Wie sehr prägen Schamanentümelei und rechtes Gedankengut die Ethnobotanik und alternative Szenen?
Verfasst: 10. Mär 2022, 22:23
Nach meinen eigenen Erfahrungen mit rassistischen Gedankengut im Zauberpilzforum habe ich mich oft gefragt wie verbreitet rechtes Gedankengut in unseren Kreisen ist. Heute bin ich zufällig auf einen Artikel über Wolf Dieter Storl und die Rechte | Hintergrund gestoßen der meine Frage neu aufwirft. Für mich ist diese verklärte Haltung zu anderen Kulturen wie sie von vielen in der Drogenszene als Synonym zu Schamanismus gesehen wird inicht mehr als eine neokoloniale Schwärmerei die mich abstößt. Der edle Wilde in Form des Schamanen ist nicht weniger daneben als andere Menschen minderwertig zu sehen. Markus Berger spricht in der aktuellen Folge 107 der Drug Education Agency mit dem Thema Ayahuasca-Diäten: Wozu sind sie gut? von seriösen Schamanen die einen im Vorgespräch darüber aufklären das Herz Kreislauf Medikamente und SSRI gegen Depressionen von der Ayahuasca Einnahme ausschließen. Ich frage mich wie kann der das pauschal sagen? ich kann mir schwer vorstellen das die meisten Indigene die ein Retreat leiten ein über die verwendeten Substanzen gehendes pharmazeutisches Wissen haben. Bei meinen eigenen Erfahrungen mit Ayahuasca Sitzungen der Huni Kuni hat mich niemand nach Medikamenten gefragt die ich einnehmen muss. Das war auch bei anderen Zeremonie bei denen ich war kein Thema das im Vorfeld besprochen wurde. Daher frage ich mich hat Markus Berger vielleicht eine verkehrte Vorstellung von dem was bei den Sitzungen abgeht die dem entspricht was viele idealisiert in ursprünglichen Kulturen sehen? Für mich klingt das was Berger in seiner Sendung gesagt hat bedenklich. Wie seht ihr das mit der Ethnobotanik Szene und wie verbreitet ist ein unkritischer Umgang mit diesen Themen in unserer Gesellschaft.