Flechten-Das neue Gras von Morgen?

[syzygy]

Am besten Coli Bakterien

[אל תשאלו]

Genau E. coli, der Fäkalkeim. Das ist das Bakterium schlechthin in der Biotechnologie um Substanzen herzustellen.

[BunnyBunny]

Na dann, Guten Appettit

[syzygy]

Aspartam lässt grüssen.

[psilobob]

Schön das es Hier wieder vorrangeht!
Leide derzeit wirklich an sehr krasser Übelkeit, und suche auch (nicht Canna)
Eine Natürliche Substanz die mich von diesem Brechreiz befreien wird. Flechten enthalten so manches an Stoffen, die laut den jetztigen Kenntnissen nur die Cannabis-Pflanze produzieren soll. Olivetol ist da wirklich ein sehr grosser Schritt richtung "Bio-Synthese. Ich frage mich ob es irgendwie möglich wäre Olivetol in eine andere Pflanze zu "injizieren", die Geranylpyrophosphat produziert, und wohlmöglich dann das THC "Bio-Synthesiert".

Ja das ist möglich, allerdings sollte es die auch in dem Moos enthaltene Olivetor(oder -ol?)-säure sein, diese mit einem Enzymextrakt, zb mit Aceton, aus der weiblichen Hanfblüte (die auch gleich den entsprechenden anderen Grundstoff neben den Enzymen bereithält) und der es würde sich bei idealen Bedingungen, passender pH, puffersalze etc wohl eine kleine Menge THC bilden.
Also geht wohl leider nur mit Hanf... oder etwa doch nicht?
Ich stelle mir allerdings vor dass das Perrottinene haltige Lebermoos entsprechende Enzyme auch bereithält, es verwendet ja nur statt Olivetol das "5-Phenethyl-Olivetol" für die Biosynthese, aber die Enzyme dürften die gleichen sein, bzw die gleichen Funktionen ausführen.
Sprich Olivetol bzw 5-Phenethyl-Olivetol, und Geranylpyrophosphat zu kombinieren, zu CBD, THC-COOH, usw, halt dem ganzen Spektrum was sonst in den Pflanzen vorkommt.

Interessanter Ansatz!
Zwei Moos/Flechtenextrakte kombiniert, und sie synthetisieren richtiges THC?
Mensch wenn das nur praktikabel wäre, aber man bräuchte ja riesige Mengen von beiden Pflanzen^^
Legal wär das allemal, bis auf das THC halt dann^^

Mit modifizierten Colibakterien kann man übrigens ne nette stereoselektive Synthese von Norephedrin machen, sehr cool.
Aber ich mag Hefe viel mehr was Biotechnologie angeht, GHB-Herstellung durch brauen, Tryptophol Herstellung aus Tryptophan, es gibt sogar eine modifizierte Hefe die Lysergsäure produzieren kann, viel einfacher als sich mit Claviceps rumzuplagen .
Und Hefe kann man auch schön zur Biosynthese von enantiomerenreinen Grundstoffen für synthetisches Ephedrin herstellen, ausserdem riecht Hefe in Kultur gut .
pfui colis^^ auch wenns welche gibt die THC machen können.... die stinken
(noch schlimmer geruchlich ist ja nur die Biosynthese von Dextroamphetamin mit der Bakterie aus dem Rand vom Limburger Käse )

frohe festtage!

[BunnyBunny]

Wirklich sehr guter Beitrag, psilobob!
Also irgendwie Generalynpyrophosphat in die Moose "hineinbringen" Hätte jemand ne Idee wie? Das klingt verdammt interessant.

THC-Produzierende Moose, die "Entdeckung" des Jahrhunderts




Was mir auffiel bei R.complanata das es mit der Trocknung einen wirklich bezaubernden Hasch-Öl -Duft entwickelt.
Kommt das evt. Von den Enzymen im Moos?

[אל תשאלו]

In Dictyonema huaorani, einer südamerikanischen Flechte, wurde Tryptamin, Psilocybin und 5-MeO DMT, sowie 5-Methoxytryptamin (5-Meot), 5-MeO-NMT und 5-Methoxytryptamin (5-MT) identifiziert.
http://psychedelicfrontier.com/new-spec ... -huaorani/
http://www.entheobotanik.net/viewtopic. ... 8582#p8582


Geht man davon aus das tropische Flechten vermutlich schneller wachsen als subboreale Arten, hätte man mit Dictyonema huaorani evtl. eine gut kultivierbare Art für einige Tryptamine Substanzen gefunden. Gut die Trennung der einzelnen Stoffe könnte Probleme bereiten, doch denke ich das diese Flechte zumindest als Zutat für alternative Ayahuasca Tränke durchaus brauchbar wäre.

[BunnyBunny]

Viel vielen Dank für die Information Chronic Weiss ich also was ich dem Schamanen bei der nächsten Peru-Reise gebe wenn Psychotria-viridis mal nicht auffindbar ist.
Mich würde es Wunder nehmen (da Flechten eig. aus einer Symbiose aus Alge und Pilz sind), ob genau der Pilz verantwortlich ist für das Vorkommen des Psilocybin. Evt. könnte man ihn ja auch züchten mittels sterilen Unterlagen und so die Flechten in Ruhe lassen, weil sie bekanntlich schon etwas gefährdet sind durch Abgase usw. Vor allem aber weil sehr viele Flechten Jahrzehnte brauchen um überhaupt ein paar Zentimeter zu wachsen.
Tolle Sache, chronic.


Nun zu einem meiner heutigen Versuche mit einer Flechte aus der Gattung Parmotrema. (Wurde nach stundenlanger Recherche von mir indentifizert)

Das frische Material schön klein gemörselt und in einen mittleren Bongkopf gegeben.(Pur natürlich) Der Geschmack des Rauchs ist gewöhnungsbedürftig aber trotzdem besser als Tabak, blääääh. Nach den ersten paar Zügen merke ich einen ansteigenden Puls, und wirklich sehr starkes Gedankenrasen.Ich fühle mich wohlig-warm und einfach nur zufrieden. Innerhalb der nächsten 10 min prägt sich ein wirklich klares verdammt gutes “High” aus am ehesten mit einer schwachen Indica-Sorte zu vergleichen. Die Wirkung hält genau eine Stunde an, und es hat mich wirklich überrascht das ich (nach hoffnungslosen Versuchen mit anderen Flechten) einen so guten und klaren Effekt von dieser bekomme. Ich habe diese Lebewesen doch etwas unterschätzt.
Parmotrema werde ich weiterhin erforschen und ab und zu mal zu dieser potenten Flechtengattun schreiben.

[אל תשאלו]

Klingt sau interessant. Kannst du die Parmotrema Art weiter eingrenzen?

[Pusemuckel]

*derPusesichnenSpachtelfürmorgeneinpacktumFlechtenvonderMauerzukratzen*