Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

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Israel
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Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von Israel »

Hallo alle miteinander,

dies ist mein erster Beitrag und ich bin froh, dieses Forum entdeckt zu haben. In meinen Jugendjahren hatte ich viele Trips mit LSD und Pilzen usw. Dann gab es eine lange Pause. Nun beginne ich gerade wieder zu experimentieren. Gerade mit magischen Trüffel. Iboga ist geplant. DMT wünsche ich mir.

Eine Frage die mich beschäftigt:

Mir geht es so, dass am nächsten Tag einer Reise das "normale Leben" sofort wieder da ist. Selbst nach den krassesten und auflösendsten Erfahrungen ist eben das "normale Leben" wieder da.

Wie geht ihr damit um? Wie integriert ihr Eure Erfahrungen?

Konkretes Beispiel: Auf meiner letzten Reise konnte ich direkt mit ES sprechen. Ich würde sogar sagen, ES gab mir einen Auftrag, oder eine Möglichkeit, etwas im "normalen Leben" zu tun. Alles ist so klar, so energetisch, so radikal in diesem Moment.

Am nächsten Tag kommen nun halt wieder die Gewohnheitsenergien. Die Erfahrungen verblassen. Was gerade noch so dringlich und wichtig erschien, rückt wieder in den Hintergrund.

Wie geht ihr mit Euren Visionen um? Habt ihr vielleicht auch Ideen oder Aufträge erhalten, die ihr gerne umsetzen möchtet.

Danke für einen Dialog! Israel
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Psilotake
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Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von Psilotake »

Am besten du schreibst Trippberichte. So verarbeitest du das ganze nochmals und kannst dich auch besser daran erinnern.
Die Evolution besteht in der Veränderung des Bewusstseins :smiley43.gif:
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Putrema
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Registriert: 24. Feb 2021, 11:16

Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von Putrema »

Also. Mh. Bei mir verhält sich das generell so, dass da keine ultra klare Linie ist zwischen Pilzerfahrung und Alltagswahrnemung (grob gesagt und verschiedene Tendenzen natürlich). Die letzte Erfahrung hatte es mal wieder irgendwie in sich, so hart wie ich darauf herumkaue. Manchmal bin ich wieder bei der Erfahrung vom Ende März. Gott alter. Ich habe gerade den Bericht angepasst, nicht etwa für ein Forum, sondern der ging zu einer Person, die ich schon einmal umarmt habe, nach Amerika. Somit ist sie die erste Person aus meinem Familien/Freundeskreis, der ich mich diesbezüglich mitgeteilt habe. Ich werde bestimmt noch meine Zunge schwingen, aber bisher hat es sich halt noch nicht ergeben. Mein Bericht kam nämlich viel zu gut weg wie ich finde. Der Doomcharacter war präsenter als alles andere. Bislang stempelte ich die heiligen Momente in der Retrospektive eigentlich immer als schwach ab, aber heute kamen sie in mir noch einmal hoch und ich weiß: ja, die waren da, zweifelsohne. Aber das, was doomig war, war doomiger, als das was heilig war. Die Sätze, die ich ergänzt habe, werde ich meinem Bericht noch in einer gesonderten Farbe beifügen. Somit ist der schriftliche Bericht abgeschlossen und recht umfangreich.
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kleinerkiffer84
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Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Ich empfehle auch Tripberichte zu schreiben, dass ist die beste mir bislang bekannte Möglichkeit um diese Erfahrung in irgendeiner Form etwas greifbar zu halten und zu konservieren.
Den Tripbericht sollte man so zeitnah wie möglich schreiben, entweder direkt danach, oder bei starken langen Trips dann nächsten Tag.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
AMAN1TA
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Registriert: 28. Jan 2022, 21:25

Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von AMAN1TA »

Ich wünsche mir auch, dass ich mehr aus meinen Reisen mitnehmen kann. Zumindest denke ich viel über das Erlebe nach, auch versuche ich so zu agieren wie auf LSD: fleißig, sortiert, strukturiert, wertschätzend, klar, verständnisvoll, problemlösend und so vieles mehr. Doch leider sind meine Verhaltensweisen so festgefahren, dass es sehr schleppend umzusetzen ist.
Vielleicht muss man es öfter machen und sein Gehirn waschen.
Friesisch🍃herb🍃
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Psilotake
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Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von Psilotake »

Das Hirn kann man sicher darauf trainieren. Versucht einfach nicht bei Beginn solche Berichte zu schreiben wie KK. Das würde euch nur stressen und die Lust dazu würde vergehen. Es muss auch nicht immer was spezielles sein. Hauptsache ihr bleibt dran. Auch kleine Stichworte können helfen. Ab und zu durchlesen und dann fällt euch vielleicht wieder was ein. Je länger ihr diese Berichte schreibt, desto umfassender und detaillierter fallen sie aus.
Nehmt euch nicht zuviel vor. Am besten am Anfang Stichworte notieren. Ein leeres Blatt vor sich zu haben bringt das ein oder andere Hirn zum Grübeln. Wie beim Zeichnen. Wo fange ich denn jetzt an und schon 1h vorüber ohne etwas zu haben.

Grüsse
Psilotake :78:
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Putrema
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Registriert: 24. Feb 2021, 11:16

Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von Putrema »

Bei meiner disziplinierten Traumphase vor Jahren gab es Tage, da stand ich auf und schrieb für Stunden das Nächtliche nieder und es war so aufbauend, erfrischend, motivierend, interessant. Die ganzen Ebenen und Tendenzen usw. Es gab einige wenige Phasen, da konnte ich die intensiven und detaillierten Trauminhalte tagelang anhäufen ohne zu schreiben und dennoch alle Details ohne Zermürbung im Kopf behalten. Und dann gibt es da noch das Spiel mit dem Verblassen. Das Spiel mit der Grenze zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein (weiß grad nicht, ob das die richtigen Begriffe dafür sind, aber passt schon). Festhalten und Loslassen. Daran muss ich denken.
DerEber
Beiträge: 4
Registriert: 18. Jan 2022, 18:47

Re: Erfahrungen in das Alltags-Leben bringen

Beitrag von DerEber »

Ismael hat geschrieben: 16. Apr 2022, 12:58

Eine Frage die mich beschäftigt:

Mir geht es so, dass am nächsten Tag einer Reise das "normale Leben" sofort wieder da ist. Selbst nach den krassesten und auflösendsten Erfahrungen ist eben das "normale Leben" wieder da.

Wie geht ihr damit um? Wie integriert ihr Eure Erfahrungen?
Wenn du wirklich in deinem Alltag Veränderungen wünscht kann es sein, dass Microdosing sich da besser eignet.

Es sind oft die kleinen Reaktionen auf Dinge die normal sehr an einem vorbeihuschen.
Da ein höheres Bewustsein zu erlangen und zu reflektieren was man den ganzen lieben Tag eigentlich macht und was die eigenen Intentionen dahinter sind ist bisschen Arbeit. Zumindest bei mir :)
Ich empfinde kleine Dosierungen da als dienlicher. Aber vielleicht ist das auch nur eine generelle Präferenz von mir.

Grüße!
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