Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

witchcraft
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Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von witchcraft »

Hey für alle mit niedrigem Budget oder Neulingen auf dem Gebiet, wie mir, stellt sich die Frage:
Wie sterilisier ich mein Substrat ohne teuren Dampfkochtopf?
Gibt es andere Möglichkeiten die 120° die benötigt werden zu erreichen? :unsure:
Backofen?
Mikrowelle?

Wie lange dauert die Alternative?

Führt für ein perfektes Endergebniss kein Weg an einem Dampfkochtopf vorbei?
Habe dazu leider keine passenden Antworten im Forum gefunden und es wäre schön wenn ihr hierzu einige Ratschläge geben könnt. :)
Ich danke schonmal im Vorraus! :good:
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Toadpriest
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von Toadpriest »

Die 120°C sind nicht der wichtige Teil, warum man eigentlich einen SKT/Autoklaven nutzt, sondern die 1 bar Überdruck.
Mikrowelle funktioniert durchaus um Gläser/Bratschlauch mit Körnerbrut zu sterilisieren. Backofen hab ich noch nicht probiert, sollte aber auch funktionieren.

Hier steht eigentlich alles wichtige:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sterilisation
witchcraft
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von witchcraft »

Okay, wusste ich nicht.
Ich werde mal deinem Link folgen. Danke ^^
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Toadpriest
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von Toadpriest »

Naja, bei Normaldruck ist es nunmal unmöglich Wasser auf >100°C zu erhitzen, da es dann kocht und nicht heißer wird (also die 120°C und 1 bar Überdruck sind aus physikalischen Gründen verbunden). Du kannst auch in normalem Wasserdampf, bei 100°C sterilisieren, braucht dann aber entsprechend länger.
Im Backofen hätte ich Angst, dass mir das Medium komplett austrocknet, oder zu Matsch wird.
witchcraft
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von witchcraft »

Dass sich der Druck positiv auf den Siedepunkt von Wasser auswirkt und die Veränderung eine höhere Höchsttemperatur ermöglicht habe ich schon gewusst. Dachte nur, dass der Weg zu den 120° uninteressant und die Hauptsache ist, dass man das Substrat für eine Stunde in diesem Gradzustand halten muss. Naja wie dem auch sei. Ich sollte wohl doch lieber auf Nummer Sicher gehen und den bewährten Weg wählen.
Irgendwelche Empfehlungen für einen guten Dampfkochtopf, für wenig Geld?
Habe gelesen, es soll auch Modelle für die Mikrowelle geben.
Also eine Art verschließbarer Kessel.. oder so.

Habe dazu allerdings nicht viel finden können, bzw. weiß ich nicht welcher für meine Zwecke mehr und welcher weniger geeignet ist.

Ich stapf morgen mal durch die Stadt und halte die Augen offen. Freue mich trotzdem für dein ein oder anderen hilfreichen Tipp! :)
Oder mach ich mich evtl. einfach zu verrückt ? Falls ja, hoffe ich, ich kann das mit meinem Willen nach Perfektion entschuldigen.^^
(Trotzdem spielt das Preis/Leistungs Verhältnis eine Rolle!)
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nrok
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von nrok »

Schau doch mal bei ebay oder beim regionalen kleinanzeigen anbieter evtl flohmarkt oder second hand laden . da findet man immer was. Oder eben ein neuen beim real oder so kostet 30 -40 euro
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Toadpriest
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von Toadpriest »

Auf ebay bekommt man die echt billig.

Ich hab z.B. vor einiger Zeit mal so einen gekauft, ist auch an sich super, da man ein riesen Volumen hat, einziges Problem ist, dass er nur auf 0.5 bar Überdruck kommt, geht zwar auch, braucht dann aber länger.

Btw, es muss nicht eine Stunde Sterilisierzeit sein, 15 min bei 1 bar Überdruck reichen vollkommen aus, wenn man keine Riesengläser nutzt. Es geht nur um die Zeit, die das Sterilisationsgut bei den 120°C verbringt. Für normale 400ml Gläser mit Körnerbrut reichen 30 min vollkommen aus, 20 eigentlich auch. ;)
23Signs
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von 23Signs »

Ich bin seit längerem auf der Suche nach DEM Behälter zur Substratsterilisation. Weck-Sturzgläser, geschulterte Marmeladengläser, Bratschlauch wurden getestet. Da ich den Topf aber in der Regel über Nacht langsam abkühlen lasse (Und nicht lauwarm die Gläser "freischlage") sitzt der Inhalt immer sehr fest, was ein Problem ist, da ich dazu übergegangen bin den Inhalt nach der Beimpfung in einen Gefrierbeutel zu packen und den Agar schön einzukneten. Das ist in der Box und mit Messer auskratzen zwar immer Kontifrei geglückt, aber eben sehr lästig.
Bratschlauch gefällt mir aber irgendwie nicht, auch wenns erstmal genau richtig klingt, hat man doch den Schritt mim umfüllen gespart. Die sind so megagroß und ich weiß nicht wie die sich am Toprand verhalten würden, da gibts ja auch solche und solche. Außerdem recht teuer, da ich die verschmierten Teile ungern "aufbereiten" und mehrfach verwenden will (Lasse mich aber gern eines besseren belehren, wenns das nonplusultra ist).

Ich habe dann getestet mit Kaffeebeuteln (die Aluvakuumpacks), allerdings sind die weniger stabil, als sie zunächst wirken.
Pulver-Püreebeutel (Alubeschichtet) waren nach der Sterilisation durchsichtig, wurde natürlich entsorgt.
Eben fiel mir eine leere Milchtüte ins Auge, das ist ja deutlich mehr als Pappe, aber eben auch Alubeschichtet.KA!
Gestern wurde ich aufmerksam auf Silikonbecher zum Backen etc, aber ehrlich gesagt betrachte ich selbst die schon immer als "bedenklich"...

Lange Rede kurzer Sinn:
Die letzten Versuche hab ich gestartet mit "Tupperware" oä, genauer PP Kunststoff. Formstabil, wiederverwendbar, leicht zu reinigen, "quetschbar" dh leichter zu entleeren als Gläser. Sturzform machts noch einfacher. Bis auf leichte Deformationen bei dünnen Wänden hab ich nichts negatives Feststellen können.

Wiki sagt: Polypropylen - Die obere Gebrauchstemperatur liegt bei 100 bis 110 °C. Der Kristallit-Schmelzbereich liegt bei 160 bis 165 °C.

Meine Frage jetzt an euch wäre, ob man sich da "Gifte" ins Substrat holt, Weichmacher, sowas in der Art, oder ob das okay ist, solange die Dinger nicht geschmolzen sind?!
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Pusemuckel
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von Pusemuckel »

Sorry, aber.... ich denke du machst dir zu viel Gedanken!! Ich hab früher alle möglichen Formen von Gläsern beimpft und diese nach dem Durchwachsen einfach in nem sauberen Gefrierbeutel gepackt, mit dem Hammer das Glas zerdeppert, den durchwachsenen Kuchen rausgeholt und evtl. mit Wasser abgespühlt, und dann trotzdem ordentlich zum fruchten gebracht!!
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23Signs
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Re: Verschiedene Methoden Substrat zu sterilisieren

Beitrag von 23Signs »

Pusemuckel hat geschrieben:Sorry, aber.... ich denke du machst dir zu viel Gedanken!!
Oh ja :D
Naja ich bin "einfach" an einer guten Dauerlösung interessiert, Glas zerdeppern, hmnnaa...

Wenn PP unbedenklich ist, dann ist alles supi! ;) Auf einem Behälter hab ich grad was von -40° - +110° gelesen, wie im Artikel. Was können 10° mehr schon anrichten? :)

Der Punkt ist aber ja außerdem, dass ich nicht warten möchte, bis es von oben runtergewachsen ist, sondern durch das Kneten die Besiedelungszeit drastisch verkürzt wird.
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