Belletristische Bestenliste(n)

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Cpt. Schwing
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von Cpt. Schwing »

soeben fertig gelesen:
Joey Goebel - Ich gegen Osborne

...wer Boyle und/oder Irving gerne liest, sei dies empfohlen!
Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.
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אל תשאלו
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von אל תשאלו »

So so, da liest jemand gerne Boyle. :)
Ge'ez ጫት
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Cpt. Schwing
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von Cpt. Schwing »

ne, nicht gerne...



....liebend gerne! :mrgreen: :heart: :heart: :heart: :mrgreen:
Ich finde seine Bücher thematisch sehr ansprechend und gedankenanregend. Zudem ist sein Schreibstil für mich sehr eingängig und ich liebe es, wenn auch mal etwas eher deftiger geschrieben ist oder direkt beim Namen genannt wird.
Und das "Spiel" mit den menschlichen Abgründen und sonstigen Seins packt mich immer und immer wieder!

Also: falls wer Autoren kennt, die sich in diesem rahmen bewegen: HER DAMIT! :96:
Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.
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Herr von Böde
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von Herr von Böde »

Ich liebe die Romane Thomas Bernhards, die Sprachrythmik in Form von Endlossätzen und teils morbid-bösen Gedankenschleifen bzw. variierten Wiederholungen der Monologe und die gezeigte fast komplette Verzichtbarkeit auf Adjektive (mal abgesehen von "abgeschmackt", "naturgemäß", "stumpfsinnige" :mrgreen: ) zieht mich regelmäßig in den Bann, sosehr das ich aufpassen muss mich nicht zusehr zu identifizieren. Vor allem natürlich "Auslöschung. Ein Zerfall" habe ich sicher an die 20x gelesen, "Das Kalkwerk", "Beton" und va. auch "Holzfällen. Eine Erregung" sind für mich unverzichtbar. Unglaublich was mit Sprache möglich ist....
:mrgreen:

Zwei weitere Bücher die immer mal wieder gelesen werden sind "Bis zum Nordpol" von Mór Jókai sowie "Und Nietsche weinte" von Irvin Yalom.

Wer gern liest und diese Sachen nicht kennt hat etwas nachzuholen ;-)
-------------------

"Life Begins At The End Of Your Comfort Zone!"


https://de.wikipedia.org/wiki/Moralische_Kompetenz
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Daphne
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von Daphne »

Mein absolutes Lieblingsbuch ist von Ayn Rand "Der Ursprung".
Tolles Buch :)
Blumen sind das Lächeln der Erde. (Ralph Waldo Emerson)
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hammock
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von hammock »

Grad eben wieder einen Erinnerungsblitz an meine Jugendbuchzeit gehabt:

"Das Blaue vom Himmel" von Hannes Hüttner

:good:
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hammock
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von hammock »

Herr von Böde hat geschrieben: Unglaublich was mit Sprache möglich ist....
A jo, sehr interessant. Ich weiß, was du meinst.
Das ist aber auch etwas schwere Kost für des leichte Gemüt.

Na juut, hätt ja keener jesacht, dass det Leichte unbedingt schwer sei muss.
Aber wat is scho schwer? Oder leischt?

Also was isch daruf anspiele möscht: was ma alles so mit Sprach mache könnt, ...
tjaaaa ... da schou einfach mal nach do ... also de Familie Heinz Becker do da.
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Herr von Böde
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von Herr von Böde »

Naja, so schwer ist das nicht, in den Romanen sträubt sich der Satzbau zunächst etwas vor der Aufnahme (nach 3 Seiten bekommt man aber zunehmend Übung), fürs Verständniss brauchts dann aber soviel nicht. Und wie gesagt den Humor - wenn der auch tendenziell zerzetzend ist - darf man nicht überlesen. Um die innere Distanz zu den Tiraden und Monologen zu waren macht man sich ab und an mal klar das man ein Kunstwerk liest/vor sich hat, und nicht unbedingt (reale - wenn auch realistische) Statements.

Das ganze hat einfach eine fazinierende Ästhetik (vor allem die Romane), mit der gute Beobachtungen (und schlechte Erfahrungen - natürlich aus typischer Perspektive) von Menschen und deren Sozialstrukturen ausgedrückt werden.

Halt für Leute die sowas mögen :)

Aber es stimmt schon, man liebt es oder man hasst es, nicht nur wegen dem Innhalt, auch sehr wegen der Form.
-------------------

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hammock
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Re: Belletristische Bestenliste(n)

Beitrag von hammock »

hammock hat geschrieben:Grad eben wieder einen Erinnerungsblitz an meine Jugendbuchzeit gehabt:

"Das Blaue vom Himmel" von Hannes Hüttner

:good:

hier mal ein kleiner Auszug:


Das Schloss, das Hermann erfand, war anfangs ein wenig ungefüge. Der Schlüssel dazu hatte die Größe eines Dreipfundbrotes und war an einem Gestell befestigt. Das war an sich sehr praktisch, weil man ihn nicht verlieren konnte. Das Schloss musste man nur auf den Schlüssel stecken und herum drehen. Natürlich war das Schloss an der Haustür befestigt und die Haustür am Haus. Hermann steckte also das ganze Haus auf den Schlüssel, drehte es einmal herum und stellte es wieder auf die Erde. Es ist wirklich egal, ob man den Schlüssel im Haus herum dreht oder das Haus auf dem Schlüssel, Hauptsache die Tür ist zu.
Natürlich dürfen wir in dieser Geschichte nichts verschweigen. Die Tür war zu, aber hinterher lagen verschiedene Sachen herum. Z.B. die Bücher, die musste man wieder in die Regale stellen, die Briketts hingen auf dem Kronleuchter und die Kartoffeln waren ins Bett gerollt.
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