Ocimum micranthum
Ocimum micranthum
Dank eines Anstosses eines Members und da es wohl noch dauern wird, bis ich die Tabernaemontana undulata Samen bekomme, möchte ich mit der Zucht des peruanischen Basilikums anfangen.
Vasquez und Duke geben im Amazonian Ethnobotanical Dictionary interessanterweise an Ocimum micranthum sei halluzinogen.
Ausserdem wird der peruanische Basilikum laut Schultes (Indole Alkaloids In Plant Hallucinogens, 1976) als Ayahuasca Additiv verwendet.
O. micranthum wird in Pucallpa gegen Fieber und Kopfschmerzen genutzt.
Auch wird aus den Blüten eine Augensalbe hergestellt und aus einer Abkochung ein Tee gegen Grippe gemacht.
Von den Wayapi werden aus dieser Pflanze fiebersenkende Bäder gemacht und bei Massagen dazu verwendet um Koliken zu lindern.
Die Blätter werden auch dazu verwendet um Magenschmerzen zu lindern.
Der Saft der Blätter wird bei Bindehautentzündung in die Augen getropft und manchmal auch als Gewürz und Parfum verwendet.
Die Bewohner von Tapajos benutzen die Pflanze bei Käferbissen und Stichen.
Traditionell wird auch O. micranthum gegen Husten, Bronchitis und allgemeine Infektionen genutzt, sowie auch als entzündungshemmendes, fiebersenkendes und harntreibendes Mittel verwendet.
O. micranthum zeigte in Untersuchungen antimikrobielle Aktivität.
Eine Analyse der etherischen Öle dieser Pflanze konnte 31 verschiedene Verbindungen ausmachen.
Zu den Hauptbestandteilen zählt Eugenol, beta-Carophyllen und beta- Elemen, ausserdem wurde eine kleine Menge Linalool festgestellt.
O. micranthum ist Lichtkeimer und verträgt einen Standort mit voller Sonne. Das Substrat sollte eines sein mit guter Drainage. Die Keimdauer sollte zwischen 14 und 42 Tagen betragen.
Die Anzucht von peruanischem Basilikum ist sicher kein Mirakel, trotzdem bin ich neugierig.
Ich habe vorerst 10 der Samen zum Vorquellen in ein Glas Wasser platziert.
Quellen:
Duke, James Alan; Vasquez Martinez, Rodolfo: Amazonian Ethnobotanical Dictionary; 1994: https://books.google.at/books?redir_esc ... um&f=false
SACCHETTI,GIANNI † ALESSANDRO MEDICI,† SILVIA MAIETTI,† MATTEO RADICE,‡ MARIAVITTORIA MUZZOLI,† STEFANO MANFREDINI,§ ELENA BRACCIOLI,§ AND RENATO BRUNI*,|: Composition and Functional Properties of the Essential Oil of Amazonian Basil, Ocimum micranthum Willd., Labiatae inComparison with Commercial Essential Oils, 2004 Schultes, Richard Evans: Indole Alkaloids In Plant Hallucinogens, 1976
Vasquez und Duke geben im Amazonian Ethnobotanical Dictionary interessanterweise an Ocimum micranthum sei halluzinogen.
Ausserdem wird der peruanische Basilikum laut Schultes (Indole Alkaloids In Plant Hallucinogens, 1976) als Ayahuasca Additiv verwendet.
O. micranthum wird in Pucallpa gegen Fieber und Kopfschmerzen genutzt.
Auch wird aus den Blüten eine Augensalbe hergestellt und aus einer Abkochung ein Tee gegen Grippe gemacht.
Von den Wayapi werden aus dieser Pflanze fiebersenkende Bäder gemacht und bei Massagen dazu verwendet um Koliken zu lindern.
Die Blätter werden auch dazu verwendet um Magenschmerzen zu lindern.
Der Saft der Blätter wird bei Bindehautentzündung in die Augen getropft und manchmal auch als Gewürz und Parfum verwendet.
Die Bewohner von Tapajos benutzen die Pflanze bei Käferbissen und Stichen.
Traditionell wird auch O. micranthum gegen Husten, Bronchitis und allgemeine Infektionen genutzt, sowie auch als entzündungshemmendes, fiebersenkendes und harntreibendes Mittel verwendet.
O. micranthum zeigte in Untersuchungen antimikrobielle Aktivität.
Eine Analyse der etherischen Öle dieser Pflanze konnte 31 verschiedene Verbindungen ausmachen.
Zu den Hauptbestandteilen zählt Eugenol, beta-Carophyllen und beta- Elemen, ausserdem wurde eine kleine Menge Linalool festgestellt.
O. micranthum ist Lichtkeimer und verträgt einen Standort mit voller Sonne. Das Substrat sollte eines sein mit guter Drainage. Die Keimdauer sollte zwischen 14 und 42 Tagen betragen.
Die Anzucht von peruanischem Basilikum ist sicher kein Mirakel, trotzdem bin ich neugierig.
Ich habe vorerst 10 der Samen zum Vorquellen in ein Glas Wasser platziert.
Quellen:
Duke, James Alan; Vasquez Martinez, Rodolfo: Amazonian Ethnobotanical Dictionary; 1994: https://books.google.at/books?redir_esc ... um&f=false
SACCHETTI,GIANNI † ALESSANDRO MEDICI,† SILVIA MAIETTI,† MATTEO RADICE,‡ MARIAVITTORIA MUZZOLI,† STEFANO MANFREDINI,§ ELENA BRACCIOLI,§ AND RENATO BRUNI*,|: Composition and Functional Properties of the Essential Oil of Amazonian Basil, Ocimum micranthum Willd., Labiatae inComparison with Commercial Essential Oils, 2004 Schultes, Richard Evans: Indole Alkaloids In Plant Hallucinogens, 1976
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Re: Ocimum micranthum
Guter Einstieg ins Thema Zebra.
Letzte Woche bekam ich meine Samen und habe heute ausgesäht. Mal sehen was daraus wird. Ich werde jedenfalls berichten.
Letzte Woche bekam ich meine Samen und habe heute ausgesäht. Mal sehen was daraus wird. Ich werde jedenfalls berichten.
Ge'ez ጫት
Re: Ocimum micranthum
Und wieder eine neue, mir bisher unbekannte Pflanze, mit ethnobotanischem Potential. Ich schaue gespannt euren Versuchen zu!
- kleinerkiffer84
- Beiträge: 2876
- Registriert: 27. Jan 2014, 21:06
Re: Ocimum micranthum
Eine weitere interessante Pflanze. Ausgezeichnet!
Weil du gerade "Ayahuasca Additiv" und Augentropfen erwähnst, fällt mir nochwas ein.
Es gibt eine Pflanze, aus der die Shipibo psychoaktive Augentropfen zubereiten, die Kinder als Vorbereitung für Ayahuasca bekommen.
Ich weis nicht mehr wie man es schreibt, aber Rätsch nannte die Pflanze in einem Vortrag "piri piri". Ich glaube diese Pflanze gibt es hier im Forum auch noch nicht.
Diesen Vortrag von Rätsch muss ich dann noch raussuchen.
edit:
In diesem legendären Vortrag geht es ab 54:00 um Piri Piri
https://www.youtube.com/watch?v=q8uCaIxGd4I&t=2435s
Weil du gerade "Ayahuasca Additiv" und Augentropfen erwähnst, fällt mir nochwas ein.
Es gibt eine Pflanze, aus der die Shipibo psychoaktive Augentropfen zubereiten, die Kinder als Vorbereitung für Ayahuasca bekommen.
Ich weis nicht mehr wie man es schreibt, aber Rätsch nannte die Pflanze in einem Vortrag "piri piri". Ich glaube diese Pflanze gibt es hier im Forum auch noch nicht.
Diesen Vortrag von Rätsch muss ich dann noch raussuchen.
edit:
In diesem legendären Vortrag geht es ab 54:00 um Piri Piri
https://www.youtube.com/watch?v=q8uCaIxGd4I&t=2435s
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
Re: Ocimum micranthum
Moin zusammen
Wenn es dann Piri Piri ist und nicht das portugisische Pendant einer scharfen Würzsosse.
Die Anforderungen dieser Pflanze haben mich davon abgehalten es mir zu zulegen.
Das Peru Basilikum ist interessant.
Grüße
K
Rühli verkauft Pflanzen davon und/oder auch Saatgut habe ich gesehen namentlich: "Justicia pectoralis v. stenophylla".Piri Piri
Wenn es dann Piri Piri ist und nicht das portugisische Pendant einer scharfen Würzsosse.
Die Anforderungen dieser Pflanze haben mich davon abgehalten es mir zu zulegen.
Das Peru Basilikum ist interessant.
Grüße
K
Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.
Mark Twain
Unwanted Person
Mark Twain
Unwanted Person
Re: Ocimum micranthum
Habe den Beitrag ab 54 gehört und bin gewillt glatt los zu fliegen und diese Frucht zu suchen
Re: Ocimum micranthum
Diesen interessanten Vortrag von Christian Rätsch kenne ich doch glatt!
Danke fürs nochmal ins Gedächtnis-rufen Kleinerkiffer84
Noch mehr Material an dem geforscht werden müsste!
An einem Bericht besteht definitv Interesse.
Danke fürs nochmal ins Gedächtnis-rufen Kleinerkiffer84
Noch mehr Material an dem geforscht werden müsste!
Ich bin gespannt wie die Sämlinge sich entwickeln.chronic hat geschrieben:Letzte Woche bekam ich meine Samen und habe heute ausgesäht. Mal sehen was daraus wird. Ich werde jedenfalls berichten.
An einem Bericht besteht definitv Interesse.
Re: Ocimum micranthum
Nach 8 Stunden im Wasserglas, habe ich die Samen zwischen 2 Lagen feuchter Watte gegeben.
Länger wollte ich die Samen nicht quellen lassen, da sie doch eigentlich recht winzig scheinen.
Da ich mir nicht sicher bin ob genügend Licht durch die Watte dringt, habe ich nochmals 10 Samen 8 Stunden in Wasser vorgequollen, und in einen lichtdurchlässigen Becher mit feuchter Watte plaziert, und eine Klarsichtfolie darüber gegeben.
Die Samen werden regelmässig mit Wasser besprüht und gelüftet.
Ob das wirklich funktionieren kann, weiss ich nicht, ich wollte aber unbedingt die Keimung beobachten, deshalb nicht sofort in Erde, was wahrscheinlich besser gewesen wäre.
Beides wurde an ein helles Fenster gestellt.
Auf den Samen hat sich eine Art Blase mit Wasser gebildet: im Becher:
Länger wollte ich die Samen nicht quellen lassen, da sie doch eigentlich recht winzig scheinen.
Da ich mir nicht sicher bin ob genügend Licht durch die Watte dringt, habe ich nochmals 10 Samen 8 Stunden in Wasser vorgequollen, und in einen lichtdurchlässigen Becher mit feuchter Watte plaziert, und eine Klarsichtfolie darüber gegeben.
Die Samen werden regelmässig mit Wasser besprüht und gelüftet.
Ob das wirklich funktionieren kann, weiss ich nicht, ich wollte aber unbedingt die Keimung beobachten, deshalb nicht sofort in Erde, was wahrscheinlich besser gewesen wäre.
Beides wurde an ein helles Fenster gestellt.
Auf den Samen hat sich eine Art Blase mit Wasser gebildet: im Becher:
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Re: Ocimum micranthum
Danke kleinerkiffer84 für diesen außergewöhnlich interessanten Vortrag von Rätsch. Kannte ich noch nicht und mußte mir aus faszination den hinteren Teil zwei mal anhören. Abgefahren.kleinerkiffer84 hat geschrieben:Eine weitere interessante Pflanze. Ausgezeichnet!
Weil du gerade "Ayahuasca Additiv" und Augentropfen erwähnst, fällt mir nochwas ein.
Es gibt eine Pflanze, aus der die Shipibo psychoaktive Augentropfen zubereiten, die Kinder als Vorbereitung für Ayahuasca bekommen.
Ich weis nicht mehr wie man es schreibt, aber Rätsch nannte die Pflanze in einem Vortrag "piri piri". Ich glaube diese Pflanze gibt es hier im Forum auch noch nicht.
Diesen Vortrag von Rätsch muss ich dann noch raussuchen.
edit:
In diesem legendären Vortrag geht es ab 54:00 um Piri Piri
https://www.youtube.com/watch?v=q8uCaIxGd4I&t=2435s
In Amazonien scheint es einen Hang zu speziellen Augentropfen zu geben. Sananga wird meist für die Jagd genommen und die Wirkung hält mehrere Tage an. Pflanzliche Quellen dafür sind u.a. so unterschiedliche Arten wie Tabernaemontana undulata und Psychotria brachypoda.
Ge'ez ጫት
Re: Ocimum micranthum
6 von 10 Samen sind bis jetzt gekeimt.
Allerdings von denen, die ich in lichtdurchlässige Plastikbecher gegeben habe.
Bei den Samen die zwischen 2 Lagen Watte sind, tut sich noch nichts.
Beide hatten mehrere Stunden am Tag direktes Sonnenlicht.
Die gekeimten Samen wurden in kleine Behälter mit feuchter Erde plaziert und wieder ans Fenster gestellt.
Allerdings von denen, die ich in lichtdurchlässige Plastikbecher gegeben habe.
Bei den Samen die zwischen 2 Lagen Watte sind, tut sich noch nichts.
Beide hatten mehrere Stunden am Tag direktes Sonnenlicht.
Die gekeimten Samen wurden in kleine Behälter mit feuchter Erde plaziert und wieder ans Fenster gestellt.
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