Ephedra als Heilpflanze

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אל תשאלו
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von אל תשאלו »

psilobob hat geschrieben:Hier ein sehr interessantes Paper was die Biosynthese von Ephedrin näher beleuchtet, Es kommt unter anderem auch (S)+ Cathinon in der frischen Pflanze als Grundstoff vor.
Danke für die Information. O.k. in sinica ist unter anderen (S)+ Cathinon. Gut zu Wissen. Eigendlich naheliegend, aber mir bis heute neu. Die verschiedenen Ephedraarten haben übrigends unterschiedliche Alkaloidprofile. Es gibt sogar Arten denen die beiden Hauptalkaloide, also Ephedrin und Pseudoephedrin fehlen, oder sind nur in unbedeutenden Spuren vorhanden.
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Teo Nanacatl
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von Teo Nanacatl »

Ahoi ! Hat jemand Erfahrungen mit Rückschnitt bei sinica ? Mich interessiert ob es das Wachstum fördert oder ausbremst.
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אל תשאלו
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von אל תשאלו »

Meine Ephedren wurden schon zurück geschnitten. Ausgebremst wird nichts. Ob das Wachstum angeregt wird kann ich dir nicht sagen. Ganz ehrlich ich habe nicht darauf geachtet. Einige sind eh große Büsche, da fällt das nicht so auf. Ansonsten lasse ich sie wachsen und lege nicht so den Fokus auf beernten.
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Teo Nanacatl
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von Teo Nanacatl »

Es geht dabei weniger um das Ernten als mehr um den schönen, buschigen Wuchs. Manchmal sehen sie doch recht mager und "gerupft" aus, wenn ein Rückschnitt dann das Wachstum anregen würde, wäre das ja zu begrüßen.
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hand
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von hand »

Ich spreche nicht direkt von Ephedra, aber ausreichend Nährstoffe und Licht sind es vorrangig, die das Wachstum fördern. Ich hatte mal einen Hibiskus, den ich jahrelang nicht gedüngt hatte. Als ich das schließlich nachgeholt habe, ist er gewachsen wie nie zuvor. Licht alleine reicht nicht. Es muss immer ein passendes Verhältbis aus beidem vorhanden sein. Schneiden alleine bringt nichts.
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Teo Nanacatl
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von Teo Nanacatl »

Meine Pflanzen werden alle sehr fürsorglich gepflegt und sie bekommen das richtige Licht und die richtigen Nährstoffe. Daran liegt es bestimmt nicht .
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psilobob
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von psilobob »

Manche Arten wachsen einfach sehr stängelig und werden hohe aber sehr dürre und nicht allein wegen der blattlosigkeit schon kahl wirkende Sträucher, während andere sehr buschig wachsen bis zu mit ihren Rhizomen kriechenden kurzen Bodendeckern.
Man sollte sich die Zeit nehmen ab und zu innezuhalten um an den Blumen zu riechen, rauchen, essen, schnupfen, brauen, extrahieren, observieren, analysieren oder sie anderweitig wertzuschätzen. :)
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אל תשאלו
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von אל תשאלו »

Teo Nanacatl hat geschrieben:Es geht dabei weniger um das Ernten als mehr um den schönen, buschigen Wuchs. Manchmal sehen sie doch recht mager und "gerupft" aus, wenn ein Rückschnitt dann das Wachstum anregen würde, wäre das ja zu begrüßen.

Wie es psilobob schon sagte, manche wachsen buschiger, andere spinksiger. Meine größten sind Gerardianas. Von Haus aus vom buschigen Typ. Beschneiden muß bei denen nicht sein.
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Cpt. Schwing
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von Cpt. Schwing »

angeregt durch Puses Eintrag möchte ich hier auf meine experimentellen Studien mit zwei willigen Versuchsmenschen :whistle: :angel: :m037: :irre: , welche an starken bis sehr starken Symptomen des Heuschnupfens leiden, eingehen, welche ich vor gut 10 Jahren "durchgeführt" habe (!!! Ich bin weder Heilpraktiker noch Phythotherapeut, sondern stützte meine damaligen Versuche einzig auf aus Büchern und in Kursen angeeignetes Wissen, als auch auf dein längeres Gespräch mit einem Apotheker, welche mir damals das Pflanzenmaterial beschaffte!!!)

verwendete Ephedraart:
Ephedra sinica (Ma-Huang)
Gesamtalkaloidgehalt (laut Qualitätsbegleigstschreiben): 1.3%

wilige Versuchsperson 1:
starker Heuschnupfenallergiker, hauptsächjlich auf Gräser aller Arten (Hauptbelastungszeit Mai bis Juli); Symptome: rote und geschwollene Augen, welche teilweise sogar soweit verkleben, dass nur noch Schlitze übrig bleiben, starker Fluss der Nase mit Anschwellen der Nasenschleimhäute
--> der Proband fühlte sich so stark von den Symptomen beeinflusst, dass er teilweise auf Aktivitäten im Freien verzichtete oder solche Aktivitäten nur mit "verminderter Lebensfreude" (Aussage des Probanden) machen konnte; er besitzt eine starke Abneigung gegenüber synthetischen Mittel zur bekämpfung der Symptomatik des Heuschnupfens, probierte aber bereits verschiedene pflanzliche Mittel (v.a. auf homöopathischer Ebene) aus

Versuchsreihe:
Einnahme eines Ephedra-Tees am Morgen, wenn ausserhäusliche Aktivitäten geplant waren udn die Pollenprognose einen hohen Pollenflug zu erwarten liessen; vorhandenes Pflanzenmaterial reichte für eine 4malige Einnahme (2 mal niedrigere Dosierung; 2 mal höhere Dosierung)
-> präventive Einnahme

Dosierung:
Anfangsdosierung 2gm; Steigerung bei der dritten Aufnahme auf 4g (mit jeweiliger Zugabe von Süssholz, nach ayurvedischer Medizin)

Wirkung:
bei 2g stellte sich eine erhebliche Abnahme der Symptome ein, welche für ca. 4 (-6) Stunden anhielt
bei 4g stellte sich eine vollkommene Abwesenheit der Symptome von 6 Stunden ein

Anmerkung und Schlussfolgerung:
mit einer Versuchsreihe von 4 Dosen ist eine grosse Aussagekraft nicht wirklich stark... das Potential der Pflanze zur Behandlung der Symptomatik des heuschnupfens hat sich jedoch bereits in diesen 4 Versuchen stark gezeigt. Die Reaktion des Probanden widerspielgelt denn auch die Wirksamkeit der droge: WOW! Hey, ich konnte seit langem mal wieder mal beschwerdefrei einen wunderschönen, sonnigen tag geniessen, an dem die pollentätigkeit laut Prognose besonders gegeben war! DANKE!)



willige Versuchsperson 2:
Heuschnupfenallergikerin, welche besonders auf Birkenpollen anspricht (Belastungszeit: März-Mai); Symptome: anschwellen der Nasenschleimhäute, gerötete und triefende Augen
-> Probandin fühlt sich durch die Symptomatik mässig gestört; starke Abneigung gegenüber syntethischen Mitteln zur Bekämpfung der Symptomatik, probierte aber bereits verschiedene pflanzliche Mittel (v.a. auf homöopathischer Ebene) aus

Versuchsreihe:
Einnahme eines Ephedra-Tees, sobald sich die Symptomatik als störend erwiesen; vorhandenes Pflanzenmaterial reichte für eine 2-malige Einnahme mit gleicher Dosierung
-> Einnahme bei sich akut zeigenden Symptomen

Dosierung:
4g (mit jeweiliger Zugabe von Süssholz, nach ayurvedischer Medizin)

Wirkung:
bei beiden Versuchen verschwanden die Symptome nach ca. 1h nach Einnahme und glänzten durch Abwesenheit für eine Zeitspanne von ca. 5 Stunden

Anmerkung und Schlussfolgerung:
eine zweimalige Einnahme kann keine langzeitlichen Versuche ersetzen; die Wirkungen der Einnahme waren aber auch in diesem fall nicht von der Hand zu weisen und freuten die Probandin :wub: da ich ihr zusätzlich riet, die Einnahme mit einem kleinen Schäferstündchen zu verbinden, kann auch die aphrodisierende Komponente herausgestrichen wer^den :wub: :wub: :wub: :wub: :wub: :wub:


Disclaimer: Dies soll kein Aufruf zur Einnahme von apothekenpflichtigen und verschreibungspflichtigen Drogen zur Selbstmedikation sein... sondern eine Proklamation, dass sich jeder selbstbestimmt mit den Wirkungsweisen und Potentialen von Pflanzen auseinandersetzt und sich diese Potentiale zu Nutze macht. Besonders staatliche Organe!
Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.
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Cpt. Schwing
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Re: Ephedra als Heilpflanze

Beitrag von Cpt. Schwing »

Ein/e interessante/r Sichtweise/Hinweis auf die Gefährlichkeit von Ephedra... oder eben nicht. Sichtweisen (oder die industrielle Verwertung) entscheiden...

http://scratchbook.ch/2013/11/22/meertr ... ilpflanze/
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