Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

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tseuq
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von tseuq »

kleinerkiffer84 hat geschrieben:Ich muss hier noch ein paar Stichwörter und Resumees aus den letzten Erfahrungen festhalten:
Hast du das Gefühl dabei auch mitnehmen können? Ist der Konjunktiv dem Präsens gewichen, sind die "muss" zu "kann" und die "man" zu "ich" geworden? :hallo:

Liebe Grüße :100:
Everything's sooo peyote-ful...
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Das Gefühl konnte ich zu einem gewissen Teil mitnehmen, bzw. ich kann es bewusst in der Erinnerung reproduzieren um mich gedanklich wieder an diese Reise zurück zu versetzen.
Bei Cannabinoiden geht das Mitnehmen von Informationen und Gefühlen in unsere Welt wesentlich leichter als bei anderen Kalibern von Psychedelika, weil deren Wirkung vergleichsweise trivial und noch relativ nahe an der Alltagswelt angelehnt ist.
Oft zeigen einem Cannabinoide Dinge, die man auch im Alltag schon erahnt hat, jedoch nicht in dieser Präsenz und kausalen Klarheit.
Wenn man es dann 1x von den Cannabinoiden gesagt bekommt, hat man es kapiert. ;-)
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Ich habe jetzt eine ganze Weile in Irvan View (Photoshop habe ich nicht) herumgetrickst, mit dem Versuch, dieses psychedelische, absolut seltsame Landschaftsbild
dass ich am Samstag, genauer gesagt, am Sonntag Morgen für einige Stunden vor den Augen hatte, zu visualiseren, musste aber feststellen, dass es kaum
möglich ist, selbst mit visueller Kunst, psychdelische Empfindungen zufriedenstellend auszudrücken.

Die Erfahrung selber war sehr horrormäßig und beängstigend, aber daran war ich selber schuld.
Das hätte ich natürlich wissen müssen, dass man nicht mit hochpotenten Cannabinoiden leichtfertig herumspielt, wenn es einem psychisch dreckig geht,
alkoholisiert ist und in 24 Stunden arbeiten gehen muss, aber eins nach dem anderen.

Ich hatte letzte Woche Urlaub und aus irgend einem Grund - dass ist schon 10 Jahre so bei mir - geht es mir am Wochenende vor dem erneuten Arbeitsbeginn immer so dreckig.
Neigung zu Panikattacken, Depressionen und eine absolut trübe Grundstimmung.
Eigentlich wollte ich am Samstag überhaupt nichts konsumieren, selbst Indica-Gras wollte ich keines, weil es mir einfach schlecht ging.
Dennoch ging ich dann mit ein paar Freunden noch auf ein Zeltfest mit, beschloss aber, nur Bier zu trinken.
Eigentlich mag ich Alkohol gar nicht, aber nüchtern mochte ich die Realität auch nicht, also trank ich etwa 8 oder 9 Bier den Abend verteilt und fühlte mich
plötzlich richtig gut. Ich mag den Staat nicht, aber man kann nicht leugnen dass dieses staatliche Gesöff perfekt geeignet ist, jegliches seelisches Unbehagen
verschwinden zu lassen. Vermutlich ist Alkohol deshalb legal und so beliebt.

Wir kamen um 04:00 vom Zeltfest nachhause, zum Haus von einem Freund wo wir uns zuvor getroffen hatten.
Ich krame etwas in der Geldtasche herum, da fällt mir aus einem hinteren Fach eine bunte Tüte entgegen: Bonzai! Und ein paar Papes.
Da ich so euphorisch durch den Alkohol war, schlug ich vor, dass wir uns vorm Schlafen gehen noch einen Bonzai Joint bauen.
Die anderen wollten aber nicht mehr mitrauchen, also sagte ich ihnen, ich geh noch schnell die Böschung hinauf, zum Waldrand und baue mir einen.
Gesagt, getan.

Dort angekommen baue ich mir den Joint und rauche ihn voller Vorfreude tief und schnell weg.
Vermutlich war auch die Dosierung deutlich höher als sonst, da der Alkohol das vernünftige Handeln so stark limitiert (sehr sehr gefährlich!!!!)
Bereits bei der Hälfte merkte ich, dass die Wirkung wohl wirklich extrem wird und als er zu Ende geraucht war, versetzt mir Bonzai einen
absolut schwarzen, Ego-zerschmetternden Höllenflash wie schon lange nicht mehr.
Mein Ich löste sich auf, und das letzte kümmerliche Fragment vom Ich das übrig blieb, war irgendwie ein anderer Mensch.
Sehr schwer zu beschreiben und fast etwas Salvia-mäßig. Ich habe den ganzen Trip hindurch gewisse Vergleiche und Parallelen zu Salvia gezogen,
vermutlich deshalb, weil ich vor allem von Salvia so dermassen starke psychedelische Wirkungen kenne.
Die Wirkung wurde stärker und stärker und nahm gewisse dissoziative Züge an, dass ich es echt mit der Angst zu tun bekam.
Ich war nicht mehr Ich. Es war zwar noch ein verkümmertes Etwas in meinem Körper, aber das war nicht das Ich und die Person die ich kenne.
Teilweise kam es mir vor, als würde ich das Leben einer anderen Person führen.
Mein irdischer Körper der hastig atmete und dessen Hände zitterten hockte sich auf den Boden und betrachtete im Morgengrauen die Landschaft gegenüber von ihm.
Es war eine kleine Wohnsiedlung auf einem Hügel.
Und nun folgte der eigentliche Haupteil des Trips der sich über einige Stunden hinzog und mir den gesamten Sonntag, ja selbst am Montag noch zu denken gab
und einen gewissen Schrecken in den Knochen zurücklies, wobei ich aber jetzt nach über 2 Tagen selber nicht mehr so genau nachfühlen kann, was an diesem Landschaftsbild
so beängstigend war. Ich versuchte es mit Irvan View ansatzweise zu visualiseren, was aber unmöglich ist, also muss doch wieder eine verbale Beschreibung herhalten.
Dieser Landschaftsausschnitt hatte irgend ein Ähnlichkeit mit Salvia. Es war nicht genau so wie Salvia, aber die Ähnlichkeit bestand darin, dass er ebenfalls
in dieses absolut bizarre und mit Worten nicht näher beschreibbare Ambient Light gehüllt war, genau wie auch die Parallelwelten auf Salvia.
Hell, vertraut von irgendwo, eigentlich sogar mein Zuhause, dissoziativ und irgendwie war es in einer ähnlichen Weise garstig anstrengend, wie auf Salvia,
diesen Landschaftsausschnitt zu erleben. Ich bekam eine höllische Angst, was wäre, wenn die Wirkung noch länger und noch stärker werden würde und ich
stundenlang in diesem dissoziativ-salviaähnlichen Gebilde festhängen würde, von dem ich sogar so ein gewisses Gefühl hatte, als wäre es auch nur eine 2 dimensionale
Fläche, die man wie eine Tapete runter ziehen kann...und dann..und dann...was ist dahinter???
Was ist wenn ich jetzt eine Tür leichtsinnig aufgerissen habe, die auch im Alltag nicht mehr ganz geschlossen wird, oder ich zumindest weis, das es sie gibt??
Ich versuchte mich selber zu beruhigen und sagte mir, dass das doch für mich nichts neues ist, dass es Parllelwelten gibt, das erlebe ich doch auf Salvia ständig!
Das war richtig und das extreme Gedankenrasen beruhigte sich etwas.
Irgendwann nickte ich ein und hatte auch den gesamten Halbschlaf über, immer dieses absolut seltsame Lanschaftsbild vor den Augen.
Es war wie ein Standbild am Fernseher, als hätte man in einem Video auf "Stopp" gedrückt und hat jetzt für Stunden dieses Bild am Bildschirm, genau so!
Das hatte sich richtig festgefahren in mir.
Nach etwa 2 Stunden wachte ich auf, die Sonne schien bereits und der absolute Höhepunkt war vorbei, aber ich fühlte mich noch zerschossen und absolut neben der Spur.
Ich ging nach Hause und am Weg dorthin, hatte ich noch immer dieses Bild vor dem geistigen Auge, gleichzeitig fiel mir ein, dass ich in weniger als 20 Stunden arbeiten muss.
Verdammt nochmal, sagte ich zu mir selber, warum rauchst so etwas, wenn du morgen arbeiten musst, noch dazu in dieser Verfassung, gehts noch???
Dieses Bild hatte ich noch den gesamten Sonntag im Kopf, wobei es von Stunde zu Stunde etwas schwächer wurde und mir saß ein Schock in den Knochen, der
noch immer mein Ich etwas in Frage stellte.
Ich überlegte, wie ich dieses Erlebnis nutzen könnte, um das Steuer rum zu reissen und aus dem Horror etwas therapeutisch nützliches zu machen.
Dabei fiel mir ein, dass dieses mulmige Gefühl vor der Arbeit doch auch nur durch ein unsicheres, kontingentes Selbst entsteht.
Vermutlich hat mir genau deshalb der Trip mein Ich so aufdringlich zerschossen, dachte ich mir, um mich dahingehend richtig wach zu rütteln.
Ich muss also mit aller Kraft, mir selber beweisen, dass ich meinem Ich vertrauen kann, dann sollte es wieder passen, ja ich sollte im Idealfall sogar
gestärkt aus der Erfahrung hervor gehen.
So startete ich ich am Montag ohne Hilfsmittel in den 1. Arbeitstag. Kein CBD, keine Benzos, keine Inderal, wie sonst üblich am Montag.
Ich hatte zwar noch ein paar Inderal in der Schublade im Büro, rührte sie aber beharrlich nicht an.
Den gesamten Tag arbeitete ich mit aller Kraft an den Projekten weiter, auch wenn ich die ganze Nacht von Sonntag auf Montag nicht geschlafen hatte.
Aufkommende Panikattacken lies ich absichtlich zu, lies sie vorbei ziehen und aktzeptierte sie.
Ganz bewusst stellte ich mich allen Dingen die mir unangenehm sind und ich eigentlich lieber vermeiden möchte, aber da muss ich durch dachte ich mir.
Ich nutze dieses Wachrütteln um mein Ich zu stärken und zu formen.
Du kannst dir selber nur mehr vertrauen lernen in dem du alles machst was du eigentlich nicht glaubst zu schaffen und dich überfordert, den ganzen Tag, sagte ich mir immer wieder.
Jetzt ist Dienstag Abend und ich habe bei meinen Projekten mehr vorwärts gebracht als in den Wochen davor. Ich fühle mich in meinem Selbstvertrauen wirklich gestärkt
und gefestigt und bin jetzt im Nachhinein froh diese Erfahrung gemacht zu haben, nur ob man so eine psychedelische Ohrfeige bekommen will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Hier noch dieses Landschaftsbild dass ich die ganze Zeit im Kopf hatte und das so seltsam war.
Es stellte neben der Ego-Zerschmetterung den weiteren Hauptteil des Trips dar und seine Bedeutung erschliesst sich mir noch nicht vollständig.
Es war hell, vertraut, eine Art zuhause, seltsam dissoziativ und fast ein wenig salviaähnlich und doch auch wieder nicht. Sehr bizarr.

Bild
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Als ich neulich wieder Bonzai geraucht habe, hatte ich folgendes Bild vor den Augen.
Bild

Das mag einiges darüber aussagen, warum man genau wegen dieser unbewusst ablaufenden Gedankenstruktur auch eine erhöhte Anfälligkeit für Depressionen hat.
Tatsächlich stimmt nämlich die negative Bewertung fast nie.
Das ist ein Punkt den ich mir im Alltag öfter ins Gedächtnis rufen sollte.
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

An dieser Stelle muss ich noch ein paar Impressionen zur gestrigen Reise notieren.
Gestern verwendete ich ein Peganum Harmala Extrakt als Verstärker, was einem wirklich in neue Sphären katapultieren kann.

Wie zu erwarten, war der dominante Effekt ein Einblick in meine inneren Programmstrukturen der Persönlichkeit,
die sich im Zuge einer normalen empirischen Denkweise niemals in der Weise offenbaren würden, vor allem nicht in diesem
Ursache-Wirk Prinzip, durch welches sich einzelne Fragmente von meinem Inneren gegenseitig beinflussen.
In einem starken Cannabinoidrausch, kann man wirklich neue Ursachen und Kausalitäten in seinen inneren Programmstrukturen entdecken
und sie gleichzeitig auch in einem vollkommen anderen Blickwinkel betrachten, nämlich in dem Blickwinkel, wie sie wirklich sind,
befreit von den subjektiven und starren Bewertungen des Alltags.
Man kann sein eigenes Betriebssystem sozusagen im Debug-Modus ausführen und dabei entdecken warum manche Dinge so sind wie sie sind.
Leider sind diese Dinge sehr persönlich, sodass ich sie wegen Paranoia nicht detailliert im Internet beschreiben kann.

Während ich die oben beschriebene Analyse meiner Selbst durchführte, kam mir plötzlich ein Einfall in den Sinn,
um den dann längere Zeit meine Gedanken kreisten, und auf den ich mir keinen Reim machen konnte, nämlich der Satz:
"In Bayern könntest du dafür verhaftet werden! :shock: "
Verhaftet werden für was? Ich mache doch gar nichts!?
Das ergab keinen Sinn, aber ich wusste das hier etwas dran sein muss. Aber das kann doch unmöglich der Realität entsprechen sagte ich mir selber.
Ich versuchte mit der analytischen Cannabinoidsichtweise einen Grund dafür zu finden, warum dies eine wahre Aussage sein könnte,
aber ich fand keinen. Das verwirrte mich. Ich wühlte in den Tiefen der Algorithmen die die Welt erklären und die ich nun zu begreifen glaubte, aber für diese Aussage gab es einfach keine
plausible Erklärung. Gleichzeitig begann in diesem Moment sich die Wirkung nochmal enorm zu steigern, mit einer Wucht, als würde man beim Auto ins
Gas steigen, so kam es mir jedenfalls vor. Das Denken wurde immer assoziativer und zerfahrener, und letztlich mündete es in einen kurzen aber brutalen Paranoiaflash.
Ich wurde den Gedanken nicht los, dass von allen Seiten Bullen auf mich zukommen und mich kontrollieren wollen.
Als es plötzlich wirklich hell um mich herum wurde, und die Wirkung sich noch stärker aufbaute, gab es mir einen derben Adrenalinschlag der mich erschaudern lies.
Gleichzeitig sagte ich mir aber, dass man sich vor Ängsten und Paranoia nicht einschränken lassen darf und ich ging absichtlich raus aus dem Waldweg,
zu einer Stelle auf der Wiese, wo mir dieses Licht am hellsten vorkam. Egal was das ist, sagte ich mir, du stellst dich. Das ist eine Chance Ängste zu besiegen, die man
auch in den Alltag mitnehmen kann! Diesen Monolog schaffte ich noch mit mir selber zu auszudiskutieren, auch wenn das restliche Denken vollkommen zerfahren und sprunghaft war.
Ich ging an die Stelle wo das Licht am hellsten war und wartete bis die Paranoia weniger wurden.
Letztendlich wurde mir klar, was mich hier die ganze Zeit genarrt hat: Es waren keine Scheinwerfer von Polizeiautos die über die Wiese auf mich zukamen,
sondern einfach nur der Mond, welcher aus der sich plötzlich lichtenden Bewölkung hervor gekommen war. :lol: :lol: :85:
Mist, die Cannabinoide! wieder drauf rein gefallen!! sagte ich zu mir selber, "wie drauf bin ich denn eigentlich??". Aber der therapeutische Effekt Ängste zu besiegen und sich nicht von ihnen einschränken zu lassen, war dennoch vorhanden und ich nahm mir vor, genau dieses Gefühl in den Alltag mitzunehmen. So ging ich gestärkt und positiv aus dieser Erfahrung hervor.

Als der Peak abklang, folgte eine längere Phase, die geprägt war von CEVs, die vor allem mit Pflanzen zu tun hatten.
Ich sah verschiedenste Pflanzen, teils auf Wiesen, teils in Gärtnereien, die - und das ist der entscheidende Punkt - in ein absolut göttliches Licht von universeller Liebe
gehüllt waren, die extrem ähnlich war, wie die göttliche Liebe die ich von sublingualen Salviareisen kenne.
Auch dieses extrem seltsame und nicht näher beschreibbare Ambient-Licht, dass ich ebenfalls von Salviareisen kenne, kam in den CEVs vor.
Die gesamte Szenerie war genau in dieses extrem seltsame Licht getaucht, wie die Landschaften in der Salviawelt, die typischerweise aus einer Wiese mit einem Haus bestehen.
Exakt so, sah das Licht in dieser Umgebung in den CEVs auch aus.
Teilweise hatte es auch einen gewissen kindlichen Touch. Ähnlich wie diese Salviaparallelwelten, aber doch anders.
Jetzt verstehe ich auch, warum Nitemare in seinem Buch, bei diesem Diagramm das die Wirkungsspektren verschiedener Drogen aufzeigt, Cannabinoide und Salvinorin A
nebeneinander eingezeichnet hat. Das war mir zunächst nicht klar, aber ich kann mittlerweile bestätigen, dass ein sehr starker Cannabinoidtrip,
manche Aspekte beinhalten kann, die diesen Salviaparallelwelten zumindest in der Aura und der Optik nicht ganz unähnlich sind.
Diese CEVs setzten sich auch noch fort, als ich bereits im Bett lag und strahlten göttliche Wärme und gleissend-synästhetisches Licht aus,
genau die Art von Licht, in die auch diese kindlichen Salvialandschaften getaucht sind. :w00t:
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

An dieser Stelle muss ich noch ein paar Gedankenflashes festhalten, die mir gestern in den Visionen kamen:

-> die gesamte Welt ist aus dem Gleichgewicht, da darf man sich nicht wundern, wenn auch einzelne Menschen aus dem Gleichgewicht sind.
-> mir wird bewusst, dass ich von dem Ort, an dem ich gerade rauche, sehr oft träume, aber es immer vergesse
-> ich kann mir detailliert alternative Entwicklungen von früheren Kausalitäten vorstellen, und diese detailliert und real durchleben,
schubweise sogar realer, als die normale Welt in der ich im Alltag bin. Es ist als könnte man einen kurzen Ausflug in ein
alternatives Paralleluniversum machen, in der die Geschichte einen anderen Lauf genommen hat.
-> manche zwischenmenschliche Beziehungen werden aus einem völlig anderen Blickwinkel gesehen als im Alltag, der so anders ist,
dass ich mein normales Alltagsdenken grundsätzlich in Frage stellen muss.
-> mein psychedelischer Fressflash ist so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie sich Übelkeit eigentlich anfühlen soll?
Wieder einmal wird mir klar, dass Cannabis/Cannabionide das effektivste Mittel gegen Übelkeit sind.
-> Kausalitäten die im Alltag trivial erscheinen, erscheinen nun als geniale Visionen, die sich aber in weiterer Folge dann in einer Weise
weiter spinnen lassen, dass daraus Sichtweisen entstehen, die im Alltag unzugänglich wären.
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kleinerkiffer84
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Am Samstag, am späten Nachmittag, kam ich spontan auf die Idee wieder mal etwas aus einem Altbestand vom guten alten Spice Gold zu verräuchern.
Erwähnen sollte ich an dieser Stelle noch, dass ich am Vortag einen Microdosing Test mit Meskalin durchgeführt habe,
denn ich bilde mir ein, dass dadurch die Wirkung von Spice nochmal leicht verstärkt und vor allem verändert wurde.
Eine Veränderung die mir vor allem auffiel war, dass die Art der Gedankenflahses etwas anders war.
Es waren nicht diese schnell wechselnden Bilder, die typischerweise im Takt der Herzfrequenz frei schwebend durch den Kopf schiessen,
sondern dieses mal bestanden meine Gedanken aus einer Art grauer, nebeliger, Strudel, wie Regenwolken oder ähnliches, der sich
langsam im Kreis drehte und aus Gedanken bestand. Also fast so wie diese Salviakonsistenz aber doch wieder anders.
Ich kann selber nicht zeichnen und habe jetzt eine Weile gegoogelt um ein .gif zu finden, dass diesen Strudel ungefähr abbildet.
Es war nicht exakt so, aber das unten angeführte .gif kommt ungefähr hin.
Nur deutlich langsamer hat sich mein Strudel dahingewälzt und es waren mehr Abstufungen in den Grautönen vorhanden.
Es war ein Strudel aus Gedanken. Die Gedanken selber waren sehr persönlich, sodass ich sie wegen Paranoia nicht ins Internet schreiben kann,
aber es ging grob gesagt darum, dass ich über einen Zeitraum von 3-4 Stunden alle möglichen Epochen meiner Vergangenheit, teilweise bis in die Kindheit zurück, gedanklich nochmal durchlebt habe
und dabei aber nicht nur jenen Ablauf durchlebt habe, so wie er wirklich war, sondern ich habe von allen möglichen Situationen auch alle anderen möglichen
Entwicklungen, die ebenfalls möglich gewesen wären, gleichzeitig durchlebt. Das klingt verbal ein wenig nach Salvia und in der Tat ist dieses Wirkungsspektrum einem Wirkungsspektrum von Salvia nicht unähnlich,
aber in Summe fühlte es sich doch ganz anders an. Es ist immer schwer, psychedelische Erlebnisse 100% in Wort und Bild wieder zu geben.
Auf jeden Fall hatte ich für 3-4 Stunden wirklich extrem reale Filme vor dem geistigen inneren Auge, bei denen ich mir teilweise selber schon sagen musste:
"Das ist nur die Droge!! Du wirst wieder normal!"
Obwohl alle Gedankenfilme in einem trüben Grau gehüllt waren, fühlte ich mich nach dem Durchleben dieser Filme irgendwie gut,
so als ob allerlei verdrängter Gedankenmüll jetzt richtig aufgearbeitet und mit sich selber ausdiskutiert und integriert ist.
Es setzte auch eine gewisse Ego-Zerschmetterung ein, die durchaus mit Ich-Entgrenzungen wie man sie von stärkeren Psychedelika kennt, vergleichbar war.
Erst nach Ablingen der Wirkung hatte ich wieder sowas wie ein fest definiertes, klar abgegrenztes Ich, dessen ich mir selber bewusst bin.

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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Neulich beim kiffen, kam mir lange Zeit dieses Diagramm in den Kopf, in dem denke ich viel Wahrheit steckt.

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pilzjockel33
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von pilzjockel33 »

schöne Grafik, dazu ein Zitat von Jim Carrrey
"Fear is going to be a player in your life, but you get to decide how much. You can spend your whole life imagining ghosts, worrying about your pathway to the future, but all there will ever be is what’s happening here, and the decisions we make in this moment, which are based in either love or fear."
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Re: Sammelthread: Visionäre Erfahrungen durch Cannabinoide

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Als ich gestern extremst bekifft war, kam es wieder mal vor, dass ich in den Gedankenfilmen eine Szene hatte, die eine gewisse Ähnlichkeit zu Salvia hatte.
Diese Sequenz dauerte vielleicht 5 Sekunden, aber war Salvia nicht unähnlich.
Es ging um eine Kindheitserinnerung und eine Metamorphose.
Ich war plötzlich wieder auf dem Campingplatz von einem Badesee, bei dem ich zuletzt irgendwann Mitte der 90er Jahre das letzte mal gewesen sein muss.
Das ganze erlebte ich so cannabinoidtypisch intensiv, plastisch mit allen Sinnen, fast noch realer, als ich es damals in der Realität wirklich erlebt habe. Ich war wieder dort. Dann stellte ich fest, dass aber plötzlich nicht mehr ich als Kind dort war, sondern ich eine alte Frau war, die in einem Wohnwagen dort saß und kiffte.
Dabei hatte ich für einen kurzen Moment absolut real das Gefühl, ihr Leben zu leben und mich an ihre Vergangenenheit zu erinnern. Auch diese Pfeife die "sie" also "ich" rauchte, sah so komisch aus, verspielt irgendwie, so wie Salvia!
Auch die Art der Weiblichkeit erschien mir etwas salviaähnlich.
Die gesamte Szene war wieder in dieses seltsame Licht getaucht, ählich wie diese Salviawelten die aus einer Wiese und einem Haus bestehen, aber leicht anders, schwer zu beschreiben.

Ähnlich wie auch im MDMA-Thread schon angesprochen, scheint es auch hier dieses Phänomen zu geben, dass sich manche Psychedelika zumindest in gewissen Wirkungsspektren immer ähnlicher werden, je öfter man sie konsumiert.

Der gestrige Trip war extrem psychedelisch. Sehr stark für Cannabinoide.
Ich habe gestern wieder mal pur geraucht, ohne Tabak, denn Tabak schwächt den psychedelischen Anteil etwas ab, so mein Eindruck.
Zuerst ein purer Grasjoint und dann noch ein kleiner purer Bonzai-Joint.
Das war aber schon übertrieben stark. Ich hatte extreme Gedankenfilme.
Vielfach waren es nostalgische Rückblenden auf mein Leben und Selbstfindungen, die aber sehr lehrreich waren und aus denen ich definitiv Erkenntnisse mitnehmen kann. Sie waren aber so persönlich, dass ich sie wegen Paranoia nicht ins Internet schreiben kann.
Die oben beschriebene Szene, war aber eine der stärksten psychedelischen Sequenzen.
Teilweise wusste ich nicht mehr wo ich bin.
Ich musste sekundenlang nachdenken, nur um es sofort wieder zu vergessen.

Kurzzeitig traten auch extreme Paranoia auf. Ich war bei geschlossenen Augen in der Vergangenheit, in der Napoleonzeit oder sowas, und war der Meinung ein Militärtrupp mit so einer goldenen Rüstung reitet auf mich zu um mich nach Drogen zu kontrollieren. Das war so real, dass ich schon zu mir selber sagen musste: "Du bist nur sehr bekifft, es hört wieder auf!" :lol:

Im Anschluss trank ich 2 Bier um den Trip etwas geschmeidiger zu machen, wobei es eine echte Mission war, zurück zu gehen nach Hause und 2 Bier zu trinken.
Alle 10 Meter musste ich stehen bleiben, nachdenken wo ich bin, was ich überhaupt will und ob diese Richtung stimmt um dann wieder mit einer Robotermotorik weiter zu torkeln und die ganze Breite des Schotterweges in Anspruch zu nehmen.

Nach den 2 Bier konnte ich mir extrem intensiv aus verschiedenen Perspektiven gleichzeitig mathematische Regeln vorstellen und verstand sie plötzlich so klar wie noch nie zuvor, bzw. fielen mir zwischen bekannten Regeln Zusammenhänge und Ableitungen auf, die an die ich noch nie gedacht habe.
Zur Problemlösung sind Cannabinoide ein wirklich effektives Instrument. :good:
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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