Erste Mal DMT – In zwei Akten und inkl. Durchbruch

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Nimble
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Erste Mal DMT – In zwei Akten und inkl. Durchbruch

Beitrag von Nimble »

29.11.2020
Erste Mal DMT – In zwei Akten und inkl. Durchbruch

Zwei Abende zuvor hat meine Ex Partnerin erstmals DMT konsumiert. Sie war davon so begeistert, dass sie an besagtem Abend ganze drei Mal auf Reisen ging. Was sie davon berichtete, war beeindruckend. Pure Glückseligkeit. Nach monatelanger Recherche und Vorbereitung war ich bereit für DMT. Ich war aufgeregt und neugierig. Eines vorneweg: Es war grandios!

Nach der gelungenen DMT Extraktion aus Mimosa Hostilis Wurzelrinde erhielten wir wunderschöne gelbe DMT Kristalle. Folgende Konsumvariante erwies sich als äußerst angenehm und zielführend: Sandwich Methode im Vaporizer (Solo 2), bedeutet: Der Glaskopf des Vaporizors wird in Schichten befüllt. Auf eine Schicht Gras folgt eine Schicht DMT welche erneut mit einer Schicht Gras bedeckt wird. Nun wird der Vaporizer zuerst auf 50 Grad und dann auf 60 Grad erhitzt. Bei dieser Temperatur zerfließt das DMT und benetzt quasi das Gras. Nun erhöht man die Temperatur auf 200 Grad um das mit DMT versetzte Gras zu verdampfen. Ab da geht alles sehr schnell. Nach max. drei Zügen startet die Rakete.

Gegen 21 Uhr startete ich meine erste DMT Session, welche ein wenig in Etappen statt gefunden hat, aber bereits beeindruckend war. Allerdings gehe ich direkt und ausschließlich auf den zweiten Trip des Abends ein, da dieser das Potenzial hat alles bisherige in Frage zu stellen bzw. alles zu verändern.

Gegen 22.25 Uhr startete ich den zweiten Vaporizer, welcher mit 40mg DMT befüllt war. Was dann passierte lässt sich kaum in Worte fassen, nichts kann dem auch nur im geringsten Gerecht werden. Dennoch habe ich regelrecht den Zwang es wenigstens so gut es geht zu versuchen.
Ich lag entspannt auf der Couch, unter meiner Bettdecke, Musik von Hans Zimmer lief im Hintergrund. Meine Ex hielt den Vaporizer und ich zog, ich inhalierte, nach zwei Zügen begannen schlagartig die ersten Visuals und der Bodyload setzte ein. Ein Summen ertönte und wurde immer lauter, steigerte sich in seiner Intensität. Es war, als würde jede einzelne Zelle meines Körpers in Schwingung versetzt werden. Es intensivierte sich in kürzester Zeit. Alles lud sich mit purer Energie auf. Ich spürte noch das Mundstück des Vaporizers, während der Vaporizer verschwand, er löste sich einfach auf. Ich spürte nur noch das Glasstück am Mund und spürte wie ich nochmal zog, während nun auch das Glasstück langsam verschwand, alles blitzte hell auf, ich spürte das Glasröhrchen kaum noch, merkte wie die letzte Berührung im nichts verschwand und ich den letzten Zug DMT in meinen Lungen hielt. Ich atmete aus und alles explodierte in einem gleißend hellen Licht. BOOOOOOM. Wie aus dem Nichts tauchen geometrische Räume und Gebilde auf, die sich stets bewegen und verändern, unmögliche Formen ala M.C. Escher tauchen in einer Vielzahl auf, schier endlose Strukturen und Gebilde die leben und atmen. Ich bewundere die Vielfalt unmöglicher Gebilde, da strahlt ein helles weißes Licht auf, wie eine gewaltige Atomexplosion, nur unfassbar viel gewaltiger. Es zog mich magisch an und wirkte einen regelrecht magnetischen Sog zu haben. Es war gewaltig. Und wunderschön und Hell. Es war gütig und wirkte wie eine Heimat, wie ein Ursprung. Es war als kannte ich diese Dimension. Als war dies meine Heimat. Ich spürte, dass ich dort herkomme. Als wäre ich immer dort gewesen. Und als würde ich nach einem Ende wieder dorthin zurück kehren. Wie ein Quell sämtlichen Lebens, jeder Existenz. Jede Erinnerung an mein bisheriges „Leben“ war wie ausgelöscht. Verschiedene Achsen durchkreuzten dieses Licht, verschiedene Ebenen tauchten auf, es schien unzählige Varianten an Realitäten und Abläufen zu geben. Zeit hörte auf zu existieren und man sah eine Zeitleiste oder Achse, welche aber jederzeit sämtliche Realitäten enthielt. Eine (oder waren es mehrere?) Entität erschien. Es fühlte sich an, irgendetwas wollte mir sagen, wie eine unbekannte Entität, dass man die zeitliche Achse beliebig verschieben oder sich auf ihr bewegen kann. Es war faszinierend und unklar zugleich wie das möglich sein sollte. Versuchte es mir Zeitreisen zu erklären? Oder das Konstrukt von Zeit? Dabei schien Zeit gar nicht zu existieren. Oder nur teilweise. Ganz seltsam und schwierig zu beschreiben. Das weiße Licht fühlte sich unglaublich positiv an, voller Liebe und Güte. Es erfüllte einen mit purer Glückseligkeit. Es fühlte sich wie eine Heimat, wie ein Ursprung an. Plötzlich beschleunigte ich, ich fing an durch einen Tunnel zu rasen, mit einer irren Geschwindigkeit flog ich auf etwas zu. Wie mit einem KNALL kollidierte ich mit etwas, wie mit einer Membran. Alles blitzte bunt auf, tausend bunte Partikel flogen umher, es gab einen noch gewaltigeren Sog, es folgte das Gefühl einer unbeschreiblichen Implosion und plötzlich ergab nichts mehr Sinn. Mehrere Dinge geschahen Zeitgleich und es war sehr anstrengend für mein Bewusstsein das zu verarbeiten. Mein Körper und Geist wurden getrennt, bzw. separierte sich mein Bewusstsein. Einerseits sah ich alles wie aus einer Mischung aus einem Röntgenblick und einer Negativaufnahme, nur teilweise bunt flackernd, sehr schwierig zu beschreiben. In dieser „Ebene“ schien sich ein Vorhang zu lüften, wie die Welt wirklich aussieht. Es war ein Blick hinter die Kulissen. Ein weiblicher Kopf tauchte auf, den ich nicht zuordnen konnte. Er schien körperlos zu sein, wie aus einer anderen Welt oder auf einer anderen Frequenz. Es war wie eine andere, glaubhafte Welt oder Form von Existenz. Es wirkte absolut real. Ich habe mich gefragt wer das ist, und dabei ist mir aufgefallen, dass ich selbst nicht mehr wusste wer oder was ich war. Ich habe aufgehört zu existieren. Nichts ergab einen Sinn, ich wusste nicht wo und was ich bin und was dieser Frauenkopf von mir wollte. Sie schien zu sprechen, aber statt etwas zu hören sah ich wie etwas ihren Mund verließ, konnte es aber nicht zuordnen. Statt einer Stimme sah ich Farben, pure Synästhesie. Ich sah Sprache, ohne diese zu hören oder zu verstehen. Ich glaube sie fragte mich ob ich weiß wer ich bin oder wer sie ist. Ich verneinte. Ich hatte keine wirklich keine Ahnung und alles sah unglaublich aus. Alles war voll mit geometrischen Formen und Mustern, aber nichts war beständig. Es fühlte sich wie ein Rätsel an vor dem ich stand. Zeitgleich zu diesem Geschehen was durch den Knall mit der Membran verursacht wurde, habe ich mich in 1000 Teile zerlegt. Ich betrachtete mich von außen und wie Polygone aus einem Videospiel waren da plötzlich unendlich viele Splitter, und jeder einzelne davon war eine Facette einer Person und wieder stand mein Bewusstsein vor einem Rätsel. Es hat vergessen wer „ich“ war. Es konnte mit den Fragmenten nichts anfangen. Dieser Teil lässt sich wirklich schwierig beschreiben, zumal alles zeitgleich geschah. Es war, als ob in jedem dieser Polygone eine Art Form von Persönlichkeit oder Charakter, Eigenschaft steckte. Ein paar haben sich unterstützt oder ergänzt, bereichert, andere standen sich gegenseitig im Weg und wollten sich regelrecht bekämpfen. Plötzlich hallte mein Name durch Raum und Zeit, ohne ihn mir und meiner Person zuordnen zu können. Es wiederholte sich, wie ein Echo wurde mein Name genannt, bis ich irgendwann verstand, dass dies mein Name ist und ich gerade unzählige Facetten von mir selbst sehe. Glückliche, traurige, wütende, alle Emotionen waren vertreten. Als mir dies bewusst wurde, erkannte ich mich in jedem dieser unzähligen Polygone und Facetten, welche alle einen Teil von mir darstellten. Wieder tauchte der Frauenkopf auf und ich bin mir nicht sicher ob der Kopf zu mir gesprochen hat oder ob es einer der vielen Polygone meiner selbst war, aber das Rätsel musste offenbar auch noch gelöst werden. Dabei sah wieder alles ganz anders aus. Es war als würden Naturgesetze oder ähnliches in einen hineingehämmert werden, während unzählige Erkenntnisse vonstatten gehen werden ebenso viele Fragen aufgeworfen. Ich habe lange gebraucht, um in dem Frauenkopf meine Ex zu erkennen, ohne dabei auf ihren Namen zu kommen. Erst als mir ihr Name eingefallen ist, wurde mir auch mein Name bewusst. Wieder flog ich durch einen Tunnel, es schien zurück zu gehen.

Ich öffnete meine Augen und sah den mir bis vor kurzem noch unbekannten Frauenkopf und erkannte Teile der ursprünglichen Realität, die jedoch keinen Sinn ergaben. Ich spürte auch keinen Körper, wusste nicht wo ich mich befand. Ich sagte „ich komme zurück“ Die Person stand auf und bewegte sich flüssig und halbtransparent durch den Raum. Mein Blick fiel auf den großen hell leuchtenden Gegenstand (Fernseher), auf die Anzeigetafel deren Schrift wie eine unbekannte Sprache erschien. Die Person reichte mir einen Gegenstand von dem ich nicht wusste wie ich damit hantieren sollte. Mein Handy (wie ich im Nachgang erfahren habe) wurde entsperrt und ich konnte nach wie vor nicht den mir unbekannten Gegenstand bedienen. Ich sprach was ich fühlte, sah und zu erleben schien. Währenddessen bewunderte ich diesen Gegenstand und war gleichermaßen irritiert und verwundert davon. Ich konnte die Anzeigen, Bilder und Texte nicht verstehen, alles schien in Bewegung zu sein. Ich erzählte, dass ich gerade trippe und einen Durchbruch habe. Ich schloss die Augen und genoss den Afterglow und das Gefühl zurück zu kommen. Dieser Teil der Reise war richtig abgefahren. Ich sah und verstand langsam wieder mehr von meiner Umgebung, aber ich habe meinen eigenen Körper weder gesehen noch gespürt. Ich bat meine Ex, welche ich mittlerweile wieder erkennen konnte, meine Hand zu halten. Ich spürte meine Hand nicht mehr. Ich sah genau hin und sah wie sie meine Hand festhielt, obwohl ich nichts davon spürte. Es war, als wenn ich keinerlei Körper hätte bzw. mir dessen nach wie vor nicht bewusst war. Ich schloss die Augen und genoss eine wilde Achterbahn, Bilder, Eindrücke und Momentaufnahmen erschienen mir erneut. Musik ertönte, sehr intensive, spürbare Musik, Klänge die ich nie zuvor vernahm aber wohltuend waren. Es waren hypnotische Klänge, sie klangen maschinell, aber anders als alles was ich kannte.
Ich kehrte zurück, in Etappen. Körper und Geist zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Es war atemberaubend. Erinnerungen kamen zurück. Die Welt kehrte zurück. Es war, als lägen unterschiedliche Frequenzen übereinander und DMT hat mir diese Frequenzen spürbar aufgezeigt. Wie ein verstellter Radiosender knisterte es gelegentlich und es dauert einen Moment bis meine mir vertraute Realität wieder zur einzigen wahrnehmbaren Realität wurde.

Ich war geflasht, wie noch nie in meinem Leben. Mein DMT Trip inkl. Durchbruch stellt alles in den Schatten, was ich bisher dachte zu wissen. Von meiner Ex, welche mich super durch diesen Trip begleitet hat, erfahre ich dass ich sechs Minuten weg war.
Sechs Minuten …
Ich hätte es nicht sagen können, da Zeit für mich nicht mehr existiert hat, aber es hat sich wie eine kleine Ewigkeit angefühlt. Hätte man mir gesagt, dass ich drei Stunden weg gewesen wäre, ich hätte es geglaubt.

Diese unglaubliche Erfahrung mit DMT einen Durchbruch zu haben, stellt einfach alles bisherige in den Schatten. Realität wird für mich nie wieder so sein wie früher. Das war die rote Pille aus Matrix. Ich habe so viel gesehen. Am liebsten würde ich sagen, ich habe ALLES gesehen (Ich weiß das dem nicht so ist).
Es war wunderbar.
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kleinerkiffer84
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Registriert: 27. Jan 2014, 21:06

Re: Erste Mal DMT – In zwei Akten und inkl. Durchbruch

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Yeah, ich liebe DMT-Tripberichte!
Hammergeil, vielen Dank fürs Teilen!! :smiley32:
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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