Wurzeln belüften
Wurzeln belüften
Kennt ihr das bei Erdpflanzen, dass sie, sobald sie den Topf durchwurzelt haben, anfangen zu kümmern, selbst wenn genug Nährstoffe zugeführt werden? Das liegt in der Regel an der schlechten Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff. Immer größerer Topf geht auch schlecht bei indoor Pflanzen, außerdem ist dann da das Problem mit der Staunässe, wenn der Topf zu groß ist.
Normalerweise übernehmen in der Natur die Bodenlebewesen die Auflockerung und Belüftung der Erde, aber im Topf funktioniert das schlecht bis gar nicht.
Man könnte also z.B. alle paar Wochen einen Spieß nehmen und die Erde so manuell belüften, indem man Löcher in die Erde sticht, wie man es bei Rasen belüften macht. Das probiere ich gerade aus, ob das etwas bringt.
Oder wenn man Düngestäbchen verwendet, macht man automatisch Belüftungslöcher wenn man sie in die Erde drückt. Vielleicht ist das ein Grund, warum sie relativ gut funktionieren.
Die ultimative Lösung für das Belüftungsproblem ist wahrscheinlich Hydrokultur, weil es da kein Verklumpen und Ersticken gibt, wenn man es richtig macht.
Mich würden euer Input zu dem Thema interessieren. Wie geht ihr mit der Problematik um?
Normalerweise übernehmen in der Natur die Bodenlebewesen die Auflockerung und Belüftung der Erde, aber im Topf funktioniert das schlecht bis gar nicht.
Man könnte also z.B. alle paar Wochen einen Spieß nehmen und die Erde so manuell belüften, indem man Löcher in die Erde sticht, wie man es bei Rasen belüften macht. Das probiere ich gerade aus, ob das etwas bringt.
Oder wenn man Düngestäbchen verwendet, macht man automatisch Belüftungslöcher wenn man sie in die Erde drückt. Vielleicht ist das ein Grund, warum sie relativ gut funktionieren.
Die ultimative Lösung für das Belüftungsproblem ist wahrscheinlich Hydrokultur, weil es da kein Verklumpen und Ersticken gibt, wenn man es richtig macht.
Mich würden euer Input zu dem Thema interessieren. Wie geht ihr mit der Problematik um?
Re: Wurzeln belüften
In Pflanztöpfen rumstochern ist keine gute Idee weil es die Wurzeln schädigen kann.
Ja Pflanzen mögen luftige Substrate. Einige Arten gehen sogar in mehr oder weniger kurzer Zeit ein wenn sie in verdichteten Erden stehen. Es ist nicht gesagt das in stark durchwachsenen Erdsubstraten die Pflanzen kümmern. Klar wenn ich nur Erde nehme, gar noch billige Erde, ist irgendwann Schicht Ende. Bei billigen Substraten oft schon beim Eintopfen. Ein weiteres Problem von verdichteten und zu stark durchwurzelten Erden ist die fehlende Wasserdurchlässigkeit bei der trotz starken Gießen Trockeninseln entstehen können.
Beispielsweise hochwertige Kokos Substrate halten den Boden lange locker. Die gibt es auch mit Kork, was letztlich die Lockerheit erhöht und für ein etwas schnellers Abtrocknen sorgt. Einige mineralische Bestandteile wie auch fertige mineralische Komponenten kann man mit dazu mischen. Zeolith und Kieselgur speichern 'Nährstoffe und bieten wie Holzkohle, Aktivkohle/ Filterkohle Heimat für Mikroorganismen die man einbringen kann. Manche Pflanzen stehen bei mir in Kokos mit oder Xaxim und je nach Herkunft noch anderen Zuschlagstoffen wie behandeltem Sphagnum.
Sphagnum, besonders frisches ist in Gittertöpfen eins meiner bevorzugten Anzuchtmedien. Luftiger ist kein anderes festes Medium. Zudem mit einer starken Bakterien und Schimmel unterdrückenden Wirkung und wachstumsfördernden Stoffen. Es lohnt sich dieses Moos selber zu ziehen weil man es auf Grund seiner besonders herausragenden Eigenschaften vielfältig nutzen kann.
Mit das luftigste an Substrat in Töpfen sind meine Selaginella, die in fast reinem Xaxim mit wenig Bims und noch weniger Holzkohle in Gittertöpfen stehen, wie man sie für Teiche kennt.
Ich selber Dünge einige meiner Pflanzen wie Kakteen teilweise mit Hakaphos, aber je nachdem um welche Pflanzen es sich handelt bevorzugt mit Bioaktiven Düngern, Wurmhumus, Bio Boostern. Für besondere Pflanzen wie Rubiacea und besondere Haus- und Terrarienpflanzen nehme ich momentan HPE (Hesi Houseplant Elexir) mit dem ich außerordentlich gute Erfahrungen gemacht habe. HPE aus dem Hause Hesi ist kein mineralischer Dünger und auch kein klassischer BioDünger, sondern basiert auf Harnstoff. In normaler Dosierung schadet dieser Dünger nicht den Bodenorganismen. In Kombination mit einem lockeren Substrat lassen sich Pflanzen sehr lange in relativ kleinen Töpfen halten. Deutlich länger als nach der klassischen Methode. Ich finde sogar, dass die meisten Erden im normalen Handel über die Jahre schlechter wurden und überteuert sind. Besser man mischt selber. Es gibt mittlerweile viele gute Produkte die man Mono oder in Kombination nutzen kann. Von dem was Händler sagen sollte man sich nur bedingt leiten lassen. Vielmehr macht es Sinn sich über die angebotenen Substrate schlau zu machen und zu Wissen wie deren Eigenschaften und pH Wert ist. Ich nehme keine pH Messungen oder dergleichen vor und fahre so finde ich, mittlerweile ganz gut mit dem wie ich es mache. Wo man die Finger komplett von lassen sollte sind außer Hakaphos für spezielle Zwecke billige Mineraldünger, da schnell überdüngt und Bodenleben killend und einfache Düngestäbchen oder die mit einem Insektizid kombinierten, die meiner Meinung nach Spielzeug sind.
Ja Pflanzen mögen luftige Substrate. Einige Arten gehen sogar in mehr oder weniger kurzer Zeit ein wenn sie in verdichteten Erden stehen. Es ist nicht gesagt das in stark durchwachsenen Erdsubstraten die Pflanzen kümmern. Klar wenn ich nur Erde nehme, gar noch billige Erde, ist irgendwann Schicht Ende. Bei billigen Substraten oft schon beim Eintopfen. Ein weiteres Problem von verdichteten und zu stark durchwurzelten Erden ist die fehlende Wasserdurchlässigkeit bei der trotz starken Gießen Trockeninseln entstehen können.
Beispielsweise hochwertige Kokos Substrate halten den Boden lange locker. Die gibt es auch mit Kork, was letztlich die Lockerheit erhöht und für ein etwas schnellers Abtrocknen sorgt. Einige mineralische Bestandteile wie auch fertige mineralische Komponenten kann man mit dazu mischen. Zeolith und Kieselgur speichern 'Nährstoffe und bieten wie Holzkohle, Aktivkohle/ Filterkohle Heimat für Mikroorganismen die man einbringen kann. Manche Pflanzen stehen bei mir in Kokos mit oder Xaxim und je nach Herkunft noch anderen Zuschlagstoffen wie behandeltem Sphagnum.
Sphagnum, besonders frisches ist in Gittertöpfen eins meiner bevorzugten Anzuchtmedien. Luftiger ist kein anderes festes Medium. Zudem mit einer starken Bakterien und Schimmel unterdrückenden Wirkung und wachstumsfördernden Stoffen. Es lohnt sich dieses Moos selber zu ziehen weil man es auf Grund seiner besonders herausragenden Eigenschaften vielfältig nutzen kann.
Mit das luftigste an Substrat in Töpfen sind meine Selaginella, die in fast reinem Xaxim mit wenig Bims und noch weniger Holzkohle in Gittertöpfen stehen, wie man sie für Teiche kennt.
Ich selber Dünge einige meiner Pflanzen wie Kakteen teilweise mit Hakaphos, aber je nachdem um welche Pflanzen es sich handelt bevorzugt mit Bioaktiven Düngern, Wurmhumus, Bio Boostern. Für besondere Pflanzen wie Rubiacea und besondere Haus- und Terrarienpflanzen nehme ich momentan HPE (Hesi Houseplant Elexir) mit dem ich außerordentlich gute Erfahrungen gemacht habe. HPE aus dem Hause Hesi ist kein mineralischer Dünger und auch kein klassischer BioDünger, sondern basiert auf Harnstoff. In normaler Dosierung schadet dieser Dünger nicht den Bodenorganismen. In Kombination mit einem lockeren Substrat lassen sich Pflanzen sehr lange in relativ kleinen Töpfen halten. Deutlich länger als nach der klassischen Methode. Ich finde sogar, dass die meisten Erden im normalen Handel über die Jahre schlechter wurden und überteuert sind. Besser man mischt selber. Es gibt mittlerweile viele gute Produkte die man Mono oder in Kombination nutzen kann. Von dem was Händler sagen sollte man sich nur bedingt leiten lassen. Vielmehr macht es Sinn sich über die angebotenen Substrate schlau zu machen und zu Wissen wie deren Eigenschaften und pH Wert ist. Ich nehme keine pH Messungen oder dergleichen vor und fahre so finde ich, mittlerweile ganz gut mit dem wie ich es mache. Wo man die Finger komplett von lassen sollte sind außer Hakaphos für spezielle Zwecke billige Mineraldünger, da schnell überdüngt und Bodenleben killend und einfache Düngestäbchen oder die mit einem Insektizid kombinierten, die meiner Meinung nach Spielzeug sind.
Ge'ez ጫት
Re: Wurzeln belüften
Danke dafür, da sind einige Dinge dabei, die ich so noch nicht probiert habe. Kokos z.B. habe ich bisher kaum verwendet und Xaxim war mir gar nicht bekannt. Was ich praktisch immer mache, ist Perlit ins Substrat zu mischen.
Wie würdest du ein luftiges Substrat mischen für ausgewachsene Salvia d.?
Wie würdest du ein luftiges Substrat mischen für ausgewachsene Salvia d.?
Re: Wurzeln belüften
Bei Perlit sollte man Wissen das es Wasser speichert. Also je nach Pflanze und Verwendungszweck darauf achten. Tonkugeln, Seramis halten Wasser ebenfalls, wenn auch nicht in dem Maße. Was du probieren kannst ist Mills DNA Ultimate Erde & Cork gemischt mit einem höheren Gehalt an beigemischten Fibrotherm. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tonkugeln ist Fibrotherm deutlich kleiner und passt sich dadurch besser den Wurzeln an.
Sehr gut sind verschiedene Soils die in der Aquaristik verwendet werden. Allerdings sündhaft teuer.
Übrigens, gebrauchte Substrate, sogar mineralische, muss man nach langen Gebrauch nicht entsorgen. Ist etwas Platz vorhanden kann man die reaktivieren.
Sehr gut sind verschiedene Soils die in der Aquaristik verwendet werden. Allerdings sündhaft teuer.
Übrigens, gebrauchte Substrate, sogar mineralische, muss man nach langen Gebrauch nicht entsorgen. Ist etwas Platz vorhanden kann man die reaktivieren.
Ge'ez ጫት
- kleinerkiffer84
- Beiträge: 2955
- Registriert: 27. Jan 2014, 21:06
Re: Wurzeln belüften
Ja, dieses Problem kenne ich ebenfalls.
Das ungünstigste was hierbei passieren kann ist, dass die Erde zu nass und gleichzeitig zu verdichtet ist, sodass sie im Grunde ein nasser Klumpen ist, mit der Konsistenz von Lehm.
Ich löse das immer so, dass ich die Erde mit reichlich Seramis oder vulkanischem Gestein auflockere, sodass ein Verdichten von Anfang an unwahrscheinlicher ist.
Was auch immer gut ist, ist eine Drainage am Boden, in Form von ein paar Zentimetern Kieselsteine.
Wenn ich merke dass eine Salvia merkwürdig auszusehen beginnt, verwelkt wirkt, obwohl sie eigentlich zu nass ist, dann mache ich aus ihr vorsichtshalber eine möglichst große Anzahl an neuen Stecklingen, um sie auf diese Weise zu retten.
Das ungünstigste was hierbei passieren kann ist, dass die Erde zu nass und gleichzeitig zu verdichtet ist, sodass sie im Grunde ein nasser Klumpen ist, mit der Konsistenz von Lehm.
Ich löse das immer so, dass ich die Erde mit reichlich Seramis oder vulkanischem Gestein auflockere, sodass ein Verdichten von Anfang an unwahrscheinlicher ist.
Was auch immer gut ist, ist eine Drainage am Boden, in Form von ein paar Zentimetern Kieselsteine.
Wenn ich merke dass eine Salvia merkwürdig auszusehen beginnt, verwelkt wirkt, obwohl sie eigentlich zu nass ist, dann mache ich aus ihr vorsichtshalber eine möglichst große Anzahl an neuen Stecklingen, um sie auf diese Weise zu retten.
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
Re: Wurzeln belüften
Danke an die Person mit den ständig wechselnden, unaussprechlichen Namen, a.k.a. chronic.
Die Mills Erde scheint zum größten Teil aus Torf und Kokosfasern zu bestehen, evtl. kann man das so ähnlich auch selbst mischen. Kokos sollte ich auf jeden Fall wieder mal verwenden.
Was ich auf jeden Fall demnächst versuchen werde, ist eine einfache Form von Hydrokultur, um die Problematik mit dem Verkümmern bei Durchwurzelung zu umgehen. Ich finde es schade, dass man die Pflanzen nie so richtig auswachsen lassen kann.
Die Mills Erde scheint zum größten Teil aus Torf und Kokosfasern zu bestehen, evtl. kann man das so ähnlich auch selbst mischen. Kokos sollte ich auf jeden Fall wieder mal verwenden.
Was ich auf jeden Fall demnächst versuchen werde, ist eine einfache Form von Hydrokultur, um die Problematik mit dem Verkümmern bei Durchwurzelung zu umgehen. Ich finde es schade, dass man die Pflanzen nie so richtig auswachsen lassen kann.
Re: Wurzeln belüften
Ausgesprochen heißt das Altisch alo.
Auswachsen lassen kann man SD im Sommer schon wenn der Topf groß genug ist und die Pflanzen draußen stehen. Da hatte ich als es noch legal war Pflanzen mit über 1,70 m. Schwierig wird es wenn man die Pflanzen in Mitteleuropa im Haus blühen läßt. Allerdings blühen die Pflanzen schon bei einer deutlich niedrigeren Größe. Ein ein einfaches Growzelt für wenig Geld oder ein einfaches Plastikgewächshaus wie es für Tomaten verwendet wird reicht für eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit.
Die von mir empfohlene Erde enthält nur Kokos und Kork. Torf nehme ich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Einzig altes für sonst zu nichts mehr zu gebrauchendes Sphagnum aus eigener Zucht nehme ich zerkleinert als Zusatzstoff. Torf besteht weitgehend aus ehemals Sphagnum und hat fast die gleichen Eigenschaften von Torf.
Bei den meisten im Handel befindlichen Kokos Substraten kann man sich nicht sicher sein ob, da die Palmen bevorzugt in Meeresnähe stehen und dort verarbeitet werden, nicht zu stark mit Salz belastet sind. Deshalb und wgen der "belüftenden" Eigenschaften von Kork habe ich dieses Produkt der Einfachheit halber empfohlen. Sicher kann man sich seine Substrate selber mischen und sogar Geld sparen. Rechnet man die im Handel befindlichen Kokos Ziegel unklarer Herkunft auf ihr Volumen hoch, ist man mit einem Sack aus dem Grow Shop, dessen EC Wert in der Regel nicht von der Norm abweicht, preislich im selben Bereich, höchstens wenig drüber und vor negativen Überraschungen sicher.
Ein einfaches System: Eine Wanne, Aquarienpumpe mit Ausströmstein, darüber Tonkugeln. Alles weitere wie Gittertöpfe usw. ist optional.
Mir ist Hydrokultur zu sperrig. Hanf baue ich ebenso wenig an wie das ich Gemüse aus so einem System essen möchte. Für Stecklinge nicht schlecht aber wie gesagt zu sperrig und nur für wenige Arten wirklich von Vorteil.
Ge'ez ጫት
Re: Wurzeln belüften
Wenn man die Töpfe dann noch auf eine Erhöhungsunterlage stellt, ist für eine gewisse Belüftung gesorgt.
Benutze ich vor allem gerne für Pflanzen mit Pfahlwurzeln und solche, die längere Zeiträume im Topf bleiben (Bäume) bevor sie umgetopft oder ausgepflanzt werden.
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