Ok, dann versuch ich mal:
Es gibt eine bestimmte Bevölkerungszahl, sagen wir mal 100.
Es gibt einen alltäglichen Markt, wo sich die Leute treffen, die dort halt ganz gemütlich verkaufen und einkaufen.
Jeder einzelne Käufer hat am Anfang jeweils die gleiche Menge Geld zur Verfügung, diese gibt er dann auch auf dem Markt aus, um Waren zu bekommen.
Die Verkäufer nehmen dieses Geld ein und geben es widerum für die Herstellung von verkaufbaren Produkten aus.
Die Hersteller bezahlen mit diesem Geld ihre Angestellten usw usw.
Das heisst, jeder Angestellte (Bürger) bekommt immer die gleiche Menge Geld, um diese auf dem Markt ausgeben zu können.
Das ganze ist also ein vernünftiger geschlossener Kreislauf.
Alles gut soweit
Jetzt kommt aber plötzlich einer der Normalbürger daher und brauch (aus welchen Gründen auch immer) mehr Geld zum Ausgeben, als er verdient.
Das geht so erstmal natürlich nicht. Es sei denn, man hätte eine Bank, die Geld verleiht. Für diese Dienstleistung kassiert die Bank Zinsen
(was ja auch ok ist, da Dienstleistungen nunmal nicht umsonst sind
)
Allerdings: Wenn das nun jeder Bürger macht, würde irgendwann das gesamte Geld (welches eigentlich auf dem Markt hin & her arbeitet) bei der Bank liegen, logisch!
Das bedeutet also, dass durch das verzinste "Geldleihengedöns" dem Markt über kurz oder lang das gesamte Geld entzogen wird und alle Käufer/Verkäufer am Ende nix mehr haben, weil alles bei der Bank liegt.
Dadurch würde also das ganze ursprüngliche vernünftige System zusammen brechen.
Es gibt aber einen Ausweg, haha ... : Man müsste mehr Geld drucken, dann hätten die Leute wieder welches zum ausgeben. Dieses Geld fließt aber widerum auch zu der Bank (wie blöd)
So verliert also nun das Geld seinen ursprünglichen (Gegen-) Wert. ... denn was soll die Bank mit diesem ganzen Geld machen, anstatt es wieder auf den Markt zu werfen ?!
"Geld zurück auf den Markt werfen" bedeutet nun widerum Wertverlusst des Geldes, weil ja dann mehr davon da ist, als nötig. Oder kurz gesagt: je mehr Geld auf dem Markt, desto höher der Wertverlusst des Geldes.
Das alles würde so ablaufen, solange die Bevölkerungszahl konstant bleibt.
Ergo: solang die Bevölkerungszahl proportional zur Verzinsung wächst, bleibt der Wert des Geldes immer gleich.
Ergo: damit die Zinseszinswirtschaft (Sparbuch, Anleihen, Aktien, Fonds etc etc.) in der Form, wie sie existiert, weiter existieren kann,
muss die Bevölkerung auf diesem Planeten stetig weiter wachsen.
Wo das hin führt ...
Mit jedem Kredit, den irgendjemand aufnimmt, erhöht sich automatisch die gesamte globale Geldmenge um einen vorerst fiktiven Betrag (Zins), der dann durch Bevölkerungswachstum kompensiert wird.
€dit: ich glaub, das nennt man "Milchmädchenrechung" - aber anscheinend ist es nunmal so