Es Ist Wie Es Ist Und Das Ist Gut So -Lehrreise Reise mit 30mg DMT

[hand]

Da ich mich in letzter Zeit vom Ego etwas gefangen fühlte und den Eindruck hatte, nicht voran zu kommen, habe ich mich entschlossen, einen der großen Lehrmeister zu befragen. Mir ging es primär darum, einen erweiterten Blick für die wahre Wirklichkeit zu bekommen und persönliche Blockaden abzubauen. Also bereitete ich mich bereits am Abend vorher mental auf die Reise vor. Nach einem relativ erholsamen Schlaf entschied ich mich dann dafür, meinen Mut zusammen zu nehmen und das Geplante durchzuführen. Also bereitete ich 30mg N,N-DMT vor, das ich in eine leere Blechdose streute, die mit einer bodenlosen Plastikflasche verbunden wurde.

Ich versuchte mich dann so gut wie möglich zu sammeln und entspannen, mich in einen meditativen Zustand zu begeben und das Ego loszulassen, um den Übergang angenehmer zu machen, was mir aber nur bedingt gelang. Wer solche Erfahrumgen bereits durchgemacht hat, kann sicher verstehen, dass das nicht ganz einfach ist weil man bereits ahnt, was einen erwartet und sich jedes Mal auf das Neue überwinden muss.

Die Dose wurde dann von unten mit einem Feuerzeug erhitzt bis Rauch aufstieg. Der erste Zug war eher schwach, also habe ich noch einmal erhitzt und versucht, den Rest im zweiten Zug zu inhalieren, was mir aber wahrscheinlich nicht optimal gelungen ist, da ich beim Rauchen eher unerfahren bin. Das sollte aber ausreichen dafür, dass es schon ziemlich abging.

Sofort überkam mich ein Gefühl der Entmaterialisierung. Der Körper fing an zu vibrieren und begann, sich mehr und mehr aufzulösen, während der Geist nach oben gezogen wurde. An dieser Stelle hatte ich die Wahl, ob ich dagegen ankämpfen will oder die Erfahrung zulasse, wohin auch immer sie führen mag. Ich entschied mich für Letzteres und ließ mich treiben.

Auf dem Weg nach oben wurde gleichzeitig das Gefühl für die Ausdehnung des Raumes in der Breite deutlich erweitert. Ich konnte in alle Richtungen gleichzeitig sehen und das in eine große Entfernung. Die Beschleunigung war relativ hoch, vergleichbar mit einem Raketenstart.. Diese Bewegung hin zum Ursprung des Seins, wie es sich anfühlte, hielt dann noch eine Weile an und die Landschaften, die in der Entfernung zu sehen waren, erschienen wie von unzähligen Trennlinien durchzogen, so als ob sie beliebig auseinandergenommen und neu arrangiert werden könnten und morphten dabei auch etwas. So als ob man allmächtig wäre und seine Wirklichkeit selbst erschaffen könnte.

Aus der Entfernung sah ich dann noch den Ursprung allen Seins, die Einheit des gesamten Bewusstseuns wenn man so will, erreichte diesen Ort oder Zustand aber nicht, da die Wirkung bereits wieder am Abklingen war. Also sah ich mich noch etwas um und nahm mit bzw. merkte mir was ich konnte und machte mich bereit für die Rückreise.

Als ich zurück im gewohnten Körper war, überkam mich ein Gefühl der Dankbarkeit, einen Blick hinter die Kulissen geworfen haben zu dürfen und fühlte mich nicht mehr gefangen um Körper, sondern sah es als eine Chance zur Weiterentwicklung, die in der immateriellen Existenz wohl nicht so ohne Weiteres möglich zu sein scheint, da man dort bereits alles weiß und somit nichts zu tun hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sich ein Teil des gesamten Bewusstsein abgespalten und materualisiert hat.

Was mir der Einblick langfristig bringen wird, kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen, aber zumindest scheint sich bekräftigt zu haben, dass das Leben ein Lernprozess ist und genau so wie es ist gut ist weil es bewusst genau so geschaffen wurde wie es erscheint. Dies wiederrum könnte führen zu Liebe, Heiterkeit, Akzeptanz, Dankbarkeit und der Freiheit, sich selbst nicht allzu ernst nehmen zu müssen, da einem bewusst ist, kein isolierter Einzelkämpfer zu sein, sondern ein kleiner, aber wichtiger Teil des ganzen kosmischen Spiels. Gleichzeitig braucht man keine Angst zu haben, da man jederzeit wieder mit der Einheit fusionieren und sich neu manifesrieren kann. Der Tod als endgültiges Aus erscheint nach solchen Erfahrungen irrational. Leben, bzw. Existenz bedeutet ständigen Wandel. Begriffe wie Anfang und Ende unterliegen einer beschränkten Sichtweise. Nichtexistenz scheint nicht möglich zu sein.

[Herr von Böde]

Wow, danke fürs Teilen.

Sehr schön zusammengefasst die Essenz psychedelischer Erfahrungen, wie ich sie jedenfalls auch erlebe

[kleinerkiffer84]

Eine sehr schöne Reise, danke fürs Teilen!
Vieles deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
In den psychedelischen Welten ist oft alles so einfach, so greifbar, sodass man im Alltag vor Bäumen den Wald nicht sieht.

Diese Überwindung und Nervosität vor der Reise kenne ich auch.
Mir schlägt hier auch immer das Herz bis zum Hals herauf, obwohl ja eigentlich gar nichts ist (ausser das man gleich zerfetzt wird ).

Ein Tipp noch: Rauche es in einer Glaspfeife, aus irgendeinem Grund ist es in der Plastikflasche subobtimal, vielleicht deshalb weil etwas Dampf an der Wand wieder kondensiert.

[Herr von Böde]

Hyperraum hat gestern ein Video hochgeladen, wie schön das doch passt

[hand]

Ja, gelegentlich einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen kann einen öffnen für neue Betrachtungsweisen, Konfliktlösungsmöglichkeiten, Weiterentwicklung und persönliches Wachstum. Auf einmal fühlt man sich nicht mehr gefangen in dem Gefängnis, das man sich selbst geschaffen hat, sondern sieht die Möglichkeiten. Dieses Wachstum ist es vermutlich, worum es im Leben geht.

Passt auch gut, wäre gut, wenn die Menschheit mehr davon hätte:

[Herr von Böde]

Scheint ein interssanter Kanal zu sein, auch wenn das Pädophilensymbol etwas irritiert.

WikiLeaks - FBI pedophile symbols

[hand]

Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Absicht gewesen sein soll, bestimmt ein dummer Zufall. Ich kannte das Symbol vorher nicht.

[Herr von Böde]

Nein, darum irritiert es (mich) ja. Man kann es sich nicht vorstellen. Aber seit Pizzagate weiss das (in den USA jedenfalls) eigentlich jeder, darum ist auch ein Versehen schwer vorstellbar.

Egal wie es ist es ist ja nichts Falsches an dem was er sagt.

Und darauf kommt es ja auch ihm wohl an, nicht das man ihn toll findet und zum Idol macht sondern über die Inhalte nachdenkt. Von daher also zweitrangig und in der Sache unbedeutend - aber doch irritierend.

Zumal man das Gesagte zum Teil durchaus auch als persönliche Rechtfertigungsstrategie (kaum jemand will wirklich böse sein) interpretieren kann.
Eine Frage der Perspektive

[hand]

Ergänzend noch einige Gedanken, die mir im Nachhinein gekommen sind:

Ego ist das Konstrukt, das die Illusion der Abspaltung von der Einheit aufrecht erhält.

Es gibt keine objektive, materielle Außenwelt. Alles ist eine Vorstellung des universellen Bewusstseins, auf dem alles basiert. Individualität ist eine vom Ego kreierte Illusion. Alles basiert auf dem gleichen universellem Bewusstsein und ist stets miteinander verbunden.

Das Leben ist ein Spiel, das man nicht verlieren kann, da man letztendlich so oder so zur Einheit zurückkehrt. Als temporäre Abspaltungen des universellen Bewusstseins ist unsere Mission das Sammeln von Erfahrungen.

Offene Fragen:
Warum gibt es etwas und nicht nichts?
Woher weiß man, dass es etwas gibt?
Sind “etwas” und “nichts” im Grunde nicht das gleiche?
Kann die Realität verstanden werden oder bleibt immer dieses letzte Geheimnis?
Ist ein weiteres Leben in der temporären Teilrealität möglich oder wünschenswert wenn das letzte Geheimnis gelüftet ist?
Welche Rolle spielen Psychedelika auf der Suche nach einem besseren Verständnis der Realität?