Der Ruf von Madre Ayahuasca

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Gaius
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Registriert: 29. Mär 2015, 11:47

Re: Der Ruf von Madre Ayahuasca

Beitrag von Gaius »

Bei dieser Veranstaltung war die Anreise kein Problem und es wurde das Wochenende optimal ausgenutzt, Montag wieder arbeiten sollte auch klappen, wenn auch vielleicht etwas verstrahlt. Man muss sich halt über die Veranstalter informieren und es gibt da verschiedene Unternehmer, die da nicht so schamanisch arbeiten oder eben nur eine Show abziehen usw. Ein "Pharmahuasca" zu testen ist auch nicht so kompliziert. In der Schweiz wird übrigens gerade ein Präparat entwickelt und getestet, also eine Art Ayahuasca Analog Pille. Dass da irgendwo diese ganze schamanische Arbeit fehlt und vieles fehlt, was in einem Dschungel Tee noch so drin ist, sollte klar sein.

Die weibliche Entität ist sehr bekannt, diese männlich - weiblich Symbiose war den Cofan sehr wichtig, ich habe mich da mit einem Assistenten unterhalten. DMT - Charcruna ist männlich, B.C. Ayahuasca weiblich. Er nimmt auch so ein Tabak (männlich) und Coka (weiblich) Extrakt ;) und ich durfte mal kosten, das machte ehm. sehr "fokussiert" und war ganz nett weil man nach einer Zeremonie kaum geschlafen hatte und ein bisschen verstrahlt ist.

Dass bei Ayahuasca die Entität dieser Pflanze (Banisteriopsis Caapi) vorbei kommt, ist auch sehr typisch. Für mich war es so ein Archetyp der liebenden Mutter und der Kontakt war nicht sehr lang, wie so eine Vorstellung, da ich das erste Mal so diese Pflanze so genommen hatte. Ich bekam meine persönlichen Einblicke, diese Liebe zu spüren und dann ging diese Energie auch wieder.

Ich denke es lohnt sich da nochmal mit B.C. Extrakt zu experimentieren, statt mit Harmala.

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tseuq
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Re: Der Ruf von Madre Ayahuasca

Beitrag von tseuq »

Schöner Bericht Gaius. :heart: Ich freue mich, dass du eine heilsame Erfahrung machen durftest. Hast du für dich auch etwas ableiten, bzw. in deinen Alltag mitnehmen können?

Bzgl. "Heilung und Ayahuasca" fällt mir ein, dass ich bereits von mehreren "Ayahuasca-Facilitators" gehört habe, dass es weniger das verrückte DMT, mehr der Effekt der MAOI, der die heilsame WIrkung bringen solle, sei. MAOI werden ja auch als Psychopharmaka und in der Homöopathie (z.B. Passionsblumenextrakt) bei u.a. Depression verschrieben.
kleinerkiffer84 hat geschrieben:Man kann nicht am Samstag Abend 1P-LSD nehmen und am Montag arbeiten. Da bräuchte man wirklich mal mehrere Tage Zeit die wirklich nur dieser Erfahrung gewidmet sind.
:smiley33.gif: Was hast du vor, Thumbprint (d.h.1mg+)? Bis "back to baseline" würde ich dafür sogar 1-2Wochen einplanen. 1P-LSD hat eine kürzere Wirkdauer (6-8h) als gewöhnliches LSD.

Liebe Grüße, tseuq
Everything's sooo peyote-ful...
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Glückspilz
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Re: Der Ruf von Madre Ayahuasca

Beitrag von Glückspilz »

Wirklich ein schöner Tripbericht. Und was ich vor allem ganz klasse finde, ist dass du nicht nur den Trip selber beschreibst, sondern auch das ganze Drumherum. Also in welcher Lebenssituation du zurzeit steckst, wie es dir vor dem Trip erging, was dich bewogen hat, den Trip zu machen, usw. Dieser Aspekt wird in den meisten Tripberichten meiner Meinung nach zu stiefmütterlich behandelt. Da wird dann nur der Trip selber beschrieben, mit Dosisangabe und vielleicht noch das Setting (zuhause, mit Freunden oder draußen), aber das wars dann schon.

Und die Frage von tseuq würde mich natürlich auch interessieren: Hast du für dich auch etwas in deinen Alltag mitnehmen können? Kann natürlich sein, dass es noch etwas dauert, bis die Frage wirklich beantwortbar ist. Jim Fadiman hat seinerzeit die Leute 6 Monate (!) nach ihrem Trip befragt, was sich in ihrem Leben verändert hat. Aber vielleicht gibt es ja auch jetzt schon was spürbar Neues. Vom "gesunden" Essen hast du ja schon berichtet.
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