofen.

https://netzfrauen.org/2016/10/15/macht ... rot-krank/
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Mindlusion
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Mindlusion »

Glyphosat sorgt für leuchtende Äcker
Landwirte spritzen ihre Flächen vor der Aussaat unkrautfrei


Hier weiter lesen.
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Mindlusion
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Mindlusion »

Michigan bans on plastic bags, takeout food containers, styrofoam cups and just about anything else

http://www.treehugger.com/environmental ... -else.html
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אל תשאלו
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von אל תשאלו »

Sydney

Krebstherapie: Tropenfrucht zeigt auch beim Menschen Wirkung

2014 machte eine australische Regenwaldfrucht Schlagzeilen, die im Tierversuch 75 Prozent aller Tumore abtötete. Experimente an Menschen zeigen jetzt erste positive Effekte.
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Immer wieder hoffen Ärzte auf ein Wundermittel gegen Krebs: Eine Spritze, und der Tumor fällt ab. Eine australische Regenwaldfrucht scheint genau solch einen Wirkstoff zu besitzen. Nachdem erste Tierversuche bereits erstaunliche Erfolge gezeigt und für erste Schlagzeilen gesorgt hatten, starteten australische Wissenschaftler im vergangenen Jahr erste klinische Studien mit Menschen.

Die ersten Phasen, die untersuchen sollten, wie sicher der Wirkstoff ist, verliefen dabei erfolgreich. Alle acht Patienten, die bisher teilnahmen, vertrugen den neuen Wirkstoff EBC-46 gut, der von der australischen Regenwaldfrucht Fontainea picrosperma, auch Fountains Blushwood genannt, stammt. Alle behandelten Tumore sprachen auf den Wirkstoff an, indem sie sich verfärbten und die behandelten Stellen abstarben.

Einer der acht Versuchspatienten war die Australierin Denise Powell. Die Frau hatte einen Tumor im Arm, und die Ärzte gaben ihr nur wenig Hoffnung, ohne eine Amputation zu überleben. Denise Powell entschied sich jedoch, EBC-46 in den Tumor injizieren zu lassen. „Innerhalb von weniger als 20 Minuten wurde der Tumor lila und dann schwarz und innerhalb weniger Tage verschrumpelte er und starb ab“, berichtete die Patientin dem australischen Fernsehsender Channel 7.

„Es ist noch zu früh, substanzielle Rückschlüsse über das Potenzial von EBC-46 in der erfolgreichen Behandlung von Menschen zu ziehen“, warnte Victoria Gordon, Geschäftsführerin von QBiotics, einer Pharmafirma in Brisbane, die das neue Krebspräparat testet. Die anfänglichen Ergebnisse während der ersten beiden Studienphasen seien aber durchaus ermutigend, vor allem, da sich positive Effekte in verschiedenen Tumortypen zeigten. Behandelt wurden bisher Hautkrebsarten wie Melanome, Plattenepithelkarzinome, Basalzellkarzinome sowie Brust-Adenokarzinomzellen (Krebs, der aus Drüsengewebe hervorgeht).

Bei Tierversuchen hatte der Wirkstoff der Regenwaldfrucht 75 Prozent aller Tumore abgetötet. Während einer achtjährigen Studie war EBC-46 insgesamt 300 Tieren, darunter Mäusen, Katzen, Hunden und Pferden, gespritzt worden. Drei Viertel aller injizierten Tumore verschwanden. „Sobald wir die Tumore damit injiziert haben, haben sie sich innerhalb von nur fünf Minuten lila gefärbt, innerhalb von zwei Stunden waren sie noch dunkler und am folgenden Tag schwarz“, berichtete Glen Boyle, der die Tierstudie am QIMR Berghofer Medical Research Institut in Brisbane geleitet hatte.

Schon damals hatten die Wissenschaftler jedoch betont, dass sich das Präparat nicht auf alle Krebsarten anwenden lässt und vor allem nicht auf eine Krebserkrankung mit Metastasen. Da das Mittel lokal gespritzt wird, eignet es sich vermutlich für Krebsarten wie Brust-, Darm-, Prostata- und Hautkrebs sowie Tumore im Kopf- und Halsbereich. Eine EBC-46-Injektion soll Tumorzellen abtöten, die Blutversorgung zum Tumor abschneiden und helfen, das Immunsystem zu aktivieren.



Obwohl die Regenwaldfrucht nach allen bisherigen Erkenntnissen das Zeug zur „Wunderfrucht“ hat – Chemotherapien oder Operationen wird sie aufgrund ihrer lokalen Wirkung nicht ersetzen. Eher könnte sie als zusätzliche Behandlungsmethode zum Einsatz kommen – bei Menschen, bei denen andere Therapien nicht geholfen haben oder bei älteren Menschen, die zu schwach für eine weitere Runde Chemotherapie sind.

Obwohl die ersten Ergebnisse so vielversprechend sind, wird es noch dauern, bis EBC-46 als Arzneimittel zugelassen wird. Die klinische Arzneimittelprüfung dauert mehrere Jahre. Nach der Studienphase I und II, in der die Dosierung und Verträglichkeit einer neuen Substanz getestet werden sowie die Definition der Krankheitsbilder, folgen in der Phase-III Studien über die Wirksamkeit der Therapie bei bestimmten Erkrankungen. In der Regel wird die Standardtherapie mit einem Scheinmedikament (Placebo) verglichen. Ein zufällig ausgewählter Teil der Patienten erhält die neue Therapie, der andere Teil die bereits etablierte oder das Placebo. Unter Phase IV der klinischen Prüfung versteht man die Studien nach der Einführung des Mittels im klinischen Alltag.

Zusatzinfo

Signaleiweiß wird aktiviert
Wirkstoff Die „wundersame“ Wirkung des Blushwood Baumes entdeckte einst ein Botaniker, als er beobachtete, wie einheimische Tiere im Norden Australiens die Früchte der Pflanze fraßen, deren Kerne jedoch ausspuckten. Als er die Samen im Labor untersuchte, stieß er auf deren Wirkstoffe. Bei dem aus dem Samen gewonnenen EBC-46 handelt es sich um einen neuen Wirkstoff aus der Gruppe der Diterpen-Ester. Er kann die so genannte Proteinkinase aktivieren, ein Signaleiweiß in der Zelle, das die Zellteilung und das Zellwachstum beeinflusst.

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/vermi ... 32633.html
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Zebra
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von Zebra »

Soil Fungi Serve as Bacterial Highways and Dating Services
Fungi give bacterial evolution a kick in the pants

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Getting around in dirt is not easy for bacteria. Those that can move rely on water in which to swim, but soil is full of air pockets and dry particles (boulders, no doubt, to bacteria) that block progress.

New research indicates, however, that the filaments of fungi may act as highways that enable soil bacteria to move much farther, much faster than would otherwise be possible. The highway has an interesting side effect, too: it’s also a dating service.

Bacteria are by far the most numerous and diverse soil micro-inhabitants, with 100,000,000 individuals from 100,000 species in a typical gram of soil (a gram is about three-hundredths of an ounce). That same tiny gram of soil also contains several miles of fungal filaments, called hyphae (HI-fee), a fact I mentioned on Radiolab last year. Although outnumbered by bacteria, filamentous fungi outweigh them and represent up to 74% of soil microbial biomass.

Bacteria may confront rapidly changing conditions in the soil: temperature, moisture, food, and toxins can all fluctuate. Their most important tool for dealing with change is not mutations in their DNA, however, but bacterial “sex”. Bacteria don’t mate the way most animals do, by combining genomes wholesale through a union of egg and sperm. Instead, they may swap one or a handful of genes on small circles of DNA called plasmids through docking tunnels between bacteria (a process called conjugation). Few though they may be, those genes may code for proteins that confer powerful abilities like antibiotic resistance. Such exchanges are referred to in the biz as “horizontal gene transfer”, because they involve gene transfers between unrelated organisms instead of from parent to offspring.

In order for this to happen, however, the bacteria need to be close – really close. Experiments indicate bacteria must be within two micrometers of one another to tango. Achieving a two micrometer approach is not usually possible unless bacteria can swim or float to each other through water. Yet as mentioned, the soil is often riddled with air and other obstacles. What’s a microbe to do?

Fungi, it turns out, are the answer, according to a new study in Scientific Reports by a team of German scientists. Somewhat oddly, the team tested the “fungal highway” hypothesis using an organism that is not actually a fungus, but could play one on TV: an oomycete (oh-oh-MY-seat) called Pythium ultimum. Although they are not closely related to fungi, oomycetes – also called water molds -- look and act like them, caused the Irish Potato Famine, and continue to blight many crops today. For the purposes of this study, the authors evidently decided that oomycetes and fungi are functionally the same, an observation with which most plants would likely agree.

They began with two strains of bacteria that either glowed red (a parent strain containing a donor plasmid) or not at all (the recipient). The red fluorescent strain possessed a plasmid containing a gene coding for a green fluorescent protein whose production was suppressed in the red parent. But if the red fluorescent bacteria passed this plasmid to the non-glowing parent via bacterial sex, the recipient bacteria would glow green.

Bacteria of the two parent lineages were placed on pieces of jelly-like agar (a standard platform for growing bacteria in lab) separated by 400 micrometers of air. Pythium deposited on the agar then bridged by the gap between the two pieces by growing hyphae.

In controls lacking Pythium, no green bacteria appeared. But in cultures containing Pythium, glowing green bacteria readily appeared on filaments bridging the parental cultures.

The scientists wondered how important fungal filaments are in facilitating bacterial sex in soil of differing navigability. To that end, they prepared laboratory agar gel in three different ways so as to make it easy, moderately hard, or difficult for the bacteria to travel on it. They then tested the ability of bacteria to mate on these surfaces in the presence or absence of Pythium. In environments where bacterial travel was easy, there were not much more horizontal gene transfer going in the presence of Pythium than without it.

But when the gel the bacteria were grown on made it harder to get around, bacteria piled on to Pythium’s filaments. As a result, they mated more, simply because they were much more likely to bump into each other. This experiment underscores the chief reason that the fungal highway encourages conjugation, the authors say: it reduces the volume of water in which bacteria can travel, and consequently increases the odds they will meet.

As a result, it’s possible, that fungi may be important contributors to the evolution of bacterial diversity, and the first appearance of fungi on Earth or in soil may have stimulated a burst of subsequent bacterial evolution, the authors wrote. These findings also help explain why the soil around tree roots has been observed to be a hot zone of bacterial evolution, since the roots are encased in a sheath of symbiotic fungi. The long, moist filaments of these and other soil fungi evidently enable bacteria to zip along via subterranean expressways, where the ships passing in the night take full advantage of their crowded shipping lane to get lucky.

https://blogs.scientificamerican.com/ar ... -services/

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אל תשאלו
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Re: Grüne Nachrichten

Beitrag von אל תשאלו »

Leather made from mushrooms! Another way to interfere less with nature.
What a great idea! And a more pleasing alternative to cow leather...

http://www.knews.website/leather-made-f ... 81556.html



http://lifematerials.eu/en/shop/muskin/

Dazu passend:
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