Markus Bergers "DMT" - eine Rageview
Verfasst: 10. Feb 2021, 09:46
Salve, werte Entheobotaniker.
Die Faszination für DMT und seine pflanzlichen Quellen, begleitet mich jetzt schon über zwanzig Jahre.
Umfassende Literatur in Printform (und auf Deutsch) zu diesem Thema ist allerdings dünn gesät.
Was liegt also näher, als sich Markus Bergers monumentales Buch zum Thema zu besorgen? (Vielen Dank an Waaagh fürs ausleihen )
Das Buch an sich, mit seinem grau violetten Hardcover, den beeindruckenden 400 Seiten und dem intensiv gelben Schriftzug "DMT", ergibt
jedenfalls einen hübschen Blickfang in der psychonautischen Bibliothek.
Die Probleme beginnen allerdings recht bald, nach dem Öffnen des Buches...
Direkt nach der Einleitung (an der ich nichts Schlechtes finden kann), kommt das Erste Stirnrunzeln.
Da wird Christian Rätsch zitiert mit "Bei einer intravenösen Injektion, hält die Wirkung circa 45 Minuten an; beim Rauchen Schnupfen
nur zehn Minuten..." S.19
LOlwut?!
In diversen Berichten wird allerdings deutlich, daß die genannte Wirkdauer (45 minuten) bei intramuskulärer Injektion und beim Sniefen
auftritt.
Mir wäre jetzt auch kein Mechanismus bekannt, der dafür sorgen könnte, daß eine direkt ins Blut injizierte Substanz länger wirken könnte,
als geraucht. Der einzige Unterschied besteht darin, daß injeziertes Material erst noch über das Herz transportiert werden muss, bevor es
von der Lunge zum Gehirn weitergereicht wird.
Okay, Verwirrung kommt vor und Rätsch ist jetzt auch nicht mehr der Jüngste, kann passieren.
Dann, eine Seite später der Punkt, an dem ich das Buch fast in die Ecke geworfen hätte.
Mitten auf Seite 20, eine "3-D-Ansicht des DMT Moleküls", die dummerweise nicht DMT zeigt, sondern das (in der Natur nicht vorkommende)
MET (Methyl-Ethyl Tryptamin).
Ehrlich? Sowas sollte nicht passieren. Wäre auch nicht passiert, wenn da mal jemand mit Plan nochmal drüber geschaut hätte.
Das die in Rick Strassmanns Tests verwendeten Dosen als "0,02-4 mg/kg KG" angegeben werden, ist dann auch schon fast egal.
Strassmanns Dosen gingen bis 0,4 mg/kg KG.
Diese Art von Kommafehlern kommen vor, sicher. Aber wenn das jemand ernst nimmt, könnte das zu ernsthaften Komplikationen führen...
Genug für jetzt, ich reg mich nur auf.
Fortsetzung folgt
Die Faszination für DMT und seine pflanzlichen Quellen, begleitet mich jetzt schon über zwanzig Jahre.
Umfassende Literatur in Printform (und auf Deutsch) zu diesem Thema ist allerdings dünn gesät.
Was liegt also näher, als sich Markus Bergers monumentales Buch zum Thema zu besorgen? (Vielen Dank an Waaagh fürs ausleihen )
Das Buch an sich, mit seinem grau violetten Hardcover, den beeindruckenden 400 Seiten und dem intensiv gelben Schriftzug "DMT", ergibt
jedenfalls einen hübschen Blickfang in der psychonautischen Bibliothek.
Die Probleme beginnen allerdings recht bald, nach dem Öffnen des Buches...
Direkt nach der Einleitung (an der ich nichts Schlechtes finden kann), kommt das Erste Stirnrunzeln.
Da wird Christian Rätsch zitiert mit "Bei einer intravenösen Injektion, hält die Wirkung circa 45 Minuten an; beim Rauchen Schnupfen
nur zehn Minuten..." S.19
LOlwut?!
In diversen Berichten wird allerdings deutlich, daß die genannte Wirkdauer (45 minuten) bei intramuskulärer Injektion und beim Sniefen
auftritt.
Mir wäre jetzt auch kein Mechanismus bekannt, der dafür sorgen könnte, daß eine direkt ins Blut injizierte Substanz länger wirken könnte,
als geraucht. Der einzige Unterschied besteht darin, daß injeziertes Material erst noch über das Herz transportiert werden muss, bevor es
von der Lunge zum Gehirn weitergereicht wird.
Okay, Verwirrung kommt vor und Rätsch ist jetzt auch nicht mehr der Jüngste, kann passieren.
Dann, eine Seite später der Punkt, an dem ich das Buch fast in die Ecke geworfen hätte.
Mitten auf Seite 20, eine "3-D-Ansicht des DMT Moleküls", die dummerweise nicht DMT zeigt, sondern das (in der Natur nicht vorkommende)
MET (Methyl-Ethyl Tryptamin).
Ehrlich? Sowas sollte nicht passieren. Wäre auch nicht passiert, wenn da mal jemand mit Plan nochmal drüber geschaut hätte.
Das die in Rick Strassmanns Tests verwendeten Dosen als "0,02-4 mg/kg KG" angegeben werden, ist dann auch schon fast egal.
Strassmanns Dosen gingen bis 0,4 mg/kg KG.
Diese Art von Kommafehlern kommen vor, sicher. Aber wenn das jemand ernst nimmt, könnte das zu ernsthaften Komplikationen führen...
Genug für jetzt, ich reg mich nur auf.
Fortsetzung folgt