Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

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Leuchtkugel
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von Leuchtkugel »

Dann ist das doch lediglich eine einfache Meinungsverschiedenheit.

Eine Ayahuasca Erfahrung ist für mich dann eine Ayahuasca Erfahrung, wenn man Ayahuasca getrunken hat, völlig gleich wie die Umstände aussehen mögen.
Genauso wie auch bei LSD, Zauberpilzen und co.
Für mich ist jede dieser Erfahrungen vollwertig, lediglich die Umstände sind andere, genauso wie jede Erfahrung anders ist, selbst wenn sie immer unter denselben Umständen geschieht.
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Zebra
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von Zebra »

Möchte gern auch meinen Senf dazutun.

Gute Argumente.
893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49 Über die Substanz kann man sich übers Internet ganz gut informieren, die Zusammenhänge und Hintergründe interessieren offenbar weniger.

Ich denke schon, dass sich hier einige für Zusammenhänge und Hintergründe interessieren, und es nicht nur ums "Wegballern" geht.
Ich glaube auch, dass der kulturelle Zusammenhang, der ja auch zum Set und Setting gehört, eine wichtige Rolle spielt.
Interessant finde ich schon wie die Verwendung von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen eingebettet ist in das Leben anderer Menschen, ihr Verständnis von Medizin und wie das alles verbunden ist mit der Kosmovision der Menschen, die diese Pflanzen rituell nutzen.
Grossartig auch wenn man Gelegenheit hat alles aus erster Hand von Curanderos oder Curanderas zu lernen, vielen Menschen wird dies aber nicht möglich sein.

Schamanismus ist immer sehr stark von lokalen Zusammenhängen geprägt, das entfällt komplett wenn sich ein Europäer das Zeug beschafft und einnimmt.
Ich glaube aufgrund der "Un-Verbundenheit" zu anderen Menschen, zur Umwelt/Natur und auch zu sich selbst, haben es in dieser, aus irgend einem Grund (sinn)entleerten Gesellschaft, Firmen leicht solche Dinge zu vermarkten und Möchtegern-Schamanen eine gute Gelegenheit anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wie also in dieser Gesellschaft, wo es keine solchen Traditionen gibt, sich zurückverbinden?
Die Religion tut diesen Job schon lange nicht mehr...
Wie also umgehen?
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Leuchtkugel
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von Leuchtkugel »

Meinen letzten Beitrag musste ich leider unter Zeitdruck schreiben, weswegen er so kurz ausfiel.
Jetzt habe ich genug Zeit um umfassender Antworten zu können.
893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49 Ayahuasca ist ein Medizinsystem, das von Schamanen praktiziert wird die damit aufgewachsen sind und denen die Erfahrung von vielen Generationen Ihrer Vorgänger vermittelt wurde.

Mit "ich setz mich in den Wald und knall mir das mal rein" hat das wirklich nichts zu tun.
Für mich sieht es eher so aus, als würden Schamanen auch gerne mal eine Mythologische Ausrede verwenden um sich eine Droge zu gönnen.

Nehmen wir als Beispiel diese Dokumentation beginnend bei Minute 6.
Das musst du mir schon etwas genauer erklären, wenn ich das als mehr wie "rein knallen" betrachten soll.

893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49Gründlich informiert?
Du hast also lange Zeit bei den Indianern im Wald gelebt, kennst Ihre Vorstellungswelt und der Curandero hat Dich als Lehrling angenommen und Dir während vieler Ayahuasca-Sitzungen bei denen Du Ihn unterstützen durftest alle Tips und Tricks vermittelt damit Du hinaus in die Welt ziehen und dieses Wissen zum Wohle aller weitervermitteln kannst und sollst?
Muss ich das alles wissen und können um deiner Meinung nach eine "echte" Ayahuasca Erfahrung haben zu können?

Kann es sein das du eine Ayahuasca Erfahrung mit dem Schamanismus als ganzem verwechselst?
893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49 Schamanische Rituale betrachte ich als Außenstehender als eine Art Veranstaltung, manchmal sind Drogen ein Teil dieser Veranstaltung.
Da fallen mir auch viele bei uns ein.
Oktoberfest und Alkohol.
Discos und MDMA.
Psychedelische Festivals und Psychedelika aller Art. (z.b. das Waldfrieden Wonderland)

In Europa machen wir vom Prinzip her das gleiche.
893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49 Wetten, ich finde hier im Forum jede Menge Leute, die sich für gut informiert halten und im Internet fast jede Substanz aus jeder Gegend der Welt bestellen können?

Über die Substanz kann man sich übers Internet ganz gut informieren, die Zusammenhänge und Hintergründe interessieren offenbar weniger.

Schamanismus ist immer sehr stark von lokalen Zusammenhängen geprägt, das entfällt komplett wenn sich ein Europäer das Zeug beschafft und einnimmt.
Ich bin hier ja auch nicht in Südamerika, also brauch ich auch nicht die lokalen Zusammenhänge aus dem Dschungel. Ich kann all diese Pflanzen auch hier anbauen und heimisch lokale Zusammenhänge schaffen wenn ich das will.
Zusammenhänge und Hintergründe der Ayahuasca Entheogene lassen sich leicht im Internet und in Büchern ausführlich erklärt finden. Ich bin sicher auch die Pflanzgeister selber lehren einen darin, wenn man sie darum bittet.
893 hat geschrieben: 23. Jan 2019, 17:49 Das ist aus meiner Sicht kein verantwortungsbewusster Umgang mit einer Medizin, sondern billiges Ballern mit Schamanendrogen, nennen wir es freundlich DMT-Erlebnis.
Das "billig Ballern" mit "Schamanendrogen" wie Ayahuasca ist für mich eine ebenso Erfahrenswerte und lehrsame Reise, wie dasselbe im Zuge eines schamanischen Rituals.
Denn wenn ich sie in heimischen Kontext rituell zu mir führe und mit den Pflanzgeistern zusammenarbeite, tue ich im Grundgedanken exakt das gleiche wie die Indianer.
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hand
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von hand »

Genau, ein gewisser zeremonieller Kontext ist sicher nicht verkehrt, aber ich sehe auch nicht viel Sinn darin, Rituale und Zeremonien fremder Kulturen zu übernehmen, die mit uns wenig zu tun haben. Nur weil man eine Substanz nimmt, die traditionell in indigenen Kreisen verwendet wurde, muss man nicht gleich selbst Teil ihrer Kultur werden und ihre Bräuche übernehmen. Wichtig ist vielmehr, dass man den bewusstseinserweiternden Instrumenten mit Respekt entgegentritt.
893
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von 893 »

Habe nicht richtig Zeit und antworte erstmal auf Leuchtkugel:

"Für mich sieht es eher so aus, als würden Schamanen auch gerne mal eine Mythologische Ausrede verwenden um sich eine Droge zu gönnen."

-Haben Sie nicht nötig, sind Menschen, die auch gern mal so Drogen nehmen, allerdings meiden sie Ihre Lehrerpflanzen. Ich kenne keinen, der regelmäßig raucht oder kifft, einige würden das niemals tun. Die Schamanen sind keine homogene Gruppe.

In den Video mit dem, äh, dings habe ich vor einigen Jahren kurz reingeschaut, nehme ich in keiner Weise zu Stellung, habe ich nichts mit zu tun.

Ayahuasca ist eine Religion, ein Herzstück einiger indigener Kulturen. Ob es wohl Indios gibt, die "Abendmahl in der katholischen Kirche" spielen?
Wenn wir uns intensiv mit den Menschen befassen, die diese Religion in Ihrer Umgebung ausüben können wir einiges erahnen, weiter reicht es wohl bei fast keinem von uns weißen Männern.

"Kann es sein das du eine Ayahuasca Erfahrung mit dem Schamanismus als ganzem verwechselst?"
Nein, nicht ganz unmöglich. Ich habe nur Kontakt zu südamerikanischen Schamanen. Der eine nimmt regelmäßig an A.-Ritualen teil, die andere würde niemals solche Substanzen nehmen oder anderen geben. Keiner von beiden ist für Ayahuasca-Rituale ausgebildet.

"Da fallen mir auch viele bei uns ein.
Oktoberfest und Alkohol.
Discos und MDMA.
Psychedelische Festivals und Psychedelika aller Art. (z.b. das Waldfrieden Wonderland) "

Das sind schamanische Rituale? Cool, muß ich irgendwann mal drüber nachdenken. Ich dachte, hier gibt es seit Jahrhunderten keinen Schamanismus mehr, lerne aber gern dazu.

"Ich bin hier ja auch nicht in Südamerika, also brauch ich auch nicht die lokalen Zusammenhänge aus dem Dschungel. Ich kann all diese Pflanzen auch hier anbauen und heimisch lokale Zusammenhänge schaffen wenn ich das will."
Genau, Du bist wie ich ein weißer Mann der sich nimmt was er will und wann er will. Das unterscheidet uns übrigens von den im Wald lebenden Indianern (unter anderem)

"Das "billig Ballern" mit "Schamanendrogen" wie Ayahuasca ist für mich eine ebenso Erfahrenswerte und lehrsame Reise, wie dasselbe im Zuge eines schamanischen Rituals.
Denn wenn ich sie in heimischen Kontext rituell zu mir führe und mit den Pflanzgeistern zusammenarbeite, tue ich im Grundgedanken exakt das gleiche wie die Indianer."

Das ist Deine Meinung, habe ich kein Problem mit.

Da Du Dich als gut informiert bezeichnest, will ich Dich ein wenig langweilen:

Wir nahmen Ihren heiligen Tabak und machten Zigaretten daraus, die viele von uns töten und krank machen.
Dann nahmen wir Ihr heiliges Coca und machten Kokain daraus, das viele von uns tötet und krank macht und einige Ihre Länder in no-go-areas verwandelt hat.
Jetzt wollen wir das Herzstück Ihrer Religion: Ihr Ayahuasca, am liebsten in bunten Kapseln für jeden und frei von Nebenwirkungen, garantiert.

Mittlerweile hat ein richtiger Ayahuasca-Tourismus eingesetzt: Weiße Männer werden herangekarrt für Ihren Dschungeldrink, nach Budgets getrennt in "Ayahuasca-Hotels" untergebracht. Manch einer entdeckt hier den Schamanen in sich und zieht los die frohe Kunde zu verbreiten...

Der grausame Effekt dieser Geschichte? Wir ziehen Ihre Lebensgemeinschaften in Unseren Kapitalismuskram und zerstören Sie damit vollständig und nachhaltig. Gegen Kapitalismus sind Ihre Schamanen machtlos, das kennen Sie nicht.

Selbst die Schamanengemeinde ist durch diese Vorgänge gespalten: Die einen sagen: Das gehört uns, das kriegen die nicht. Die anderen sagen: Bevor sie es nur von den Betrügern und Spinnern bekommen, bekommen sie es von uns, wir sind hier die Schamanen.

Mein Umgang mit Ayahuasca?
Ich weiß von nix.
Ich nutze das Wort nur hier im Forum, weiß nicht wie es geht, wo man es bekommt, habe keinerlei Erfahrung oder Information darüber.
Auf gut deutsch: Ich möchte an der Zerstörung dieser Völker in keiner Weise beteiligt sein.

Gegen nen ordentlichen Schub DMT habe ich für mich nichts einzuwenden, die Geschmäcker und Verträglichkeiten sind aber sehr verschieden.
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Leuchtkugel
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von Leuchtkugel »

Dazu sage ich nur noch eines.
:dftt:
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אל תשאלו
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von אל תשאלו »

Leuchtkugel hat geschrieben: 24. Jan 2019, 22:09 Dazu sage ich nur noch eines.
:dftt:

Na ob diese Verunglimpfung konstruktiv ist? :rolleyes:

Ich denke das ich gewissermaßen beide Seiten verstehe.

Ja wir nennen es Ayahuasca aber das ist nur eine profane Bezeichnung eines Trank der wesentlich mehr Facetten hat als nur das eigentliche Rauscherlebnis. Für mich kommt immer sehr schnell die Frage auf welches Ayahuasca denn gemeint ist. Denn es gibt nicht wirklich dieses eine. Das der weißen und der Caboclos oder das der indigenen? Und wenn das der indigenen welche Zusammensetzung denn? Bis vor wenigen Jahren wurde dies alles in einen Topf geschmissen ohne den wirklichen kulturellen Hintergrund in Frage zu stellen. Heute ist bekannt, es gibt die DMT lastige und die Harmala basierte Variante. Aus welchen Zutaten? Nicht nur das verschiedene Pflanzen als Grundsubstanz eine Rolle spielen, nein diese können sich sogar bei ein und der selben Spezies in der Wirkung unterscheiden. Nicht unerwähnt sei die lange nicht ernst genommenen nicht psychoaktiv wirkenden Additive von denen man mittlerweile weiß, dass sie auf Grund ihrer Terpene und Flavonoide dem ganzen unterschiedliche Wirkungen geben. In der australischen Psychonauten Szene fand man vor kurzem heraus, dass verschiedene viridis Strains Wirkungen haben können die sich merklich voneiander unterscheiden.
Empfehlenswert dazu vor allem die Ausführungen von Brett Lothian in seinem Blog, vergleichende Trank Zubereitungen von unterschiedlichen P. viridis Strains und Hybriden und deren Wirkung auf dem Blog von Darren Williams und verschiedene Aufsätze von Bia Labate.

Meiner Meinung nach gehen die meisten psychedelischen Reisen im westlichen Kulturkreis nur in Richtung Selbsterfahrung. Sicher können Einsichten erworben werden die das Leben nachhaltig beeinflussen und sich strukturell vorzubereiten gibt dem ganzen Halt um sich auf der anderen Seite zurecht zu finden. Nur bezweifel ich das es in den wenigsten Fällen spirituell nachhaltige Erfahrungen gemacht werden weil alleine schon der rationell europäische Mensch von seinem Weltbild nicht offen genug dafür ist.
Ge'ez ጫት
893
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von 893 »

hand hat geschrieben: 24. Jan 2019, 16:49 Genau, ein gewisser zeremonieller Kontext ist sicher nicht verkehrt, aber ich sehe auch nicht viel Sinn darin, Rituale und Zeremonien fremder Kulturen zu übernehmen, die mit uns wenig zu tun haben. Nur weil man eine Substanz nimmt, die traditionell in indigenen Kreisen verwendet wurde, muss man nicht gleich selbst Teil ihrer Kultur werden und ihre Bräuche übernehmen. Wichtig ist vielmehr, dass man den bewusstseinserweiternden Instrumenten mit Respekt entgegentritt.
Unser Kultur sagt: "Macht euch die Erde untertan", Respekt von uns für die Natur ist kaum zu bekommen, ist unser Supermarkt. Ich bezahle es, dann gehört es mir!!!

Und da kommen wir auch nicht leicht hin.

Die Indios kennen aber anscheinend einen Trick: Dankbarkeit, Dankbarkeit, Dankbarkeit,...

Wenn man es ein paar Jahre immer, immer wieder aufs Auge gedrückt bekommt kann es irgendwann anfangen zu wirken.
Sieh nur was Du mich hast anrichten lassen! (Oliver Hardy zu Stan Laurel)
893
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von 893 »

Ich denke schon, dass sich hier einige für Zusammenhänge und Hintergründe interessieren, und es nicht nur ums "Wegballern" geht.
Ich glaube auch, dass der kulturelle Zusammenhang, der ja auch zum Set und Setting gehört, eine wichtige Rolle spielt.
Interessant finde ich schon wie die Verwendung von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen eingebettet ist in das Leben anderer Menschen, ihr Verständnis von Medizin und wie das alles verbunden ist mit der Kosmovision der Menschen, die diese Pflanzen rituell nutzen.
Grossartig auch wenn man Gelegenheit hat alles aus erster Hand von Curanderos oder Curanderas zu lernen, vielen Menschen wird dies aber nicht möglich sein.

Ich meine, das man in den kulturellen Zusammenhang geboren wird und sich hineinlebt. Ein nüchterner Waldspaziergang mit einer Indianerin läßt mich ganz dunkel ahnen wie die den Wald ganz vielleicht erleben. Geblieben ist wieder die Erkenntnis, das wir uns nicht nur der Natur gegenüber wie eine Mischung aus Trampeltier und Vergewaltiger aufführen. Was die unter Ayahuasca für Zustände erreicht... absolut keine Ahnung.
Die Gabe von (stark) psychoaktiven Pflanzen an andere ist bei Schamanen selten, Mexiko und Amazonas sind da Hotspots, fast immer sonst sind die Pflanzen nur ein Teil oder Beiwerk.
Außerdem sind die Südamerikaner weit weg, haben wir dich gar keinen Draht zu. Der Schamanismus hat sich wohl von Sibirien/Mongolei aus über die Welt verbreitet, da gibt es sowas noch...
Bin weder Schamane noch Heiler, rein zufällige Freundschaft. (Hatte ich erwähnt, das es in meiner Welt keine Zufälle gibt?)

Ich glaube aufgrund der "Un-Verbundenheit" zu anderen Menschen, zur Umwelt/Natur und auch zu sich selbst, haben es in dieser, aus irgend einem Grund (sinn)entleerten Gesellschaft, Firmen leicht solche Dinge zu vermarkten und Möchtegern-Schamanen eine gute Gelegenheit anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wie also in dieser Gesellschaft, wo es keine solchen Traditionen gibt, sich zurückverbinden?
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Wie also umgehen?
[/quote]

Die Frage ist mir ein paar Nummern zu groß.

Es gibt aber mindesten 3 Vereinigungen, die sich ernsthaft damit befassen, dazu mehrere Seminarhäuser :
- Schamanismus e.V.
- schamanisches-Netzwerk-europa.eu
- irgendeine englische Bezeichnung, aber deutsche Homepage, finde ich nicht

Wenn ich mehr darüber wissen wollte, würde ich mal 2 oder 3 Wochenendseminare an verschiedenen Orten machen, mal sehen ob ich da Gleichgesinnte finde mit denen ich was machen will, die Referenten findet man meist bei Youtube.
Sieh nur was Du mich hast anrichten lassen! (Oliver Hardy zu Stan Laurel)
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Re: Ayahuasca zur Mondfinsternis - Erfahrungsbericht

Beitrag von 893 »

Meiner Meinung nach gehen die meisten psychedelischen Reisen im westlichen Kulturkreis nur in Richtung Selbsterfahrung. Sicher können Einsichten erworben werden die das Leben nachhaltig beeinflussen und sich strukturell vorzubereiten gibt dem ganzen Halt um sich auf der anderen Seite zurecht zu finden. Nur bezweifel ich das es in den wenigsten Fällen spirituell nachhaltige Erfahrungen gemacht werden weil alleine schon der rationell europäische Mensch von seinem Weltbild nicht offen genug dafür ist.

Spirituelle Erfahrungen können sich aus meiner Sicht in der Folgezeit des Erlebnisses entwickeln. Ein LSD-Trip hat bei mir früher ca. 4 Wochen nachgehangen, also wo Bilder und Gedanken wieder kamen und Zeit und Ruhe zum Nachdenken da war.
Ich esse gelegentlich nachmittags ordentlich Cannabiskekse. Merke schon beim Aufwachen am nächsten Tag die extreme Muskelentspannung und Lockerheit und weiß: Das wird ein geiler, echt lockerer Tag.
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