Pharmakologische Nachrichten
Re: Pharmakologische Nachrichten
Forscher lüften das Geheimnis um Ketamin als bestes Antidepressivum der Welt
Wir wissen jetzt, wieso Ketamin so spektakulär gut gegen schwere Depressionen wirkt.
16 Prozent der Weltbevölkerung, so schätzt man, leiden unter schweren Depressionen. Unbehandelt treiben sie die Menschen, die in ihrem Bann stehen, in die Verzweiflung und oft sogar in den Selbstmord.
Wieso können wir eine so gigantische Volkskrankheit immer noch nicht besser therapieren? Nun, das Problem an herkömmlichen Medikamenten ist zunächst mal ihre langsame Wirksamkeit: SSRIs, oder selektive Serontonin-Wiederaufnahmehemmer (die die Konzentration des Botenstoffes Serotonin im synaptischen Spalt erhöhen sollen) wirken häufig erst nach einer quälend langen Zeit von drei bis acht Wochen—und bei weitem nicht bei jedem. So probieren sich Patienten unter Qualen monate- oder jahrelang durch verschiedene Mittel in Hoffnung auf Besserung—und werden immer wieder enttäuscht. Dass sich das in einer depressiven Phase unerträglich anfühlt, ist leider noch nicht alles. Die meisten SSRI-Medikamente kommen nämlich auch mit einem langen Rattenschwanz an fiesen Nebenwirkungen daher, die von Übelkeit über Erektionsstörungen und Gewichtszunahme so ziemlich jeden Aspekt des Lebens weiter unangenehm gestalten.
Doch ausgerechnet eine verspulte Partydroge wurde jüngst als spektakulärer Hoffnungsschimmer auf diesem Gebiet wiederentdeckt. Tierärzte benutzen sie, um Pferde auszuknocken, Clubgänger, um sich ins K-Hole zu befördern. „Die Ansprechrate ist unglaublich. Die Droge ist zu 75 Prozent effektiv, was bedeutet, dass es drei Viertel meiner Patienten gut geht. Nichts in der gesamten Medizin kann mit solchen Zahlen aufwarten", sagte der Arzt Enrique Abreau aus Portland zu Beginn des Jahres der Washington Post. Der Effekt von Ketamin auf Patienten mit schwerer Depression ist nicht nur unglaublich wirksam, sondern auch unglaublich schnell: Die Symptome verschwinden binnen Stunden durch die unkonventionelle Therapie, die nun immer mehr Kliniken in den USA testen—weil sie Leben retten kann.
„Die gesamte Zunft ist plötzlich an Ketamin interessiert"
Was die Ärzte aber bislang nicht wussten, ist, wieso gerade Ketamin so gut als Antidepressivum wirkt. Nun aber scheint des Rätsels Lösung gefunden: Nicht Ketamin selbst erledigt den Job so hervorragend, sondern ein Abbauprodukt, das entsteht, wenn der Körper das Mittel in seine Moleküle zerlegt.
Ein Ketamin-High würde sich bei einer exklusiven Einnahme dieses Stoffes nicht einstellen—und das sind richtig gute Nachrichten für viele Patienten, die nicht unbedingt Lust haben, bei einer regelmäßigen Verabreichung zwischen Einkauf und Parkplatzsuche durch Raum und Zeit zu schweben oder sich beim Abendessen spontan von ihrem Körper loszulösen.
Experten nennen es den größten wissenschaftlichen Durchbruch auf dem Gebiet der geistigen Gesundheit in einem halben Jahrhundert.
Neuropharmakologen und Chemiker um Todd Gould an der University of Maryland School of Medicine in Baltimore fanden in einer klinischen Studie an Mäusen heraus, dass der Körper Ketamin nach der Verabreichung in verschiedene Moleküle zerlegt. Verabreicht man depressiven Mäusen eins dieser Moleküle mit dem griffigen Namen (2R,6R)-Hydroxynorketamin ((2R,6R)-HNK), beginnen sie sofort wieder, nach einer versteckten Wasserplattform zu suchen, trinken lieber Softdrinks als Wasser und bemühen sich, einem Schock auszuweichen. Kurzum, sie haben wieder Antrieb und können genießen.
Selbst bei einer 40-fach erhöhten Dosis als Antidepressivum verhielten sich die Mäuse noch normal, schreibt das interdisziplinäre Team in Nature. Es scheint bisher, als würde das Abbauprodukt von Ketamin ohne Nebenwirkungen oder Suchtpotential auskommen. Mäuse, die sich mit einem kleinen Hebel Keta selbst verabreichen konnten (und davon in früheren Experimenten auch gern Gebrauch machten), zeigten nach der Einnahme des Moleküls kein gesteigertes Verlangen, sich eine Extraportion des Produkts einzupfeifen.
Ketamin—gleichermaßen beliebt als Anästhetikum bei Kinder-Operationen und als dissoziative Droge auf Raves—steht schon länger im Verdacht, einen unglaublichen Effekt bei der Behandlung schwerer Depressionen zu haben. „Experten nennen es den größten wissenschaftlichen Durchbruch auf dem Gebiet der geistigen Gesundheit in einem halben Jahrhundert", schreibt die Washington Post.
Waren die Resultate auch noch so vielversprechend, hatten alle bisherigen Keta-Studien zudem einen Haken, die sie wissenschaftlich angreifbar machte: Zu geringe Stichprobengröße, um zu einer repräsentativen Aussage zu gelangen. Die große, vielzitierte Studie von Gould und Kollegen hat den ersten Schritt getan, um das zu ändern.
„Die gesamte Zunft ist plötzlich an Ketamin interessiert", so Gould. „Es macht mit Patienten etwas andere als jedes andere uns verfügbare Medikament." Gould und sein Team bereiten nun klinische Studien an Menschen vor, um zu verstehen, wie das Abbauprodukt wirkt und ob die spektakulären Ergebnisse sich von Mäusen auf Menschen übertragen lassen. Sollte sich das bewahrheiten, können 16 Prozent der Weltbevölkerung wieder hoffen.
https://motherboard.vice.com/de/article ... e=vicefbde
Wir wissen jetzt, wieso Ketamin so spektakulär gut gegen schwere Depressionen wirkt.
16 Prozent der Weltbevölkerung, so schätzt man, leiden unter schweren Depressionen. Unbehandelt treiben sie die Menschen, die in ihrem Bann stehen, in die Verzweiflung und oft sogar in den Selbstmord.
Wieso können wir eine so gigantische Volkskrankheit immer noch nicht besser therapieren? Nun, das Problem an herkömmlichen Medikamenten ist zunächst mal ihre langsame Wirksamkeit: SSRIs, oder selektive Serontonin-Wiederaufnahmehemmer (die die Konzentration des Botenstoffes Serotonin im synaptischen Spalt erhöhen sollen) wirken häufig erst nach einer quälend langen Zeit von drei bis acht Wochen—und bei weitem nicht bei jedem. So probieren sich Patienten unter Qualen monate- oder jahrelang durch verschiedene Mittel in Hoffnung auf Besserung—und werden immer wieder enttäuscht. Dass sich das in einer depressiven Phase unerträglich anfühlt, ist leider noch nicht alles. Die meisten SSRI-Medikamente kommen nämlich auch mit einem langen Rattenschwanz an fiesen Nebenwirkungen daher, die von Übelkeit über Erektionsstörungen und Gewichtszunahme so ziemlich jeden Aspekt des Lebens weiter unangenehm gestalten.
Doch ausgerechnet eine verspulte Partydroge wurde jüngst als spektakulärer Hoffnungsschimmer auf diesem Gebiet wiederentdeckt. Tierärzte benutzen sie, um Pferde auszuknocken, Clubgänger, um sich ins K-Hole zu befördern. „Die Ansprechrate ist unglaublich. Die Droge ist zu 75 Prozent effektiv, was bedeutet, dass es drei Viertel meiner Patienten gut geht. Nichts in der gesamten Medizin kann mit solchen Zahlen aufwarten", sagte der Arzt Enrique Abreau aus Portland zu Beginn des Jahres der Washington Post. Der Effekt von Ketamin auf Patienten mit schwerer Depression ist nicht nur unglaublich wirksam, sondern auch unglaublich schnell: Die Symptome verschwinden binnen Stunden durch die unkonventionelle Therapie, die nun immer mehr Kliniken in den USA testen—weil sie Leben retten kann.
„Die gesamte Zunft ist plötzlich an Ketamin interessiert"
Was die Ärzte aber bislang nicht wussten, ist, wieso gerade Ketamin so gut als Antidepressivum wirkt. Nun aber scheint des Rätsels Lösung gefunden: Nicht Ketamin selbst erledigt den Job so hervorragend, sondern ein Abbauprodukt, das entsteht, wenn der Körper das Mittel in seine Moleküle zerlegt.
Ein Ketamin-High würde sich bei einer exklusiven Einnahme dieses Stoffes nicht einstellen—und das sind richtig gute Nachrichten für viele Patienten, die nicht unbedingt Lust haben, bei einer regelmäßigen Verabreichung zwischen Einkauf und Parkplatzsuche durch Raum und Zeit zu schweben oder sich beim Abendessen spontan von ihrem Körper loszulösen.
Experten nennen es den größten wissenschaftlichen Durchbruch auf dem Gebiet der geistigen Gesundheit in einem halben Jahrhundert.
Neuropharmakologen und Chemiker um Todd Gould an der University of Maryland School of Medicine in Baltimore fanden in einer klinischen Studie an Mäusen heraus, dass der Körper Ketamin nach der Verabreichung in verschiedene Moleküle zerlegt. Verabreicht man depressiven Mäusen eins dieser Moleküle mit dem griffigen Namen (2R,6R)-Hydroxynorketamin ((2R,6R)-HNK), beginnen sie sofort wieder, nach einer versteckten Wasserplattform zu suchen, trinken lieber Softdrinks als Wasser und bemühen sich, einem Schock auszuweichen. Kurzum, sie haben wieder Antrieb und können genießen.
Selbst bei einer 40-fach erhöhten Dosis als Antidepressivum verhielten sich die Mäuse noch normal, schreibt das interdisziplinäre Team in Nature. Es scheint bisher, als würde das Abbauprodukt von Ketamin ohne Nebenwirkungen oder Suchtpotential auskommen. Mäuse, die sich mit einem kleinen Hebel Keta selbst verabreichen konnten (und davon in früheren Experimenten auch gern Gebrauch machten), zeigten nach der Einnahme des Moleküls kein gesteigertes Verlangen, sich eine Extraportion des Produkts einzupfeifen.
Ketamin—gleichermaßen beliebt als Anästhetikum bei Kinder-Operationen und als dissoziative Droge auf Raves—steht schon länger im Verdacht, einen unglaublichen Effekt bei der Behandlung schwerer Depressionen zu haben. „Experten nennen es den größten wissenschaftlichen Durchbruch auf dem Gebiet der geistigen Gesundheit in einem halben Jahrhundert", schreibt die Washington Post.
Waren die Resultate auch noch so vielversprechend, hatten alle bisherigen Keta-Studien zudem einen Haken, die sie wissenschaftlich angreifbar machte: Zu geringe Stichprobengröße, um zu einer repräsentativen Aussage zu gelangen. Die große, vielzitierte Studie von Gould und Kollegen hat den ersten Schritt getan, um das zu ändern.
„Die gesamte Zunft ist plötzlich an Ketamin interessiert", so Gould. „Es macht mit Patienten etwas andere als jedes andere uns verfügbare Medikament." Gould und sein Team bereiten nun klinische Studien an Menschen vor, um zu verstehen, wie das Abbauprodukt wirkt und ob die spektakulären Ergebnisse sich von Mäusen auf Menschen übertragen lassen. Sollte sich das bewahrheiten, können 16 Prozent der Weltbevölkerung wieder hoffen.
https://motherboard.vice.com/de/article ... e=vicefbde
Ge'ez ጫት
Re: Pharmakologische Nachrichten
CBD and the Psychedelic Receptor
CBD and LSD bind to the same serotonin receptor, which mediates psychedelic altered states. But cannabidiol has anti-psychotic properties and doesn't cause hallucinations.
Exploring the cannabinoid-serotonin connection
Highlights:
• CBD and LSD bind to the same serotonin receptor, 5-HT2A, which mediates the psychedelic experience.
• Cannabinoid receptors can link up and combine with serotonin receptors to form novel receptor complexes called “dimers” that perform actions with unique signaling capabilities.
• Animals studies indicate that conjoined CB1 cannabinoid receptors and 5-HT2A serotonin receptors mediate the painkilling properties of THC as well as THC’s impact on short-term memory deficits.
• Scientists are exploring the therapeutic potential of THC’s and CBD’s interactions with the serotonin system.
CBD and LSD bind to the same serotonin receptor, which mediates psychedelic altered states. But cannabidiol has anti-psychotic properties and doesn't cause hallucinations.
Exploring the cannabinoid-serotonin connection
Highlights:
• CBD and LSD bind to the same serotonin receptor, 5-HT2A, which mediates the psychedelic experience.
• Cannabinoid receptors can link up and combine with serotonin receptors to form novel receptor complexes called “dimers” that perform actions with unique signaling capabilities.
• Animals studies indicate that conjoined CB1 cannabinoid receptors and 5-HT2A serotonin receptors mediate the painkilling properties of THC as well as THC’s impact on short-term memory deficits.
• Scientists are exploring the therapeutic potential of THC’s and CBD’s interactions with the serotonin system.
https://www.projectcbd.org/cbd-and-psychedelic-receptorIn a shorthand that drives scientists mad, serotonin is often called ‘the neurotransmitter of happiness.’ This tag is especially troublesome as more and more flaws become apparent in the ‘serotonin hypothesis’ of depression – the idea that depression is caused by a serotonin deficit, which a pill (a serotonin reuptake inhibitor) could correct.1 Serotonin is a complex molecule in the brain and the periphery with a vast and intricate receptor system classified into seven main subtypes that regulate a wide array of physiological functions. Calling serotonin the happiness molecule is short shrift.
The importance of serotonin transcends happy mind states. Conserved as an evolutionary through-line in all bilateral animals, including worms and insects, the serotonin molecule modulates the release of a swathe of other neurotransmitters.2 Serotonin (which is often abbreviated as 5-HT because of its proper chemical name 5-hydroxytryptamine) is involved in behaviors as diverse as aggression, learning, appetite, sleep, cognition, and reward activity. The receptors for serotonin have become pharmaceutical targets for a range of neuropsychiatric disorders and gut-related conditions. Ninety percent of 5-HT is located in the GI tract, where it regulates intestinal motility.
Biochemist Maurice Rapport isolated serotonin and elucidated its molecular structure in the late 1940s. Two distinct serotonin receptor binding sites – 5-HT1 and 5-HT2 (later renamed 5-HT1A and 5-HT2A) – were identified in the rat brain in 1979. It turns out that cannabidiol (CBD), a promiscuous, non-intoxicating cannabis compound, binds directly to both of these receptors.
Whereas CBD has little binding affinity for the classical cannabinoid receptors, CB1 and CB2, several serotonin receptor subtypes are key docking sites for CBD. The 5HT2A receptor also mediates the actions of LSD, mescaline and other hallucinogenic drugs. But CBD and LSD act at 5-HT2A, the psychedelic receptor, in different ways, resulting in markedly different effects....
Re: Pharmakologische Nachrichten
Eine neue Studie deutet auf geringere Neurotxität bei MDMA.
Study: Ecstasy could be far less dangerous than past research suggests
A new paper suggests past research on MDMA, the main component of ecstasy pills, often overestimated the dangers of the drug because the studies examined heavy users, not average ones.
The idea for the study, published in the Journal of Psychopharmacology, came when lead author Balázs Szigeti of the University of Edinburgh read about a neuroimaging study that claimed ecstasy use results in lower levels of serotonin transporter, a protein that’s been linked to anxiety and depression.
“I found it weird that they called users who take 2 pills twice a month ‘low to moderate users,’ I suspected that it is much more than what the average user takes,” Szigeti told PsyPost.
“The difficulty was to get data about ecstasy use patterns to test my hypothesis. I realized that the Global Drug Survey (GDS) is likely to have the data I need, so I emailed them arguing for a collaboration. They were interested and then we quickly realized that there is a point to be made here.”
The GDS is the largest drug survey in the world. It collects anonymous data each year from more than 100,000 drug users worldwide by asking questions like drug use frequency, how people lost their ‘drug virginity’, and whether it takes longer to get cocaine or a pizza delivered in your city, as VICE wrote.
Szigeti and his colleagues examined data from 11,168 GDS respondents who said they’d used ecstasy at least once in the previous year. The average person in this group took 12.2 ecstasy pills per year.
Compare that to the participants in 10 prior neuroimaging studies on MDMA who, on average, took 87.3 pills per year. That’s 720 percent more than GDS respondents.
“Our analysis suggests that ecstasy induced serotonergic alterations are likely to be overestimated for the majority of users. This is good news for ecstasy users and for the medical application of MDMA, but as we emphasize in the paper it does not imply that all ecstasy/MDMA use is harmless,” Szigeti told PsyPost.
Still, Szigeti said more research is necessary.
“GDS, which we use to estimate ecstasy use patterns, is an online survey that people complete on a voluntary basis,” Szigeti explained. “Thus, one major weakness is that our sample of ecstasy use patterns is not random, but rather based on a self-selected sample. Unfortunately, this limitation is hard to overcome given the illegal status of the drug.”
“The other major issue is that we only examined brain imaging studies, but not studies directly assessing ecstasy’s impact on cognition and other potential negative outcomes. This omission was due to that most studies did not report in sufficient details the ecstasy use habits of their participants.”
“Besides the implications for ecstasy use, we hope the study will highlight the importance of considering how drugs are used by real users when studying drug use,” Szigeti added. “Such information is often hard to obtain for illegal substances, nonetheless, it is critical for the research to be applicable to real-life users. We hope our study helps to highlight this point in the wider substance-use field.”
Ecstasy is a hard drug to research outside of a lab setting because pills often contain other drugs besides MDMA, like amphetamine, MDA, 2C-B, and methamphetamine. What’s more, some pills don’t contain any MDMA at all. This can make taking ecstasy, especially when combined with other drugs, dangerous and, sometimes, fatal.
In its pure form, however, MDMA is not only a relatively safe drug, but also one that could provide surprising mental health benefits.
In a 2018 paper, researchers describe how American veterans and first-responders who suffered from PTSD showed improved conditions after undergoing MDMA-assisted psychotherapy over a long-term period. The results encouraged the Food and Drug Administration to approve Phase 3 trials for the treatment, which are scheduled to begin this year.
https://bigthink.com/stephen-johnson/st ... h-suggests
Arkan
Study: Ecstasy could be far less dangerous than past research suggests
A new paper suggests past research on MDMA, the main component of ecstasy pills, often overestimated the dangers of the drug because the studies examined heavy users, not average ones.
The idea for the study, published in the Journal of Psychopharmacology, came when lead author Balázs Szigeti of the University of Edinburgh read about a neuroimaging study that claimed ecstasy use results in lower levels of serotonin transporter, a protein that’s been linked to anxiety and depression.
“I found it weird that they called users who take 2 pills twice a month ‘low to moderate users,’ I suspected that it is much more than what the average user takes,” Szigeti told PsyPost.
“The difficulty was to get data about ecstasy use patterns to test my hypothesis. I realized that the Global Drug Survey (GDS) is likely to have the data I need, so I emailed them arguing for a collaboration. They were interested and then we quickly realized that there is a point to be made here.”
The GDS is the largest drug survey in the world. It collects anonymous data each year from more than 100,000 drug users worldwide by asking questions like drug use frequency, how people lost their ‘drug virginity’, and whether it takes longer to get cocaine or a pizza delivered in your city, as VICE wrote.
Szigeti and his colleagues examined data from 11,168 GDS respondents who said they’d used ecstasy at least once in the previous year. The average person in this group took 12.2 ecstasy pills per year.
Compare that to the participants in 10 prior neuroimaging studies on MDMA who, on average, took 87.3 pills per year. That’s 720 percent more than GDS respondents.
“Our analysis suggests that ecstasy induced serotonergic alterations are likely to be overestimated for the majority of users. This is good news for ecstasy users and for the medical application of MDMA, but as we emphasize in the paper it does not imply that all ecstasy/MDMA use is harmless,” Szigeti told PsyPost.
Still, Szigeti said more research is necessary.
“GDS, which we use to estimate ecstasy use patterns, is an online survey that people complete on a voluntary basis,” Szigeti explained. “Thus, one major weakness is that our sample of ecstasy use patterns is not random, but rather based on a self-selected sample. Unfortunately, this limitation is hard to overcome given the illegal status of the drug.”
“The other major issue is that we only examined brain imaging studies, but not studies directly assessing ecstasy’s impact on cognition and other potential negative outcomes. This omission was due to that most studies did not report in sufficient details the ecstasy use habits of their participants.”
“Besides the implications for ecstasy use, we hope the study will highlight the importance of considering how drugs are used by real users when studying drug use,” Szigeti added. “Such information is often hard to obtain for illegal substances, nonetheless, it is critical for the research to be applicable to real-life users. We hope our study helps to highlight this point in the wider substance-use field.”
Ecstasy is a hard drug to research outside of a lab setting because pills often contain other drugs besides MDMA, like amphetamine, MDA, 2C-B, and methamphetamine. What’s more, some pills don’t contain any MDMA at all. This can make taking ecstasy, especially when combined with other drugs, dangerous and, sometimes, fatal.
In its pure form, however, MDMA is not only a relatively safe drug, but also one that could provide surprising mental health benefits.
In a 2018 paper, researchers describe how American veterans and first-responders who suffered from PTSD showed improved conditions after undergoing MDMA-assisted psychotherapy over a long-term period. The results encouraged the Food and Drug Administration to approve Phase 3 trials for the treatment, which are scheduled to begin this year.
https://bigthink.com/stephen-johnson/st ... h-suggests
Arkan
Re: Pharmakologische Nachrichten
Gesetzesänderung geplant - Schweiz lockert Cannabis-Gesetze
Datum:
04.07.2018 22:27 Uhr
Die Drogenpolitik in der Schweiz gilt als deutlich liberaler als in den Nachbarländern. Nun plant die Regierung eine weitere Lockerung der Gesetze.
Die Schweiz will den Cannabiskonsum aus medizinischen Gründen erleichtern und womöglich auch den Konsum an sich lockerer handhaben. Sie beschloss, die bislang nötigen Ausnahmebewilligungen vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, abzuschaffen.
Eine Gesetzesänderung werde vorbereitet. Geprüft werde auch, ob Krankenkassen die Kosten übernehmen. Bislang darf Cannabis nur verkauft werden, wenn der Anteil der psychoaktiven Substanz THC unter einem Prozent liegt.
Quelle: dpa
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ge ... n-100.html
Die Vögel mache ernst.
Datum:
04.07.2018 22:27 Uhr
Die Drogenpolitik in der Schweiz gilt als deutlich liberaler als in den Nachbarländern. Nun plant die Regierung eine weitere Lockerung der Gesetze.
Die Schweiz will den Cannabiskonsum aus medizinischen Gründen erleichtern und womöglich auch den Konsum an sich lockerer handhaben. Sie beschloss, die bislang nötigen Ausnahmebewilligungen vom Betäubungsmittelgesetz für Patienten, die mit Cannabis Schmerzen lindern, abzuschaffen.
Eine Gesetzesänderung werde vorbereitet. Geprüft werde auch, ob Krankenkassen die Kosten übernehmen. Bislang darf Cannabis nur verkauft werden, wenn der Anteil der psychoaktiven Substanz THC unter einem Prozent liegt.
Quelle: dpa
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ge ... n-100.html
Die Vögel mache ernst.
Unsere Feinde können alle Blumen abschneiden, aber nie den Frühling abschaffen. Pablo Neruda
Re: Pharmakologische Nachrichten
Cannabis als Substitutionsmittel?
Deniz Cicek-Görkem
Berlin - Das Potenzial der Cannabispflanze in der Suchtmedizin ist noch wenig erforscht. Bisher gibt es Hinweise darauf, dass Cannabidiol (CBD) die morphinabhängige Belohnungsreaktion im Gehirn und die Rückfallrate bei Morphinabhängigkeit reduzieren kann. Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München legen nahe, dass Patienten mithilfe von Cannabis das Verlangen nach Suchtmitteln wie Alkohol, Benzodiazepine oder Opioide reduzieren können.
Bisherige Untersuchungen zeigen, dass die Prävalenz des regelmäßigen Cannabiskonsums unter opioidsubstituierten Patienten 50-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Es geht auch hervor, dass in dieser Patientengruppe etwa jeder Zweite regelmäßig Cannabis raucht. Allerdings fehlen grundlegende Daten über das Cannabiskonsumverhalten opioidabhängiger Patienten. Der Zusammenhang zwischen Cannabis- und Opioidkonsum ist Gegenstand der Forschung, die Datenlage ist diesbezüglich noch uneinheitlich.
LMU-Wissenschaftler wollten mit einer Pilotstudie neue Erkenntnisse gewinnen, indem sie das Cannabis-Suchtverhalten von 128 ambulant opioidsubstituierten Patienten analysierten. Dazu wurden die Studienteilnehmer mittels standardisierter, validierter Fragebögen zu cannabisspezifischen Erfahrungen befragt. Im Vordergrund standen unter anderem die Menge des konsumierten Cannabis, die Konsumhäufigkeit, Konsummotive, etwaige Entzugserscheinungen und Nebenwirkungen.
Den Patienten wurde zudem venöses Blut zur Bestimmung der Tetrahydrocannabinol (THC)-, Cannabidiol (CBD)-, Cannabinol (CBN)- und Nikotin-Serumspiegel entnommen. Die Forscher evaluierten den Einfluss des Cannabiskonsums auf benötigte Substitutionsdosen. Die Patienten waren durchschnittlich 45 Jahre alt, drei Viertel aller Teilnehmer waren männlich. Im Median haben sie mit 14 Jahren angefangen, Cannabis in einer täglichen Menge von 1 g zu konsumieren.
Häufigste Gründe für den anhaltenden Konsum waren bei 79 Prozent innere Unruhe sowie Stressreduktion bei 61,2 Prozent. 53,1 Prozent der befragten Teilnehmer führten die Verringerung des Suchtdrucks (Craving) als Grund an. Fast jeder Zweite berichtete, dass Cannabis eine positive Auswirkung auf die Stimmungslage hat. „Die Pilotstudie bestätigt unsere Hoffnung, dass die Pflanze in der Therapie von Abhängigkeitserkrankungen eine wirksame Alternative sein kann“, erklärt Studienleiter Professor Dr. Markus Backmund, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin.
Hinsichtlich der Beeinflussung des Opioidkonsums machten die Wissenschaftler unterschiedliche Beobachtungen: Einerseits würden die von vielen Patienten angegebene Verringerung des Cravings nach Opioiden und die niedrigen Opioid-Äquivalenzdosis (OÄD) bei hohen THC-Säure- und CBD-Plasmaspiegeln für einen verringernden Effekt von Cannabinoiden auf den Opioidbedarf sprechen. Andererseits widersprächen dem scheinbar die höheren OÄD bei berichtetem Cannabiskonsum und bei Cannabisabhängigkeit.
Eine Erklärung für die gegensätzlichen Ergebnisse könnten den Forschern zufolge die weitgehende Unabhängigkeit der angegebenen Konsummenge pro Tag von der tatsächlichen Cannabinoidmenge im Blut sein. Möglicherweise sei dieser Umstand großen Unterschieden in den Cannabinoidkonzentrationen des konsumierten Cannabis geschuldet. Zudem könnte eine unterschiedlich schnelle Metabolisierung der Cannabinoide der Grund sein. „Auch ist eine schlechtere Gesamtverfassung aufgrund mehrerer Komorbiditäten unserer Patienten möglich, so dass sie sowohl hohe Opioiddosen als auch die verschiedenen Cannabiswirkungen im Sinne der Selbstmedikation benötigen“, schreiben die Wissenschaftler.
Laut Backmund gibt es mit mit der Verschreibungsfähigkeit eines Cannabis-basierten Medikaments eine Option für die Therapie von Suchtkranken, da der Opiathunger reduziert wird und Cannabis im Vergleich zu anderen Substanzen eindeutig weniger gefährlich ist. Ein weiterer Vorteil sei, dass Medizinalhanf eine größere therapeutische Breite habe als beispielsweise Methadon. „Wenn wir einem Patienten eine zu hohe Dosis eines Opiats verabreichen, kann es sofort zu einem Atemstillstand kommen. Bei Cannabis haben wir nicht annähernd ein so hohes Risiko.“ Nach aktuellen Zahlen sterben allein in den USA rund 170 Menschen pro Tag an einer Opioid-Überdosierung. Eine solche Überdosis-Krise sei mit Cannabis gar nicht möglich.
Geplant seien Anschlussstudien, in denen den Teilnehmern Cannabis-basierte Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen verabreicht werden. Ziel sei es, die Wirkungsweise der Inhaltsstoffe im Körper zu untersuchen, um neue Therapieansätze zu entwickeln. Um genauere Informationen über die eingenommenen CBD- und THC-Mengen zu erhalten und eine Differenzierung der CBD- und THC-Wirkung zu ermöglichen, sind allerdings randomisierte klinische Studien mit Einnahme standardisierter Cannabisdosen notwendig.
Bislang werden Methadon, Levomethadon, Buprenorphin, Morphin, Codein, Dihydrocodein sowie Diamorphin in der Suchtmedizin eingesetzt. Möglicherweise könnte künftig Cannabis hinzukommen; die Experten sind optimistisch.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... htmedizin/
Deniz Cicek-Görkem
Berlin - Das Potenzial der Cannabispflanze in der Suchtmedizin ist noch wenig erforscht. Bisher gibt es Hinweise darauf, dass Cannabidiol (CBD) die morphinabhängige Belohnungsreaktion im Gehirn und die Rückfallrate bei Morphinabhängigkeit reduzieren kann. Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München legen nahe, dass Patienten mithilfe von Cannabis das Verlangen nach Suchtmitteln wie Alkohol, Benzodiazepine oder Opioide reduzieren können.
Bisherige Untersuchungen zeigen, dass die Prävalenz des regelmäßigen Cannabiskonsums unter opioidsubstituierten Patienten 50-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Es geht auch hervor, dass in dieser Patientengruppe etwa jeder Zweite regelmäßig Cannabis raucht. Allerdings fehlen grundlegende Daten über das Cannabiskonsumverhalten opioidabhängiger Patienten. Der Zusammenhang zwischen Cannabis- und Opioidkonsum ist Gegenstand der Forschung, die Datenlage ist diesbezüglich noch uneinheitlich.
LMU-Wissenschaftler wollten mit einer Pilotstudie neue Erkenntnisse gewinnen, indem sie das Cannabis-Suchtverhalten von 128 ambulant opioidsubstituierten Patienten analysierten. Dazu wurden die Studienteilnehmer mittels standardisierter, validierter Fragebögen zu cannabisspezifischen Erfahrungen befragt. Im Vordergrund standen unter anderem die Menge des konsumierten Cannabis, die Konsumhäufigkeit, Konsummotive, etwaige Entzugserscheinungen und Nebenwirkungen.
Den Patienten wurde zudem venöses Blut zur Bestimmung der Tetrahydrocannabinol (THC)-, Cannabidiol (CBD)-, Cannabinol (CBN)- und Nikotin-Serumspiegel entnommen. Die Forscher evaluierten den Einfluss des Cannabiskonsums auf benötigte Substitutionsdosen. Die Patienten waren durchschnittlich 45 Jahre alt, drei Viertel aller Teilnehmer waren männlich. Im Median haben sie mit 14 Jahren angefangen, Cannabis in einer täglichen Menge von 1 g zu konsumieren.
Häufigste Gründe für den anhaltenden Konsum waren bei 79 Prozent innere Unruhe sowie Stressreduktion bei 61,2 Prozent. 53,1 Prozent der befragten Teilnehmer führten die Verringerung des Suchtdrucks (Craving) als Grund an. Fast jeder Zweite berichtete, dass Cannabis eine positive Auswirkung auf die Stimmungslage hat. „Die Pilotstudie bestätigt unsere Hoffnung, dass die Pflanze in der Therapie von Abhängigkeitserkrankungen eine wirksame Alternative sein kann“, erklärt Studienleiter Professor Dr. Markus Backmund, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin.
Hinsichtlich der Beeinflussung des Opioidkonsums machten die Wissenschaftler unterschiedliche Beobachtungen: Einerseits würden die von vielen Patienten angegebene Verringerung des Cravings nach Opioiden und die niedrigen Opioid-Äquivalenzdosis (OÄD) bei hohen THC-Säure- und CBD-Plasmaspiegeln für einen verringernden Effekt von Cannabinoiden auf den Opioidbedarf sprechen. Andererseits widersprächen dem scheinbar die höheren OÄD bei berichtetem Cannabiskonsum und bei Cannabisabhängigkeit.
Eine Erklärung für die gegensätzlichen Ergebnisse könnten den Forschern zufolge die weitgehende Unabhängigkeit der angegebenen Konsummenge pro Tag von der tatsächlichen Cannabinoidmenge im Blut sein. Möglicherweise sei dieser Umstand großen Unterschieden in den Cannabinoidkonzentrationen des konsumierten Cannabis geschuldet. Zudem könnte eine unterschiedlich schnelle Metabolisierung der Cannabinoide der Grund sein. „Auch ist eine schlechtere Gesamtverfassung aufgrund mehrerer Komorbiditäten unserer Patienten möglich, so dass sie sowohl hohe Opioiddosen als auch die verschiedenen Cannabiswirkungen im Sinne der Selbstmedikation benötigen“, schreiben die Wissenschaftler.
Laut Backmund gibt es mit mit der Verschreibungsfähigkeit eines Cannabis-basierten Medikaments eine Option für die Therapie von Suchtkranken, da der Opiathunger reduziert wird und Cannabis im Vergleich zu anderen Substanzen eindeutig weniger gefährlich ist. Ein weiterer Vorteil sei, dass Medizinalhanf eine größere therapeutische Breite habe als beispielsweise Methadon. „Wenn wir einem Patienten eine zu hohe Dosis eines Opiats verabreichen, kann es sofort zu einem Atemstillstand kommen. Bei Cannabis haben wir nicht annähernd ein so hohes Risiko.“ Nach aktuellen Zahlen sterben allein in den USA rund 170 Menschen pro Tag an einer Opioid-Überdosierung. Eine solche Überdosis-Krise sei mit Cannabis gar nicht möglich.
Geplant seien Anschlussstudien, in denen den Teilnehmern Cannabis-basierte Medikamente mit unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen verabreicht werden. Ziel sei es, die Wirkungsweise der Inhaltsstoffe im Körper zu untersuchen, um neue Therapieansätze zu entwickeln. Um genauere Informationen über die eingenommenen CBD- und THC-Mengen zu erhalten und eine Differenzierung der CBD- und THC-Wirkung zu ermöglichen, sind allerdings randomisierte klinische Studien mit Einnahme standardisierter Cannabisdosen notwendig.
Bislang werden Methadon, Levomethadon, Buprenorphin, Morphin, Codein, Dihydrocodein sowie Diamorphin in der Suchtmedizin eingesetzt. Möglicherweise könnte künftig Cannabis hinzukommen; die Experten sind optimistisch.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... htmedizin/
Ge'ez ጫት
Re: Pharmakologische Nachrichten
Geile Sache wenn sich das in der Suchtmedizin durchstetzen kann. Dann hört der Druck für schwer Süchtige auf sich verstecken zu müssen wenn sie alternativ ihre Sucht bekämpfen.
Arkan
Arkan
Re: Pharmakologische Nachrichten
Arterienverkalkung: Cannabis nur gemeinsam mit Tabak schädlich
Anders als bei Tabakrauchern bildet sich bei Cannabiskonsumenten, die nie Tabak geraucht haben, kaum Plaque in Herz- und Baucharterien, zeigt eine aktuelle Studie
Während in Österreich das geplante Gastro-Rauchverbot wieder abgeschafft wurde, zeigen wissenschaftliche Daten aus der Schweiz erneut die Gefährlichkeit des Tabakkonsums – zum Beispiel im Vergleich zu Cannabis. Das zeigt eine Langzeit-Beobachtungsstudie der Universität Bern. Regelmäßiger Cannabiskonsum ist demnach nur dann schädlich für die Herzarterien, wenn es mit Tabak konsumiert wird.
"Unsere Studie bestätigt die starke und konsistente Verbindung zwischen Tabakkonsum und der Bildung von Plaques (Verengungen der Herzkranzgefäße durch 'Gefäßverkalkung', 'Anm.)", so Reto Auer vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Bern.
"Cannabiskonsumentinnen und -konsumenten rauchen viel Tabak und erhöhen dadurch ihr Risiko für Herzinfarkte", führt Auer aus. Dass Tabakrauchen zu einer Verkalkung der Arterien führt, ist seit längerem bekannt. Noch nicht untersucht wurde jedoch, ob der Cannabiskonsum dieselbe Wirkung hat.
Langer Untersuchungszeitraum
Für die Untersuchung wurden aus der Langzeitstudie CARDIA Daten verwendet, die seit 1985 die Entwicklung von Arterienverkalkung und deren Risikofaktoren bei jungen Erwachsenen untersucht.
Die Langzeitstudie erfasste über 25 Jahre hinweg unter anderem den Cannabis- und Tabakkonsum von mehr als 5.000 Teilnehmenden in den Vereinigten Staaten. Nach diesem für eine Studie extrem langen Zeitraum wurde mittels Computertomographie das Kalzium in den Herz- und Baucharterien gemessen.
Für die vorliegende Studie wurden 3.498 Teilnehmende mittleren Alters berücksichtigt. Von ihnen hatten 89 Prozent eine Computertomographie. Bei 60 Prozent von ihnen wurden Plaques gefunden. Von den Personen mit solchen atherosklerotischen Gefäßveränderungen berichteten mehr als 80 Prozent von Cannabiskonsum, aber nur sechs Prozent konsumierten Cannabis täglich. Im Gegensatz dazu rauchte fast die Hälfte von ihnen täglich Tabak.
Gefährliche Kombination
Wie die Wissenschafter erwartet hatten, gab es einen starken Zusammenhang zwischen der Tabakrauchexposition in der Vergangenheit und dem Plaque-Aufbau in den Herz- und Baucharterien. Bei denjenigen Cannabiskonsumenten, die nie Tabak geraucht hatten, war dieser Zusammenhang nicht nachweisbar. Ein Beobachtungsstudie kann Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen analysierten Faktoren bieten, ist aber nicht der endgültige Nachweis dafür.
Einzig bei Personen mit sehr hohem Cannabiskonsum fanden die Forscher einen Trend zu einem erhöhten Risiko für Atherosklerose. Doch dieses Ergebnis sei mit Vorsicht zu genießen, denn nur wenige Teilnehmer hätten so viel Cannabis konsumiert, hieß es in der Mitteilung der Universität Bern dazu.
Häufiger Cannabiskonsum hat nur eine schwache Wirkung auf die Verkalkung von Baucharterien. "Hingegen sehen wir deutlich die nachteiligen Effekte des Tabakkonsums – oder mit anderen Worten: die Begleiteffekte, wenn Cannabis mit Tabak konsumiert wird, sind nicht zu unterschätzen", führte Auer aus. (APA, 11.4.2018)
https://mobil.derstandard.at/2000077731 ... efaehrlich
Anders als bei Tabakrauchern bildet sich bei Cannabiskonsumenten, die nie Tabak geraucht haben, kaum Plaque in Herz- und Baucharterien, zeigt eine aktuelle Studie
Während in Österreich das geplante Gastro-Rauchverbot wieder abgeschafft wurde, zeigen wissenschaftliche Daten aus der Schweiz erneut die Gefährlichkeit des Tabakkonsums – zum Beispiel im Vergleich zu Cannabis. Das zeigt eine Langzeit-Beobachtungsstudie der Universität Bern. Regelmäßiger Cannabiskonsum ist demnach nur dann schädlich für die Herzarterien, wenn es mit Tabak konsumiert wird.
"Unsere Studie bestätigt die starke und konsistente Verbindung zwischen Tabakkonsum und der Bildung von Plaques (Verengungen der Herzkranzgefäße durch 'Gefäßverkalkung', 'Anm.)", so Reto Auer vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Bern.
"Cannabiskonsumentinnen und -konsumenten rauchen viel Tabak und erhöhen dadurch ihr Risiko für Herzinfarkte", führt Auer aus. Dass Tabakrauchen zu einer Verkalkung der Arterien führt, ist seit längerem bekannt. Noch nicht untersucht wurde jedoch, ob der Cannabiskonsum dieselbe Wirkung hat.
Langer Untersuchungszeitraum
Für die Untersuchung wurden aus der Langzeitstudie CARDIA Daten verwendet, die seit 1985 die Entwicklung von Arterienverkalkung und deren Risikofaktoren bei jungen Erwachsenen untersucht.
Die Langzeitstudie erfasste über 25 Jahre hinweg unter anderem den Cannabis- und Tabakkonsum von mehr als 5.000 Teilnehmenden in den Vereinigten Staaten. Nach diesem für eine Studie extrem langen Zeitraum wurde mittels Computertomographie das Kalzium in den Herz- und Baucharterien gemessen.
Für die vorliegende Studie wurden 3.498 Teilnehmende mittleren Alters berücksichtigt. Von ihnen hatten 89 Prozent eine Computertomographie. Bei 60 Prozent von ihnen wurden Plaques gefunden. Von den Personen mit solchen atherosklerotischen Gefäßveränderungen berichteten mehr als 80 Prozent von Cannabiskonsum, aber nur sechs Prozent konsumierten Cannabis täglich. Im Gegensatz dazu rauchte fast die Hälfte von ihnen täglich Tabak.
Gefährliche Kombination
Wie die Wissenschafter erwartet hatten, gab es einen starken Zusammenhang zwischen der Tabakrauchexposition in der Vergangenheit und dem Plaque-Aufbau in den Herz- und Baucharterien. Bei denjenigen Cannabiskonsumenten, die nie Tabak geraucht hatten, war dieser Zusammenhang nicht nachweisbar. Ein Beobachtungsstudie kann Hinweise auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen analysierten Faktoren bieten, ist aber nicht der endgültige Nachweis dafür.
Einzig bei Personen mit sehr hohem Cannabiskonsum fanden die Forscher einen Trend zu einem erhöhten Risiko für Atherosklerose. Doch dieses Ergebnis sei mit Vorsicht zu genießen, denn nur wenige Teilnehmer hätten so viel Cannabis konsumiert, hieß es in der Mitteilung der Universität Bern dazu.
Häufiger Cannabiskonsum hat nur eine schwache Wirkung auf die Verkalkung von Baucharterien. "Hingegen sehen wir deutlich die nachteiligen Effekte des Tabakkonsums – oder mit anderen Worten: die Begleiteffekte, wenn Cannabis mit Tabak konsumiert wird, sind nicht zu unterschätzen", führte Auer aus. (APA, 11.4.2018)
https://mobil.derstandard.at/2000077731 ... efaehrlich
Ge'ez ጫት
Re: Pharmakologische Nachrichten
Ich rauch seit letztem Sommer im Jay kein Tabak mehr und fühl mich wohler.
Unsere Feinde können alle Blumen abschneiden, aber nie den Frühling abschaffen. Pablo Neruda
Re: Pharmakologische Nachrichten
This Parasite Drugs Its Hosts With the Psychedelic Chemical in Shrooms
It also makes their butts fall off.
Imagine emerging into the sun after 17 long years spent lying underground, only for your butt to fall off.
That ignominious fate regularly befalls America’s cicadas. These bugs spend their youth underground, feeding on roots. After 13 or 17 years of this, they synchronously erupt from the soil in plagues of biblical proportions for a few weeks of song and sex. But on their way out, some of them encounter the spores of a fungus called Massospora.
A week after these encounters, the hard panels of the cicadas’ abdomens slough off, revealing a strange white “plug.” That’s the fungus, which has grown throughout the insect, consumed its organs, and converted the rear third of its body into a mass of spores. The de-derriered insects go about their business as if nothing unusual has happened. And as they fly around, the spores rain down from their exposed backsides, landing on other cicadas and saturating the soil. “We call them flying saltshakers of death,” says Matt Kasson, who studies fungi at West Virginia University.
Massospora and its butt-eating powers were first discovered in the 19th century, but Kasson and his colleagues have only just shown that it has another secret: It doses its victims with mind-altering drugs. Perhaps that’s why “the cicadas walk around as if nothing’s wrong even though a third of their body has fallen off,” Kasson says.
More Stories
Mysterious Glowing Clams Could Help Save the Planet
Cynthia Barnett
An astronaut works outside the International Space Station.
What the Heck Happened on the International Space Station?
Marina Koren
Two sled dogs in the snow
The Ritual Sacrifice of Man’s Best Friend
Lea Surugue Sapiens
Earth seen from space
Launching Rogue Satellites Into Space Was a ‘Mistake’
Marina Koren
To study these fungi, “you really have to be in the right place at the right time,” Kasson says. For him, the time was May 2016, when billions of periodical cicadas emerged throughout the northeastern United States. He and his colleagues collected around 150 of the unfortunate saltshakers. And a year later, a colleague supplemented this collection with infected banger-wing cicadas—a different species that emerges annually.
Greg Boyce, a member of Kasson’s team, looked at all the chemicals found in the white fungal plugs of the various cicadas. And to his shock, he found that the banger-wings were loaded with psilocybin—the potent hallucinogen found in magic mushrooms. “At first, I thought: There’s absolutely no way,” he says. “It seemed impossible.” After all, no one has ever detected psilocybin in anything other than mushrooms, and those fungi have been evolving separately from Massospora for around 900 million years.
The surprises didn’t stop there. “I remember looking over at Greg one night and he had a strange look on his face,” Kasson recalls. “He said, ‘Have you ever heard of cathinone?’” Kasson hadn’t, but a quick search revealed that it’s an amphetamine. It had never been found in a fungus before. Indeed, it was known only from the khat plant that has long been chewed by people from the Middle East and the Horn of Africa. But apparently, cathinone is also produced by Massaspora as it infects periodical cicadas.
The team took great pains to check that Massospora really does contain these unexpected drugs. They showed that the substances are found only in the infected cicadas and not in the uninfected ones. They found that the fungus has the right genes for making these chemicals, and contains the precursor substances that you’d expect.
And at some point during this work, it dawned on Kasson that he was working with illicit substances. Psilocybin, in particular, is a Schedule I drug, and researchers who study it need a permit from the Drug Enforcement Administration. “I thought: Oh, crap,” he says. “Then I thought: OH CRAP. The DEA is going to come in here, tase me, and confiscate my flying saltshakers.”
He sent them an email. “This is … interesting,” read the initial response. “You have to understand that this is not something we normally get emails about.” After some discussion, the agency decided that no permit was required, since the drug is found in such small quantities within the cicadas, and since Kasson had no plans for concentrating it.
I asked Kasson if it’s possible to get high by eating Massospora-infected cicadas. Surprisingly, he didn’t say no. “Based on the ones we looked at, it would probably take a dozen or more,” he said. But it’s possible that earlier in the infections, before the conspicuous saltshaker stage, the fungus might pump out higher concentrations of these chemicals. Why? Kasson suspects that the drugs help the fungus control its hosts.
Infected cicadas behave strangely. Despite their horrific injuries, males become hyperactive and hypersexual. They frenetically try to mate with anything they can find, including with other males. They’ll even mimic the wing-flicking signals of females to lure males toward them. None of this does them any good—their genitals have either been devoured by the fungus or have fallen off with the rest of their butts. Instead, this behavior only benefits the fungus, allowing its spores to find new hosts.
Kasson suspects that cathinone and psilocybin are responsible for at least some of these behaviors. “If I had a limb amputated, I probably wouldn’t have a lot of pep in my step,” he said. “But these cicadas do. Something is giving them a bit more energy. The amphetamine could explain that.”
Psilocybin’s role is harder to explain. The drug might make humans hallucinate, but no one knows if cicadas would similarly trip. There is, however, a theory that magic mushrooms evolved psilocybin to reduce the appetites of insects that might compete with them for decaying wood. Perhaps by suppressing the appetites of cicadas, Massospora nudges them away from foraging and toward incessant mating.
There are many parasitic fungi that manipulate the behavior of insect hosts, including the famous Ophiocordyceps fungi, which can turn ants into zombies. “There’s a lot of curiosity about how these fungi might actually manipulate behavior, and this is the first time that anyone has identified chemical compounds that could play that role,” says Kathryn Bushley from the University of Minnesota. “That’s really significant.”
The discovery opens up a lot of questions, says Corrie Moreau from the Field Museum of Natural History. What exactly do these drugs do to the cicadas? And, she wonders, “do other cicada-infecting fungi share these same molecules, or has each manipulating fungus evolved a unique compound to induce the desired behavior?”
“And maybe there are other players involved,” Kasson added. He pointed to another study, which I wrote about last week, in which a different fungus seems to use a virus to control the minds of flies. “We might think that it’s just a host and a fungus, but maybe it’s more complicated than that.”
https://www.theatlantic.com/science/arc ... ts/566324/
It also makes their butts fall off.
Imagine emerging into the sun after 17 long years spent lying underground, only for your butt to fall off.
That ignominious fate regularly befalls America’s cicadas. These bugs spend their youth underground, feeding on roots. After 13 or 17 years of this, they synchronously erupt from the soil in plagues of biblical proportions for a few weeks of song and sex. But on their way out, some of them encounter the spores of a fungus called Massospora.
A week after these encounters, the hard panels of the cicadas’ abdomens slough off, revealing a strange white “plug.” That’s the fungus, which has grown throughout the insect, consumed its organs, and converted the rear third of its body into a mass of spores. The de-derriered insects go about their business as if nothing unusual has happened. And as they fly around, the spores rain down from their exposed backsides, landing on other cicadas and saturating the soil. “We call them flying saltshakers of death,” says Matt Kasson, who studies fungi at West Virginia University.
Massospora and its butt-eating powers were first discovered in the 19th century, but Kasson and his colleagues have only just shown that it has another secret: It doses its victims with mind-altering drugs. Perhaps that’s why “the cicadas walk around as if nothing’s wrong even though a third of their body has fallen off,” Kasson says.
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Mysterious Glowing Clams Could Help Save the Planet
Cynthia Barnett
An astronaut works outside the International Space Station.
What the Heck Happened on the International Space Station?
Marina Koren
Two sled dogs in the snow
The Ritual Sacrifice of Man’s Best Friend
Lea Surugue Sapiens
Earth seen from space
Launching Rogue Satellites Into Space Was a ‘Mistake’
Marina Koren
To study these fungi, “you really have to be in the right place at the right time,” Kasson says. For him, the time was May 2016, when billions of periodical cicadas emerged throughout the northeastern United States. He and his colleagues collected around 150 of the unfortunate saltshakers. And a year later, a colleague supplemented this collection with infected banger-wing cicadas—a different species that emerges annually.
Greg Boyce, a member of Kasson’s team, looked at all the chemicals found in the white fungal plugs of the various cicadas. And to his shock, he found that the banger-wings were loaded with psilocybin—the potent hallucinogen found in magic mushrooms. “At first, I thought: There’s absolutely no way,” he says. “It seemed impossible.” After all, no one has ever detected psilocybin in anything other than mushrooms, and those fungi have been evolving separately from Massospora for around 900 million years.
The surprises didn’t stop there. “I remember looking over at Greg one night and he had a strange look on his face,” Kasson recalls. “He said, ‘Have you ever heard of cathinone?’” Kasson hadn’t, but a quick search revealed that it’s an amphetamine. It had never been found in a fungus before. Indeed, it was known only from the khat plant that has long been chewed by people from the Middle East and the Horn of Africa. But apparently, cathinone is also produced by Massaspora as it infects periodical cicadas.
The team took great pains to check that Massospora really does contain these unexpected drugs. They showed that the substances are found only in the infected cicadas and not in the uninfected ones. They found that the fungus has the right genes for making these chemicals, and contains the precursor substances that you’d expect.
And at some point during this work, it dawned on Kasson that he was working with illicit substances. Psilocybin, in particular, is a Schedule I drug, and researchers who study it need a permit from the Drug Enforcement Administration. “I thought: Oh, crap,” he says. “Then I thought: OH CRAP. The DEA is going to come in here, tase me, and confiscate my flying saltshakers.”
He sent them an email. “This is … interesting,” read the initial response. “You have to understand that this is not something we normally get emails about.” After some discussion, the agency decided that no permit was required, since the drug is found in such small quantities within the cicadas, and since Kasson had no plans for concentrating it.
I asked Kasson if it’s possible to get high by eating Massospora-infected cicadas. Surprisingly, he didn’t say no. “Based on the ones we looked at, it would probably take a dozen or more,” he said. But it’s possible that earlier in the infections, before the conspicuous saltshaker stage, the fungus might pump out higher concentrations of these chemicals. Why? Kasson suspects that the drugs help the fungus control its hosts.
Infected cicadas behave strangely. Despite their horrific injuries, males become hyperactive and hypersexual. They frenetically try to mate with anything they can find, including with other males. They’ll even mimic the wing-flicking signals of females to lure males toward them. None of this does them any good—their genitals have either been devoured by the fungus or have fallen off with the rest of their butts. Instead, this behavior only benefits the fungus, allowing its spores to find new hosts.
Kasson suspects that cathinone and psilocybin are responsible for at least some of these behaviors. “If I had a limb amputated, I probably wouldn’t have a lot of pep in my step,” he said. “But these cicadas do. Something is giving them a bit more energy. The amphetamine could explain that.”
Psilocybin’s role is harder to explain. The drug might make humans hallucinate, but no one knows if cicadas would similarly trip. There is, however, a theory that magic mushrooms evolved psilocybin to reduce the appetites of insects that might compete with them for decaying wood. Perhaps by suppressing the appetites of cicadas, Massospora nudges them away from foraging and toward incessant mating.
There are many parasitic fungi that manipulate the behavior of insect hosts, including the famous Ophiocordyceps fungi, which can turn ants into zombies. “There’s a lot of curiosity about how these fungi might actually manipulate behavior, and this is the first time that anyone has identified chemical compounds that could play that role,” says Kathryn Bushley from the University of Minnesota. “That’s really significant.”
The discovery opens up a lot of questions, says Corrie Moreau from the Field Museum of Natural History. What exactly do these drugs do to the cicadas? And, she wonders, “do other cicada-infecting fungi share these same molecules, or has each manipulating fungus evolved a unique compound to induce the desired behavior?”
“And maybe there are other players involved,” Kasson added. He pointed to another study, which I wrote about last week, in which a different fungus seems to use a virus to control the minds of flies. “We might think that it’s just a host and a fungus, but maybe it’s more complicated than that.”
https://www.theatlantic.com/science/arc ... ts/566324/
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Re: Pharmakologische Nachrichten
This Parasite Drugs Its Hosts With the Psychedelic Chemical in Shrooms
It also makes their butts fall off.
Imagine emerging into the sun after 17 long years spent lying underground, only for your butt to fall off.
That ignominious fate regularly befalls America’s cicadas. These bugs spend their youth underground, feeding on roots. After 13 or 17 years of this, they synchronously erupt from the soil in plagues of biblical proportions for a few weeks of song and sex. But on their way out, some of them encounter the spores of a fungus called Massospora.
A week after these encounters, the hard panels of the cicadas’ abdomens slough off, revealing a strange white “plug.” That’s the fungus, which has grown throughout the insect, consumed its organs, and converted the rear third of its body into a mass of spores. The de-derriered insects go about their business as if nothing unusual has happened. And as they fly around, the spores rain down from their exposed backsides, landing on other cicadas and saturating the soil. “We call them flying saltshakers of death,” says Matt Kasson, who studies fungi at West Virginia University.
Massospora and its butt-eating powers were first discovered in the 19th century, but Kasson and his colleagues have only just shown that it has another secret: It doses its victims with mind-altering drugs. Perhaps that’s why “the cicadas walk around as if nothing’s wrong even though a third of their body has fallen off,” Kasson says.
To study these fungi, “you really have to be in the right place at the right time,” Kasson says. For him, the time was May 2016, when billions of periodical cicadas emerged throughout the northeastern United States. He and his colleagues collected around 150 of the unfortunate saltshakers. And a year later, a colleague supplemented this collection with infected banger-wing cicadas—a different species that emerges annually.
Greg Boyce, a member of Kasson’s team, looked at all the chemicals found in the white fungal plugs of the various cicadas. And to his shock, he found that the banger-wings were loaded with psilocybin—the potent hallucinogen found in magic mushrooms. “At first, I thought: There’s absolutely no way,” he says. “It seemed impossible.” After all, no one has ever detected psilocybin in anything other than mushrooms, and those fungi have been evolving separately from Massospora for around 900 million years.
The surprises didn’t stop there. “I remember looking over at Greg one night and he had a strange look on his face,” Kasson recalls. “He said, ‘Have you ever heard of cathinone?’” Kasson hadn’t, but a quick search revealed that it’s an amphetamine. It had never been found in a fungus before. Indeed, it was known only from the khat plant that has long been chewed by people from the Middle East and the Horn of Africa. But apparently, cathinone is also produced by Massaspora as it infects periodical cicadas.
The team took great pains to check that Massospora really does contain these unexpected drugs. They showed that the substances are found only in the infected cicadas and not in the uninfected ones. They found that the fungus has the right genes for making these chemicals, and contains the precursor substances that you’d expect.
And at some point during this work, it dawned on Kasson that he was working with illicit substances. Psilocybin, in particular, is a Schedule I drug, and researchers who study it need a permit from the Drug Enforcement Administration. “I thought: Oh, crap,” he says. “Then I thought: OH CRAP. The DEA is going to come in here, tase me, and confiscate my flying saltshakers.”
He sent them an email. “This is … interesting,” read the initial response. “You have to understand that this is not something we normally get emails about.” After some discussion, the agency decided that no permit was required, since the drug is found in such small quantities within the cicadas, and since Kasson had no plans for concentrating it.
I asked Kasson if it’s possible to get high by eating Massospora-infected cicadas. Surprisingly, he didn’t say no. “Based on the ones we looked at, it would probably take a dozen or more,” he said. But it’s possible that earlier in the infections, before the conspicuous saltshaker stage, the fungus might pump out higher concentrations of these chemicals. Why? Kasson suspects that the drugs help the fungus control its hosts.
Infected cicadas behave strangely. Despite their horrific injuries, males become hyperactive and hypersexual. They frenetically try to mate with anything they can find, including with other males. They’ll even mimic the wing-flicking signals of females to lure males toward them. None of this does them any good—their genitals have either been devoured by the fungus or have fallen off with the rest of their butts. Instead, this behavior only benefits the fungus, allowing its spores to find new hosts.
Kasson suspects that cathinone and psilocybin are responsible for at least some of these behaviors. “If I had a limb amputated, I probably wouldn’t have a lot of pep in my step,” he said. “But these cicadas do. Something is giving them a bit more energy. The amphetamine could explain that.”
Psilocybin’s role is harder to explain. The drug might make humans hallucinate, but no one knows if cicadas would similarly trip. There is, however, a theory that magic mushrooms evolved psilocybin to reduce the appetites of insects that might compete with them for decaying wood. Perhaps by suppressing the appetites of cicadas, Massospora nudges them away from foraging and toward incessant mating.
There are many parasitic fungi that manipulate the behavior of insect hosts, including the famous Ophiocordyceps fungi, which can turn ants into zombies. “There’s a lot of curiosity about how these fungi might actually manipulate behavior, and this is the first time that anyone has identified chemical compounds that could play that role,” says Kathryn Bushley from the University of Minnesota. “That’s really significant.”
The discovery opens up a lot of questions, says Corrie Moreau from the Field Museum of Natural History. What exactly do these drugs do to the cicadas? And, she wonders, “do other cicada-infecting fungi share these same molecules, or has each manipulating fungus evolved a unique compound to induce the desired behavior?”
“And maybe there are other players involved,” Kasson added. He pointed to another study, which I wrote about last week, in which a different fungus seems to use a virus to control the minds of flies. “We might think that it’s just a host and a fungus, but maybe it’s more complicated than that.”
https://www.theatlantic.com/science/arc ... ts/566324/
It also makes their butts fall off.
Imagine emerging into the sun after 17 long years spent lying underground, only for your butt to fall off.
That ignominious fate regularly befalls America’s cicadas. These bugs spend their youth underground, feeding on roots. After 13 or 17 years of this, they synchronously erupt from the soil in plagues of biblical proportions for a few weeks of song and sex. But on their way out, some of them encounter the spores of a fungus called Massospora.
A week after these encounters, the hard panels of the cicadas’ abdomens slough off, revealing a strange white “plug.” That’s the fungus, which has grown throughout the insect, consumed its organs, and converted the rear third of its body into a mass of spores. The de-derriered insects go about their business as if nothing unusual has happened. And as they fly around, the spores rain down from their exposed backsides, landing on other cicadas and saturating the soil. “We call them flying saltshakers of death,” says Matt Kasson, who studies fungi at West Virginia University.
Massospora and its butt-eating powers were first discovered in the 19th century, but Kasson and his colleagues have only just shown that it has another secret: It doses its victims with mind-altering drugs. Perhaps that’s why “the cicadas walk around as if nothing’s wrong even though a third of their body has fallen off,” Kasson says.
To study these fungi, “you really have to be in the right place at the right time,” Kasson says. For him, the time was May 2016, when billions of periodical cicadas emerged throughout the northeastern United States. He and his colleagues collected around 150 of the unfortunate saltshakers. And a year later, a colleague supplemented this collection with infected banger-wing cicadas—a different species that emerges annually.
Greg Boyce, a member of Kasson’s team, looked at all the chemicals found in the white fungal plugs of the various cicadas. And to his shock, he found that the banger-wings were loaded with psilocybin—the potent hallucinogen found in magic mushrooms. “At first, I thought: There’s absolutely no way,” he says. “It seemed impossible.” After all, no one has ever detected psilocybin in anything other than mushrooms, and those fungi have been evolving separately from Massospora for around 900 million years.
The surprises didn’t stop there. “I remember looking over at Greg one night and he had a strange look on his face,” Kasson recalls. “He said, ‘Have you ever heard of cathinone?’” Kasson hadn’t, but a quick search revealed that it’s an amphetamine. It had never been found in a fungus before. Indeed, it was known only from the khat plant that has long been chewed by people from the Middle East and the Horn of Africa. But apparently, cathinone is also produced by Massaspora as it infects periodical cicadas.
The team took great pains to check that Massospora really does contain these unexpected drugs. They showed that the substances are found only in the infected cicadas and not in the uninfected ones. They found that the fungus has the right genes for making these chemicals, and contains the precursor substances that you’d expect.
And at some point during this work, it dawned on Kasson that he was working with illicit substances. Psilocybin, in particular, is a Schedule I drug, and researchers who study it need a permit from the Drug Enforcement Administration. “I thought: Oh, crap,” he says. “Then I thought: OH CRAP. The DEA is going to come in here, tase me, and confiscate my flying saltshakers.”
He sent them an email. “This is … interesting,” read the initial response. “You have to understand that this is not something we normally get emails about.” After some discussion, the agency decided that no permit was required, since the drug is found in such small quantities within the cicadas, and since Kasson had no plans for concentrating it.
I asked Kasson if it’s possible to get high by eating Massospora-infected cicadas. Surprisingly, he didn’t say no. “Based on the ones we looked at, it would probably take a dozen or more,” he said. But it’s possible that earlier in the infections, before the conspicuous saltshaker stage, the fungus might pump out higher concentrations of these chemicals. Why? Kasson suspects that the drugs help the fungus control its hosts.
Infected cicadas behave strangely. Despite their horrific injuries, males become hyperactive and hypersexual. They frenetically try to mate with anything they can find, including with other males. They’ll even mimic the wing-flicking signals of females to lure males toward them. None of this does them any good—their genitals have either been devoured by the fungus or have fallen off with the rest of their butts. Instead, this behavior only benefits the fungus, allowing its spores to find new hosts.
Kasson suspects that cathinone and psilocybin are responsible for at least some of these behaviors. “If I had a limb amputated, I probably wouldn’t have a lot of pep in my step,” he said. “But these cicadas do. Something is giving them a bit more energy. The amphetamine could explain that.”
Psilocybin’s role is harder to explain. The drug might make humans hallucinate, but no one knows if cicadas would similarly trip. There is, however, a theory that magic mushrooms evolved psilocybin to reduce the appetites of insects that might compete with them for decaying wood. Perhaps by suppressing the appetites of cicadas, Massospora nudges them away from foraging and toward incessant mating.
There are many parasitic fungi that manipulate the behavior of insect hosts, including the famous Ophiocordyceps fungi, which can turn ants into zombies. “There’s a lot of curiosity about how these fungi might actually manipulate behavior, and this is the first time that anyone has identified chemical compounds that could play that role,” says Kathryn Bushley from the University of Minnesota. “That’s really significant.”
The discovery opens up a lot of questions, says Corrie Moreau from the Field Museum of Natural History. What exactly do these drugs do to the cicadas? And, she wonders, “do other cicada-infecting fungi share these same molecules, or has each manipulating fungus evolved a unique compound to induce the desired behavior?”
“And maybe there are other players involved,” Kasson added. He pointed to another study, which I wrote about last week, in which a different fungus seems to use a virus to control the minds of flies. “We might think that it’s just a host and a fungus, but maybe it’s more complicated than that.”
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