Löst Gras Angstzustände aus?

[harekrishnaharerama]

Nach einigen Tagen bin ich wieder relativ THC-frei. Thema der letzten Sitzungen war unter Anderem:
Löst THC Angstzustände aus?

Meine Vermutung bezüglich der Wirkung wurden in den letzten Sitzungen bestätigt:
Die Angst ist schon vorher da. Sie ist nicht Teil der Wirkung, sondern die Wirkung von Cannabis und speziell die von THC führt durch das "Labyrinth" von Emotionen. Starke Emotionen - wie Angst - "poppen" beim Konsum schnell auf und werden deshalb dem Gras zugeschrieben. Es - der "Geist der Pflanze" - versucht jedoch lediglich, durch eine Intensivierung den Nutzer anzuregen, sich um diese Emotionen zu kümmern. Sie auf "Brauchbarkeit" zu untersuchen und sich der schlechten zu entledigen.

[nrok]

Wenn sowas aufploppt, probiere mal cbd. Das löst diese unangenehme Gefühle.
Heute sind die meisten Sorten sehr thc lästig und oft werden dazu noch konzentrate geraucht.... Das macht das ganze nicht besser.
Dann kommt noch die Erfahrung des users dazu. Bzw auch das Set. Früher hab ich ofter Paranoia wenn ich bekifft draussen war.
Das hat sich sehr schnell mit dem Umzug in ein entkrininalisiertes Land gelegt

[harekrishnaharerama]

Also persönlich habe ich wenig Angst. Ich habe eher einen tierischen Bewegungsdrang und wenn es nicht gerade eine Party ist, ist es schon etwas merkwürdig, wenn jemand herumtanzt oder auf und abgeht. Diese Unruhe hört auch draußen nicht auf. Am liebsten wandere ich dann auch - selbst in der Nacht.

Ich hatte auch keine Angst wegen der "Bullen". Mein Vater war Polizist und ich habe eigentlich gute Erlebnisse gehabt - will man nicht glauben, war aber so. Ich hatte mich eigentlich immer gut verstanden. Ganz im Gegenteil, vor Polizisten habe ich am wenigsten Angst, denn da weiß ich, woran ich bin. Bei Fremden oder Tieren wird es schon spannender. (Will nicht sagen, dass er akzeptierte, dass ich Cannabis konsumierte - ganz im Gegenteil hat uns das unter anderem auseinander gebracht, was ich schade finde.)

Ich versuche eigentlich die Meinung zu vertreten oder zu verteidigen, Cannabis löse keine Ängste auf, sondern zeigt lediglich die (vergrabene) starke Gefühle auf. Wenn man sich mit diesen auseinandergesetzt hat, lösen sie sich auch auf.

Nebenbei ein (noch theoretischer) Praxistipp: In einem Nachbarforum habe ich die gleiche Frage zu laufen und dort meinte man im Übrigen, die alten Haschischplatten wären deshalb so gut bekömmlich gewesen, weil das THC bei längerer Lagerung sich in CBN verwandelte, das ähnliche Eigenschaften aufweist wie CBD. Mit andere Worten, das Ausreifen lassen und lange Lagerung kann das Gras auch wesentlich bekömmlicher machen.

[Bender]

Dass sie Ängste auslösen glaube ich auch nicht. Nur verstärken, sowie alle Gefühle. Ist halt auch nur ein Katalysator und die Prohibition in Verbindung mit dem markanten Geruch tut ihr übriges.

Das hat sich sehr schnell mit dem Umzug in ein entkrininalisiertes Land gelegt

Das glaube ich dir aufs Wort, aber irgendwann ist es auch hier soweit. Spätestens im Rentenalter - und dann wird’s chillig

[nrok]

Ich hatte auch keine Angst wegen der "Bullen". Mein Vater war Polizist und ich habe eigentlich gute Erlebnisse gehabt - will man nicht glauben, war aber so. Ich hatte mich eigentlich immer gut verstanden. Ganz im Gegenteil, vor Polizisten habe ich am wenigsten Angst, denn da weiß ich, woran ich bin. Bei Fremden oder Tieren wird es schon spannender. (Will nicht sagen, dass er akzeptierte, dass ich Cannabis konsumierte - ganz im Gegenteil hat uns das unter anderem auseinander gebracht, was ich schade finde.)

Vielleicht spielt es eine Rolle das Cannabis zwischen euch steht. Ich kenne das... Mein Vater ist auch Beamter....

Und dann ist noch die Frage vor welchen Gefühl hast du Angst? Bzw beobachte dich mal welcher Grundgedanke da war, der diese Kette los tritt.
Geh dem Gefühl auf den Grund

[harekrishnaharerama]

Genau. Ich werde gleich nochmal drei oder vier kleine "Tripberichte" verfassen - je nachdem, ob ich heute noch Bock drauf hab'.

Erstmal was essen ^^

[kleinerkiffer84]

Diese Paranoia vom Kiffen kenn ich gut.
Das hängt damit zusammen, dass THC tiefliegende Emotionen verstärkt und die Stigmatisierung gleichzeitig Angst fördert und schon ist man in einem vom Menschen erschaffenen Teufelskreis.

[Herr von Böde]

Also tendiere tatsächlich zu der Meinung das Cannabis Auslöser für Angstzustände sein kann.

Ich bin sicher kein allzu leichtsinniger Mensch aber doch ehr der Draufgänger.
Ich bin wirklich nicht besonders ängstlich. Ich hab große Angst vorm Fliegen, bin 1 mal gflogen und werd das nie wieder tun, nur unter Narkose...

Vor ein paar Wochen hab ich nach langer Abstinenz dann mal wieder gekifft. Und geriet unmittelbar fast in soetwas wie eine echte Panikattacke (Gras im Wald vergraben) .
Ein hochemotionlaer höchst unagnehmer (angstbesezter halt) Zustand der deutlich verschlimmert wurde durch den Verlust der klaren Denkfähigkeit.
Denkbar wäre noch das die Wirkung mich so sehr beeindruckt hat das ich erschreckt bin und dieser Schreck sich irgendwie verselbständigt hat.
Aber ich war nicht erschreckt, die Wirkung war - bis auf die Angst (die mit der Aktivität dann auch bald in Albernheit und Wohligkeit umschlug, bzw. verschwand)- sehr angenehm.

[harekrishnaharerama]

Habe gerade noch eine andere Diskussion zu laufen und da kam ein interessanter Beitrag bei raus. So wirken die veränderten THC-Moleküle, wie CBN und CBG teilweise ähnlich und besser als CBD. Es ist also vielmehr eine Frage der Herstellung, als eine Frage des CBD-THC-Verhältnisses, wie eine Grassorte letztlich wirkt:

...In sofern finde ich es persönlich quatsch zu sagen Sorte X hat aber ein unglaublich gutes THC:CBD Verhältnis. Das kann man gar nicht so pauschalisieren weil die wenigsten Sorten die wir käuflich erwerben können überhaupt derart stabilisiert sind.

Besser ist es einfach sich auf seine eigenen gärtnerischen Erfahrungen und den gewünschten Effekt zu verlassen. Ich ernte zB nicht mehr unter 80% Bernsteinfarbenen Trichomen weil ich damit sortenübergreifend in den letzten 3 Jahren festgestellt habe das die Wirkung die ich erwarte, also eine positive Wirkung auf meinen Morbus Crohn und eine schlaffördernde / stark entspannende Wirkung auf meine gesamte Muskulation dadurch erreichen kann. Für mich sind hohe Dosen an Cannabinol (CBN ) und Cannabigerol (CBG ) wirkungsvoller als hohe Dosen CBD. CBD Öle haben bei mir zB so gut wie keine positive Wirkung...

[kleinerkiffer84]

Das habe ich auch mal festgestellt, dass CBD Gras wesentlich besser wirkt, als reines CBD, was wohl daran liegt, dass die anderen Cannabinoide hier einen beträchtlichen Teil der Wirkung ausmachen.