Die Tropfen wurden in ca. 100ml Wasser verdünnt und mit der selben Menge nochmal nachgespühlt. Geschmacklich sicher nicht toll aber mit dem Nachspühlen war das Aroma auch so gut wie verschwunden.
Das ganze natürlich auf völlig nüchternen Magen (das Abendbrot gestern habe ich ausgelassen).
Sehr schnell nach 5-10 min waren erste Wirkungen deutlich fühlbar, die Unruhe eine gewisse Nervosität auch weil ich so gar nicht einschätzen konnte was mich bei der Dosierung erwartet.
Ich kippte in eine depressive Stimmung das Gefühl von Beklemmung und Einengung, Unfreiheit im weitesten Sinne waren prägend.
Um dem ein wenig entgegenzuwirken machte ich etwas für mich typisches, ich bewegte mich also konkret ich begann zu Putzen.
Gut 1 Stunde räumte ich Schränke aus wischte Staub, putzte ... bis mir einfiel das ein paar Fenster dran sein könnten.
Wärend dieser ganzen Zeit blieb diese Oben benannte Stimmung, vertiefte sich aber auch nicht nicht.
Ich überlegte kurz: Ist es sicher in meinem Zustand die Fenster (im 3Stock) zu öfnnen da herumzumachen??
Ok, keine wkkligen Beine, höchstens ein Anflug von Schwindel,ja das ist sicher !
(im Nachhinein würd ich sagen die Entscheidung hätt ich vielleicht nochmal überdenken sollen: wenn ich schon überlegen muss ob es sicher ist, ist es nicht sicher genug !!)
Ich machte mich also an die Fenster wobei mich die Sonne traf und mir zum ersten mal heute wirklich bewusst wurde.
Irgendwie, nachdem das letzte Fenster fertig war blieb ich an einem Fenster hängen, Putzeimer, Lappen etc. alles nicht weggräumt saß ich nun auf der Trittleiter und begann die Welt draußen zu bestaunen.
Huch... die bald seit 1nem Jahr teil - oder vollgesperrte Straße war wieder frei.
Der beidsitig frei fließende Verkehr, das Straßenbahngeräusch aus der Ferne, die sich spiegelnde Sonne auf den Autos lösten ohne das es mir bewusst wurde meine "beklemmmte Stimmung" und es begann auf meiner unbequemen Trittleiter eine wohl 2stündige Betrachtung des Verkehrs, der Leute mit reger Fantasie was die Einzelnen oder das Ganze denn so antreibt und am Laufen hält.
Irgendwann (ich hab gar nicht mehr auf Zeiten geachtet) entschlß ich mich zu einer Hunderunde irgendwie (vielleicht alberner Weise - nüchtern betrachtet) auch ganz bewusst um Teil diese Flusses zu werden.
Diese Runde wurde dann zu einer intensiven Trainingsstunde mit dem Hund und ich kann mich kaum erinnern wann ich zuletzt so eins war mit dem Hund, in dem Sinne das ich genau wusste was in ihm vorgeht, wie, welcher Tonfall, welche Geste (Geste ist fast zu untertrieben ich arbeite mit ihm schon sehr körperbetont also mit deutlicher Körpersprache - ehr Figuren, Erstarrung/Enstpannung) ihn jetzt am ehesten erreicht und va. irgendwie warum das so ist.
Sonst geht das alles ganz automatisch, unbewusst,routiniert. Wie man ein Glas Wasser greifft ohne sich über die einzelnen Muskeln bzw. Entscheidungsprozesse die dafür in Wirklichkeit notwendig sind auch nur einen Gedanken zu machen. Diesmal hatte ich intensiv und sehr bewusst Teil an diesem Kommunikationsprozess.
Das ist soetwas was mit Worten unmöglich zu beschreiben ist, man müsste es erlebt haben.
Mir war bewusst was ich tat auch wenn das im Umkehrschluß nicht heissen kann das ich sonst nicht weiss was ich tue - ich mache es nur automatisch und müsste die Erklärung erst abrufen, ins Bewusstsein rufen. Mein Wirken war präsenter im Bewusstsein, irgendwie so...
Die Folge war das ich den eEindruck habe das diese Trainingsstunde extrem erfolgreich war, die Kommunikation war "flüssiger" der Hund konnte mich verstehen und ich verstand den Hund ganz selbstverständlich.
Natürlich ist das keine objektibve Beurteilung aber ich wette ein Beobachter der vergleichen könnte würde mir Recht geben.
Es gab eine deutlich fühlbare Verbindung (und nicht die Leine) zwischen mir und dem Tier.
Jetzt nach bald 7h!! setzt glaube ich solangsam die Landung wieder an.
Teilweise noch Unruhe und Hektik beim Schreiben hier.
(Irgendwie macht mir die Dokumentation hier grad gar keinen Spaß, will wieder weg vom Rechner, andereseits will ich es so genau wie möglich machen, ein in der Art für mich typischer psychedelischer innerer Konflikt -ebenso schwer in Worte zu fassen).
Auch fallen mir - wie man am Stil wohl bemerken mag - noch 100de Sachen ein auf die ich eingehen müsste...
Unterm Strich:
Unmöglich einzuschätzen wie "stark" diese Reise war/ist.
Ungewöhnlich lang definitiv.
Keine besonderen Wahrnehmungsverzerrungen (sonst ab 4g Fruchtkörper treten die merkbar auf bei mir) andererseits.
Auch keine totale Abkehr oder der Impuls dazu sich abzuwenden von der Ausenwelt, so das ich mich auf mein Erleben konzentrieren wollte. Aber vielleicht geht die vielleicht 2 stündige auf der Trittleiter "Fenstersitzsession" ein wenig in die Richtung
Trotzdem tiefe Emotionen und ganz deutlich verändertes teilw. verzerrtes (aber explizit kaum die Sinne betreffendes) Erleben.
Vielleicht heut Abend nochmal ein etwas klareres Fazit.
).
