Am Wochenende hatte ich einen weiteren sensationellen Trip mit der sehr potenten Sorte Albino Penis Envy. Dieses mal testete ich 1.75g. Das reichte aus für einen vollen Durchbruch, der phasenweise
schon etwas an DMT erinnerte. Die Sorte ist enorm potent. Nachdem ich die Pilze genommen hatte, wartete ich in Dunkelheit und Stille auf die Wirkung. Nach einer halben Stunde hat es
eingeschlagen wie eine Bombe. Innerhalb von Minuten bauten sich der Bodyload und der Tryptamin-Summton auf und die Visuals setzten richtig intensiv ein. Ich begann von selber Gedanken
zu denken. Wie es für Pilze typisch ist, war die erste Stunde etwas konfrontierend. Es ging um das Thema psychosomatisch bedingte Übelkeit. Mir fielen wie von selber dutzende Situationen,
vor allem aus der Kindheit ein, in denen ich Brechreiz hatte, oder ich am Weg zur Schule kotzen musste und ähnliches. Das hatte ich schon etwas vergessen, dass dies eigentlich die ganze
Kindheit hindurch für mich normal war. Gleichzeitig habe ich das nie gespürt und irgendwie Mauern drum herum gebaut. Genau diese Wände reissen Pilze ein und man ist dann gezwungen sich
damit auseinander zu setzen. In Zeitraffer durchlebte ich unzählige solche Situationen die von Übelkeit geprägt waren und spürte sie jetzt, Jahrzehnte später, richtig. Ich bin immer wieder
erstaunt wieviel seelischen Müll man in seinen Tiefen herumträgt. Und es kommt wirklich jedesmal wenn man Pilze nimmt, wieder etwas neues hoch, an das man davor auf Pilzen auch noch nicht
gedacht hat. Es ist unglaublich. Das gesamte Leben hindurch sammeln sich im Inneren Dinge an, die man nicht spüren will, weil sie unangenehm sind, die schiebt man dann irgendwie mit Betäubung
beiseite, was aber zur Folge hat, dass sich dies als Müll sozusagen am seelischen Meeresboden ablagert. Es dann auf Pilzen hochholen und richtig bewusst spüren, ist extrem heilsam.
Man spürt es bis es irgendwann von selber weniger wird und sich auflöst. Dann ist wieder sozusagen eine Schaufel voll Müll aus der inneren Müllhalde beseitigt.
Das ist absolut heilsam. Das war mir früher gar nicht so bewusst, dass Emotionen zum spüren da sind. Ich persönlich kannte eigentlich nur betäuben.
Nach dieser konfrontierenden Phase, als viel Müll zerfühlt worden war, wurden die Visuals noch viel intensiver, noch schöner und es begann sich ein DMT-ähnliches Durchbruchszenario
aufzubauen. Ich spürte die Anwesenheit einer Entität, die mich absolut willkommen hies und sagte: "Pilze lösen das auf, was du denkst das du bist und dann brichst du durch"
Genau so war es auch dann. Von Minute zu Minute löste sich mein Ego immer mehr auf. Es war vergleichbar mit dem Hochkommen bei DMT, nur mit dem Unterschied, dass es bei DMT 3 Sekunden dauert
und bei Pilzen es sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Alles was ich dachte das ich bin, alle Glaubenssätze, aber auch das Konzept von Leben und der materiellen Welt begann
sich aufzulösen bis ich das Gefühl hatte, ich selber bin jetzt mein wahres Selbst, so wie es war, als es sich auf diesem Planeten inkarniert hat. Ich als mein wahres Selbst konnte
von Innen heraus, das sehen, was ich im Alltag als Ich, als Körper und als Universum identifiziere, was sich wie bei einem halbtransparenten Effekt in einem Bildbearbeitungsprogramm
immer mehr aufgelöst hat, bis es durchsichtig war und das eigentlich immaterielle Dasein dahinter sichtbar wurde. Dieses eigentliche Dasein, welches wie hinter dem Vorhang der vermeintlichen
Realität immer omnipräsent vorhanden ist, war sowas von vertraut. Ich fühlte mich dort absolut willkommen und ich wusste, dass ich eigentlich aus dieser Daseinsform stamme, doch aus
irgendeinem Grund bin ich vorübergehend in dieser materiellen Welt hier, in einer Form die wir Leben nennen. Die wahre Form des Daseins, die auch eine Stufe im DMT-Dom repräsentierte
war geprägt von den unglaublichsten Visuals. Das sieht unfassbar aus. Es waren mehrdimensionale Fraktale kaleidoskopartige Muster, die schöner nicht mehr sein könnten.
Wie bei vielen anderen Reisen auch stellte ich fest, dass sich durch diese transpersonalen Erfahrungen die Einstellung zum Tod ändert, bzw. es ändert sich mindestens die Einstellung zum
Tod, aber auch andere Dinge können aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachtet werden. Es ist SO vertraut, wenn man in dieser Sphäre ist. Das Konzept des Seins erscheint plötzlich sehr
viel greifbarer. Es wird einem völlig klar, dass man nicht der Körper ist, sondern man hat einen Körper. Man kann sich das am besten so vorstellen, wie ein Auto das man fährt.
Das Auto fährt man, aber man ist nicht das Auto. Genau so ist es mit dem Körper, sowie mit dem im Laufe des Lebens angesammelten und ausgebauten Bewusstsein, welches man als Ego bezeichnet.
Man ist weder sein Körper, noch sein Ego. Man hat einen Körper und ein Ego, so wie man ein Auto hat. Aber was man wirklich ist, ist das Gewahrsein dahinter!
Da die Sorte so potent ist, stieg ich phasenweise in noch höhere Etagen des DMT-Doms empor, die geprägt war von diesen Säulen mit den Rundumgesichtern.
Das sind alles Formen des Seins, die transpersonal und unabhängig von der bekannten Raumzeit existieren, denn Raum und Zeit erschaffen sich erst aus diesem fluktuierenden, quantenschaumähnlichen
Etwas, welches wir Visuals oder DMT-Dom nennen.
Mein Rest-Ego im Hinterkopf begann zunehmend darüber nachzudenken, warum ich mich als Mensch hier in dieser Realität befinde. Jedoch den Sinn des Lebens, den bekommt man nicht heraus.
Ich dachte darüber nach, auf welchem Holzweg man im System eigentlich unterwegs ist. Wir sind nur für diesen kurzen Zeitraum des irdischen Lebens hier, wir wissen im Grunde gar nichts
und rackern uns wegen Geld ab. Das ist so absolut absurd! Das führte zu einem hammerharten Lachanfall. Auf Pilze kann man sich über so etwas kaputt lachen. Das ist so absolut absurd,
auf welchem falschen Kurs die meisten Leute eigentlich unterwegs sind. Dann gibt es Ämter und Beamte die diesen Pseudokram verwalten und Leute die dort ihr Leben lang für Geld arbeiten.
Das ist so absolut absurd. Ich kam mit dem Lachen nicht mehr hinterher. Ich wusste nicht mehr, wie hart ich noch lachen soll, um dieser Absurdität gerecht zu werden.
In astronomischen Maßstab betrachtet ist ein menschliches Leben so kurz und wir vergeuden es mit Arbeit die wir nicht wollen, um Geld zu bekommen mit dem wir in einem System überleben
können, das wir auch nicht wollen. Das ist so absurd. Ich kam mit dem Lachen nicht mehr hinterher, weil das so absurd ist!
Aber warum macht das der Mensch so? Warum sind die Dinge so wie sie sind? Darüber dachte ich die ganze Zeit nach, jedoch lässt sich diese Frage nicht so leicht beantworten, ausser
das es zu einem beträchtlichen Teil sicher auch daran liegt, dass die Masse der Leute Pilze nicht kennt und deswegen nie über den Tellerrand hinaus blickte.
Diese Gedanken waren auch stark menscheitsgeschichtlich geprägt und mir wurde bewusst, dass wir im Grunde auch von der Vergangenheit nicht viel wissen.
Woher wollen wir wissen, nach welchen Grundsätzen Menschen vor 1000 oder auch vor 10.000 Jahren gelebt haben? Niemand von uns war dabei. Wie soll man dies heute rekonstruieren,
aufgrund ganz weniger übriggebliebener Fragmente. Mir wurde bewusst, dass wir im Grunde nichts wissen. Wir kennen unsere Vergangenheit nicht richtig, wir wissen nicht woher das Universum
kommt, wir kennen des Sinn des Lebens nicht und wir rackern uns im System ab um fiktive Papierschnipsel zu erhalten, die von Leuten verwaltet werden die auch nichts wissen. Das ist so absurd!
Diese grundlegenden Strukturen des Systems beginnt man auf Pilzen richtig stark zu hinterfragen und immer mehr anzuzweifeln.
Mir fielen plötzlich alle möglichen Leute ein, mit denen man jemals im Leben zu tun hatte und ich konnte mich in einer empathischen Sichtweise in deren Leben hineinversetzen.
Ich konnte bei jedem einzelnen richtig nachvollziehen, wie er die Welt sieht. Gleichzeitig wurde mir klar, dass die meisten von denen vermutlich nie Pilze genommen haben und aus
diesem Grund eine sehr starre und enge Sichtweise haben. Viele von denen sind vermutlich der Meinung, selber die ultimative und objektive Wahrheit zu wissen.
Doch wer einmal Pilze genommen hat, der wird zweifelsfrei erkennen, dass es keine objektive Wirklichkeit und keine objektive Wahrheit gibt.
Als nächstes setzte eine unglaublich aufbauende und antidepressive Phase ein. Ich, was auch immer mein Rest-Ich in diesem Moment war, begann sich aus einem Ozean aus Visuals heraus
sozusagen zu erheben und aufzusteigen, empor in höhere Sphären des DMT-Doms. Dies war gepaart mit einer extrem authentischen und angenehmen Stärkung des Selbst, welches sich auch
körperlich bemerkbar machte. Es fühlte sich an, wie ein Ego-Push, allerdings absolut authentisch und gleichzeitig wurde ich durchströmt von einem absolut warmen Serotonin-Gefühl.
Nun war der Höhepunkt vom Trip vorbei und ich trank noch 1-ETC um den Bodyload zu betäuben. Während ich auf die Wirkung von 1-ETC wartete, rauchte ich noch Zornia. Dann machte
ich einen Psytrance Mix an und lies mich zu den Restvisuals treiben, bis ich in den Morgenstunden schlafen ging.
Auflösen von dem was man glaubt das man ist - wunderschöne Reise mit 1.75 APE
- kleinerkiffer84
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- Registriert: 27. Jan 2014, 21:06
Auflösen von dem was man glaubt das man ist - wunderschöne Reise mit 1.75 APE
Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!