Moin Rummel,
was ist es denn, das Dich so sicher macht, dass der P. Germanica existiert ???
These:
Da gibt es zwei langjährige Kumpels. Beide reisen (ab 90) gerne, beide sind Mykologen von Beruf. Der Einer fährt zu Paul nach Nordamerika und der Andere forscht im Sabina-Land. Der Eine präsentiert sich öffentlich als „nüchterner Wissenschaftler“, der Andere ist Kunstliebhaber und zugleich bei der DgfM Spezialist für `Paneolus und Psilocybe` tätig.
Zusammen mit Freunden bauen und werkeln sie am „Psychedelic Lookout Point E.“, einem richtig beeindruckendem Platz.
Gelegentlich werden dort auch Feiern zelebriert...
Und so kommen sie irgendwann in
-Laune (Bier-Laune), während die Tränen vor Lachen rollen, auf die Idee, dem Wissenschaftsbetrieb mal Eins auszuwischen. Und so, noch auf dem Boden rollend, erfinden sie eine Pilzsorte und wollen ihn der Wissenschaft auf ihre ernsthafte Art unterjubeln.
Ansonsten gilt es, die Klappe zu halten. Den erfundenen Pilz nennen sie P. Germanica.
Fakt:
In einer Zoom-Konferenz gibt Markus Berger (leicht genervt) zu, diesen Pilz nicht gesehen zu haben.
Verwundernd:
Der `Fundort` des Pilzes ist ca. 35km vom Wohnort entfernt.
„Das Dir zur Verfügung gestellte Photo erlaubt innerhalb der wissenschaftlichen Erforschung der Gattung leicht die taxonomische Abgrenzung der vier Arten P. germanica, P. semilanceata, P. serbica und P. azurescens. Das Photo halte ich für besonders gelungen, was sich wie folgt erklärt:
durch die Verwendung mehrerer Lichtquellen und den damit verbundenen Schattenwürfen erkennt der Betrachter, dass es sich um gleichzeitige Aufsammlungen von Frischmaterial aus der Gattung Psilocybe handelt, ohne dass per Photoshop nachgearbeitet wurde. Fotographische Authentizität kann auf diese Weise gewährleistet werden.
Für die aktuelle Diskussion zur taxonomischen Abgrenzung der Arten P. germanica und P. serbica ist es zudem hilfreich, dass die beiden seltenen Arten neben den bekannten Spezies P. semilanceata und P. azurescens abgebildet sind, was dem informierten Sammler einen Größenvergleich erlaubt.
Allgemeine Charakteristika der Gattung Psilocybe sind ebenfalls erfasst. So ist die bei Psilocybinpilzen oft als klebrig beschriebene Huthaut dadurch dokumentiert, dass kleine Anhaftungen an den Kappen der Hüte von P. germanica, P. serbica und P. azurescens zu sehen sind. Zudem können die unterschiedlichen Intensitäten der Blauungsreaktionen bei diesen Arten nachvollzogen werden (P. germanica mit blauen Stilen in der unteren Stilhäfte, P. serbica mit leichter Blauung im unteren Stilsegment und P. azurescens mit Blauungsreaktionen beim jungen Pilz entlang des Stils, bei älteren Exemplaren auch Blauung an der Hutspitze (Mamille) und im mittleren Stilsegment). P. semilanceata blaut dagegen so gut wie gar nicht.
Bei den einzelnen Arten sind charakteristische Merkmale erfasst. So ist bei P. semilanceata ein feuchtes Exemplar in brauner Farbe neben Pilzen zu sehen, die durch den Trocknungsprozess in den bekannten Gelbton umgeschlagen sind (Hygrophanität). P. germanica zeigt die sich nach oben hin verbreiternden Stile mit der typischen Verdickung, während bei P. serbica die Stile gerade sind. Auch das unterschiedlich starke Mycelwachstum ist durch das Photo erfasst. Neben dem starken Mycelwachstum der P. germanica fehlt oberflächiges Mycelwachstum bei der P. semilanceata fast ganz, während sich das Mycelwachstum der P. serbica als normal gegenüber dem aggressiven Wachstum des Mycels bei der P. azurescens ausnimmt, deren Hyphen an der Stilbasis ein weißes Polster ausbilden.“
(Georg Wiedemann)
Und hier ein möglicher Ansatz, um weiter zu forschen....
„Die Historie zur P. azurescens in Deutschland entwickelte ….
...bis es Anfang der 2000er Jahre in das dikaryonte Fungarium nach Leipzig wechselte. Ein Standort, an dem alle Mycelien von den Originalfundplätzen versammelt wurden.“
Ein Fake in
-Laune ?