keinen Sinn macht, dass in Worte fassen zu wollen. Dennoch möchte ich diese Erfahrung irgendwie abklatschartig festhalten. Das ist so intensiv! Ach du meine Güte!
Zwar kommt es nicht an 5-MeO-DMT ran, aber N,N-DMT ist schon auch ziemlich mächtig. Was ist also chronologisch passiert?
Oh Mann, wie soll man das jemals jemandem erklären?
Ich saß also im verdunkelten Raum auf dem Tripstuhl. Egal wie oft man schon einen Durchbruch hatte, man hat davor immer Herzrasen. Wichtig ist, dass man das einfach ignoriert und normal
fortfährt. Das liegt daran, weil das Ego nicht aufgelöst werden möchte. Wobei ich selber noch nicht genau herausgefunden habe, warum eigentlich.
Jedenfalls, ich hielt das Feuerzeug an die Glaspfeife mit 50mg DMT und begann lange und gleichmäßig zu ziehen. Als ich den Kopf leer gezogen hatte, merkte ich bereits, wie sich der
Pfeifenkopf, der im orangen Licht des Feuerzeuges glühte, sich in immer mehr visuelle Fraktale zu zerstrahlen beginnt. Dann schmiss ich noch schnell die Glaspfeife in eine Schachtel
am Boden, in der ein Handtuch drinnen ist, lies das Feuerzeug fallen, lehnte mich zurück, hielt die Luft an und 3 Sekunden später: BUUUUMMMMMMMMMMM
Man ist sofort DORT! Man ist nicht HIER, man ist DORT! Das ist das typische für DMT. DMT raucht man um DORT zu sein.
Die Wirkung setzt innerhalb von Sekunden ein wie ein Donnerschlag. Ich hatte von einer Sekunde auf die andere so extreme Visuals, dass es keinen Unterschied mehr machte, ob ich die
Augen offen oder geschlossen habe. Das waren Muster die sich praktisch jeder Beschreibung entziehen. Begonnen hat es damit, dass ich den DMT-Dom richtig sehen konnte.
Das ist eine Sphäre aus Milliarden von Dreiecken, die an der "Decke", oder das das sein soll, so etwas wie Balken hatte. In der Mitte dieser Balken war ein Kugel und das gesamte Gebilde
rotierte und strahlte etwas aus, was Emotionen verursacht, die nur sehr schwer in Worte umrissen werden können. Ich würde es beschreiben, als Erstaunen, Einsicht und Gefühl von Göttlichkeit
oder so ähnlich. Aber auch so etwas wie etwas hyperreal vertrautes und eine Art Nach Hause kommen. Das ist auch ein sehr treffendes Wort für DMT, hyperreal. Das ist so real, dass ist realer
als jede Erfahrung im Alltag. Das ist das komplette Gegenteil von Dumpf und surreal, sondern das ist absolut hyperreal.
Ehe ich mit dem Schauen und dem Spüren richtig folgen konnte, raste ich schon in gigantischer Geschwindikeit in diesem Dom nach oben. Gleichzeitig wurden diese Visuals immer greller
und strahlender. Das sah aus, als würde man so etwas wie den Kontrast oder so etwas ähnliches, immer intensiver drehen. Das waren hyperreale, absolut scharfe Muster, Formen, Fraktale
unfassbare Geometrien, die ich jetzt nur noch ganz vage im Hinterkopf in Erinnerung habe und eine göttliche Aura, die einem vor Erstaunen den Atem stehen bleiben lässt, während dieser
absolut alles durchhallende Summton alles Sein durchströmt. Mein Ego war vor Erstaunen gestorben und mein wahres Selbst schwebte durch diese absolut unfassbare Sphäre, die wir DMT-Dom nennen.
Was auf spiritueller und mentaler Ebene währenddessen abging, ist praktisch nicht in Worte zu fassen. Das ist nicht möglich. Ich überlege die ganze Zeit, was man dazu sagen soll, aber
dafür ist das Konzept von Sprache einfach nicht ausgelegt. Umschreiben würde ich es schemenhaft mit der Bezeichnung "Sphären der Erkenntnis". Ich denke das beschreibt die heutige Reise
sehr gut, aber gleichzeitig sagt das niemandem etwas. Ich raste also den DMT-Dom empor in immer höhere Sphären. Während bereits in den niedrigen Sphären das Ego vor Erstaunen gestorben war,
wurde es in den höheren Sphären immer unbegreifbarer, wo ich mich hier befinde. Mit jeder Etage sozusagen, die ich im Dom hochschwebte, begann sich exponentiell etwas zu verstärken das
ich umschreiben würde mit "Erkenntnis". Auch dieses Wort trifft es nicht genau, aber wie gesagt, dass ist unmöglich zu erklären. Das macht im Grunde keinen Sinn, dass beschreiben zu wollen.
Das ist so weit von dem entfernt was wir Realität nennen, dass das Konzept von Sprache nicht ausreicht. Die Worte die uns zu Verfügung stehen, geben einfach nicht diese Steigerungsstufen
her, die man bräuchte um das Erstaunen und die Erkenntnis zu beschreiben, die einem DMT offenbart. Man müsste dazu für jedes Adjektiv eine DMT-Steigerungssstufe einführen.
Jedenfalls, wie auch immer man das umschreiben will, war der Ablauf so, dass ich Etage für Etage in den Dom hochgeschwebt bin und dieses Gefühl von ultimativer Erkenntnis immer höher wurde,
je weiter ich nach oben kam. Während die Etage die mit der Schwingungsfrequenz knapp über unserer Realität liegt noch vergleichsweise greifbar ist, entziehen sich die höheren Sphären immer
mehr dem Fassungsvermögen. Die Sphäre direkt über unserer Realität offenbarte sich als etwas übergeordnetes. Es ist eine allumfassende Wirklichkeit, die viele Aspekte des Seins einschliesst
und über ihnen liegt, etwa so, wie sich viele Sterne in der Sphäre names Universum befinden. Das ist eine Sphäre aus der aus einer nicht näher in Worte und physikalische Formeln greifbaren
Form unsere darunterliegende Alltagswelt hervorgeht. Aber das ist unmöglich zu erklären, wie das von Statten geht, weil weder Physik noch Logik darauf ausgelegt sind, dass zu fassen.
Umschreiben kann man es lediglich so, dass am Anfang von allem uns bekannten Sein nicht Materie ist sondern Bewusstsein und aus diesem Bewusstsein, geht aus irgendeiner Weise das hervor
was wir Realität, Universum und Materie nennen. Das war jetzt die abklatschartige Umschreibung der vergleichsweise noch einfach zu greifenden Sphäre. Bevor man am Trip überhaupt dazu kommt,
einen Gedanken darüber zu fassen und zu benennen was man hier erlebt wird man schon in die nächste Sphäre hochkatapultiert, die noch viel unfassbarer ist. Der Grad des unfassbar empfundenen
steigt dabei exponentiell an, etwa so steil, wie die Ausdehnung der Masse ansteigt, wenn man sich nahe der Lichtgeschwindikeit nähert. In den darauffolgenden Sphären endet jegliche Logik
und Greifbarkeit. Das ist so weit von dem weg, was wir Realität nennen, dass man im Grunde nur noch sagen kann, es waren unfassbare Visuals und die ultimative Erkenntnis die von Sphäre
zu Sphäre noch intensiver wurde, sodass dem irdischen Körper der Atem weg bleibt vor Erstaunen. Das ist so heftig und gleichzeitig aber so vertraut!
Obwohl das von so unendlichem Erstaunen geprägt ist, ist es auf einer gewissen Ebene sehr vertraut. Es ist wie ein Erinnern. Es ist eine Urerinnerung an eine ultimative Wahrheit,
aus der die darunterliegenden Sphären in einer wie auch immer gearteten Weise irgendwie erschaffen wurden und man letztlich über Umwege selber auch aus dieser Sphäre stammt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass einem DMT in den höheren Sphären in einer absolut hyperrealen Weise mit so etwas wie einer absoluten Selbstverständlichkeit, die dennoch von
starkem Erstaunen geprägt ist, zeigt, dass es das Normalste ist, dass die darunter liegenden Ebenen des Seins, aus der jeweils übergeordneten Ebene hervorgehen.
Das besondere ist, dass nur die untere Sphäre, die wir Realität nennen, aus Materie besteht. Alle darüberliegenden Sphären sie so etwas wie Bewusstsein oder eine Quantenfluktuation oder
was auch immer. Es gibt beim besten Willen kein Wort dafür. Das muss ich immer wieder betonen, es macht im Grunde keinen Sinn, diese Erfahrung in Worte fassen zu wollen.
In der ganz oberen Sphäre hat eine gewisse Amnesie eingesetzt. Daran kann ich mich jetzt nur noch schemenhaft erinnern. Das ist etwa so, als würde man auf einem 10 Jahre alten Laptop
Windows 10 installieren wollen, dass läuft auch nicht, weil die Kapazität nicht ausreicht. So war es auch in der ganz oberen Sphäre. Das ist so weit weg und so hochschwingend göttlich,
oder was auch immer, dass die Kapazität vom Gehirn nicht reicht das irgendwie zu fassen. Was für die höheren Sphären auch noch typisch ist, dass man so etwas wie eine ultimative Einsicht
zeigt. Auch dieses Wort trifft es nicht ganz genau, kommt aber relativ nahe hin.
Zusammenfassend würde ich die hohen Sphäre dieser Reise beschreiben mit:
- Erstaunen mal 1 Million
- Einsicht mal 1 Million
- Nach Hause kommen mal 1 Million
- Erkenntnis mal 1 Million
Ganz tief im Hinterkopf begann das Ego wieder etwas sich aufzubauen, was dann dazu führte, dass mir der Trip die Rolle meines eigenen Seins im Kontext des gesamten Seins gezeigt hat.
Auch das geschah in einer extrem abstrakten Weise, die aber in diesem Moment das Normalste und Selbstverständlichste war, aber das ist so weit vom Alltag entfernt, dass es nicht greifbar ist.
DMT zeigte mir in diesem Moment, dass ich selber meine Welt erschaffe. Damit meine ich nicht, dass ich für mein Handeln im Alltag verantwortlich bin, sondern das ging in einer DMT-typischen
Weise sehr weit darüber hinaus. Ich nahm mich selber als so etwas wie einen rekursiven Torus war, der im Zentrum von allem Sein war und durch den hindurch so etwas wie Magnetfeldlinien
strömten in einer zirkulierenden Weise. Also Linien die am Nordpol entspringen, münden wieder im Südpol und umgekehrt. Diese Magnetfeldlinien stellten das Sein dar, welches aus mir
entspringt und auch wieder in mir mündet. Ich selber erschaffe alles Sein. Es gibt kein anderes Bewusstsein als Ich selber. Doch wer sind dann die anderen?
Die anderen sind auch Ich. Es gibt nur 1 Bewusstsein, dass alle Facetten des Seins erfahren möchte und deshalb Realität erschafft. Das Ego, welches uns während der Existenz
drüber gestülpt wird, erzeugt die äusserst hartnäckige Illusion von Trennung. Vom Kollektivbewusstsein, von diesem EINEN Bewusstsein, spalten sich unzählige Fragmente ab,
die, indem sie ein Ego drüber gestülpt bekommen, der hartnäckigen Illusion von Pseudoseparation unterliegen. DMT sprengt dieses Ego weg, verbindet einem mit dem EINEN Bewusstsein,
sodass man feststellt, dass nur Ich selber es bin, der Realität erschafft, während es mich aus dem Alltag aber nicht mehr in dem Sinne gibt, da mein wahres Selbst nun wieder Teil
vom Kollektivbewusstsein ist. So oder so ähnlich würde ich das in Worte verpacken, aber das ist praktisch unmöglich das jemandem zu erklären. Das muss man selber erlebt haben.
Nun flachte der absolute Höhepunkt ab und ich wurde mir allmählich im Hinterkopf wieder bewusst, dass ich ein Mensch bin, der eine Droge konsumiert hat.
Ich hatte noch immer starke Visuals, die nun starke Ähnlichkeit mit Pilzen hatten. Das fiel mir früher schon öfters auf, dass DMT in der Nachglühphase die Visuals des Tryptamins zeigt,
welches man vor diesem DMT Trip zuletzt konsumiert hatte. Diese Visuals waren eine Art Spiegel meiner Selbst. Die zeigten/spiegelten mir unmissverständlich welche Probleme ich gerade
im Alltag habe. Dabei wird einem das auch in einer DMT typischen strengen Weise gezeigt, sodass man keine andere Wahl hat als es zu spüren zu zerstrahlen und anzunehmen als Wegweiser
für das weitere Leben.
Dabei musste ich an ein Zitat denken, dass ich neulich in einem DMT Video gehört hatte: "In the end, you realize, its a mirror"
Genau so ist es.
Ich sah mir noch die Restvisuals an, bis nach weiteren 10 Minuten die Wirkung abflachte und ich gleich zum Laptop ging um die Erfahrung zu konservieren, solange
sie noch frisch ist.
So, ich habe jetzt über eine Stunde herumgetippt, mich im Kreis gedreht und versucht es so gut es geht festzuhalten, aber ich muss immer wieder betonen DAS IST NICHT MÖGLICH.
