Moin zusammen,
mein Senf muss hier jetzt auch noch dazu ..
Wenn ich Kakteen bewurzele, dann schneide ich die Seite, an der Wurzeln entspringen sollen, den Stumpf konisch um das Leitbündel herum ab. Das Leitbündel bleibt ganz und es sollte hinterher in etwa wie ein Kegelstumpf aussehen.
Danach lass ich das eine Woche trocknen, stelle den ganzen zu bewurzelnden Kaktus in eine Schale, in der ein grobes Substrat ist und befeuchte das ganze unten mit einem Sprüher alle 1-2 Tage, mit normalem Wasser.
Wenn der etwas abgedunkelt, also irgendwo in einer Ecke steht, wo wenig Sonnen- oder Tageslicht hinkommt, haben die meisten Kakteen bei mir innerhalb 1-2 Wochen Wurzeln.
Lophos-, Ariocarpus- und andere sehr langsam wachsende Kakteen sind zickiger, die brauchen viel länger und bekommen keine Extra Wurst.
Ach ja.. bei einem grösseren Exemplar eines Kaktus, transportiert das Leitbündel die Nährstoffe bereits in eine Richtung. Wenn Du den falsch herum versuchst zu bewurzeln, geht er Dir mit 100 Prozentiger Sicherheit kaputt.
Das mag bei sehr jungen Kakteen funktionieren, ich selbst habe erfolgreich die Wurzelabschnitte von Sämlingen die ich gepfropft habe, falsch herum aufgesetzt und gepfropft.
Das geht und die Pfropfung lebt heute noch!
Möglicherweise ist das ja kain Kaktus sondern diese als "Westernkaktus" gehandelten "Euphorbien". Tritt ein weisser Milchsaft beim anschneiden aus, dann ist Vorsicht geboten, denn dieser ist auf Schleimhäuten reizend!
Am besten Handschuhe anziehen und während dem Schnibbeln auf Popeln verzichten, genauso wie in den Augen herumbohren.
Das gilt auch für andere, hier unerwähnt gebliebene Schleimhäute.
Grüße
K