Iboga Flood Session

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Israel
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Iboga Flood Session

Beitrag von Israel »

Ich nahm Iboga in einem Setting mit mehreren anderen Menschen ein. Zu Beginn wurde eine Testdosis verabreicht, anschließend wurde etwa stündlich jeweils eine weitere Portion und dass solange, bis die individuelle Höchstgrenze erreicht war.

Es dauerte lange bis die Wirkung eintrat, ca. fünf Stunden.

Nach fünf Stunden trat dann der Iboga-Geist ein. Recherchen zeigen, dass es oft vorkommt, dass ein geistiger Guide die Reise begleitet - für einige Menschen kann dies ein afrikanischer Schamane sein, bei anderen ist es ein Haustier. Bei mir war es die Figur Aech aus dem Film „Ready Player One“. Dieser Guide war die ganze Zeit bei mir, er sprach die ganze Zeit mit mir auf eine sehr witzige und zugleich empathische Weise.

Mein Bewusstsein war während der Reise nicht in diesem kosmischen Zustand, wie man es von Pilzen oder LSD gewohnt ist. Ich fühlte mich die ganze Zeit einfach nur klar und nüchtern, so als ob ich wach wäre. Ein super-luzider-Zustand gewissermaßen.

Der erste Teil: Der Iboga-Geist nahm mich an der Hand und führte mich durch verschiedene Szenarien. Alles war voller Blut, Leichenteile, Fleischfetzen usw. Unzählige Menschen erschienen, die sich gegenseitig ermordeten, lynchten, vergewaltigten uws. Sie brachten sich selbst um, ihnen wurden Körperteile abgehackt. Tausende Menschen wurden auf diese Weise niedergemetzelt, ein wahrlich apokalyptisches Szenario. Das Erstaunliche dabei war: Es fühlte sich einfach friedlich an. Ich hatte keine Angst oder schlechte Gefühle dabei. Die ganze Zeit über war ich in diesem wachen, gleichmütigen Zustand.
Der Iboga-Geist führte mich auch auf einen Planeten, der von einer giftigen Gaswolke umgeben war, die ganze Zivilisation war ausgestorben. Auch hier fühlte es sich einfach nur friedlich an.

Der zweite Teil: Der Iboga-Geist sagte irgendwann zu mir: „Jetzt sehen wir uns Deine Sachen an.“
Er zeigte mir verschiedene Lebensszenarien die nicht gut gelaufen waren. Er zeigte mir, wie ich diese Szenarien löschen konnte aus meinem System. Das ging eine ganze Weile so. Er zeigte mir meinen inneren Seelen-Lebensbrunnen, der abgestorben war. Er zeigte mir, was ich in meiner Kindheit erlebte und wie dies dazu führte, dass dieser Seelenbrunnen abgestorben war. Dann löschten wir gemeinsam all diese Kindheitsgeschichten. Der Iboga-Geist zeigte mir, wie ich den Seelenbrunnen wieder aktivieren konnte.
An einer anderen Stelle zeigte mir der Iboga-Geist wie ich in mir gefangen war. Ich befand mich in einer eisernen Hülle, die ich den Eisenmann nannte. Diese eiserne Hülle umschloss mich, lediglich aus kleinen Augenschlitzen konnte ich nach außen blicken. Der Iboga-Geist zeigte mir, wie ich diesen Eisenmann sprengen konnte mit der Kraft meiner Intention und Willen.
Dann zeigte er mir tausende und zehntausende Bilder voller Gewalt, Tod und Missbrauch. Es waren alle negativen Bilder, die ich im Laufe des Lebens eingenommen hatte, sei es durch Filme, Gedanken, Bücher, Erlebnisse usw. Der Iboga-Geist zeigte mir wie ich all diese Bilder löschen konnte. Es erschienen also etwa hundert Bilder im Schnelldurchlauf und ich löschte diese dann. Und das ging eine lange Zeit so.
In der buddhistischen und hinduistischen Philosophie wird ausgeführt, dass jedes Erlebnis, jede Begegnung, jeder Film usw. einen bleibenden Eindruck im Geist hinterlässt, die sogenannten Samskaras. Diese Samskaras führen dazu, dass wir je nach Summe der Eindrücke ein eher glückliches oder ein eher unglückliches Leben führen. Der Iboga-Geist half mir, zehntausende dieser Samskaras zu löschen.

Dann ging die Reise weiter. Der Iboga-Geist führte mich an den Grund meines Schattenseins. Er zeigte mir den Grund meiner unverarbeiteten Traumata. Dieses sah aus wie ein riesiges Becken. In diesem Becken befand sich eine gefrorene Suppe aus Blut, Körperteilen, Leichen, Zähnen, ekligen Flüssigkeiten usw. Es sah aus wie so eine gefrorene Sülze.
Der Iboga-Geist begann diese gefrorene Suppe aufzubrechen und zu zerstückeln. Er sagte, diese Stücke werden nun in der nächsten Zeit aus mir herausfallen.

Der Iboga-Geist war wie ein Buddy. Er war auch total witzig und empathisch zugleich. Es ging nie um Schuld oder Sühne. Es ging einfach nur darum, diese innerem Sachen aufzulösen. In einem Bild zeigte sich der Iboga-Geist. Er sah aus wie ein gigantischer Geist der im Kosmos schwebte, so ähnlich wie ein Michellin-Männchen. An ihm hingen unzählige Menschen und er kümmerte sich um jeden einzelnen von ihnen.

Eingenommen hatte ich die erste Tablette so 11 Uhr morgens. Etwa um 5 Uhr morgens fiel ich in einen kurzen Schlaf. Eine lange Reise. Und soooo anders als Pilze oder LSD. Am erstaunlichsten fand ich die Präsenz des Iboga-Geistes. Er sprach die ganze Zeit mit mir, war die ganze Zeit da. Er fühlte sich wie ein vertrauter bester Freund an.

Körperlich war die Reise hart. Mein Körper war phasenweise wie gelähmt und ich hatte stärkste Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen, so wurde mir später erklärt, bedeuteten, dass die Arbeit an den Neuronen/ Nerven im Gehirn im vollen Gange sind. Sobald die Reise vorbei war, hörten auch die Kopfschmerzen sofort auf und ein angenehmes Wohlgefühl breitete sich aus.
Lyserg7
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Registriert: 12. Dez 2021, 16:23

Re: Iboga Flood Session

Beitrag von Lyserg7 »

Danke, sehr interessant 😊🌱
Donfoolio
Beiträge: 248
Registriert: 11. Apr 2015, 16:44

Re: Iboga Flood Session

Beitrag von Donfoolio »

Danke für den Bericht. Du sprichst von Tabletten, ich gehe also Mal davon aus, dass es sich um Ibogain als Reinsubstanz handelte.
Hast du eine Ahnung von den Dosierungen, die ihr genommen habt?
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