dissoziative Geschichten - Testreihe 2F-Ketamin

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kleinerkiffer84
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dissoziative Geschichten - Testreihe 2F-Ketamin

Beitrag von kleinerkiffer84 »

In diesem Thread möchte ich eine ganze Reihe an Erfahrungen mit 2F-Ketamin dokumentieren, die ich im letzten halben Jahr gemacht habe. Es ist nicht direkt 1 Tripbericht, sondern das zieht sich über viele Erfahrungen, bei denen ich mir, teils stichwortartig und mit Grafiken, Notizen gemacht habe um die Erfahrung möglichst gut zu konservieren und später greifen zu können. Teilweise sind die einzelnen Berichte kurz, da sich bei Ketamin vieles wiederholt. Ich habe bei jeder Reise versucht, noch während der Wirkung, mir die Essenz der Erfahrung in Stichworten zu notieren und am Tag danach in eine greifbare Form zu bringen.
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Neulich war es wieder Zeit für einen Ketaminabend. Dieser Bericht wird ein etwas anderer, denn auf diesem Trip habe ich mir live viele Gedankenflashes am Handy aufgezeichnet, während ich auf das K-Hole zusteuerte,
bzw. mich in der Nähe um dieses herum befand. Ich bereitete mir wieder 3 Lines 2F-Ketamin mit 50mg vor, schaute beim Anfluten der Wirkung noch ein Video über Ketamin und notierte mir dann mit steigender
Wirkung die Gedanken die mir durch den Kopf kreisten, bzw. die wahrgenommene Wirkung, bis ich schliesslich im K-Hole war, welches nicht zufriedenstellend in Worte gefasst werden kann, bzw. in welchem man
auch nicht in der Lage ist, noch etwas am Handy festzuhalten, weil man von der Wirkung völlig überfahren ist.

-> ein Summton wie der Tryptaminsummton setzt ein, auf der gleichen Frequenz, jedoch invertiert betrachtet durch die dissoziative Wirkung
-> es ist jetzt so, als ob ich nur noch remote, oder indirekt auf die Realität zugreife
-> das Bewusstsein zieht sich zurück wie in eine Höhle. Eine Höhle bildet auch ein K-Hole ab
-> es ist in dem Bewusstseinzustand nun sehr klar und greifbar, sich Algorithmen und Schleifen vorzustellen, auf einer anderen Weise klar, als im Alltagsbewusstsein
-> die Wirkung geniessen und daraus lernen
-> die nächste Stufe der Dissoziation, jetzt greife ich auf meine Emotionen auch nur noch remote zu
-> wie auf Einkaufswägen fahren "Ladungen" an Realität von mir weg
-> 90 Grad Winkel in den Gedankenbildern, Nintendografik, Ölfilme, alles zieht es von mir weg
-> das K-Hole ist heute ein weisser 8 bit Raum
-> jetzt habe ich Gefühle der Beschleunigung, als würde ich mit der Strassenbahn fahren
-> Zahnartzgeräusch und der "Ketamin Bus" fährt weg, Gefühl der Beschleunigung und Ölfilm-Visuals
-> ich kann beliebige Gedankenbilder erschaffen, von denen ich mich aber gleichzeitig wieder dissoziiere
-> ich sehe mich auf DMT sterben und auf Ketamin sterben. Das sind 2 gegensätzliche Betrachtungsweisen auf das gleiche Ereignis, weil die Wirkung gewissermassen gegensätzlich ist durch die Dissoziation
-> ich "umkreise" die ganze Zeit das K-Hole
-> nach der 2. Line ist eine Schleife beim Programmieren nicht mehr in der Weise greifbar wie nach der 1. Line. Ich bin nun in einer übergeordneten, noch abstrakteren Logik, die immer ferner der Alltagslogik ist
-> da schliesst sich der Kreis zu 5-MeO-DMT. Das ist 5-MeO-DMT von der anderen Seite betrachtet.
-> Maschinenartiges Bewusstsein das alles erschaffen kann.
-> wenn ein anderes Handy da liegt, ist der Trip anders

Anmerkung an dieser Stelle: Hier war der Akku des Privathandys leer und ich holte mir das Firmenhandy um dort weiter zu notieren. Dies veränderte den Trip erheblich. Bislang war mir das gar nicht
in so einer Weise aufgefallen, wie stark auch bei Ketamin Set und Setting eine Rolle spielt. Konkret hat sich das Bedienen des anderen Handys so auf den Trip ausgewirkt, dass die Gedankenbilder die
ich ab und zu erschaffen habe, um mich gleich wieder von ihnen zu dissoziieren, anders waren. Beim Privathandy wurden Gedankenbilder erschaffen, in denen häufig Personen vorkamen, die ich privat kenne, als
das Firmenhandy da lag, wurden Gedankenbilder erschaffen, die sich um die Arbeit drehten. Das war, als hätte man beim Fernseher den Sender gewechselt oder man wäre in einer anderen Parallelwelt. Plötzlich
waren die erschaffenen Gedankenbilder ganz anders.


-> das war jetzt heftig, nach der 3. Line war ich komplett im K-Hole
-> es gibt gerade nichts anderes als 2F-Ketamin
-> ich war versteinert, ich war ein Gebäude, irgendwo in einer Stadt, ähnlich wie bei einer Salvia-Metamorphose
-> es gibt nichts anderes als 8 bit Dasein und 2F-Ketamin

Das waren nun die Gedankenflashes wie ich sie mir chronologisch auf der Reise notiert hatte. Dies finde ich gerade äusserst aufschlussreich und als ich mir die Notizen am Audiorecorder anhörte, stellte ich
fest, dass ich mich an kaum eine der Notizen noch hätte erinnern können, auch habe ich bei den Aufzeichnungen sehr langsam geredet, oft mit sekundenlangen Pausen zwischen den Wörtern. Ketamin löst eine
gewisse Amnesie aus. Nach einem Trip kann man sich an vieles nicht mehr wirklich erinnern, was eine adäquate Wiedergabe in den Tagen danach sehr schwierig macht. Von daher war die Idee, mal eine Ketaminreise
aufzuzeichnen, wirklich gut. Ich hätte mich an die vielen Details heute unmöglich erinnern können. Das K-Hole ansich fehlt natürlich, weil man hier völlig weggetreten ist.
Auffällig im chronologischen Ablauf ist, die zunehmende Abstraktion und "Vertrivialisierung" der Realität, was sich nicht nur in stark abstrahierten oder autistischen Gedankengängen äussert, sondern
auch in der Darstellungsweise der Gedankenbilder wiederspiegelt. Häufig weisen diese eine sehr rudimentäre Grafik auf, vergleichbar mit alten Super Nintendo Spielen.

Bild

Nach der ersten Line mit 50mg kommt man in einen Bewusstseinszustand welcher ausserordentlich autistisch und effizient-produktiv genutzt werden kann. Man kann in einer emotional distanzierten Weise
über Probleme aus der sogenannten Realität nachdenken, gleichzeitig ist man aber in der Lage Algorithmen und Datenstrukturen äusserst effizient zu verstehen. Ich versuchte dies, indem ich mir verschiedene
Algorithmen vom Programmieren vorstellte. Dabei konnte ich mühelos auch solche Dinge wie verschachtelte Schleifen visualsisieren und geradezu schrittweise im Kopf debuggen, in Summe also geistige Kapazitäten
wecken, die wirklich mit Autismus vergleichbar sind. Dieser Bewusstseinszustand ist einen Schritt von unserem sogenannten Alltagsdenken weg und doch schon deutlich anders, in gewisser Weise aber um Welten besser.
Es gibt dort keine Grübeleien, keine Interpretation, kein zwischen den Zeilen lesen, stattdessen hat man ein sehr effizientes, maschinenartiges Bewusstsein, mit stark erweiterter computerartiger, fast androider
Vorstellungskraft. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Zustand enorm effizient genutzt werden könnte, wenn man beim Programmieren oder ähnlichen algorithmischen und mathematischen Problemen über eine Lösung
nachdenken möchte oder diesen Sachverhalt einmal aus einen gänzlich anderen Blickwinkel betrachten möchte. Was ich an diesem Bewusstseinzustand so schätze ist, weil hier überflüssige Dinge wie Emotionen
und ähnlicher Kram ausgeblendet werden. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man in diesem Modus im Alltag in der Regel nicht denkt, aber mit etwas Übung kann ich mir vorstellen, dass man hier sein logisches
Verständnis auf ein nächstes Level bringen kann. Ich konnte mir schon lange nicht mehr, verschachtelte Schleifen beim Programmieren derartig greifbar und in einer besonderen Weise abstrakt vorstellen,
völlig ohne störende Gedankenbilder. Gedankenbilder kann man auf diesem Level, wenn man es möchte, willentlich erschaffen, aber man kann im Kopf auch absolute meditative innere Stille geniessen.

Ab der 2. Line begann ich mich dann immer mehr von der sogenannten Realität zu entfernen und es wird immer schwieriger, dass in Worte zu fassen. Nachdem ich mir die Audioaufzeichnungen angehört hatte,
fielen mir einige Details wieder ein. Unter anderem die Szene, in der ich den Eindruck hatte, dass so etwas wie Einkaufswägen vor mir stehen, die einen Stapel Realität geladen haben und dann von mir wegfahren.
Das ganze ist natürlich nur eine metaphorische Umschreibung, es waren nicht direkt Einkaufswägen, aber müsste ich ein Wort in menschlicher Sprache finden, würde ich dieses Wort benutzen, weil das Wort
dem visuellen Erscheinungsbild der genannten Gebilde am ehesten nahekommt. Typisch war auch - und daran konnte ich mich in früheren Reisen gar nicht mehr so detailliert erinnern - dass Realität Substanz
angenommen hatte. Das heisst, abstrakte Dinge wie Raum und Zeit, überhaupt die Realität ansich, war zu etwas konkretem geworden, dass man anfassen konnte und das wie ein Quader auf diesen Einkaufswägen lag.
Diese bewegten sich von mir weg. Dabei war die gesamte Grafik in dieser ganz typischen 2F-Ketamin Optik dargestellt. Rötlich-grün-blau, häufig erinnernd an einen Ölfilm auf einer Wasseroberfläche und oft
äusserst rudimentär, wie ein 8 bit Super Nintendo Spiel. Auf die beschriebene Weise wurde sozusagen immer mehr Realität von mir wegtransportiert. Irgendwann nahm ich selber auch Gefühle von Beschleunigung
und Rotation wahr, als würde ich mit so etwas wie einer Strassenbahn, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung von der Realität wegfahren.
Auch das eigene Sein wurde immer weniger greifbar, immer abstrakter aber auch immer formbarer. Nach dem Anhören der Aufzeichnungen fiel mir ein, dass ich auch eine kurze Metamorphose hatte und ich meine,
dass dies auch auf früheren Reisen schon aufgetreten ist. Metamorphosen sind etwas, dass ich ansonsten nur von Salvia kenne. Doch auch auf 2F-Ketamin können sie kurzzeitig auftreten, wenn auch nicht in
dieser Intensität wie bei Salvia. Ich war immer sekundenweise ein Hochhaus in einer Stadt, die ich nicht kannte. Ich konnte fühlen, wie es so ist, eine Wand zu sein und auf einem Betonfundament zu stehen.
Das eigene Sein wurde einfach immer kontingenter, immer weiter von dem entfernt, was ich im Alltag als "Ich" bezeichne. Immer mehr und mehr entfernte sich von meinem Selbst, bis der letzte Überrest von dem,
was ich als Selbst identifiziere, immer wandelbarer wurde, immer schwammiger definiert war und einfach mal ein Hochhaus sein konnte. Mir wurde an dieser Stelle wieder mal klar, was für eine absolut hartnäckige
Illusion das eigene Selbst ist. In der Tat ist dies nur eine Projektion, die erschaffen wird, durch den Betriebsmodus, in dem sich das Gehirn befindet, wenn es in jenem Zustand operiert, den wir "Realität" nennen.

Bild

Der Eintritt ins K-Hole nach der 3. Line wurde dieses mal als ein weisser Trichter wahrgenommen, der ebenfalls wirkte wie eine 8 bit Grafik. Dabei sah ich mich von mir dissoziiert selber sterben, also mein Ego löste sich auf,
gleichzeitig fiel mir im Hinterkopf ein, dass ich mich kurz von einem DMT-Durchbruch auch immer selber als Mensch sterben sehe, jedoch von einer anderen Seite betrachtet. In gewisser Weise bereist man
mit Ketamin und DMT/5-MeO-DMT die gleiche Sphäre, jedoch ist das Ketamin sozusagen gegenüber vom DMT. Es ist aufgrund seiner dissoziativen Wirkung gegenteilig und dennoch ähnlich, sodass sich hier der
Kreis wieder schliesst.

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Dann kam ich allmählich wieder runter. Ich baute mir noch eine Tüte CBD Gras die ich mit Robotermotorik wankend, draussen rauchte, ehe ich ins Bett fiel und sofort einschlief.

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Gestern war es wieder mal an der Zeit für einen ordentlichen Ketamin-Abend. Zu diesem Zweck bereitete ich mir 4 Lines 2F-Ketamin mit jeweils 50mg auf der CD-Schachtel vor.
Ich war gestern enorm ausgebrannt von der Arbeit und wollte nur noch abschalten. Für genau solche Zwecke ist Ketamin auch bestens geeignet.
Nach der 1. Line lies ich mich in gewohnter Weise zu einem Youtube Video treiben. Die Wirkung wurde immer flauschiger und entspannender, sehr ähnlich wie bei Opiaten, jedoch hat Ketamin auch in niedrigen
Dosen bereits etwas dissoziativeres als Opiate. Alles ist ein paar Meter von einem weg, nichts kümmert einem richtig. Normalerweise ist das Alltagsdenken nur geprägt von Gedankenspiralen die man nicht
ohne weiteres stoppen kann. Es ist eine ständige Flut aus Gedankenbildern, was man alles tun müsste, tun sollte, Befürchtungen, Grübeleien, eine allgemeine völlige Überladung durch Stress und ähnliches.
Doch bereits nach 50mg Ketamin ist damit völlig Ruhe! Der Zustand den ich hatte, war das genaue Gegenteil von Überlastung und Burnout. Das ist so wohltuhend und heilsam. Manchmal muss man einfach abschalten,
weil man sonst vom Alltag krank wird. Diese dissoziativen Zustände sind in sich heilsam. Es ist ein flauschiges Betäuben und Rauszoomen aus der bekannten Alltagswelt. Das gleiche gilt auch für Depressionen.
Ketamin räumt hier wirklich sehr schnell auf. Die volle Wirkung ist in weniger als einer halben Stunde da. Ich konnte sofort jeglichen Alltagsstress nicht mehr in der Weise greifen, wie es ansonsten der Fall ist.
Es war meterweit weg von mir, nicht mehr in dem Sinne greifbar und ich fühlte mich wohlig warm sediert. Richtig schön zurückgezogen in meine eigene Welt, wie eine Schnecke im Schneckenhaus.
Wenn jetzt wieder ein Anti-Drogenfuzzi aus der Regierung sagt, so etwas braucht man doch nicht und so etwas muss doch verboten sein, dann kann ich nur sagen, dieser hatte selber noch nie seelische Probleme
und kann das Ganze einfach nicht nachvollziehen. Es tut immer im Kopf so hart weh, wenn Leute bei Dingen mitreden, von denen sie offensichtlich 0 Ahnung haben.

Die 3 weiteren Lines zog ich dann innerhalb der nächsten Stunde und mit jeder Line wurde der Bewusstseinszustand dann erheblich dissoziativer, bis ich in Richtung K-Hole gegangen bin.
Als die Wirkung immer stärker wurde, machte ich mir am Handy in den Sprachnotizen noch 2 Notizen:
-> ich werde immer weniger
-> ich laufe auf Minimalkonfiguration, abschalten.

Dann hat mich die Wirkung von einem Moment auf den anderen so überfahren, dass ich nichts weiteres mehr aufzeichnen konnte. Ich hatte noch das Handy in der Hand, aber ich hatte den Bezug dazu verloren.
Ich legte es beiseite, schloss die Augen und driftete völlig ab. Ich dissoziierte so stark, dass ich mir gar nicht mehr richtig bewusst darüber war, dass ich ein Mensch bin, der gerade dissoziiert.
Ein Effekte der in dieser Phase besonders deutlich war und der mir auch in früheren Ketamintrips schon aufgefallen ist, war das Erschaffen von Landschaftsbildern, von denen ich aber auch dissoziiert war.
Bei geschlossenen Augen, hatte ich den Eindruck, ich habe die Augen gerade offen und vor mir beginnen sich Waldlandschaften zu erhellen. Es war, als ob es in dieser Waldlandschaft zunächst stockdunkel war
und wie mit einem Dimmschalter wurde dann das Licht aufgedreht. Dabei war die gesamte Umgebung in ein sehr spezifisches Ambient-Licht gehüllt, dass mich etwas an die Parallelwelten von Salvia erinnerte.
Zwar dissoziiert man mit Ketamin, aber gelegentlich treten noch zusammenhanglos letzte Gedankenfetzen auf, die zu meinem Gesamt-Ich gehören, ohne Kontext. Bei mir sind das häufig Waldlandschaften
die aus dem endlosen schwarzen Raum bei geschlossenen Augen plötzlich auftauchen, die eine Singularität umkreisen zu scheinen und in die man sich hineinbegeben kann, sehr ähnlich wie die parallelen
Buchseiten bei Salvia. An meinem Körper traten Gefühle der Beschleunigung und der Rotation ein, ich hatte das Gefühl, ich rutsche in diesen Landschaften einen Hang hinunter und schwebe dann wieder hoch.

Als nächstes zeigten sich Bilder von Personen aus dem Alltag, bzw. Gedankenreste die ich von denen noch irgendwo im Hinterkopf hatte. Diese Gedanken an Personen wurden immer mehr in die Länge gezogen,
wie Materie die sich einem schwarzen Loch nähert. Teilweise kam es zu Metamorphosen, sodass ich, bzw. der letzte Rest der von dem noch übrig war, was ich im Alltag als "Ich" bezeichne dachte, ich bin
diese Personen, bzw. Teilaspekte von ihnen.

Nun wurden sämtliche Gedanken noch abstrakter, noch dissoziativer, bis diese aussahen wie Ölschlieren in Regenbogenfarben auf einer Wasseroberfläche, die sich in die Länge ziehen, bis letztlich alles weiss wurde.
Ich war Teil von einer weissen Spirale, die rotierte und mich in eine Singularität nach unten zog. Hier bin ich mehr oder weniger gestorben und war im K-Hole.
In diesem Zustand verweilte ich bestimmt 30 Minuten bis ich langsam wieder hochgefahren wurde, wie ein Rechner der neu gestartet wird und ich mir klar darüber wurde, dass ich gerade eine starke
Erfahrung mit Ketamin hatte. 2F-Ketamin hat keine besonders langen Nachwirkungen. Nach etwa einer weiteren Stunde war ich wieder nüchtern und ich rauchte noch eine Tüte CBD Gras mit Mapacho,
während ich über das Erlebte nachdachte.

Bild

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Gestern war es an der Zeit für einen ordentlichen Ketamin-Abend. Dieses mal bereitete ich mir 2 Lines mit jeweils 100mg 2F-Ketamin vor. Nach der 1. Line schaute ich ihn gewohnter Weise noch Ketamin-Videos zur
Einstimmung und lies mich zu dieser flauschigen und opiatähnlichen Wirkung treiben, was wunderbar zum Abschalten half. Ketamin stoppt sofort jegliche Gedankenspiralen aus dem Alltag. Nach der 2. Line die ich
etwa eine halbe Stunde später zog, wurde die Wirkung rasch dissoziativer. Soweit ich dazu in der Lage war, machte ich mir noch am Handy Notizen um die Reise möglichst gut festzuhalten und der typischen
Amnesie bei Ketamin etwas entgegen zu wirken.

-> ich bin in der Beobachterperspektive, ich bin nicht meine Gedanken, nicht meine Emotionen, sondern was ich wirklch bin, ist das Gewahrsein dahinter
-> nichts hängt mit nichts zusammen
-> ich gehe jetzt
-> so etwas wie ein inverses DMT
-> ich bin eine Landstrasse

Was mir besonders deutlich bewusst wurde in dieser Erfahrung, ist die Zusammensetzung von dem was wir im Alltag "Ich" oder "Selbst" nennen. Man unterliegt im Alltagsverstand häufig dem sehr hartnäckigen
Trugschluss, dass man seine Gedanken und seine Emotionen ist, man überidentifiziert sich mit denen so sehr, dass man diese als sein Selbst anerkennt. Doch genau das stimmt nicht. Das ist ein äusserst
hartnäckiger Irrtum und eines der ältesten Glaubensmuster das in uns steckt. Selbst jetzt als ich am Tag danach nüchtern diesen Bericht schreibe, erwische ich mich dabei, wie ich in genau dieses Denkmuster
zurückfalle. Zwar weis ich, dass diese Sichtweise aus der Ketamin-Perspektive heraus betrachtet falsch ist, aber dennoch neige ich dazu, genau in diese Sichtweise wieder zu verfallen. Die Frage ist, warum
ist das so? Ich denke es geschieht aus Gewohnheit heraus, zu einem gewissen Grad aus Faulheit. Es ist einfach viel einfacher, etwas altbekanntes weiterlaufen zu lassen, als auf ein neues System wechseln sozusagen,
wobei mir aber schon klar ist, dass wirklicher Aufstieg des Bewusstseins nur stattfinden kann, wenn man sich von alten Glaubenssätzen löst, die Komfortzone verlässt und Perspektiven grundsätzlich ändert.
Das ist ein Aspekt den ich noch viel besser umsetzen muss. Damit bin ich noch nicht zufrieden, die Art und Weise, wie ich psychedelische Erfahrungen in den Alltag integriere, dass möchte ich noch erheblich
verbessern. Aber um auf den Punkt zu kommen. Mir wurde absolut klar, dass ich selber weder mein Körper, noch mein Geist, noch meine Emotionen bin. Was ich selber final wirklich bin, ist das GEWAHRSEIN DAHINTER.
Das passt auch sehr gut mit den Erkenntnissen zusammen, die ich von anderen Psychedelika kenne. Ketamin offenbart dem Reisenden eine ähnliche Antwort jedoch in einer dissoziativen Weise. Wenn die Wirkung
einsetzt, dann erlebt man mit zunehmender Intensität ein immer stärkeres Zerlegen und Demontieren, des Selbst und der Realität in die einzelnen Bausteine. Dabei ist vor allem die Erkenntnis, dass das sogenannte
Selbst, nicht nur 1 Komponente ist, sondern aus mehreren Komponenten besteht, die erst zusammen diese Fake-Ich bilden, welches man im Alltag unter dem Überbegriff "Ich" subsummiert, eine der grössten Erkenntnisse.

Der Eintritt ins K-Hole war dieses mal wieder richtig bildlich, genau so wie man es von Illustrationen der schwarzen Löcher kennt. Mein Selbst wurde immer weniger, bis sich auch mein Gewahrsein zu
einer Singularität verkleinerte und im schwarzen Raum in einen Tunnel der senkrecht hinunter ging in die Unendlichkeit in einer Singularität und noch schwärzer als Schwarz war, zu einer Singularität
zusammenzog. Ein K-Hole ist praktisch eine Nahtoderfahrung. Genau so fühlt es sich an wenn man stirbt. Während ich ins K-Hole eintrat fühlte ich eine gewisse Vertrautheit, die ich genau so von DMT kenne.
Es ist "wie" DMT nur völlig invers und dissoziativ. Die Grundbotschaft ist eine ähnliche, aber aus einer völlig anderen Perspektive betrachtet. Es ist eine andere Stoffgruppe und vor allem ist die Erfahrung
nicht assoziativ sondern dissoziativ. Das ist in etwa so, als würde man einen Berg von 2 verschiedenen Seiten aus betrachten. Es ist immer der gleiche Berg, aber er sieht von verschiedenen Blickwinkeln
doch anders aus. Ich fühlte eine männliche höhere Präsenz, die ich genau so von DMT kenne, aber ich war völlig dissoziiert von ihr und Sekunden später war ich so etwas ähnliches wie tot. Man kann ein
K-Hole wirklich als sterben bezeichnen. Ich denke dieser Vergleich kommt sehr gut hin.

Bild

Irgendwann als ich etwas aus dem K-Hole herauskam folgte eine Metamorphose, die den Metamorphosen auf Salvia nicht unähnlich war. Vor meinem geistigen Inneren Auge sah ich eine Landschaft durch die eine
Landstrasse hindurch ging. Ich selber war diese Strasse und diese Landschaft. Das war absolut real, nicht weniger real, als die sogenannte Realität in der ich jetzt diesen Bericht schreibe.
Mir wurde bewusst, dass die scheinbare Pseudoseparation, diese Abgrenzung zwischen mir und der Umwelt nicht existiert, dass ist nur ein Mechanismus des Egos, der im Alltag aktiv ist der nötig ist, damit
unser irdischer Körper überlebt. Tatsächlich bin ich aber ALLES. Und ALLES IST ICH. Es gibt keine Abgrenzung, es gibt kein autonomes Selbst. Ich bin das Gewahrsein dahinter und auch alle anderen Menschen
sind das Gewahrsein dahinter, welches diese Realtiät projiziert.

Als ich wieder halbwegs gelandet war, stand ich auf und baute mir noch eine Tüte aus CBD Gras und Mapacho, was mit der veränderten Motorik eine richtige Mission war. Es dauerte bestimmt eine halbe
Stunde bis diese Tüte endlich mal fertig war.
Als ich draussen stand um die Tüte zu rauchen, erlebte ich nochmal einen richtig hammerharten Flash. Das ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass Nikotin offenbar die Wirkung von Dissoziativa nochmal zurückholen
kann. Von einem Moment auf den anderen setzte nochmal eine starke Ich-Auflösung ein. Ich lehnte mich an die Hauswand an und sagte immer wieder:
"Ich..Ich..Ich..es gibt nichts anderes als Ich..da ist niemand anderer ausser Ich...Ich bin alles und alles ist Ich!!"
Nach dem Rauchen wankte ich mit Robotermotorik rein, fiel ins Bett und erlebte nochmal eine hammerharte K-Hole Erfahrung. Ich war endloses Gewahrsein in einer endlosen schwarzen Leere. Es gab nichts,
ausser den endlosen, räumlich und zeitlich nicht greifbaren schwarzen Hyperraum, mich Selbst, dass ein omnipräsentes Gewahrsein war und eine diffuse weisse Urenergie, von der ich aber auch völlig dissoziiert war.
Nun begann sich sogar der schwarze Hyperraum noch zu einer Singualarität zu verkleinern. Er zog sich immer weiter zu einem Punkt zusammen und um ihn herum was noch viel schwärzeres Schwarz, als das Schwarz
das bereits den Hintergrund im Hyperraum bestimmt hatte. Das lässt sich grafisch nicht veranschaulichen, weil die Bilder die wir kennen, solche Farben einfach nicht hergeben. Ich dissoziierte so stark,
dass ich mir gar nicht mehr bewusst darüber war, dass ich ein Mensch bin, der gerade dissoziiert. Ich als dieses omnipräsente Gewahrsein, wurde zu einer Singularität verkleinert, bis das Gewahrsein weg
war und praktisch der Tod eintrat. So in etwa muss es sich anfühlen wenn man stirbt. Ich war weg, es gab nichts mehr, was wahrnehmen könnte oder sich als Selbst identifizieren könnte. Ich war praktisch
tot, bis ich heute Mittag aufwachte und neu gestartet wieder in der sogenannten "Realität" weiterlebte um diesen Bericht zu schreiben.

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Die gestrige Reise mit 2F-Ketamin, welche mit der gleichen Dosis unternommen wurde wie die letzte, war vor allem dominiert von einer enorm starken Zeitdiletation, einer K-Hole Erfahrung in weisses Licht
hinein und einer sehr abstrakten Sichtweise von Leben und Tod. Ich gehe hier nur auf die Höhepunkte der Wirkung ein und habe mir zusätzlich die wesentlichen Gedankenflashes notiert. Bei Ketamin
sind viele Teile der Reise immer exakt gleich, sodass ich diese nicht in jedem Bericht immer wieder redundant wiederholen muss.

Notierte Gedankenflashes während der Reise, als ich nicht im K-Hole war.

-> den Stress aus der Magengegend wegdissoziieren ist heilsam
-> das Thema Leben und Sterben ist die ganze Zeit präsent, in einer sehr abstrakten Weise
-> ein Keta-Klassiker: Im Türrahmen drinnen stehen und nicht wissen was man will
-> ich sterbe gerade in der Meditation und das ist wunderbar
-> Einheitsbewusstsein, alles
-> eine äusserst eigenartige Audiohalluzination hat Ketamin: Wenn ich den Mapacho aus der Papiertüte nehme, dann zieht der Ton lange nach und klingt nach einem Gejaule von Katzen
-> 01:12 ist es jetzt und vorher war es 01:08, jetzt kenn ich mich nicht mehr aus!
-> 01:24 ich hätte wetten können, ich habe zum Joint drehen und pissen gehen 1 Stunde gebraucht
-> wo gibt es denn Liebe?
-> du kannst aus den Gedanken heraus, den weissen Raum manifestieren, oder eine beliebige Parallelwelt manifestieren

Als ich auf das K-Hole zusteuerte wurde das Thema Leben und Sterben in einer sehr abstrakten Weise thematisiert. Ich sah Gedankenbilder ohne Zusammenhang vor meinem geistigen Inneren Auge, die irgendwelche
aus dem Kontext gerissene Ereignisse meines Lebens waren. Diese waren weder positiv noch negativ und bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass diese final gar nie existiert haben. Das Leben
bisher war so etwas wie eine Simulation, genauer gesagt eine Art Projektion die in gewisser Weise nur von mir erschaffen wurde. Wobei "von mir" in Alltagssprache formuliert auch nicht ganz stimmt, es
ist vielmehr eine Projektion des Kollektivbewusstseins, von dem ich selber ein Teil bin. Diese Situation war absolut abstrakt, autistisch, maschinell und gefühlslos. Mir wurde klar, das es das was
wir "Leben" nennen, nicht in dem Sinne gibt und das es auch "Sterben" nicht gibt. Es ist zwar dahingehend korrekt, dass diese Simulation namens Leben einen gewissen Anfang und Ende hat, der aber auch
nur in unserem relativistischen Konstrukt in dem es eine Zeit gibt, von Bedeutung ist und ausserhalb davon nicht einmal existiert, jedoch ist das einfach belanglos. Aus der Perspektive aus der ich
Begriffe wie Leben und Tod wahrgenommen habe, war es etwa so, als würde man ein Glas Wasser mit dem Löffel umrühren und dabei eine grosse Bedeutung drauf legen, wann welches einzelne Wassermolekül mal
irgendwo im Glas ist. Genau so paradox erschien mir das sogenannte Leben welchem wir so eine grosse Bedeutung im Alltag beimessen. Gleichzeitig existiert der Tod gar nicht in der Weise, wie er oft im Alltag
wahrgenommen wird, weil der Tod einfach nur eine Übergangsform von einem temporäreren Seinszustand in den nächsten ist, so als würde man ein Glas Wasser umrühren und die Position der einzelnenen Moleküle
ändert sich ständig. Eine willkürlich von uns definierte Konstellation nennen wir Leben, großräumig gibt es diese nicht in dieser Relevanz, sondern sie ist nur ein ganz kurzer temporärer Zustand, ein
kleiner Teil eines viel grösseren fluiden gesamten Komplexes. Es ergab keinen Sinn mehr, mit solchen Begriffen überhaupt zu arbeiten. Leben, Tod, Ich, dass alles gibt es nicht in der Weise, wie man im
Alltag denkt. Es machte einfach keinen Sinn, mit dem letzten Rest von Ego im Hinterkopf über so etwas nachzudenken, weil es weiträumig betrachtet belanglos ist. Dann ging ich ins K-Hole über, welches
sich dieses mal als ein endloser weisser Raum zeigte. Es war erfüllt mit weisser Energie, was in gewisser Weise an 5-MeO-DMT erinnerte, jedoch völlig anders. Es ist eben keine assoziative sondern eine
dissoziative Erfahrung.

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Als ich wieder aus dem K-Hole heraus kam, wartete ich noch, bis ich wieder so weit bei Sinnen war um aufstehen zu können und begann dann, mir die Tüte danach zu bauen, aus Mapacho und CBD.
Dabei erlebte ich eine unglaubliche zeitliche Veränderung. Es war eine echte Mission diesen Joint zu bauen und wenige Minuten kamen mir wie eine Stunde vor. Umso überraschter war ich als ich auf das
Handy blickte. Gleichzeitig konnte mich mit dem Begriff Zeit noch nicht in der Weise etwas anfangen wie im Alltag. Es traten noch starke Audiohalluzinationen auf. Das Geräusch, als ich die Mapacho-Rolle
aus der Papiertüte rausnahm, hallte lange nach und wurde verzerrt, sodass es klang wie eine Art Gejaule von Katzen.

Als ich draussen stand und die Tüte rauchte, kam die Wirkung nochmal hart zurück. Ich lehnte mich an die Hauswand an, schloss die Augen und hatte das Gefühl, ich erlebe gerade das Hochkommen von 5-MeO-DMT.
Ich tauchte ein, in einen endlosen schwarzen Raum, der erfüllt war, mit kleinen flackernden weissen Objekten. Ich war mir sicher ich sterbe jetzt, aber das war neutral bis schön. Der Zustand hielt etwa
so lange an, wie der Nikotinflash anhielt. Dann wankte ich langsam hinein, fiel sofort in Bett und bin dort dann praktisch gestorben. Das ist wirklich wie sterben. Ich hatte das Gefühl, ich bin nur noch
reines Gewahrsein in einem endlosen schwarzen Hyperraum, der schwärzer als Schwarz ist. Auch mein Gewahrsein wurde immer kleiner, bis zu einer Singularität und ich bin schliesslich gestorben oder eingeschlafen,
wobei ich festgestellt habe, dass die beiden Zustände sehr ähnlich sind.

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Und noch eine weitere dissoziative Geschichte mit 2F-Ketamin, in der ich einige Gedankenflashes festhalten konnte. Die Erfahrung war mit zunehmender Dissoziation geprägt von einem starken Entfremden des bekannten starren
Konzeptes des Selbst. Teilweise traten Metamorphosen auf, die denen von Salvia nicht unähnlich sind. Es gibt einen bestimmten Modus bei Ketamin, zwischen Augen offen und Augen geschlossen, bei dem sich aus
der Dunkelheit heraus eine Welt erschafft, etwa so, als würde man mit einem Dimmschalter das Licht immer heller drehen. Dabei hatte ich einige Male das Gefühl, eine Waldlandschaft manifestiert sich vor mir.
Sekunden später war ich dieser Wald. Es war das Normalste dieser Wald zu sein. Mein Selbst kann jeden Zustand annehmen. Nur in der Alltagskonfiguration scheint es unausweichlich zu sein, ein Mensch zu sein
der hier ein Leben führt. Aber tatsächlich eröffnet Ketamin Zugriff auf das eigentliche Sein dahinter, hinter den Kulissen des vermeintlichen Selbst. Dieses Selbst kann variabel buchstäblich in andere
Formen des Daseins hineinfahren, sich inkarnieren, wie eben in einen Gegenstand oder einen Waldboden. Ich war dieser Waldboden und am Boden konnte man sehen wie der Wind weht, Blätter in perfekten geradlinigen
Muster vor sich hin weht und mich insgesamt sehr an den Salviawind erinnerte, der auftritt wenn man Salvia kaut. Für einige Sekunden führte ich das Leben eines Arbeitskollegen, dass war absolut real,
nicht weniger real, als das hier und jetzt in welchem ich diese Zeilen schreibe. Ich konnte zwischendurch die Augen öffnen und die Metamorphose unterbrechen. Wenn ich mich bei offenen Augen im Raum umgesehen
habe, stellte ich fest, dass ich weitgehend jeglichen Bezug dazu verloren hatte. Ich sah ihn visuell, ich war mir auf einer gewissen Ebene tief im Hinterkopf auch noch im Klaren darüber, dass ich eine Droge
eingenommen habe, aber ich konnte mein Selbst nicht in der Weise greifen, wie im Alltagszustand. Auch ist die Formulierung "Ich" nicht ganz korrekt. Denn es gab dieses Ich nicht mehr welches ich aus
dem Alltag kenne, jedoch ist es unglaublich schwierig ein adäquates Wort anstelle von "Ich" zu benutzen, welches die genaue Art der selbstzentrierten Wahrnehmung beschreibt, die ich in dem Zustand hatte.
Mir war in gewisser Weise noch klar, dass ich, was auch immer ich bin, so etwas wie der Beobachter im Zentrum des Geschehens ist, wobei aber grosse Teile des Alltagsbewusstseins abgeschaltet waren.
Wenn ich die Augen erneut schloss, driftete ich wieder ab in Metamorphosen die das Ich als neues Zuhause wählte, oder in absolut unbeschreibare, eckige, manchmal auch verwaschene, ölig-rötliche Sphären,
die absolut abstrakt und bizarr waren.

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-> wir sind alle Eins, dass fällt mir jetzt auf, nachdem ich mich davon dissoziiere
-> jetzt dissoziiert sich der Alltagsstress aus der Magen-Darm Gegend weg
-> Metamorphose, wenn ich die Augen geschlossen habe, brennt sich ein Wald-Bild durch und ich bin der Waldboden
-> Es gibt einen Modus zwischen Augen offen und Augen geschlossen, dass "Keta Gschau"

Der Eintritt ins K-Hole war ähnlich wie bei der letzten Erfahrung wieder geprägt durch eine Selbstauflösung in ein unendliches weisses Licht, ein "Ketamin white out" wie ich es nenne.
Eine besonders starke K-Hole Erfahrung hatte ich nochmal, als ich nach dem Rauchen ins Bett gefallen bin. Es stellte sich ein knatterndes Geräusch ein, ich war mir meines Ichs immer weniger bewusst,
bis ich selber Teil eines gigantischen schwarzen rotierenden unendlichen Etwas wurde, dass sich in sich drehte, in die Unendlichkeit erstreckte, bis ich irgendwann einschlief und heute noch mit
leicht wackligen Beinen aufwachte.

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Die gestrige Erfahrung war vor allem geprägt durch ein sehr deutliches und bewusst erlebtes Auflösen meiner Selbst, Stück für Stück. Ein Demontieren meines Selbst, wie ich es in den Gedankenflashes treffend
bezeichnet habe. Diese Erfahrung konnte ich relativ bewusst miterleben, solange noch ein Funken normales Ego vorhanden war, dass in der Lage war, überhaupt sich selber als Beobachter zu erkennen und die Erfahrung
zu erfassen und zu validieren. In den CEVs erschien mir die schrittweise Auflösung meines Selbst in typischen 8-bit 2F-Ketamin Optiken die aussahen wie ein Lego-Bauwerk, dass Stück für Stück zerlegt wird,
mit ansteigender Intensität der dissoziativen Wirkung.

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Eine Erkenntnis die an dieser Stelle meinem Ego ganz besonders klar wurde und die ich auch in den Alltag für therapeutische Zwecke mitnehmen kann, war die Bedeutung der sogenannten persönlichen Realität.
Was ich als subjektiv real erfahre, wird zu 100% in meinem Geist projiziert. Genau diese Projektion, die subjektive Realität wurde im Zuge der Dissoziation ebenfalls von mir entfernt, wie eine Banane die
man schält. Die Beobachtungsperspektive die sich mir zeigte, nachdem meine persönliche Realität wie ein Vorhang entfernt worden war, war äusserst bizarr. Ich öffnete in diesem Moment auch die Augen und
sah mich etwas im Raum um. Er sah visuell genau so aus wie zuvor, aber was fehlte war die "Emotions-Textur", ich finde kein besseres Wort dafür. Überhaupt war ich gedanklich nun ein anderer Mensch. Ich
war der Mensch der ich bin, wenn meine persönliche Realität weg ist. Im Grunde ist das wie ein stark autistisches Bewusstsein. Obwohl ich kognitiv nicht direkt in der Lage war, die Wahrnehmung in dem Sinne
zu erfassen, wie ich es im Alltag mit aktivem Ego kann, gefiel mir diese Form der Wahrnehmung deutlich besser, als meine normale Alltagswahrnehmung, durch den Filter der subjektiven Realität hindurch.
Im Laufe der Zeit erkannte ich dann, dass es neben der "Hauptrealität" die ich im Alltag in der Regel unbewusst projiziere und als unabdingbar real erfahre, noch weitere mögliche persönliche Realitäten
gibt, die nur aktiviert und in den Fokus der Wahrnehmung gerückt werden müssten. Dies geschah nun mit einer dieser alternativen persönlichen Realitäten, ehe diese auch von mir entfernt wurde.
Ich sah die Welt durch die Augen einer anderen persönlichen Realität. Das war, als würde ich das Leben einer anderen Person führen, die ich aber zu einem gewissen Grad doch kenne. Meine ganze Weltanschauung,
Emotionen, Wertevorstellungen und ähnliches waren völlig anders und dennoch auf einer gewissen Ebene vertraut. Diese Phase der Reise erinnerte mich auch stark an Metamorhphosen bei Salvia, in welchen man
ebenfalls das Leben anderer Personen führen kann. So intensiv wie in diesem Moment wurde mir schon lange nicht mehr klar, dass meine persönliche Realität nur ich erschaffe und sonst niemand und nur ich der
bin, der sie ändern oder auf eine andere umschalten kann. Das schreibt sich so lapidar und klingt wahrscheinlich auch für die meisten greifbar, jedoch ist es ein grosser Unterschied ob man das einfach nur
dahersagt, oder ob man das in einer absolut eindrucksvollen Vorstellung in der man selber mitten drin ist, dargeboten bekommt. Wie Vorhänge, die ohne das ich es bewusst merke, im Alltag Filter sind, die
meine Emotionen und meine persönliche Realität bestimmen, wurden diese persönlichen Realitäten entfernt. Zuerst die Hauptrealität, die ich sozusagen im default-Modus meist projiziere und dann noch etliche
weitere, die in gewisser Weise schon auch Ich sind, jedoch einen ganz anderen Filter haben. Was nach diesem Prozess zurückblieb, war das vollkommen geschälte und ursprüngliche Ich, so wie ich selber wirklich bin.
Doch wie bin ich selber wirklich?
Ich selber bin weder meine Gedanken, noch mein Körper, noch meine subjektive Realität, dass alles sind Aspekte die um mich herum sind und im Alltag, weil man es nicht besser weis, bzw. nicht feinfühliger
wahrnimmt, fälschlicherweise unter dem Überbegriff "Ich" subsummiert werden. Was ich selber wirklich bin, ist das Gewahrsein dahinter! Und dieses ist immer da. Es war noch nie nicht da. Es ist Teil
eines Kollektivbewusstseins, welches das Sein in allen Facetten erfahren will. Es gibt kein Leben und keinen Tod im dem Sinne. Leben und Tod werden auf höheren Dosen Ketamin auch immer in einer sehr
abstrakten Weise thematisiert und in einer sehr maschinellen Weise als Nebensächlichkeit abgetan. Mir wird immer wieder klar, dass es Leben und Tod nicht in dem Sinne gibt, wie wir das aus unserer
Alltagswahrnehmung heraus kennen. Es ist eine Art Simulation in dessen Rolle das Gewahrsein für eine bestimmte Zeit schlüpft, etwa so, als würde jemand für ein Theaterstück in ein Kostüm schlüpfen, hier
gibt man ja aus unserer Weltanschauung heraus dem Beginn und dem Ende der Theatervorstellung auch nicht so eine grosse Bedeutung, weil wir den Kontext, in welchem das stattfindet einfach kennen.
Genau so hat unser vermeintliches Leben und Tod nicht diese Bedeutung, die wir oft aus unserer Alltagswahrnehmung heraus glauben, dass sie haben. Eine Abstraktionsstufe darüber haben diese nicht mehr
Bedeutung und übermäßige Relevanz wie in unserer Welt ein Theaterstück. Die Erklärungsversuche mit "Simulation" und "Theaterstück" bringen es auch nicht 100% auf den Punkt, aber es ist eine metaphorische
Darstellungweise mit der der Leser etwas erfühlen kann, was man zum Ausdruck bringen möchte. Das ist nämlich auch eine ganz typische Wirkung von Ketamin, diese starke Abstraktion des Denkens.
Die erste Stufe der Abstraktion die über dem Alltagsdenken steht, kann man noch relativ gut erklären. Ich vergleiche diese immer mit der objektorientierten Programmierung. In der objektorientierten
Programmierung werden ja auch Objekte mit Attributen abstrahiert, so wie man sie im jeweiligen Objektmodell benötigt. Ich denke das ist den meisten noch geläufig, die grobe Vorgehensweise bei objektorientierten
Programmiersprachen wie Java oder C++. Genau so ist eigentlich die erste leichtere Abstraktion des Denkens bei Ketamin. Bei höheren Dosen dringt das Denken aber rasch in noch viel abstraktere Ebenen
vor, zu denen mir jetzt absolut kein Vergleich einfällt, mit denen man diese alltagsgerecht nachvollziehen könnte. So wie ein Zustand nahe dem K-Hole aus dem Alltag heraus nicht greifbar ist, so sind
auch unser Alltag und die uns bekannte Alltagslogik aus hohen Dosen Ketamin heraus einfach nicht greifbar. Das sind völlig unterschiedliche Stufen der Abstraktion der Wahrnehmung.
Das Denken wurde immer abstrakter, bis ich schliesslich ins K-Hole überging und komplett weg war. Das K-Hole erfuhr ich dieses mal als ein mehrdimensionales Objekt in einem unendlichen Raum.
Dieses mehrdimensionale Objekt war alles Sein und der unendliche Raum der Hyperraum, wobei der sich aber gefühlt noch immer ausdehnte, was verbal oder mathematisch aber einfach nicht greifbar ist.
Rein visuell erinnerte mich dieses Objekt das das Sein verkörperte und zu einer Singularität schrumpfte, an diesen Environment-Mapping Effekt bei Direct X.

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Als ich wieder zu mir kam und wieder so weit bei Sinnen war, dass ich wusste, dass ich mein Mensch bin, ging ich noch raus eine Tüte CBD Gras rauchen. Dabei kam die Wirkung nochmal richtig zurück.
Ich wankte nach dem Rauchen mit einer Robotermotorik rein und redete dabei in Selbstgesprächen in sich wiederholenden Silben, wie ein defekter Roboter.
"Ich...alles...nichts...bin alles...wer bin ich?...bin nichts"
Dann fiel ich ins Bett und schlief sofort ein.

Abschliessend füge ich noch die Gedankenflashes ein, die ich mir während der Reise notiert hatte:

-> ich bin schon ein Stück weniger ich
-> so wie es verschiedene Salviabuchseiten gibt, gibt es verschiedene persönliche Realitäten und ich kann aber entscheiden, welche ich mir auswähle
-> ich zerfalle immer mehr. Immer mehr Realitätsbausteine brechen von mir weg
-> ich bin wie eine Lego-Figur, aus der immer mehr Bauklötze entfernt werden
-> das Demontieren vom Selbst
-> ich werde immer niemander
-> latent reale persönliche Realitäten kann ich jederzeit aktivieren
-> ich dissoziiere mich mehrdimensional von dieser Existenz
-> jetzt kenne ich mich nicht mehr aus, in welche Welt ich gehöre
-> die Schalen des Ichs wurden geschält
-> wenn ich aus der Nase nur Ketamin schneutzen könnte! (das war das Irrste das ich mir vorstellen konnte, obwohl ich es nicht begreifen konnte, das sorgte für einen 5 Minuten Lachanfall)
-> ob ein Pferd schon mal von jemandem Ketamin geschnorrt hat? (nächster Lachkrampf)
-> jetzt bin ich niemand mehr

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Die gestrige Erfahrung war vor allem dadurch geprägt, dass mir 2F-Ketamin zeigte, wie viele selber erzeugte, bzw. projizierte Pseudorealitäten, die nur in meinem Kopf existieren und sonst nirgends,
eigentlich in mir stecken. Im Zuge der immer stärker werdenden Dissoziation traten Sequenzen aus Gedankenfilmen aus meinem Inneren heraus und befanden sich nun ein paar Meter von mir entfernt. Mir wurde
klar, dass diese Gedankenfilme im normalen Alltag immer Teil meiner Selbst und Teil meiner subjektiven Realität sind. Diese beinflussen mich, ohne das mir das im Alltag aktiv kognitiv bewusst ist, denn
sie beinhalteten viele anerlernte Reaktionsmuster, in der Regel aus der Kindheit und Jugend. Nun, als diese subjektiven Realitäten von mir dissoziiert waren, wurde ich immer mehr der, der ich eigentlich
wirklich bin, bzw. der der ich bei der Geburt war, ohne den Prägungen der irdischen Welt. Ich wurde zunehmend mein wahres, authentisches Selbst. Gleichzeitig ging ich nun immer weiter in Richtung K-Hole.
Der Eintritt ins K-Hole äusserte sich dieses mal so, dass ich den Eindruck hatte, mein Inneres verkleinert sich immer mehr zu einer Singularität. Dabei ist mein Inneres in diesem Fall nicht direkt der Körper,
sondern mein wahres immaterielles Selbst, dass Teil des Kollektivbewusstseins ist. Dieses wurde immer kleiner und kleiner, während es sich wie mit einer Implosion von den Sphären die es umgaben, schälte.
Beim Eintritt ins K-Hole trat Sekunden davor häufig der Effekt auf, dass ich die Augen geschlossen hatte, es sich aber anfühlte, als ob sie offen sind, obwohl ich mir gar nicht mehr direkt bewusst war,
ein Mensch zu sein. Vor den sich offen anfühlenden, geschlossenen Augen begannen sich Landschaftsbilder wie von selbst zu erschaffen, die wirkten, als würde mit einem Dimmschalter die Belichtung auf diesen
immer heller gedreht, bis es schliesslich zum "Ketamin white out" kam und ich komplett im K-Hole war. Ich war eine Singularität in einem endlosen weissen Licht, wie dichter Nebel, durch den diffuss die Sonne
strahlt. Das ist der weissen 5-MeO-Energie nicht unähnlich, jedoch mit dem Unterschied, dass Ketamin dissoziativ ist, sprich man ist nicht direkt Teil davon. Es ist eher so, dass man irgendwo im Hinterkopf
realisiert, dass im Normalzustand immer alles Eins ist und alles aus diesem Urlicht hervorgeht, nur jetzt gerade, ist durch die Dissoziation alles maximal in seine einzelnen Komponenten zerlegt.

Als ich vom K-Hole wieder halbwegs rausgekommen war, ging ich pissen, was ein sehr befremdliches Erlebnis war, da teilweise ausserkörperliche Effekte noch sehr präsent waren.
Als ich wieder vom WC zurück kam, ging ich nochmal retour um zu schauen, ob ich eh nicht noch am Klo bin. Durch die ausserkörperliche Wirkung war ich mir nicht mehr richtig sicher, dass ich selber
überhaupt ich bin. Als ich wieder den Raum betrat, in dem ich trippte, stand ich noch für ein paar Sekunden bei der offenen Tür, weil ich dachte, ich muss auf meinen Astralkörper warten, der sich als grauer
Schleier vor dem geistigen inneren Auge zeigte.

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Die gestrige Erfahrung mit 2F-Ketamin war vor allem geprägt durch starke Klartraum-Visionen. Ein Wirkungsaspekt von 2F-Ketamin ist immer, dass es in der Phase, in der man sich um den Ereignishorizont des
K-Holes herum befindet, erst diese white-out Effekte auftreten, bei denen alles Sein zu einem weissen Nebel wird und im Anschluss daran manifestieren sich Welten, häufig Landschaftsbilder die den Eindruck
machen, als wären sie flüssig oder es würde Wind die Blätter dahin wehen. Klassisch ist, dass sie in ein ganz spezielles Licht getaucht sind, ähnlich wie die Welten von Salvia, aber doch wieder anders.
Gestern traten über einen längeren Zeitraum immer wieder diese Landschaftsbilder auf, die ich mit "geschlossen offenen" bestaunte und die ein starkes Gefühl von luzidem Träumen oder Klatraum auslösten.
Obwohl ich mir nicht mehr wirklich sicher war ein Mensch zu sein, hatte ich das Gefühl, ich kann jetzt den ultimativen Klartraum erschaffen. Ich kann nur mit dem letzten verbliebenen Geist oder Selbst,
welches von mir aktiv ist, alle beliebigen Welten erschaffen. Diese Welten waren absolut real. Würde man zwischendurch nicht die Augen öffnen, würde man nicht auf die Idee kommen, dass diese Bilder vom
Geist projiziert sind und sie als Realität annehmen. 2F-Ketamin zeigte mir dann in nonverbaler Weise, dass genau dieser Effekt auch auf mein irdisches Leben übertragbar ist. Das irdische Leben ist eine
Projektion des Bewusstseins. Das zeigte es mir in einer sehr abstrakten und wie es für Ketamin typisch ist, trivialen oder auch autistischen Weise. Ein Problem ist, dass diese Information einfach nicht
ins Hier und Jetzt übertragbar ist. Das das Leben eine Projektion ist und das viele vermeintliche Tatsachen eine hartnäckige Illusion sind, habe ich schon in unzhähligen Tripberichten beschrieben, aber
das kommt einfach nicht in der Weise rüber, WAS man in dem Moment wirklich erfährt! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das Leben ist ein Klartraum! Ein Traum der vom Bewusstsein erschaffen
wird. Das muss man sich einmal klar machen, was das bedeuten würde, wenn man sich das wirklich aktiv kognitiv bewusst macht! Das würde praktisch alles relativieren und das System über den Haufen werfen.
Auch am Höhepunkt der 2F-Ketaminwirkung habe ich aber das nur stark distanziert und unterschwellig wahrgenommen, durch die stark dissoziative Wirkung. Bei Ketamin ist alles meterweit enfernt, einfach nicht
so präsent und greifbar, aufgrund der starken Dissoziation. Alles wird in einer sehr abstrakten und weitgehend emotionslosen Weise erfahren, obwohl die Wirkung ansich schon eher euphorisch bzw. angenehm ist
und auch in sich Heilungspotential hat. Bevor ich ins K-Hole eingetaucht bin, traten starke haptische Halluzinationen auf, die mich etwas an Salvia erinnerten und doch anders sind. Ich hatte das Gefühl,
etwas streicht die ganze Zeit meinen Kopf entlang und wird teilweise mein Kopf. Es war so etwas wie eine Tapete, auf eine äusserst abstrakte Weise. Tatsächlich war es eine Schicht, ein Aspekt meines Selbst,
die von mir runtergezogen wurde, materiellen Charakter annahm und mich berührte. Teilweise hatte ich das Gefühl, eine Entität hält meinen Kopf oder mein Kopf befindet sich in einer Decke oder auf einem Kissen.
Die Gedanken wurde immer abstrakter, nahmen immer mehr die typische Optik von 2F-Ketamin an, bis sie in einem Strudel zu rotieren begannen, der in eine Singularität aus Nichts führte, in den ich
zunehmend hinein gezogen wurde.

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Während ich einigermaßen bei Sinnen war, machte ich mir zwischendurch am Handy immer Notizen in den Sprachnachrichten:

-> Rauschen wie am analogen Fernseher ohne Sender, mit 2F-Ketamin Ölschlieren, alles ist 2 Meter entfernt von mir
-> jetzt zieht es mich in einen rotierenden Tunnel aus Nichts hinein
-> starke haptische Halluzinationen
-> flüssige Dissoziation
-> Ketamin-white-out Effekt mit anschliessenden Landschaftsbildern die bei geschlossen-offenen Augen auftreten
-> diese Landschaftsbilder sind ein Klartraum genauso wie auch das Leben ein Klartraum ist
-> es wurde mir in der typischen Ketamintrivialität gezeigt, dass das Leben ein Klartraum ist

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Die gestrige Erfahrung mit 2F-Ketamin war vor allem dadurch geprägt, dass ich mit den typischen halboffenen Augen, alle möglichen Welten erschaffen konnte, kurz bevor ich ins K-Hole eingetreten bin.
Da war von Marslandschaften bis Wälder auf der Erde alles dabei. Teilweise war ich diese Umgebung, ich fühlte mich wie ein Hügel, sehr ähnlich zu den Metamorphosen auf Salvia. Teilweise wurden die
erschaffenen Welten dann von selber immer heller, bis sie in weissen Nebel getaucht waren von dem ich wiederum auch dissoziiert war. Der Eintritt ins K-Hole war dieses mal dadurch gekennzeichnet, dass
die Gedanken immer mehr die typische Textur von 2F-Ketamin angenommen haben. Das waren solche Ölschlieren, wie ein Ölfilm der an der Wasseroberfläche schimmert. Diese Gedanken rotierten dann in einem
Strudel, der alles in einen Tunnel zog und zu einer Singularität verkleinerte.

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-> Gedanken werden zu Ölschlieren, die in einen Tunnel gezogen werden
-> ich bin am Mars, aber mich gibt es nicht einmal, völlig dissoziiert
-> Metamorphosen im Wald
-> Erschaffen von Welten mit halboffenen Augen

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Bei der gestrigen Erfahrung mit 2F-Ketamin habe ich jeweils wenn ich in der Lage war, ebenfalls wieder in den Sprachnotizen Aufzeichnungen gemacht um danach die Reise besser rekonstruieren zu können.
Jedoch konnte ich nur 2 Gedankenflashes wirklich aufzeichnen, denn manchmal hat man das Handy in der Hand, möchte etwas sagen, aber es fehlen einfach die Worte. Dissoziativa können einem sowas von weit
aus dem hinaus katapultieren, von dem was wir "Realität" nennen, dass es einfach nicht greifbar ist, was man hier erlebt, selbst wenn das Ego noch vorhanden ist und man nicht im K-Hole ist, ist bei hohen
Dosen die Wirkung schon sowas von weit entfernt, was mit unserer Auffassungsgabe und Worten beschreibbar ist, dass es einfach keine Worte gibt dafür. Diese Reise war extrem abstrakt, die Gedankengänge waren
oft dargestellt in sehr rudimentären 8bit Grafiken aus den Farben Grün und Violett. Die Erfahrung trat in immer tiefere und rudimentärere "Schaltkreise" des Gehirns vor, sodass mir irgendwann die Analogie
einfiel, dass eine Ketamin-Erfahrung so ist, wie in alten Elektrobaukästen, wie das Krachen in den Lautsprechern dort, wenn ein Wackelkontakt ist. Genau so fühlte sich die Wirkung von Ketamin intuitiv
an den Rezeptoren an. Dann folgten viele Phasen, die gekennzeichnet waren durch parallele Leben, Welten und Inkarnationen, sehr ähnlich wie bei Salvia und doch wieder anders. Wobei es unmöglich ist,
in Worte zu fassen, was konrekt nun anders ist. Ich bekam ein Gefühl dafür, dass ich nicht nur in dieser Zeitlinie lebe, die ich im Alltag als mein Leben kenne, sondern das es unzählige weitere Parallelwelten
mit Inkarnationen von mir gibt, die einen leicht anderen geschichtlichen Verlauf haben. Ich war in einer Zeitlinie, in der die Möbel hier anders aussahen, ich etwas anders aussah, ich eine andere Lebensgeschichte
hatte und dennoch war es in allen parallelen Zeitlinien ich. Der Fokus der Ich-Wahrnehmung hatte sich verschoben auf andere parallele Inkarnationen von mir, in denen ich das Ich das ich dort war, als genau
so real wahrgenommen habe, wie das Ich das ich nun im Alltag bin, welches diese Zeilen schreibt.
Zwischendurch ging ich immer wieder mal ins K-Hole was dieses mal dadurch gekennzeichnet war, dass ich in einem endlosen weissen Nebel war, in welchem ich zu einer Singularität schrumpfte, bis ich nichts mehr
war, ausser eine Singularität aus rein beobachtendem Bewusstsein, ohne Körper und auch ohne bekannten Geist oder anderen Eigenschaften die man aus dem Alltag kennt. Ich war das Gewahrsein dahinter, mein
wahres Selbst, dass keinen Raum und keine Zeit einnimmt, weil diese Konzepte erst aus ihm heraus erschaffen werden. Auf diese Weise kann diese Singularität unendlich klein werden.

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-> Ketamin ist wie das Krachen in einem alten Lautsprecher, wie in einem Elektrobaukasten
-> auf Ketamin ist es, wie wenn man nebenan wohnt
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Psychelution
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Registriert: 28. Jan 2021, 15:10

Re: dissoziative Geschichten - Testreihe 2F-Ketamin

Beitrag von Psychelution »

Was eine Tolle Bericht-Sammlung! :good:
Das mit den salviähnlichen Metamorphosen kenne ich ebenfalls.
Das Geheimnis des Lebens ist kein Problem, das gelöst werden kann, sondern eine Realität, die erfahren werden muss.

Alan Watts
Antworten