Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
When I feel like...
I sometimes remember being an artist.
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Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Steven Martin smoking opium in Bangkok's Chinatown district
"The more you know, makes You realize you know nothing"...
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Interessant was man so alles findet wenn man sich mit der Pharmazie- und Kulturgeschichte entheogener Pflanzen beschäftigt.
Der folgende Beitrag passt hier nicht ganz hin. Der andere Thread im Forum zu Opium/Opiate wirkt auf mich strukturlos, einen neuen Faden dazu eröffnen wollte ich nicht und da es hier um um Kulturgeschichtliches geht also warum nicht.
Opium-Missbrauch hat im Rheinland Tradition
Neues zur Kulturgeschichte der pflanzlichen Drogen
Johann Wolfgang von Goethe sagt in seinen "Maximen und Reflektionen": "Es ist eine Forderung der Natur, dass der Mensch mitunter betäubt werde, ohne zu schlafen: daher der Genuß in Tabakrauchen, Branntweintrinken, Opiaten." Auch die Rheinländer waren dem Rausch mitunter nicht abgeneigt. Aachen wurde sogar zu einem Zentrum des Opium-Missbrauchs, nachdem die Stadt im 17. Jahrhundert zu einem führenden Kurort ausgebaut worden war und von wohlhabenden Patienten, die Opium vor allem als Betäubungsmittel schätzten, aufgesucht wurde. Zu diesem Schluss kommt Dr. Gunther Hirschfelder, derzeit Lehrstuhlvertreter am Volkskundlichen Seminar der Universität Bonn, der die Kulturgeschichte der pflanzlichen Drogen in Europa untersucht hat.
"Opium war das stärkste verfügbare Rauschmittel der vorindustriellen Zeit", erklärt Dr. Hirschfelder. Die aus dem alkaloidhaltigen Milchsaft der unreifen Schlafmohnkapseln gewonnene Droge spielte bereits in der griechisch-römischen Heilkunde eine bedeutende Rolle. Sie wurde als wirksamstes Schlaf- und Betäubungsmittel zunächst meist als Beimischung von Arzneimittelzubereitungen eingesetzt, aber wohl auch schon als Droge in unserem Sinn.
Unter den opiumhaltigen Zubereitungen spielte der seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert bekannte Theriak die wichtigste Rolle. Die Arznei konnte neben Opium und Schlangenfleisch verschiedene Würzkräuter, Wurzeln, Honig und Wein enthalten - bis zu 400 Zutaten wiesen die Mischungen auf. Theriak wurde ursprünglich als Gegengift eingesetzt. Andromachus, der Leibarzt des römischen Kaisers Nero, hatte es entwickelt. Einer der wichtigsten Handelsplätze für Theriak war Venedig, was nicht unwesentlich zum Reichtum der Kaufmannsstadt beitrug.
"Theriak bekam im ausgehenden Mittelalter in vielen urbanen Zentren den Ruf eines Allheil- und Wundermittels und sollte sogar gegen Syphilis und Pest helfen - auch in Köln und Umgebung", so der Volkskundler. Seit dem 17. Jahrhundert gab es dann eine ganz neue Entwicklung: Opium wurde vom Medikament zur Modedroge. Daran war das aufstrebende europäische Kur- und Badewesen maßgeblich beteiligt. "Vor allem der Kurort Aachen machte zu dieser Zeit als Zentrum des Opiummissbrauchs im Rheinland von sich reden. Das wohlhabende internationale Badepublikum hatte den freizügigen Umgang mit Opiaten bereits im Ausland kennen gelernt; viele Kranke ließen sich zudem Opiate als Anästhetika verschreiben. Der hohe Preis des Importgutes schloss aber die große Mehrheit der Bevölkerung vom Opiumkonsum aus.
Der Anteil des Opiums ist aus den Quellen nicht zu ermitteln, so Dr. Hirschfelder. Der Volkskundler vermutet aber, dass in kostspieligeren Mischungen auch mehr Opium beigefügt war. "So liegt der Schluss nahe, dass reiche Rheinländer, die das Mittel regelmäßig zur Behandlung oder Prophylaxe einnahmen, unwissentlich in eine Drogenabhängigkeit gerieten, die zwar nicht diagnostiziert wurde, die aber alle unerwünschten Begleiterscheinungen einer Sucht aufwies."
Die rheinische Drogenkultur der Vormoderne erlebte in der Franzosenzeit um 1800 ihren Höhepunkt. Als das Rheinland nach 1815 preußisch wurde, wurde das Opium wieder zum verschreibungspflichtigen Medikament, um am Jahrhundertende aber als gefährliches frei verkäufliches Derivat "Heroin" zurückzukommen. Anders in England: Dort kam es durch Billigimporte aus den Kolonien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer regelrechten Drogenepidemie.
Einzelheiten und viele Fallbeispiele beschreibt Hirschfelder in einem jüngst erschienenen Aufsatz sowie ab September in einer neuen Monographie.
Dr. Gunther Hirschfelder
https://www.uni-bonn.de/die-universitae ... gen/249_02
Der folgende Beitrag passt hier nicht ganz hin. Der andere Thread im Forum zu Opium/Opiate wirkt auf mich strukturlos, einen neuen Faden dazu eröffnen wollte ich nicht und da es hier um um Kulturgeschichtliches geht also warum nicht.
Opium-Missbrauch hat im Rheinland Tradition
Neues zur Kulturgeschichte der pflanzlichen Drogen
Johann Wolfgang von Goethe sagt in seinen "Maximen und Reflektionen": "Es ist eine Forderung der Natur, dass der Mensch mitunter betäubt werde, ohne zu schlafen: daher der Genuß in Tabakrauchen, Branntweintrinken, Opiaten." Auch die Rheinländer waren dem Rausch mitunter nicht abgeneigt. Aachen wurde sogar zu einem Zentrum des Opium-Missbrauchs, nachdem die Stadt im 17. Jahrhundert zu einem führenden Kurort ausgebaut worden war und von wohlhabenden Patienten, die Opium vor allem als Betäubungsmittel schätzten, aufgesucht wurde. Zu diesem Schluss kommt Dr. Gunther Hirschfelder, derzeit Lehrstuhlvertreter am Volkskundlichen Seminar der Universität Bonn, der die Kulturgeschichte der pflanzlichen Drogen in Europa untersucht hat.
"Opium war das stärkste verfügbare Rauschmittel der vorindustriellen Zeit", erklärt Dr. Hirschfelder. Die aus dem alkaloidhaltigen Milchsaft der unreifen Schlafmohnkapseln gewonnene Droge spielte bereits in der griechisch-römischen Heilkunde eine bedeutende Rolle. Sie wurde als wirksamstes Schlaf- und Betäubungsmittel zunächst meist als Beimischung von Arzneimittelzubereitungen eingesetzt, aber wohl auch schon als Droge in unserem Sinn.
Unter den opiumhaltigen Zubereitungen spielte der seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert bekannte Theriak die wichtigste Rolle. Die Arznei konnte neben Opium und Schlangenfleisch verschiedene Würzkräuter, Wurzeln, Honig und Wein enthalten - bis zu 400 Zutaten wiesen die Mischungen auf. Theriak wurde ursprünglich als Gegengift eingesetzt. Andromachus, der Leibarzt des römischen Kaisers Nero, hatte es entwickelt. Einer der wichtigsten Handelsplätze für Theriak war Venedig, was nicht unwesentlich zum Reichtum der Kaufmannsstadt beitrug.
"Theriak bekam im ausgehenden Mittelalter in vielen urbanen Zentren den Ruf eines Allheil- und Wundermittels und sollte sogar gegen Syphilis und Pest helfen - auch in Köln und Umgebung", so der Volkskundler. Seit dem 17. Jahrhundert gab es dann eine ganz neue Entwicklung: Opium wurde vom Medikament zur Modedroge. Daran war das aufstrebende europäische Kur- und Badewesen maßgeblich beteiligt. "Vor allem der Kurort Aachen machte zu dieser Zeit als Zentrum des Opiummissbrauchs im Rheinland von sich reden. Das wohlhabende internationale Badepublikum hatte den freizügigen Umgang mit Opiaten bereits im Ausland kennen gelernt; viele Kranke ließen sich zudem Opiate als Anästhetika verschreiben. Der hohe Preis des Importgutes schloss aber die große Mehrheit der Bevölkerung vom Opiumkonsum aus.
Der Anteil des Opiums ist aus den Quellen nicht zu ermitteln, so Dr. Hirschfelder. Der Volkskundler vermutet aber, dass in kostspieligeren Mischungen auch mehr Opium beigefügt war. "So liegt der Schluss nahe, dass reiche Rheinländer, die das Mittel regelmäßig zur Behandlung oder Prophylaxe einnahmen, unwissentlich in eine Drogenabhängigkeit gerieten, die zwar nicht diagnostiziert wurde, die aber alle unerwünschten Begleiterscheinungen einer Sucht aufwies."
Die rheinische Drogenkultur der Vormoderne erlebte in der Franzosenzeit um 1800 ihren Höhepunkt. Als das Rheinland nach 1815 preußisch wurde, wurde das Opium wieder zum verschreibungspflichtigen Medikament, um am Jahrhundertende aber als gefährliches frei verkäufliches Derivat "Heroin" zurückzukommen. Anders in England: Dort kam es durch Billigimporte aus den Kolonien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer regelrechten Drogenepidemie.
Einzelheiten und viele Fallbeispiele beschreibt Hirschfelder in einem jüngst erschienenen Aufsatz sowie ab September in einer neuen Monographie.
Dr. Gunther Hirschfelder
https://www.uni-bonn.de/die-universitae ... gen/249_02
Ge'ez ጫት
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Sagen Sie mir übrigens eine gute Mischung zum Rauchen ohne Tabak? Und am liebsten ohne Drogen Früher habe ich die alte Kosakenmischung - Zvonets - geraucht, aber ich habe das Rezept verloren. Ich erinnere mich, dass es Thymian und Kamille gibt. Kann mir jemand die Seite sagen, auf der ich sie finden kann?
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Hallo Jericho. Magst du hier etwas über dich erzählen? Wie du zu uns gefunden hast, wie du zu Pflanzen stehst usw.
"The more you know, makes You realize you know nothing"...
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Vielen Dank für den Hinweis, ich habe diesen Thread nicht bemerkt. Meine Frage ist jedoch noch offen und ich freue mich über interessante Antworten oder Link zu Rezepten (dies ist in persönlichen Nachrichten möglich).
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Das klingt ziemlich interessant. Trotz eingehender Recherche habe ich nichts dazu gefunden.Jericho hat geschrieben: ↑28. Jun 2020, 09:54 Sagen Sie mir übrigens eine gute Mischung zum Rauchen ohne Tabak? Und am liebsten ohne Drogen Früher habe ich die alte Kosakenmischung - Zvonets - geraucht, aber ich habe das Rezept verloren. Ich erinnere mich, dass es Thymian und Kamille gibt. Kann mir jemand die Seite sagen, auf der ich sie finden kann?
Ge'ez ጫት
- xxMardinxx
- Beiträge: 45
- Registriert: 10. Jul 2020, 02:45
Re: Künstlerische Pfeifen und Raucherzubehör
Hab ein guten Freund der hat schon so einiges gebaut und gehabt, aber diese schöne und auch geschmackvolle Pfeife, hat es mir angetan.
Sie besteht aus Bambus, eine Baumknolle(abgestorbenes Astwuchs), Strumpfschlauch und ein Siebchen. Den Bambus kann man raus holen und erneuern.
Einfach richtig guter Geschmack und kein Husten in 95% der Fälle. Natürlich wird nur Hash dadurch geraucht.
Sie besteht aus Bambus, eine Baumknolle(abgestorbenes Astwuchs), Strumpfschlauch und ein Siebchen. Den Bambus kann man raus holen und erneuern.
Einfach richtig guter Geschmack und kein Husten in 95% der Fälle. Natürlich wird nur Hash dadurch geraucht.
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Und ja meine Rechtschreibung ist grausam und ich kann Mathe und Englisch viel besser. Und verstehe mittlerweile Physik und Chemie besser als Deutsch, in der Theorie
Aber ich gebe mir Mühe.
Aber ich gebe mir Mühe.