Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Benutzeravatar
sesamstrasse1312
Beiträge: 163
Registriert: 13. Dez 2015, 15:40
Wohnort: Nördliche Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von sesamstrasse1312 »

Was die Phalaris betrifft, habe ich mir über ebay eine brachystachys und eine aquatica erhalten, natürlich ohne zertifikat oder so, der eine strain von privat der andere von einem ethnobotanik shop. Zum vergleich werde ich auch eine arundinacea anpflanzen. Mein vorhaben beinhaltet erst einmal TLC Tests mit Phalaris extrakten um wenigstens zu schauen ob alkaloide enthalten sind oder nicht. Die samen liegen aber noch in einer schublade und warten auf's frühjahr. TLC Ausrüstung muss ich auch noch besorgen und mich einarbeiten.

Ich werde auch TLC tests mit alkaloid extrakten aus den pilzen vornehmen und zwar nach der Methode von C. B. Gold. Der folgeartikel über "environmental and nutritional influences on the growth and biosynthesis of psilocybin in P. cubensis " konnte ich online nicht finden, aber ich erwarte ein exemplar der entsprechenden fachzeitschrift in den nächsten tagen in meinem briefkasten. Gold meinte auf jedenfall dass er mit seinen versuchen, über substrat und andere faktoren erfolgreich die biosynthese beeinflussen konnte, die ergebnisse wären in eben jenem artikel nachzulesen, mal schauen.

Falls in den gräsern alkaloide anthalten sind, reicht mir dies eigentlich schon um sie für praktische versuche zuzulassen. Falls ich irgend einen erfolg damit habe, kann ich das dann ja überprüfen lassen um nachzusehen, worin der erfolg jetzt eigentlich besteht sprich welche alkaloide im Substrat waren und welche nun im pilz produziert wurden.

Zur zeit lese ich eine arbeit über den einfluss von temperatur und feuchtigkeit auf wachstum und Transpiration und arbeite an dem entsprechenden shotgunboxen, die ich in schränke stellen möchte um mit möglichst wenig aufwand die richtigen Bedingungen herstellen kann, also rein mechanisch, nicht elektronisch.

Ich werde auf jeden fall hier mitteilen, wo ich gerade stehe. Das Ding ist dies: so viel ich weiss entsteht theoretisch und nicht unbedingt in der Reihenfolge das psylocybin so: aus tryptophan wir irgendwann irgendwie tryptamin, welches dimethyliert, hydroxiliert und phosphoryliert wird. Das hydroxylieren mit feuchtigkeit und und das phosphorylieren mit kaliumphosphat-dünger ist mir klar, aber woraus entsteht des pilzes fähigkeit für die anderen beiden schritte?

Ich glaube, dass tryptophan alleine nicht ausreicht, die biosynthese der alkaloide anzutreiben resp. nur begrenzt. Es braucht noch die benötigen Stoffe zu den umwandlungen. Sind diese sowieso reichlich vorhanden, braucht es mich nicht zu kümmern, aber ich glaube, dass dort der Hund begraben ist, warum einige mit tryptophan/tryptamin erfolg hatten und andere nicht.
"Nobody knows Jack Shit about what's goin'on!" T. M.
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von אל תשאלו »

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin sehr an deinen Versuchen interessiert, aber das Geld für die Phalarisgräser hättest du dir sparen können. Das was Ethnobotanik Shop's verkaufen ist eine absolute Frechheit, weil für psychonautische Zwecke unbrauchbar und überteuert. Das Zeug taugt nur um Krank zu werden. In gut sortierten Jagdshops bekommst du ein Kilo Phalaris arundinacea für um die 13- 14 Euro. Es ist zwar genauso unbrauchbar, aber um einiges billiger. Es gibt zig Hinweise darauf das europäische Sippen von arundinacea anscheinend keine brauchbaren Tryptamine enthalten, sondern nur die nordamerikanischen. Bei brachystachis ist es ein Lotteriespiel ob du Erfolg hast. Zumindest habe ich Kenntniss von verschiedenen erfolglosen Versuchen und auf der anderen Seite zu wenig Infos über passende Linien. Also ein Fragezeichen ob oder nicht.

Als Tip für Klone. Überwiegend N-N- DMT haltig ist bei arundinacea BigMedicine. Ein weiterer überwiegend N-N-DMT haltiger ist Samorinis AQ1. Das AQ steht für Aquatica. Es handelt sich also um eine Phalaris aquatica. Überwiegend 5-Meo haltige Klone sind Turkey Red und Yugoslavien Red. Ein vermutlich weiterer überwiegend 5- Meo haltiger ist der Picta Klon DonF. Alles arundinacea.
Überwiegend bedeutet das die Klone keine reinen Alkaloidlieferanten sind, sondern andere Alkaloide passager vorkommen. So hast du selbst bei überwiegenden DMT Profil immer noch einen kleineren Anteil 5- Meo und andere Alkaloide.

Phalarisgräser haben so wie sie da stehen keine nennenswerten Alkaloidgehalte. Um die Alkaloidproduktion anzuregen sollten die Pflanzen möglichst schattig stehen und so oft wie es geht gemäht werden. Stickstoffgaben gelten als weiterer Alkaloidtrigger.
Ge'ez ጫት
Benutzeravatar
psilobob
Beiträge: 455
Registriert: 5. Sep 2014, 15:07

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von psilobob »

Mit einer stöchiometrisch genau bemessenem Menge Natriumhydroxid in EtOH kann man die Acetylgruppe entestern und das freie Phenol, Psilocin, erhalten.
Sicherlich dürfte das auch mit Psilocybin funktionieren.
aber woraus entsteht des pilzes fähigkeit für die anderen beiden schritte?
Mit Enzymen. Der Pilz besitzt sowohl das Tryptophan-Decarboxylase Enzym, als auch Aminotransferase-Enzyme und Amin-Donoren die ihre Aminogruppe abgeben an das durch die Tryptophan-Decarboxylase entstandene Enzym.
Enzyme sind die effektivsten chemischen Reagenzien die es gibt.

Wenn du statt Tryptophan direkt einfach herstellbares Tryptamin in das Substrat gibst wirst du sicherlich mehr Erfolg vorweisen können.
Die Carbonsäure-Gruppe am Tryptophan loszuwerden ist nämlich ein energieaufwändiger Vorgang, auch für den Pilz.

Geeignete Aminodonoren könnte man dem Substrat zusetzen, kann mir gut vorstellen dass der Pilz davon profitiert.
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
Benutzeravatar
sesamstrasse1312
Beiträge: 163
Registriert: 13. Dez 2015, 15:40
Wohnort: Nördliche Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von sesamstrasse1312 »

Danke für die Infos und Tipps

@psilobob
Ok, das ergänzt sich prima mit meinen bisherigen Informationen. Das heisst ich würde in diesem Fall meinen Nährmedien/Substraten nebst Kaliumdihydrogenphosphat auch Glukose hinzufügen wollen und mein Pepton sollte nebst Tryptophan auch noch Alanin und Glutaminsäure enthalten, vielleicht würde auch Vitamin B6 nicht schaden, etwas Naturkalk, Alabastergips und Epsonsalz, habe ich dies so in etwa richtig verstanden, so rein hypothetisch von der Idee her? Also mit anderen Worten; meine Substratstudien machen aus meinem Nanacatl-Tank so etwas wie das Clubhaus einer Bodybuilder-Szene, right? :shock:

@chronic
Nein du hast ja recht, zumindest teilweise sehe ich dies auch so. Aber da es auch durchaus positive Versuche und Forschung gegeben hat (nebst erfolglosen und solchen, die ihre Teilerfolge nicht auf nennenswerte Angaben stützen konnten), möchte ich mich eben selbst überzeugen. Die Idee dabei ist folgende: je nach dem welchen Einfluss der Boden und das Klima sowie meine Handlungen auf das Alkaloid-Vorkommen hat, könnte ich durchaus Erfolg haben. Brachystachis ist meines wissens ein marrokanischer Phalaris und hat gute Chancen auf einen hohen NN-DMT Gehalt bei lediglich Spuren von 5MEO-DMT, zumindest gemäss der italienischen Studie über Ayahuasca Analoge mit entsprechenden Messungen und Versuchen. Der Aquatica, den ich erstanden habe wird wohl kaum ein AQ1 sein, aber versuchen möchte ich es trotzdem. Auch wenn die Erfolgschancen klein sind, um so grösser und nutzbringend wäre das Ziel, ein rein europäisches Ayahuasca Borealis herzustellen. Und wenn nicht kann ich das Zeug immer noch meinen künftigen Garten-Cyanescens/Ovoideocystidiata verfüttern, ob mit oder ohne DMT, solange ein Kuhfladen mit dabei ist... :drools:
Aber zuvor möchte ich eben ein paar Tests machen, aus reiner Neugier. McKenna hat gesagt, und ich bin ebenso davon überzeugt, dass wenn man die direkte Erfahrung meidet oder Vorwegnimmt, man seine Macht weggibt. Alles, was ich nicht selbst Nachgeprüft habe, selbst erlebt habe ist zumindest in MEINEM Universum bestenfalls unbestätigtes Gerücht wenn nicht sogar Lüge. Also will ich es wissen! Deshalb pflanze ich auch arundinacea aus dem 0815-Handel an, nicht weil ich Hoffnungen hege, damit Erfolg zu haben, nein aus reinem Interesse und damit ich einen vergleich zu den anderen beiden habe.
Ich weiss, dass erfolgreiche Phalaris Pioniere die Strains per Ableger weitergeben, womit natürlich gute Chancen auf weiteren Erfolg besteht. Aber solche Bezugsquellen habe ich, wie Du richtig erkannt hast, leider nicht. Sonst jemand?

Nein, ich mache mir keine Illusionen, doch ich mache mir die Arbeit gerne und wer nicht wagt der nicht gewinnt und irgendwo muss ich ja anfangen. Ich bin davon überzeugt, dass wenn ich dabei bleibe und mich immer wieder mal nach neuen Strains umschaue, wobei mich das aktuelle Projekt unterstützden wird, ich irgendwann einen gewissen Erfolg verzeichnen werde. Auch wenn es schlimmstenfalls nur Daten sind, die eindeutig belegen, was geht und was nicht. Aber mir ist dies immer noch lieber als in die eine oder andere Richtung zu "glauben" - ich will es wissen!

Hoffnungen hege ich hierzu schon eher für meine Desmanthus Projekte. Laut Trouts Buch sei die Illinoensis Bundleweed eine reine Zeitverschwendung, da der DMT Gehalt darin stark schwanke zwischen null und ein Prozent. Da habe er mit der "slenderrobed" Version Erfolge gehabt, die sich schon eher, wenn auch mit nichteinmal halb so hohem Gehalt, und dafür zuverlässiger reproduzieren lassen könnten. Und ja, hier mache ich mir ein wenig die Illusion, dass es ja klappen MUSS, bei dem Aufwand. Aber ich sag mir einfach, wenn Glaube Berge versetzen kann, dann kann ich auch Pflanzen versetzen und auch daran glauben... oder so. :unsure:

Auf jeden Fall Dankeschön für die Namen der Strains, die Du so kennst. Ich mich da mal reinlesen. Magst du mir sagen, woher Du die Angaben hast? Das könnte helfen! :92.gif:


Zurück zum Wirkstoffprofil und der Wirkung. Ich habe letztens erste Versuche gemacht mit meiner Eisessig/Kraftbrühe-Tek: Trockenpilzpulver in einer wässrigen Essiglösung mit pH 4 eine Stunde stehend gelegentlich rühren, dann 8 Minuten im Wasserbad bei 70°C ziehen lassen, direkt in warme Kraftbrühe abseihen, kurz einrühren, trinken, Patent beantragt ;-) . Der Grund war eigentlich, dass ich das gleiche mit Zitronensaft/Vitamin C machen und dann in Tee trinken möchte, um zu sehen ob die subjektive Erfahung damit die gleiche ist. Bisher hatte ich keine nennenswerte Ergebnisse.
Die CEV's waren mit Zitrone der Hammer und das mit nur einem guten Gramm Trockenpilz - die Visionen leuchteten so stark, dass es war, als hätte mir jemand eine supergeile mit Comics gefüllte Lavalampe in den Kopf gebaut; obwohl es noch tageshell war, war das schliessen der Augen als würde das Licht an- und der Film abgehen. Naja, schwierig zu erklären. Auf 1.5 gr. in Essigextrakt in Kraftbrühe getrunken hatte ich eine recht krasse Phase von eher Gedankenbildern als CEV's, die mir derart agressiv Comicstreams ins Gesicht ballerten, dass es fast unangenehm war. Naja ich hab mir gedacht, vielleicht ist der Pilz von all der Säure sauer geworden, haha! Naja, mal schaun' wie das weiter geht. Ich hab die letzten 2 gr. Krümel jedenfalls "traditionell" gekaut und geschluckt und es war ein angenehmer Nachmittag. All dies hat noch keine Aussagekraft, da noch andere Faktoren mit dabei waren und es drei einzelne für sich stehende Erlebnisse waren. Bei Zitrone hatte ich kein Thermometer, die Temperatur wohlmöglich zuerst kurz zu hoch, dann zu niedrig. Bei Essig hatte ich zwar einen Thermometer, aber bei beiden hatte ich anstatt eine Stunde einweichen und dann 8-10 Minuten eritzen einfach gleich 20 Minuten erhitzt. In beiden Versuchen habe ich langsam getrunken, da ich seit Jahren keine Pilze mehr genommen hatte und diesen Strain auch ganz neu bei mir habe. Es gibt also so gut wie nichts darüber zu sagen, ausser dass ich subjektiv eine gute Zeit hatte... :peace:

Aber ich werde auch hier am Ball bleiben, objektiv sowie auch subjektiv... :Guitar:
"Nobody knows Jack Shit about what's goin'on!" T. M.
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von אל תשאלו »

sesamstrasse1312 hat geschrieben:Auf jeden Fall Dankeschön für die Namen der Strains, die Du so kennst. Ich mich da mal reinlesen. Magst du mir sagen, woher Du die Angaben hast? Das könnte helfen! :92.gif:
Ich kenne nicht nur die Strains, sondern besitze sie sogar. Ich gehe mal soweit das ich behaupte, dass ich sicherlich zumindest im europäischen Raum die größte Sammlung der Gräser hatte und mit das größte Wissen um ihre Psychoaktivität besitze. Mit den Phalarisgräsern habe ich mich früher sehr eingehend beschäftigt und war im Austausch mit anderen die wie ich damit experimentiert haben. Daher und vom zusammen tragen der spärlich verstreuten Informationen stammt mein Wissen. Vor einigen Wochen habe ich einen Teil meiner Sammlung, nämlich die meisten ornamentalen Pictalinien, aufgelöst weil mir der Platz für andere Pflanzen zu knapp wird. Phalaris war übrigends über Jahre hinweg mein Name in verschiedenen Foren, so auch in der alten Alraune.

Die meisten psychoaktiven Strains stammen von Johnny Applesseed einem amerikanischen Ethnobotaniker der zig Phalarislinien Nordamerikas analysiert hat. Die einzig europäische, der AQ1, wurde von Giorgio Samorini einem Italiener bei seinen Untersuchungen gefunden. Chemotaxonomisch gibt es einige Unterschiede zwischen P. arundinacea aus Europa und Nordamerika. So ist z.B. der Gramingehalt in nordamerikanischen Sippen niedriger als in europäischen. Auf Erowid und wenn du die von mir genannten Namen einschließlich der Strains bei google eingibst solltest du einiges an Informationen finden. Doch mach dich darauf gefasst das das Wissen darüber ziemlich verstreut ist .

Brachystachis stammt nicht nur aus Marokko, sondern ist auf der iberischen Halbinsel den Kanaren, Nordafrika weit verbreitet. Experimente mit dieser Art sind in der Vergangenheit zumindest in meinem Umfeld negativ verlaufen. Was du von nicht bekannten Linien erwarten kannst sind gesundheitliche Probleme wie Übelkeit, Beklemmung, Herzrasen usw. Ein Tip, tu dir das nicht an.
Ge'ez ጫት
Benutzeravatar
Pusemuckel
Beiträge: 3674
Registriert: 15. Nov 2013, 18:55
Wohnort: hinter den sieben Bergen, dritte Ampel links, unterste Schublade ganz hinten

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von Pusemuckel »

chronic hat geschrieben:Ich kenne nicht nur die Strains, sondern besitze sie sogar. Ich gehe mal soweit das ich behaupte, dass ich sicherlich zumindest im europäischen Raum die größte Sammlung der Gräser hatte und mit das größte Wissen um ihre Psychoaktivität besitze.
*demzustimm* :good:
~~~~~Back to reality - don't turn back~~~~~
Matthäus 5:3 :wub:

Unwanted person
Benutzeravatar
sesamstrasse1312
Beiträge: 163
Registriert: 13. Dez 2015, 15:40
Wohnort: Nördliche Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von sesamstrasse1312 »

Ich habe hier etwas interessantes zum Wirkstoffprofil gefunden, und zwar in einem Dokument aus dem hohen Norden:
"The latest analogue of psilocybin identified is aeruginascin, the trimethyl
analogue of psilocybin (Fig. 1e). Also this compound obtained its name
from the mushroom species were it was identified Inocybe aeruginascens
after extraction with polar solvents (Gartz, 1989a; Jensen et al., 2006).
Occurrence and use of psilocybin-18 containing hallucinogenic mushrooms
Although the molecule contains a quarternary ammonium group, aeruginascin
(N,N,N- trimethyl-4-phosphoryloxytryptamine) seems to be stable
in dried mushrooms at room temperature for years. The authors speculate
that aeruginascin is likely to be enzymatically dephosphorylated in vivo
when aeruginascin- containing mushrooms are consumed. Due to the
quaternary ammonium group aeruginacin as such is unlikely to pass the
blood-brain barrier, a requirement for centrally mediated hallucinogenic
effects. Aeruginascin is structurally related to the frog skin toxin bufotenidine
(N,N,N-trimethylserotonin)."

Wenn wir den Wirkstoffprofilen und deren Psychotomimetik auf den Grund gehen wollen, wäre es gut, diverse Extraktionslösungen aufzustellen und deren Eigenschaften/Verwendung aufzulisten. Dann könnte man die geernteten Flushes schonend trocknen, pulverisieren und dann die einzelnen Alkaloide in einem Muster wiegen. Denn wenn man das Profil nicht kennt, lässt sich auch nichts darüber sagen.

@chronic offtopic:// Supi, chronic, danke für die Infos. Ich werde die P. brachystachys trotzdem zwischen die Desmantus, Slenderrobed & Illinois, Pflanzen. Es ist ein Korrosivhang und zusammen schon deshalb eine gute Wahl. Die Aquatica wollte ich um den Teich ansähen. Die arundinacea wollte ich nur deshalb dazu noch eintopfen, um zu sehen, worin sich die anderen optisch unterscheiden resp. um zu erkennen, ob mir der Portugiese auf Ebay Äpfel für Birnen verkauft hat, arundinacea für brachystachys. :f632ggqu.gif:

Mir sind die geringen Erfolgsaussichten schon klar, da ich von Appleseed resp. über seine Arbeit einiges im Nexus gelesen hatte und mich auch bei Erowid bereits etwas eingelesen hatte. Trotz aller Fehlschläge gab es aber Erfolge, die leider kaum Aussagekraft haben. Doch mir geht es auch gar nicht unbedingt darum, Substanzen für irgendeinen Bedarf zu produzieren, dafür hab ich anderes geplant und in Arbeit, siehe Vorstellungsthread, sondern es ist ein rein botanisch-entheogenes Interesse zum Anschauungs- und Forschungszweck. Es gibt über so viele Pflanzen und Pilze bereits so viel Informationen, auch recht zuverlässige, dass ich es einfach für ein interessantes Projekt hielt, etwas zu machen, wovon es noch nicht so viel gibt. Ein Abenteuer, wenn man so will. Und die Arbeit mache ich mir gerne. Ich weiss über mein Wunschdenken bescheid, erfolgreich ein europäisches Ayahuasca borealis zu generieren, aber die reine Möglichkeit eines seltenen und unwahrscheinlichen Erfolges rechtfertigt die aufgewendeten Mittel meines Erachtens. Ich meine wie stehen wir denn da, so ganz ohne Spice, das geht nun wirklich nicht! :wut:

Ermutigt hat mich vor allem, dass ich kaum Informationen darüber fand, wie gross der Einfluss der örtlichen Begebenheiten auf einen entsprechenden Erfolg ist, Boden, Klima, Behandlung, da es kaum wirklich repräsentative Daten darüber gibt oder gar keine. Dass heisst, falls ich das unwahrscheinliche Glück haben sollte, einen Strain zu erhalten, der wenigstens das Potenzial hätte, viel DMT bei wenig Nebenprodukten zu produzieren, wäre ich natürlich stolz auf meinen Mut es trotz aller Gegenargumente doch versucht zu haben. Und ein Misserfolg würde ich als persönlichkeitsbildendes Erlebnis werten, die Gewissheit, wie es nicht geht ist auch ein wertvolles Ergebnis.

:thumbsupsmileyanim: Bitte macht Euch keine Sorgen um mich, auch wenn es gut gemeint ist, ich weiss was ich tue. Ich bin ein verantwortungsvoller, ruhiger und nicht leichtsinniger Typ und werde mit Sicherheit keine Selbstversuche machen, ohne zu wissen, und zwar mit Sicherheit, was da jetzt alles drin ist. Ich bin nämlich nicht besonders Giftfest, im Gegenteil. Wenn meine Freundin und ich Alkaloide zu uns nehmen, die gleiche Menge, fahre ich dufte Achterbahn, während sie sich auf'm Riesenrad langweilt (ich winke ihr dann immer vom Peak herunter zu: "woooohoooo!", :m037: aber nicht winken macht es für sie auch nicht besser und sie ist dann glücklich, dass es wenigstens mir gut geht!). Mitursache für meinen leichtsinnigen Mut und bodenständige Hartnäckigkeit ist natürlich auch der Umstand, dass ich aus gesundheitlichen Gründen viel Zeit für dieses und jenes Hobby habe und bin froh um jede Herausforderung, die ich anpacken kann. :smiley32:

Die Hoffnung die ich hegte, war wirklich ganz einfach, mehr über diese Gräser aber auch über meinen Garten herauszufinden. Ich hätte dann vielleicht, *träum*, das Phalaris bei schönem Wetter mähen, und dann das an Ort getrocknete Heu einfach den Hang runter und über die dort am Fusse angelegten Pilzbeete legen, einen Zehntel Teil Dung einarbeiten und fertig - irgendsowas halt. Einfach als Experiment, ein Test, vielleicht wüchse sogar mit P. Semilanceata dazwischen wenn ich mit etwas Mühe gebe!

Hey, eine Frage: Hast du wirklich DEN AQ1 Strain aus DER bekannten italienischen Studie über die Experimente mit Ayahuasca-Analogen? Das würde mich natürlich sehr interessieren! Hätte ich damit nicht bessere Aussichten als mit meinem französischen Aquatica? :drools:

Danke nochmal für das Interesse und die wertvollen Infos. Ich habe genug erfolgreiche Projekte am laufen, und wie gesagt, ich mache das nicht um irgendwas zu produzieren sondern aus reinem Interesse, daher tut es mir nicht weh wenn s'Gras nur grün ist und sonst nix - grün ist dufte! :mrgreen:

Greets :hallo: /offtopic
"Nobody knows Jack Shit about what's goin'on!" T. M.
Benutzeravatar
אל תשאלו
Beiträge: 5627
Registriert: 6. Dez 2013, 14:03
Wohnort: Aschkenas

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von אל תשאלו »

sesamstrasse1312 hat geschrieben: Hey, eine Frage: Hast du wirklich DEN AQ1 Strain aus DER bekannten italienischen Studie über die Experimente mit Ayahuasca-Analogen? Das würde mich natürlich sehr interessieren! Hätte ich damit nicht bessere Aussichten als mit meinem französischen Aquatica? :drools:
Ja ich habe wirklich Samorinis AQ1. Und nicht nur den, sondern noch Originalklone von Appleseed. Bessere Aussichten als mit meinem No Name Strain hast du damit in jedem Fall.
Du hast noch geschrieben das du das Phalaris an den Hang pflanzen möchtest. Der langfristigkeite Erfolg der Umsetzung wird nicht so von Erfolg gekrönt sein. Phalarisarten stammen aus feuchten Wiesen, lichten Ufern von Gewässern. Ein Hang hat entwässernde Eigenschaften und ist dadurch eher als "trocken" anzusehen. Zwar kann zumindest P. arundinacea schon mal eine Trockenphase überstehen, aber in einer Hanglage ist er fehl am Platz. Dieses Habitat wird von anderen Gräsern besser ausgefüllt.
Ge'ez ጫት
Benutzeravatar
sesamstrasse1312
Beiträge: 163
Registriert: 13. Dez 2015, 15:40
Wohnort: Nördliche Schweiz
Kontaktdaten:

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von sesamstrasse1312 »

@chronic

Ja stimmt, danke für die Bemerkung! Es schaut so aus; es ist ein kleiner Abhang, wo vom Nachbarsgrundstück her bei Regen stets das Wasser herunterfliesst und hinuntersickert. Unterhalb dieses Hanges ist unser Teich, der unter anderem vom Hangwasser gespiesen wird, dort unten am Teich würde ich gerne etwas Aquatica ansetzen. Es ist also ziemlich feucht, auch am Hang. Im Moment wachsen dort Stauden und Blumen. Ein paar Meter daneben, wenige Schritte weiter unten, fliesst der Bach des Talbodens unserer Ortschaft.
Wenn es eine Zeit lang nicht regnet, kann ich problemlos mit gesammelten Regen oder Bachwasser bewässern. Den Boden kenne ich noch nicht und kenn mich auch noch nicht so gut aus wie ich vorhabe, da ich erst eingezogen bin und dies meine erste Saison in diesem Garten wird. Aber ich habe irgendwo gelesen, dass Desmanthuswurzeln und Phalarisrhizome gut für die Böden besonders bei von Korrosion betroffenen Hängen sei, wobei das auf P. arundinacea bezogen war. Daher hast Du vermutlich recht, ich nehme Deine Tipps gerne an und überlege mir nochmal was ich wie machen werde, die P. aquatica und brachystachys beide um den Teich oder eine am Bach unten auszubringen. Danke. :98:

Was meinst Du, hätte ich mit meinen Aquatica-Samen eine Chance um ein Alkaloidhaltiges Heu zu erhalten? Wie gesagt, ich habe bereits freude an der Beschäftigung und Inteesse. Etwas Neugier und Erfolgsmotive sind natürlich auch da... Greets :smiley42:
"Nobody knows Jack Shit about what's goin'on!" T. M.
Benutzeravatar
hammock
Beiträge: 1552
Registriert: 20. Dez 2013, 17:28

Re: Einfluss des Wirkstoffprofils auf die subjektive Wirkung

Beitrag von hammock »

Hi zusammen,

Phalaris hab ich selber noch nie an oder in der Nähe von fließenden Gewässern gesehen. Ich kann hiermit dem chronic nur beipflichten und einen Standort an stehenden Gewässern empfehlen.
Bei mir hier wuchert Phalaris am Ufer unseres Gartenteichs. Ich muss das jedes Jahr zurück schneiden und das Wurzelgeflecht halbieren, weil es sonst Überhand nehmen würde.

Der Grund für dieses Wuchsverhalten liegt anscheinend in einem beruhigtem Boden, wo die Wurzeln sich gemächlich ausbreiten können. Ständiges Ausschwemmen des Bodens ist nicht grad förderlich.
Kann also auch gut möglich sein, dass Phalaris eine Symbiose mit humösen Bodenbakterien eingeht.
Don´t worry about your difficulties in mathematics; I can assure you that mine are still greater.
Live long and in peace :-*
Antworten