Die Gattung Dendrobium:

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Divinity
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Divinity »

chronic hat geschrieben:Es kann gut sein das Harmala Alkaloide auch bei Dendrobium eine synergistische Wirkung entfalten. Das tun sie bei vielen Stoffgruppen. Unter anderen bei Cannabis.
Habe das gestern Abend mal ausprobiert und ein Steppenrautenextrakt zusammen mit 5 Blüten und einem Blatt der D. Stardust 'Firebird' gemischt und war positivst überrascht. Kam mir schon so vor, als ob der MAO-Hemmer hier die Wirkung unterstützt. Um dies aber mit Sicherheit sagen zu können, müssen noch weiter Tests folgen.
Steinpilz
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Steinpilz »

Da wäre ich sehr sehr Vorsichtung und würde die MAO-Hemmer niedrig dosieren. Andernfalls riskierst du ein Serotoninsyndrom oder einen Krampfanfall oder eine orthostatische Entgleisung. Je nachdem, wie die Substanz wirkt.
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Divinity
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Divinity »

Steinpilz hat geschrieben:Da wäre ich sehr sehr Vorsichtung und würde die MAO-Hemmer niedrig dosieren. Andernfalls riskierst du ein Serotoninsyndrom oder einen Krampfanfall oder eine orthostatische Entgleisung. Je nachdem, wie die Substanz wirkt.
Derer Risiken bin ich mir durchaus bewusst. Entsprechende Verhaltens- und Vorgehensweise habe ich als selbstverständlich und nicht als extra erwähnenswert empfunden. Zudem käme mir eine hohe Dosierung von beta-Carbolinen eh nicht in den Sinn, weil sich mir der Sinn dessen nicht erschließt. Aber trotzdem gut, dass du es nochmal erwähnt hast - Kids, don't try this at home!
Sollte sich doch jemand zur Nachahmung ermutigt fühlen, sollte er sich vorher nochmal mit dem Thema MAO-Hemmung auseinandersetzen.

Anmerken möchte ich noch, das Markus Berger in seinem Buch "Changa" die Risiken von in Kleinstmengen gerauchten MAO-Hemmern als wesentlich geringer einstuft, als weitläufig angenommen. Jedoch ist dies nur bedingt übetragbar, da die stoffliche Zusammensetzung der Dendrobium ja eine ganz andere, teils unbekannter Natur, ist.
Steinpilz
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Steinpilz »

Naja, geringes Risiko ist relativ. Zum einen können, wenn man Pech hat, Alkaloide aus unbekannten Pflanzen entsprechende CYP-Enzyme, die Harmalin etc. abbauen, hemmen. Was schlecht wäre. Zum anderen können auch geringe Dosen MAO-Hemmer mit SSRI oder SRAs äußerst problematisch werden. Nur Tyramin etc. sind kein wirkliches Problem bei geringen dosen.
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Divinity
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Divinity »

Steinpilz hat geschrieben:Naja, geringes Risiko ist relativ.
Ich wollte es auch sicher nicht relativieren. Wenn das so rüberkam, muss ich mich dafür entschuldigen, das war sicher nicht meine Absicht. Das mit diesem Thema nicht zu spaßen ist, kann man nicht deutlich genug sagen und das größte Vorsicht, Geduld und Zurückhaltung bei solch fragwürdigen Tests auf der Tagesordnung stehen sollten, hast du nochmal mehr als verdeutlicht.
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kleinerkiffer84
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von kleinerkiffer84 »

Sehr interessant, demnächst werde ich meine selbstgemachten Rauchmischungen auch mit MAO-Hemmer verstärken.

@Divinity
In welcher Weise hat die Steppenraute die Wirkung verstärkt?
Hattest du den Eindruck, dass speziell diese Sativa-Gedankenflashes intensiviert werden?
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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Divinity
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Divinity »

kleinerkiffer84 hat geschrieben: In welcher Weise hat die Steppenraute die Wirkung verstärkt?
Hattest du den Eindruck, dass speziell diese Sativa-Gedankenflashes intensiviert werden?
Kann ich so jetzt eigentlich nicht beschreiben. Ich empfand die Wirkung wesentlich deutlicher als es bei gleicher Menge sonst der Fall gewesen wäre und etwas sedierender. Was beides aber auch gut und gern an meiner Tagesform gelegen haben könnte und nicht zwangsläufig auf den mikroskopischen Anteil Steppenraute zurückzuführen ist. Mir ist jedenfalls keine zusätzliche Qualität aufgefallen, welche die Mischung mit sich brachte.
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Bender
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Bender »

Bei Norma gibt es wieder welche:
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Bender
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Bender »

Heute kam meine erste blühende Dendrobium nobile an, welche ich im Internet bestellt hatte. Sollte ich ihr jetzt gleich 2 Monate Winterruhe im kühlen Treppenhaus geben oder reicht das nächsten Herbst? Mit Orchideen kenne ich mich leider gar nicht aus :unsure:
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Kukulcan
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Re: Die Gattung Dendrobium:

Beitrag von Kukulcan »

Moin zusammen,
Deine blühende Dendrobium braucht jetzt keine Winterruhe mehr, da diese nur eine Blütenphase in ihrem Leben hat, die durch eine Winterruhe eingeleitet wird.

Wenn die abgeblüht ist, wird sie ab Frühjahr herum irgenwann "Kindl" bilden. Die "Kindl" lässt Du solange an der Mutter weiter wachsen, bis die "Kindl" etwa 3-4cm lange Luftwurzeln ausgebildet haben. Das dürfte gegen Sommer herum soweit sein.
Dann schneidest Du die "Kindl" knapp am Stamm der Mutter ab, möglichst ohne die Luftwurzeln zu verletzen, setzt die in einen Orchideen Topf mit geeignetem Substrat und lässt die kleinen weiterwachsen.

Die so erhaltenen Kindl brauchen dann um Blüten auszubilden wiederum eine Winterruhe bei um die +10° C und trocken, was heissen soll, alle 2 Wochen nur mal leicht das Substrat besprühen.
Diese Kindl Blütenphase wird frühestens übernächstes Jahr soweit sein.
Wenn Du keine Geduld hast, dann kannst Du Deine "Kindl" ab Herbst kommendes Jahr kühl stellen und damit in Winterruhe schicken.
Du hast dann zwar eine mickrige Dendrobium mit 2-3 oder 4 Blüten aber bereits schon im kommenden Jahr können diese zum Blühen gebracht werden.

Dendrobium und auch andere Orchideen blühen maximal nur einmal in Ihrem Leben. Vermehren sich dann über "Kindl" oder wenn die Bedingungen stimmen über Samen.

Saatgut sind in unserer hybridisierten Orchideen Welt schwierig herzustellen und noch schwieriger ist es, Saatgut von Orchideen zum Keimen zu bewegen. In unseren Breitengraden fehlen die Insekten für die Bestäubung der Hybriden.
Es gibt in Germonesien auch wilde Orchideen, diese sind an unsere Breitengrade angepasst und es gibt Insekten, die die Bestäubung einleiten damit Samen entstehen können.
Einige der wilden europäischen Orchideen imitieren paarungswillige Insekten (Käfer, Hummeln). Ein Insekt das darauf hereinfällt, übernimmt dann die Bestäubung der Orchideen voller Wollust.

Desweiteren sind auch Kolibries an der Bestäubung von Orchideen beteiligt.

In einem Orchideen Forum las ich, dass man auch von Hand bestäuben kann.
Das ist und bleibt aber schwierig.
Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann.
Mark Twain

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